Ich persönlich bin der Meinung dass eine echte Orgel wenn möglich immer einer digitalen Lösung vorgezogen werden sollte. Aber vor allem in kleinen Gemeinden ist so was natürlich leichter gesagt als getan. Wobei man nicht die Fehlannahme haben sollte, dass eine digitale Lösung auch günstig ist. Einen guten Spieltisch der mit einem guten Audiosystem verbunden ist kostet auch eine menge Geld.

Wobei hier die laufenden Kosten eher gering sind, während eine echte Orgel eben auch regelmäßige Wartung braucht und für kleine Gemeinden kann so ein Wartungsvertrag mit dem Orgelbauer ein Posten sein an dem schnell gespart wird, mit der Folge dass man nach einigen Jahren wieder eine technisch fragwürdige Orgel hat.

Ich persönlich würde so vorgehen:
1. Kostenvoranschläge für die Sanierung der alten Orgel einholen
2. Kostenvoranschläge für eine gewünschte digitale Orgel einholen
3. Die erwartbaren Folgekosten beider Lösungen auf längere Zeit ermitteln (10-20 Jahre)
4. Mit den Entscheidungsträgern der Gemeinde abstimmen welche Möglichkeiten im Einzelfall finanzierbar sind und welchen Nutzen/Vorteile/Nachteile jede Option hat.

Natürlich wird einem schwindlig wenn man die Kosten für eine Sanierung sich anschaut, auf der anderen Seite wenn man alle möglichen Förderungen abgreift, dann ist der Eigenanteil der Gemeinde meist doch wieder überschaubar. Neben den finanziellen Fragen die durchaus sehr wichtig sind stellt sich aber noch eine weitere Frage:
Wie ist die Gemeinde musikalisch bisher aufgestellt? Wenn nur ein ehrenamtlicher Laienspieler seit 40 Jahren spielt und davon auszugehen ist dass es keinen Nachfolger geben wird wenn er böse gesagt irgendwann tot von der Orgelbank fällt, dann würden sich noch weitere Fragen ergeben bei der Bedarfsermittlung. Was nützt der Gemeinde dann eine wunderschöne sanierte Orgel oder die beste digitale Technik wenn dann keiner da ist der diese spielen könnte.

Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #16

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Wie ist die Gemeinde musikalisch bisher aufgestellt? Wenn nur ein ehrenamtlicher Laienspieler seit 40 Jahren spielt und davon auszugehen ist dass es keinen Nachfolger geben wird wenn er böse gesagt irgendwann tot von der Orgelbank fällt, dann würden sich noch weitere Fragen ergeben bei der Bedarfsermittlung. Was nützt der Gemeinde dann eine wunderschöne sanierte Orgel oder die beste digitale Technik wenn dann keiner da ist der diese spielen könnte.

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Zitat von SJL im Beitrag #17

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Das kann aber auch eine Chance sein. Genau durch eine solche Konstellation bin ich mal als junger Mann an eine attraktive Stelle mit einer toll renovierten Orgel gekommen.

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