Zitat von trompetendulzian im Beitrag #16

---

Einer Neuauflage des Orgelbuchs zum aktuellen EG oder hast du etwa schon Zugriff auf eine Vorabversion für das neue EG 2030?

---

Diese Choralbücher egal ob zum EG oder GL haben ja im Grunde nur ihre Berechtigung für den Laienspieler der nicht oder nicht gut harmonisieren kann. Zumindest meiner Meinung nach. Klar die Vorspiele sind manchmal sehr spannend, aber alles andere its ja im Grunde kein Hexenwerk. Man bezahlt eben sehr viel Geld dafür, dass jemand sich hingesetzt hat und einen Vierstimmigen Satz geschrieben hat. Band 1 + Band 2 + Regionalteil ist man mit rund 400 Euro dabei. Aus diesem Grund wirklich für den Laienspieler auch schon wieder fraglich ob das Sinn macht. Man kann also wirklich über die Zielgruppe streiten. Der C-Musiker braucht es nicht, der Laie wird nicht so viel Geld ausgeben oder evtl. diese Sätze nicht spielen können.

Zugegeben auch ich der recht sicher harmonisieren kann schaut doch hin und wieder mal rein, vor allem bei Stücke die stark modulieren oder in unüblichen Tonarten stehen.

Da stimme ich dir zu. Mit der neuen Ausgabe stellt sich ohnehin die Frage ob sich ein Neukauf lohnt. Es wird lange dauern bis die Gesangsbücher getauscht werden und die Sätze an sich haben sich ja nicht wirklich geändert. Die handvoll neuer Stücke kann man sich sofern sie relevant sind ja auch einzeln erwerben ohne gleich drei Bände kaufen zu müssen.

Ich glaube da sollte man denen die mit den Noten arbeiten mal auf die Finger hauen. Natürlich ein gewisser Verschleiß ist normal, aber 100 Jahre sind für ein Buch welches sorgsam behandelt wird dich keine große Zeitspanne. Es ist eher die Mentalität heute, warum sorgsam sein, kann man ja neu kaufen. Die Gesangsbücher die damals bestimmt 40 Jahre von der Gemeinde jede Woche genutzt wurden stehen noch im Schrank in einem sehr guten Zustand. Natürlich ist mal etwas vom Einband leicht angegriffen oder eine Seite geknickt. Aber das schlechteste Buch sieht um einiges besser aus als die Mehrzahl der erst vor einem Jahr ausgegebenen Thüringer Gesangsbücher.

Die Wertschätzung ist heute ein Problem sowohl von der Gemeinde wie auch vom Musiker. Wir sind es nicht gewohnt sorgsam damit umzugehen. Früher kostete ein Buch ein halbes Monatseinkommen wenn man es überhaupt bekommen hat nach vielen Monate oder gar Jahren der Bestellung.

Ich habe gerade mal an mein Gesangsbuch gedacht welches ich zur Konfirmation vererbt bekommen habe. Einige Generationen haben das Buch genutzt aus dem Jahre 1919. Es soll damals ein Vermögen gekostet haben mit Golddruck Innen und Außen. Natürlich sind die 100 Jahre nicht spurlos vorbei gegangen, aber es könnte heute noch genutzt werden ohne das es schäbig wirkt. Die von die beschriebenen GL's will ich in 5 Jahren vermutlich nicht mehr anfassen :)

Zitat von 2nd_astronaut im Beitrag #26

---

Und mit dem evangelischen Gesangbuch der LK Bayern muss man gnadenlos sein, das bleibt ums Verrecken nicht offen. Das ist eigentlich eine Zumutung für so ein Buch.

---