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Ein paar Grüße da lassen ...
#1 Ein paar Grüße da lassen ...
Hallo alle zusammen!
Ich möchte heute einfach ein paar Grüße da lassen - leider bin ich in den letzten Wochen nicht dazu gekommen, hier zu schreiben. Ich hatte einfach "arbeitstechnisch" zu viel zu tun.
Mit dem Orgelspiel geht es sehr gut voran! Im vergangenen Herbst habe ich begonnen, Orgel spielen zu lernen. Mittlerweile versuche ich mich an der Liturgie im ev. Gottesdienst, Vor- und Nachspiel übernehme ich schon recht oft. Das Spielen im Gottesdienst macht mir sehr viel Freude, auch wenn ich jedes Mal unglaublich aufgeregt bin ...
Viele liebe Grüße für heute und bis hoffentlich bald mal wieder.
"Orgelneuling*in" :-)
#2 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Schöne Grüße zurück!
Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #1
Das Spielen im Gottesdienst macht mir sehr viel Freude, auch wenn ich jedes Mal unglaublich aufgeregt bin .
Mache dich nicht verrückt. Konzentriere dich auf deine Musik und habe keine Angst das etwas schief geht. Wenn etwas schief geht, dann ist es eben so. Von einem Anfänger erwartet niemand Perfektion, so was braucht viele Jahrzehnte.
Am besten fängt man im kleinen Rahmen an. Kleine Dörfer wo man die Leute kennt eignen sich da viel besser als der große Gottesdienst in einer Stadt. Wie auch immer, wünsche dir weiterhin viel Erfolg. Biete dich nur nicht zu früh alleine an. Wenn du es einmal alleine machst (obwohl du noch nicht so weit bist), dann wird es von dir immer erwartet und man hangelt sich schnell nur von SOnntag zu Sonntag.
#3 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #1
Mit dem Orgelspiel geht es sehr gut voran! Im vergangenen Herbst habe ich begonnen, Orgel spielen zu lernen. Mittlerweile versuche ich mich an der Liturgie im ev. Gottesdienst, Vor- und Nachspiel übernehme ich schon recht oft. Das Spielen im Gottesdienst macht mir sehr viel Freude, auch wenn ich jedes Mal unglaublich aufgeregt bin ...
Du machst das genau richtig! Erst mal langsam herantasten. Keinen Druck aufbauen. Und das mit der Aufregung legt sich ...
Weiterhin viel Freude und Erfolg!
LG
Michael
#4 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Vielen Dank für die ermutigenden Worte! Tatsächlich habe ich das große Glück, in einer relativ überschaubaren Gemeinde meine ersten Schritte als "Kirchenmusikerin" zu machen. Eine liebe Freundin lässt mich ganz oft in "ihren" Gottesdiensten mitwirken, auch mal bei einer Taufe. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit, ganz langsam in diese schöne Aufgabe hineinzuwachsen. Am schwersten fallen mir die Choräle, aber auch da macht Übung den Meister!
Die Freude am Orgelspielen kann mir keiner nehmen - es ist einfach genial!
#5 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #4
Am schwersten fallen mir die Choräle, aber auch da macht Übung den Meister!
Das ist auch meiner Erfahrung nach das schwerste. Ein normales Stück trägt man schnell und früh vor. Der Gemeindegesang ist aber eine ganz andere Hausnummer. Gerade am Anfang ist es ziemlich doof wenn man am anderen Ende der Kirche sitzt und im Prinzip isoliert ohne etwas zu hören die Gemeinde begleiten soll. Was soll da schon schief gehen
Ich habe damals mit unserem Chor geübt. Also bei den Chorproben einfach einmal das Choralspiel als Trockenübung einige Male um sich daran zu gewöhnen das plötzlich jemand mitsingt. Dabei hat sich bei mir bewährt dass ich beim Choralspiel selber mitsinge. Das macht es auch insofern einfacher weil die Noten im Gesangsbuch oder Choralbuch sind ja eher Richtwerte, der reale Gemeindegesang hat aber oft andere Intervalle und jede Gemeinde singt anders. Daher selber mitsingen, dann ergeben sich die Tonlängen und alles andere von ganz alleine. Und selbst wenn du denkst dass du kein guter Sänger bist, dann singe leise für dich nur mit.
#7 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #5Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #4
Am schwersten fallen mir die Choräle, aber auch da macht Übung den Meister!
Das ist auch meiner Erfahrung nach das schwerste. Ein normales Stück trägt man schnell und früh vor. Der Gemeindegesang ist aber eine ganz andere Hausnummer. Gerade am Anfang ist es ziemlich doof wenn man am anderen Ende der Kirche sitzt und im Prinzip isoliert ohne etwas zu hören die Gemeinde begleiten soll. Was soll da schon schief gehen
Ich habe damals mit unserem Chor geübt. Also bei den Chorproben einfach einmal das Choralspiel als Trockenübung einige Male um sich daran zu gewöhnen das plötzlich jemand mitsingt. Dabei hat sich bei mir bewährt dass ich beim Choralspiel selber mitsinge. Das macht es auch insofern einfacher weil die Noten im Gesangsbuch oder Choralbuch sind ja eher Richtwerte, der reale Gemeindegesang hat aber oft andere Intervalle und jede Gemeinde singt anders. Daher selber mitsingen, dann ergeben sich die Tonlängen und alles andere von ganz alleine. Und selbst wenn du denkst dass du kein guter Sänger bist, dann singe leise für dich nur mit.
Das mit dem Mitsingen ist eine prima Idee! Das mache ich tatsächlich bei Chorälen, die ich schon ganz gut beherrsche, wie von allein, da ich sehr gern und viel singe. ;-) Jahrelang habe ich auf der Gitarre mich selbst und andere Leute begleitet - irgendwie bin ich es also gewöhnt, das jemand mitsingt, wenn ich spiele. Ich denke eher, ich bin noch nicht so sicher im Beherrschen der Orgel. Bei den Chorälen wechseln ja fast fortlaufend die Töne in allen 4 Stimmen. ;-) Da muss ich noch lernen, den Überblick zu behalten. Ich bin also aktuell noch zu sehr auf die Noten fokusiert. Aber es wird immer, immer besser - es geht voran! :-D
#8 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Viola da Gamba im Beitrag #6
Es ist schön, zu hören, dass wir Nachwuchs bekommen. Manchmal glaube ich, dass wir eine aussterbende Spezies sind.
So wie du das anpackt, ist es der richtige Weg.
Viele Grüße
Viola da Gamba
DANKE! Ich freue mich über das positive Feedback. Ich habe mich zwar relativ "spät" fürs Orgelspielen entschieden (Ich bin jetzt 42.), aber die Entscheidung habe ich keinen Moment lang bereut bisher. Daher bin ich total zuversichtlich und motiviert!
#9 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #7
[quote=""|p64942]Bei den Chorälen wechseln ja fast fortlaufend die Töne in allen 4 Stimmen. ;-) Da muss ich noch lernen, den Überblick zu behalten. Ich bin also aktuell noch zu sehr auf die Noten fokusiert. Aber es wird immer, immer besser - es geht voran! :-D
Spiele wenn möglich jeden Tag stur einen oder zwei Choröle von Anfang bis Ende langsam durch. Achte dabei weniger auf das Tempo und Metrum sondern das sichere treffen aller Töne. Ideal ist es wenn du gleich immer laut sagst was du da spielst nach dem Motto "Ah ja ein F-Dur, ein C-Dur Vorhalt, Auflösung, usw.". Nach ein oder zwei Jahren hast du das eigentlich verinnerlicht und du siehst den Pedalton und oberen Ton, womit sich im Kontext eigentlich alles dazwischen schon logisch ergibt.
Übrigens es ist auch keine Schande (vor allem bei schweren Stücke) die Dreistimmige Variante zu spielen. Ganz im Gegenteil gibt das auch etwas Abwechslung. Ganz am Anfang habe ich da auch etwas getrickst. Den Bass im leeren Pedal an das Manual gekoppelt und diesen dort gespielt. So konnte jede Hand dann sehr sicher ihren Ton spielen. Aber erzähl das keinem Aber Vorsicht, in einem Dreistimmigen Satz fällt ein falscher Ton sehr viel stärker auf als ein falscher im Vierstimmigen. Je weniger Töne, desto gefährlicher. Ich habe hier ein Heft mit Präludien die alle nur Zweistimmig sind. Die sehen absolut simpel aus, aber ich bin da auch schon stellenweise am verzweifeln gewesen....
#10 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #9Zitat von Orgelneuling2501 im Beitrag #7
[quote=""|p64942]Bei den Chorälen wechseln ja fast fortlaufend die Töne in allen 4 Stimmen. ;-) Da muss ich noch lernen, den Überblick zu behalten. Ich bin also aktuell noch zu sehr auf die Noten fokusiert. Aber es wird immer, immer besser - es geht voran! :-D
Spiele wenn möglich jeden Tag stur einen oder zwei Choröle von Anfang bis Ende langsam durch. Achte dabei weniger auf das Tempo und Metrum sondern das sichere treffen aller Töne. Ideal ist es wenn du gleich immer laut sagst was du da spielst nach dem Motto "Ah ja ein F-Dur, ein C-Dur Vorhalt, Auflösung, usw.". Nach ein oder zwei Jahren hast du das eigentlich verinnerlicht und du siehst den Pedalton und oberen Ton, womit sich im Kontext eigentlich alles dazwischen schon logisch ergibt.
Übrigens es ist auch keine Schande (vor allem bei schweren Stücke) die Dreistimmige Variante zu spielen. Ganz im Gegenteil gibt das auch etwas Abwechslung. Ganz am Anfang habe ich da auch etwas getrickst. Den Bass im leeren Pedal an das Manual gekoppelt und diesen dort gespielt. So konnte jede Hand dann sehr sicher ihren Ton spielen. Aber erzähl das keinem Aber Vorsicht, in einem Dreistimmigen Satz fällt ein falscher Ton sehr viel stärker auf als ein falscher im Vierstimmigen. Je weniger Töne, desto gefährlicher. Ich habe hier ein Heft mit Präludien die alle nur Zweistimmig sind. Die sehen absolut simpel aus, aber ich bin da auch schon stellenweise am verzweifeln gewesen....
Vielen lieben Dank für die wertvollen Tipps! Langsam spielen ist schon einmal ein sehr guter Weg! Ja, du hast recht: Nach und nach ergeben sich gewisse Automatismen, bestimmte "Kombis" kehren immer wieder. Tatsächlich spiele ich bei jedem Üben die Choräle durch, die ich bisher erarbeitet habe. Schwierige Stellen picke ich mir dann raus und nehme sie immer und immer wieder genauer unter die Lupe.
Aktuell konzentriere ich mich erst mal auf die 4stimmigen Sätze, da diese bei der "kleinen Prüfung" auch gefordert werden. Danach kann (und muss?) ich das Ganze flexibler gestalten. :-D
Aber es macht sehr viel Spaß, und das ist ja mit die Hauptsache! :-)
#11 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Vielleicht noch ein nützlicher Ratschlag am Ende. Baue in dein Üben auch gleich den Umgang mit Fehler ein. Wir kennen es ja alle, ein Stück wird alleine immer ohne Fehler gespielt und sobald jemand zuhört verhaut man es. Eine einem Zwischenspiel kann man ja einfach zum Anfang des Taktes meist zurückspringen, bei einem Choral ist es aber tödlich wenn man sich verläuft und man kann da ja zwischendrin nicht einfach aufhören. Die Gemeinde singt stur weiter. Übe dort auch gleich mit wie du solche Dinge handhaben kannst. Also wenn du dich total verspielst zumindest die die Melodie weiterspielen und im nächsten geeigneten Moment wieder den Rest dazu zu nehmen.
Mir ist es auch schon passiert bei dem "Vater unser im Himmelreich" in c-Moll bin ich zum Schluss irgendwie komplett falsch gewesen. Aa habe ich den letzten Takt dann auch nur noch das Pedal gespielt weil ich einfach nicht mehr reingekommen bin. So was ist immer noch besser als überhaupt nichts mehr zu spielen. Zugegeben hat es keiner gemerkt, die meisten dachten das es so sein soll :) Allgemein ist die Angst vor einem Fehler ja der größte Stressfaktor. Aber führe dir vor Augen dass du unter den Teilnehmern vermutlich besser Orgel spielen kannst als 99% der anderen. Also kein Grund Angst zu haben. Wenn jemand wirklich was kritisiert, dann soll er es besser machen und nicht nur Sprüche reißen.
#12 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #11
Vielleicht noch ein nützlicher Ratschlag am Ende. Baue in dein Üben auch gleich den Umgang mit Fehler ein. Wir kennen es ja alle, ein Stück wird alleine immer ohne Fehler gespielt und sobald jemand zuhört verhaut man es. Eine einem Zwischenspiel kann man ja einfach zum Anfang des Taktes meist zurückspringen, bei einem Choral ist es aber tödlich wenn man sich verläuft und man kann da ja zwischendrin nicht einfach aufhören. Die Gemeinde singt stur weiter. Übe dort auch gleich mit wie du solche Dinge handhaben kannst. Also wenn du dich total verspielst zumindest die die Melodie weiterspielen und im nächsten geeigneten Moment wieder den Rest dazu zu nehmen.
Mir ist es auch schon passiert bei dem "Vater unser im Himmelreich" in c-Moll bin ich zum Schluss irgendwie komplett falsch gewesen. Aa habe ich den letzten Takt dann auch nur noch das Pedal gespielt weil ich einfach nicht mehr reingekommen bin. So was ist immer noch besser als überhaupt nichts mehr zu spielen. Zugegeben hat es keiner gemerkt, die meisten dachten das es so sein soll :) Allgemein ist die Angst vor einem Fehler ja der größte Stressfaktor. Aber führe dir vor Augen dass du unter den Teilnehmern vermutlich besser Orgel spielen kannst als 99% der anderen. Also kein Grund Angst zu haben. Wenn jemand wirklich was kritisiert, dann soll er es besser machen und nicht nur Sprüche reißen.
DANKE sehr, das ist sehr hilfreich!! Tatsächlich habe ich es schon erlebt, dass der Choral beim Gloria total aus dem Ruder lief. Ich habe dann nur manualiter weitergespielt (etwa wie du, nur umgekehrt sozusagen), denn die Gemeinde singt weiter - richtig! Letzten Sonntag dann zweiter Versuch: Da bin ich erst am Ende des Chorals rausgeflogen, die Gemeinde sang weiter und den Schlussakkord hatten wir dann wieder gemeinsam. Man wächst mit seinen Aufgaben, und tatsächlich entwickelt man auch Strategien im Umgang mit Fehlern.
Richtig, sollen es die anderen erst mal besser machen!
#13 RE: Ein paar Grüße da lassen ...
Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #9
...Je weniger Töne, desto gefährlicher. Ich habe hier ein Heft mit Präludien die alle nur Zweistimmig sind. Die sehen absolut simpel aus, aber ich bin da auch schon stellenweise am verzweifeln gewesen....
Ja, das kennt man durchaus.. Teilweise merkt man das schon bei den französischen Duos, je nach Komponist. Und dann natürlich von dem Herrn B. Da sind Sätze aus den Partiten, aus den Englischen Suiten, die Kanons aus der Kunst der Fuge, die Duette aus der 3. Clavierübung, oder die 20. Goldbergvariation.. Zweistimmig, ja, aber da bekommt man nichts geschenkt =)
Übrigens... Die betagte Jugend lernt anders. Das ist nicht schlechter, sondern nur anders. Geht mir auch so.
Ich würde vor allem altes Liedgut nutzen.
Ich bin manchmal am Überlegen, ob ich das unserem Pfarrer mal sagen sollte.... "Entschuldigung ich spiele im Alter nicht mehr so... aber die alten Lieder klappen ganz doll..."😁😁😁
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