Zitat von Gemshorn im Beitrag #9

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Statt eines 64' könnte man eventuell jemand beauftragen, während des Orgelspiels rhythmisch mit der Faust auf den Spieltisch zu klopfen - das unterscheidet sich im Effekt bestimmt nicht merklich.

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Es sind doch schon 16' mit ihren bis zu gut 10 Metern Wellenlänge eine gewisse Herausforderung in unseren dafür eigentlich zu kleinen Räumen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Infraschall#Physische_und_psychische_Wirkung
Also meine Zuhörer bekommen auch regelmäßig Beklemmungen (jetzt weiß ich auch, dass es an meinem Subwoofer liegt und nicht an meinem Spiel) :-)
Obwohl - trotz Subwoofer schläft mein Hund geradezu selig, wenn ich orgle (auch wenn's laut wird). Ich hatte ihn bei mehreren Konzerten in Kirchen schon mit dabei. Beim ersten hatten andere (ob der Tiergesundheit besorgte) Besucher bedenken, dass das für einen Hund geeignet sei ihn auf so ein Konzert mitzunehmen - ein Orgelduell, das sicher laut werden würde (zum Glück sind die Kirchen inzwischen hier sehr tolerant), aber der Hund schlief ab der ersten Minute (im Mittelteil des Konzerts, wo's leiser wurde musste ich ihn gar aufwecken weil sein Schnarchen zu hören war). Nur am Schluss beim Applaus, wurde er plötzlich panisch - mag daran liegen weil bei mir noch nie jemand geklatscht hat und deswegen das Geräusch ganz neu für ihn war.
:-) :-)

Das Thema Lautstärke bei einer Orgel (echte Orgel) ist ohnehin sehr spannend. Gefühlte Lautstärke und messbare Lautstärke sind oft sehr unterschiedlich. Vor allem auch bei Aufnahmen merkt man es. Tendenziell ist ein einzelnes Register meist leise für den Zuhörer. Gemessen und abhängig vom Register aber meist nicht sehr viel leiser als Tutti gespielt. Auch wenn einen Tutti fast erschlägt ist es gemessen nicht viel lauter, durch die vielen Tonquellen nehmen wir es nur lauter wahr.

Allgemein ist wie wir Musik hören sehr spannend. Ob sich etwas gut oder schlecht anhört ist abhängig davon ob das was wir hören plausibel ist. Wenn es plausibel ist oder erwartbar, dann empfinden wir es als stimmig. Das ist aber paradox. In dem Moment wo wir etwas hören wissen wir ja nicht ob es plausibel fortgeführt wird. Oder anders gesagt: Was noch nicht gespielt wurde entscheidet darüber ob dass was wir jetzt hören plausibel klingt...

Daran beißen sich Wissenschaftler die Zähne aus 😅. Vermutlich werden wir rückwirkend entscheiden was plausibel klingt und im Moment des Hörens passiert wohl etwas anderes.