Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke

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11.04.2022 13:03
#16 RE: Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke
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In dem Fall hier noch ein recht anspruchsvolles Fundstück über ein recht bekanntes Thema ;)
https://www.youtube.com/watch?v=NTRnxmM6whE
Ich erinnere mich aber, dass es auch ein klassisches französisches Noel gibt, das ziemlich das gleiche Thema hat -- je nach Situation kann man sich dann lieber darauf berufen (=


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11.04.2022 13:21
avatar  DigitalPipes ( gelöscht )
#17 RE: Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke
Di
DigitalPipes ( gelöscht )

The quality of the arguments reminds me of the eternal debate on pipes vs digital.


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11.04.2022 13:25
#18 RE: Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke
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Ich hätte da noch etwas passendes...
Wie wäre es denn mit
"Trois Implorations", eine Orgelkomposition von dem großartigen Jean Langlais (1907 - 1991) aus dem Jahre 1970, und zwar das dritte Stück davon: "Pouer la Croyance".
Das, was der Komponist darüber zu sagen hat, hat m.E. nichts an Aktualität verloren - im Gegenteil!
Ich poste das Zitat aus einem ARS-ORGANI-Artikel von Stefan Kagl: "Jean Langlais - Leben und Werk", ausnahmsweise als Textfoto, damit klar ist, daß ich mir dieses Zitat nicht aus meinen Fingern gesogen habe...

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69
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11.04.2022 13:30
avatar  DigitalPipes ( gelöscht )
#19 RE: Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke
Di
DigitalPipes ( gelöscht )

As I said already somewhere else here, our brain is not wired for change.


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11.04.2022 13:51 (zuletzt bearbeitet: 11.04.2022 13:52)
#20 RE: Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke
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Administrator

Ich muss bei diesem Thema ja auch ein bisschen schmunzeln.

Gerne möchte ich die Buh-Rufe hören, wenn ein DJ in der Disco das "Großer Gott, wir loben dich" einspielen würde. Dass die Discogeher dagegen protestierten, würde vermutlich jeder nachvollziehbar finden.
Doch wehe, wenn ein Kirchgeher "Pipi Langstrumpf" nicht passend findet...

Ach Leute...

Ich entscheide, wo meine Toleranzgrenze bei Kirchenmusik endet.

Argumente für "Pipi Langstrumpf" habe ich übrigens hier nicht gelesen - dafür eine Menge Polemik gegenüber jenen, die theologische und musikalische Standards einfordern.


Auf Orgelsuche.

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11.04.2022 13:58
avatar  Sc1978
#21 RE: Sammlung erstaunlicher Postludes / Auszugsstücke
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Großer Gott vielleicht nicht beim DJ, aber vielleicht Stern über Bethlehem....

https://youtu.be/XQ1v9ZCcJvg

Schönen Tag noch...

Plz 40591

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11.04.2022 13:59
avatar  DigitalPipes ( gelöscht )
#22 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
Di
DigitalPipes ( gelöscht )

Give the hymn tune to David Guetta and Nicki Minaj and Ibiza will dance for one whole season! 😄😄😄


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11.04.2022 14:28
#23 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
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Wenn es um Dinge geht, die man persönlich wichtig findet, gibt es sicher für jede(n) und oft genug "o tempora, o mores"-Momente. Die Zeiten von verbindlichen Standards für alle sind vermutlich vorbei; das hat Vor- und Nachteile. Solange man nicht gleichgültig wird, hat man aber immerhin die Chance, die eigenen Standards hochzuhalten.


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11.04.2022 14:48 (zuletzt bearbeitet: 11.04.2022 14:49)
avatar  DigitalPipes ( gelöscht )
#24 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
Di
DigitalPipes ( gelöscht )

The world is so big that there is space for everyone.

The first time I was in Istanbul I had a rude early morning wake up with the Muezzin as I stayed 300 m from Sultanahmet. It clearly did not meet either my liturgical or musical taste and yet I was very intrigued by that form of call to the prayer. I certainly did not go out on the balcony and shout “Deus in adiutorium meum intende!”

I have been to Japan and deeply appreciated their forms of religious expression.

And so I do now in Eastern Europe where I am considered a schismatic by the local Orthodox community.

Peace.


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11.04.2022 15:14 (zuletzt bearbeitet: 11.04.2022 15:22)
#25 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
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Administrator

Toll, Paolo!
Das Bild von dir am Balkon, wie du dem Muezzin lateinisch zurufst, begleitet mich nun vermutlich längere Zeit.
Köstliche Vorstellung.

Aber damit ich auch alles verstehe:
Welche Einladung zum Gebet spricht der Pipi-Langstrumpf-Song genau aus?
Oder welche Form des religiösen Ausdrucks enthält er? ("Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...")

Ich glaube, hierin liegt ein starkes Kriterium.
Unvorstellbar, dass Pipi Langstrumpf von einem Minarett oder in einem hinduistischem Tempel oder in einer orthodoxen Kirche ertönt.
Dass so etwas bei Evangelen wie Katholen möglich ist, erfüllt mich mit Sorge. Wir verlieren - namens einer falsch verstandenen Liberalität - den Sinn für die Unterscheidung von Fanum und Pro-fanum.


Auf Orgelsuche.

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11.04.2022 16:06
avatar  Flauten
#26 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
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Zitat von Gemshorn im Beitrag #25
Dass so etwas bei Evangelen wie Katholen möglich ist, erfüllt mich mit Sorge. Wir verlieren - namens einer falsch verstandenen Liberalität - den Sinn für die Unterscheidung von Fanum und Pro-fanum.

Da sprichst Du mir aber voll aus dem Herzen . . .

Flauten


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11.04.2022 16:40
avatar  DigitalPipes ( gelöscht )
#27 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
Di
DigitalPipes ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn im Beitrag #25


Aber damit ich auch alles verstehe:
Welche Einladung zum Gebet spricht der Pipi-Langstrumpf-Song genau aus?
Oder welche Form des religiösen Ausdrucks enthält er? ("Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...")




It does not bring anything to prayer and does not have any religious content.

It is a poor and ineffective marketing attempt to achieve customer retention. And it does not work because it triggers a temporary state of pleasure (from childhood memories?) that needs to be reiterated over and over again, with increasing dosage and means, till when too much is simply not enough.

But this topic is way beyond the scope of this forum. Deep sociological dynamics are at work here, group and individual identities are affected, and I certainly do not want to open Pandora's box.


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11.04.2022 16:54 (zuletzt bearbeitet: 11.04.2022 17:18)
#28 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
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Moderator

Zitat von Gemshorn im Beitrag #25
Toll, Paolo!
"Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt..."


Der Wunsch - gleichzeitig die Illusion - das tun zu können, ist einer der großen Irrtümer des herrschenden Zeitgeitgeistes.

Wir erleben hingegen gerade, dass wir Gewalten und Gewalttaten ausgeliefert sind, gegen die wir als Individuen und als Kollektiv machtlos sind. Insofern würde ich diesen Text als Antithese der Realität betrachten. Total daneben, einfach gaga, dada oder was auch immer.

Wer immer sich etwas dabei gedacht hat, ich glaube nicht, dass ich es nachvollziehen könnte.

LG
Michael


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11.04.2022 17:08 (zuletzt bearbeitet: 11.04.2022 17:10)
avatar  Sc1978
#29 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
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Ich ziehe den Kommentar zurück.

Plz 40591

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12.04.2022 22:16 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2022 23:37)
avatar  pvh
#30 RE: Collection of amazing postludes / excerpts
pv
pvh

Hallo,

bevor hier die Erregungskurve durch die Decke geht, fassen wir einmal zusammen, was wir wissen:
(1) Das Video ist betitelt mit: "Nach dem Gottesdienst".
(2) Das ist eine evangelische Kirche.
(3) Das Video wurde im Februar eingestellt, genauer am Sonntag Sexuagesima nach dem evangelischen liturgischen Kalender.

Aus (3) wissen wir, was oben ja auch schon geschrieben wurde, dass die Aufnahme auf jeden Fall in die Faschingszeit, nicht in die Fastenzeit fiel. Diesbezügliche Aufreger waren also unnötig.

(2) Die Einweihung eines evangelische Kirchengebäudes hat meines Wissens keinen sakramentalen Charakter. Evangelische Kirchen sind also lediglich Räume zum kirchlichen Gebrauch im Sinne einer Widmung. Das ist mit dem katholischen Verständnis nicht zu vergleichen. Daher werden die Kirchen im Einzelfall auch für andere als liturgische Zwecke genutzt. Ob man das persönlich gut oder schlecht findet und wo man die Grenze sieht, ist eine andere Frage.

(1) löst bei mir folgende Gedanken aus: In welchem Kontext das Stück gespielt wurde, wissen wir doch gar nicht. Auf dem Video kann man auch nichts erkennen. Das Nachspiel bzw. ein Orgelstück am Ende gehört im evangelisch-lutherischen Gottesdienst, so wie ich das aus Mecklenburg kenne, zum Gottesdienst. Ein Nachspiel nach dem "Ite missa est", das den katholischen Gottesdienst beendet, gibt es in der evangelischen Liturgie so gar nicht. Also liegt für mich nahe, dass das Stück möglicherweise vermutlich gar nicht als Nachspiel bzw. Schlussstück eines Gottesdienstes dargeboten, sondern vielleicht eben nach dem Gottesdienst gespielt wurde.

Spekulative Möglichkeiten: Vielleicht wurde das im Rahmen einer Orgelführung für Kinder gespielt? Vielleicht kamen interessierte Kinder zur Orgel und interessierten sich für das Instrument? Orgelführungen, auch spontane, nach dem Gottesdienst habe ich schon mehrfach gemacht. Besonders Kinder tauchen bei mir auch immer wieder nach dem Gottesdienst auf, ich spiele etwas für sie, zeige Ihnen ein bisschen etwas oder lasse sie auch die Orgel ausprobieren.
Warum mache ich das? Immerhin erhält ein 6jähriger Junge aus Nigeria, der mich häufig nach dem Gottesdienst besucht hat, jetzt Unterricht von einer Kollegin.

Im Usenet gab es seinerzeit Regeln wie die folgende: "Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken. Und _dann_ erst posten!". Wäre manchmal nicht schlecht, auch für die Gesundheit der älteren Herren (mich natürlich eingeschlossen), die dieses Forum mehrheitlich bevölkern. ;-)

Was die Eignung von Musik für den Gottesdienst angeht: Für mich ist, einfach ausgedrückt, alles zulässig, was die Leute in Ihren Gedanken und Stimmungen und in Ihrer Beziehung zu Gott unterstützt. Manche der in den obigen Beiträgen geäußerten Gedanken würden als Vorschrift vermutlich dazu führen, dass 90 Prozent der in katholischen Kirchen weltweit gespielten Musik oder gesungenen Lieder nicht zulässig wäre.

Wenn Leute aus Nigeria oder anderen afrikanischen Ländern oder aus Lateinamerika in Deutschland einen Gottesdienst besuchen, empfinden sie die Stimmung oft als steif, griesgrämig und freudlos. Das sollte doch zu denken geben. Ich selbst erinnere mich an an fast schon bürokratische Diskussionen in meiner schon länger zurückliegenden Kindheit, wann eine Messe gültig ist, an welchen Teilen der Liturgie man dazu anwesend sein müsse.

Übrigens erscheinen manchen Gottesdienstbesuchern aus fernen Ländern unsere Gottesdienste auch seltsam kurz. Anderswo dauern schon die Fürbitten 20 Minuten, weil jeder seine Bitten und Anliegen vor die Gemeinde bringen kann. Mein Ding ist das ja auch nicht, aber wir, und damit meine ich besonders die Katholiken unter uns, die ja einer Weltkirche angehören, dürfen unsere Mentalität und Bräuche nicht zum Massstab machen.*

Übrigens spielt außerhalb Deutschlands, und das geht ja schon in Frankreich los, die Orgel für den normalen katholischen Sonntagsgottesdienst keine so große Rolle wie hier. Als ich eine lateinamerikanische Kollegin nach Orgeln in Ihrem Heimatland fragte, fiel ihr zunächst gar keine ein, Orgelmusik kannte sie praktisch nur aus Deutschland. Wenn man in Spanien in großen Städten (Madrid, Sevilla, Bilbao) und großen Kirchen die Orgel im Gottesdienst hören möchte, empfiehlt es sich, vorher zu fragen, wann das der Fall ist: Oft kann man in den vielen Sonntagsgottesdiensten im zweistündigen Rhythmus von Samstag 17 Uhr bis Sonntag 21 Uhr nur in zweien oder so Orgelmusik hören.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

P.S.: Zu kulturellen Unterschieden noch eine aktuell interessante Notiz: Unsere Pfarrei hat für Kinder ukrainischer Flüchtlinge kleine Päckchen mit Osterhasen und Schololadeostereiern gepackt. Nun stellt sich heraus, dass die Kinder sich zwar über die Schokolade freuen, aber gar nicht wissen, was Hasen und Eier mit dem Osterfest zu tun haben sollen. Auch in weiten Teilen Lateinamerikas sind Ostereier und Osterhasen anscheinend unbekannt.


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