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Die Zukunft der Digitalorgel
Zitat von Canticus im Beitrag Forumstreffen Herbst 2022
Oooch... Darf einfach alles nicht wahr sein...
Wann die in Mondaino mal endlich mit ihrem orakelhaften "Physis 2.0" aus dem Quark kommen?
Wenn es das überhaupt gibt...
Hatte mich auch sehr auf das Wiedersehen mit Euch im Spätjahr gefreut...
Irgendwie geht so vieles nicht mehr vorwärts.
Ist wohl auch der allgemein, anhaltend schlimmen Situation geschuldet...
Viele Grüße
Bernhard
Rumors told me that Physis 1.0 is currently selling very well (but very well, all over the world).
This means that Physis 2.0 might be ready, but strategically it might not be the right time to bring it to market. Physis 1.0 was really a big boom, and a winning product is exploited to the last drop!
DigitalPipes
(
gelöscht
)
#4 RE:Die Zukunft der Digitalorgel
#6 RE:Die Zukunft der Digitalorgel
Zitat von pattissier im Beitrag #15
Danke für die Blumen ...
Oh, die ist aber wirklich sehr goldig -- und dabei bin ich eigentlich total katzen-gaga (=
Zitat von Gemshorn im Beitrag #21
Glaub ich auch.
Vielleicht lässt sich Physis 2 nur verkaufen, wenn man zeitgleich Physis 1 vom Markt nimmt.
Hat nicht Ford damals in den Zwanzigern die komplette Produktion eingestellt, um die Fabrik umzubauen für das neue Modell? Erstaunlicherweise hat die Firma das überstanden =)
Gleichzeitig zwei Software-Linien bauen/vertreiben/supporten ist sicher kein Spaziergang für eine Firma, die nicht riesig groß ist..
#7 RE:Die Zukunft der Digitalorgel
Na ja, man sollte sich frei machen von der Vorstellung, es gebe da eine riesige Fertigungsstraße, die täglich 1.000 DO auswirft.
Inzwischen werden DO nicht am Fließband gebaut, sondern "on demand". Jede Bestellung kriegt eine Job-Nr. Dann wird aus dem Lager das Teile-Paket vom Gehäuse bis zum letzten Schräubchen und Widerstand zusammengestellt. Eine Montagegruppe baut das Instrument komplett zusammen. Dann geht es in die Endkontrolle und wird ausgeliefert. Auch eine Orgel von der Stange ist heutzutage ein Einzelstück.
LG
Michael
Zitat von Regal acht im Beitrag #22
Gleichzeitig zwei Software-Linien bauen/vertreiben/supporten ist sicher kein Spaziergang für eine Firma, die nicht riesig groß ist..
Providing technical assistance for a discontinued product is not a problem and is, in any case, unavoidable. And believing that a new version of a product is not put on the market because the old one sells well is also a little bit naïve (development costs must be recovered as soon as possible, it's about capital budgeting). The question is rather what the company wants to achieve with the new product on the market. Is the new product supposed to be a natural improvement of the old one? In this case the retail price should match the old one. A new MacBook, with a new processor, is proposed roughly at the same price of the old one, with new improved features. Is the product supposed to set a new standard and be revolutionary? Then you can sell it for a totally different price (and margin). But as far as I know, the new product, when shown to the dealers, caused more eyebrows to rise than jaws to drop...
Zitat von DigitalPipes im Beitrag #24
But as far as I know, the new product, when shown to the dealers, caused more eyebrows to rise than jaws to drop...
Tatsächlich? Weißt du, was konkret diese Reaktion ausgelöst hat?
Am Einfachsten ist es immer man lernt aus der Geschichte.
Oder man schaut wie es anderen ergangen ist. So kann man Fehler vermeiden.
Ich möchte hier (weil ich Hammond-Spezialist bin und mich damit wirklich auskenne) den HX3 Hammond Clone anführen. Dieser Clone wurde durch Physical Modelling realisiert (analog Physis-Orgeln). Allerdings schon gleich nicht auf Sharc DSPs, sondern auf FPGA-Chips (null Latenz, weitaus schneller und weitaus variabler).
Der HX3 bis zur 4. Generation (also der „alte“ HX3, analog Physis 1) verwendete FPGAs der 3. Generation (analog Viscount Sharc DSPs). Dann wurde ein neues Board (HX3.5, also 5. Generation, also der „neue“ HX3) eingeführt (man könnte sagen analog Physis 2 oder Physis Plus), das die neueren FPGAs der 6.Generation verwendet (was Viscount verwenden wird, weiß ich nicht). Außerdem wurde noch ein eigener Quadcore-DSP für die Hall- und Effektfunktionen eingebaut (könnte sein, dass Physis Plus auch noch ein paar Features mehr bekommt und der Hall wäre da eine erste Wahl aus meiner Sicht). Mit der neuen Generation (und den weitaus größeren Möglichkeiten) waren nun mit dem neuen HX3 nicht nur Hammond-Orgeln vom Typ B3 und dergleichen, sondern auch Wersi, Combo und Konzertorgeln sowie spätere Hammond-Varianten (H100) möglich. Man kann also hier von einem echten „Plus“ sprechen (ob das Plus bei Physis Plus auch so groß sein wird, weiß ich nicht).
Das Dumme ist nur, dass der „alte“ HX3 schon in seiner Kernkompetenz, nämlich der Hammond Tonradorgel (analog Physis bei Pfeifenorgel) so gut war (zigfach ausgezeichnet und nicht von einer originalen Hammond zu unterscheiden – fast wie bei Physis 1 mit entsprechendem Hall und Abstrahlung), dass kaum noch mit einer klanglichen Verbesserung zu rechnen war (viele tun das hier im Forum offensichtlich, den letzten Posts zu Folge auch nicht). Und tatsächlich, war in meinen Ohren außer dem Leslie-Effekt und dem Hall nicht viel an Verbesserung zu hören (wird das beim neuen Physis Plus auch so sein, denn immerhin kommt ein voll ausgebautes Physis 1-System wohl an die Grenze der Hörfähigkeiten für Unterscheidungen, vor allem bei Leuten, die ein gewisses Alter haben und es sind vornehmlich diese, die auch das Geld haben eine neue zigtausend oder gar mehrere zehntausend Euro teure Orgel kaufen zu können nur weil sie ein Plus im Namen hat). Und die bessere Leslie-Simulation (Leslie ist der Lautsprecher, die Abstrahlung einer Hammondorgel, mal einfach ausgedrückt) war für Leute wie mich, die ein echtes Leslie haben ohne Bedeutung (so könnten auch bessere interne Abstrahlungen bei den neuen Orgeln für Leute mit externer Abstrahlung – und das sind die teuren Orgeln - kein großes Kaufargument sein).
Warum also das neue Gerät kaufen? Noch zumal es im Falle des HX3 noch komplizierter in der Bedienung war und noch mehr Features in schwer zu überblickenden und noch umfangreicheren Menüs versteckt waren (ja irgendwohin müssen die neuen Features ja, wenn nicht nur der Klang besser geworden sein soll). Also für die Leute, die nur eine Hammond B3 wollten machte das keinen Sinn. Ist das bei Physis und Pfeifenorgel auch so?
Ich denke deswegen bot der Hersteller dann an, ein Upgrade (!!!) zu einem günstigen Preis durchführen zu können. Es war aber keineswegs mit einer neuen Firmware (Update) oder ähnlichem getan, sondern es mussten Platinen physisch getauscht werden (so würde es bei Physis Plus sicher auch sein weil die Hardware wird sich ja wohl ändern). Ich denke nicht, dass der Hersteller da viel dabei verdient hat, denn es kostete nur ein paar hundert Euros, wenn ich mich richtig erinnere (mehr kosten Platinen auch nicht, auch nicht die DSP-Boards von Viscount).
Warum hat der Hersteller das gemacht? Er hat auf den Neuverkauf kompletter Geräte verzichtet indem er die alten mittels Platinentausch auf den Stand der Technik der neuen Geräte gebracht hat?!?
Für Händler wohl keine gute Entscheidung (wenn ich da mal an die alteingesessenen DO-Händler denke, die selbst mit einem kleinen bezahlten Upgrade schon Schwierigkeiten zu haben scheinen)! Denn die Altgerätebesitzer vielen damit als Neukaufkunden schlich weg.
Ich denke es war dennoch eine gute Entscheidung denn die neue Generation war eben kein Quantensprung, sondern allenfalls eine kleine Verbesserung im Kernbereich. Aber die Chipentwicklung ist eben nicht stehen geblieben.
Natürlich ist das Bessere immer der Feind des Guten, aber wenn die Verbesserungen nur geringfügig sind, wird man wohl kaum die Altgerätebesitzer dazu bewegen können ihre Orgel auf den Müll zu werfen oder billig zu verkaufen oder für ein Butterbrot in Zahlung zu geben, vor allem, weil DOs ja viel individueller ausgestattet sind als eine Hammond (Klaviaturen usw.).
Andererseits ist eine Weiterentwicklung nötig, ja sogar unumgänglich, weil sonst friert man sich als Hersteller ja auf einem Status Quo fest, der dann doch irgendwann mal technisch überholt ist. Und die alte Technik weiter betreuen zu können – damit ist spätestens dann Schluss, wenn es die alten Chips nicht mehr zu kaufen gibt. Und die Elektronikindustrie denkt nicht in Dekaden! Man muss als Hersteller also auf dem Stand der Technik bleiben, auch wenn die unmittelbaren Verbesserungen nicht immer den Aufwand zu lohnen scheinen. Sonst schießt man sich als Hersteller förmlich selbst ab!
Lange Rede kurzer Sinn: wir haben keine analogen Orgeln mehr, die speziell für die Technik zum Zeitpunkt X verdrahtet und konstruiert waren. Wir haben Computer! Mit einem Spieltisch drum herum (der viel, viel teurer ist, als der klangerzeugende Computer darin).
Ich persönlich plädiere ja für eine Modulbauweise, weil dann könnte man einmalig viel Geld in den optimalen Spieltisch investieren und klanglich problemlos auf dem Stand der Technik bleiben (wie bei Hauptwerk mit Orgelbauer-Spieltisch).
Aber wenn das schon nicht geht, weil sonst die Händler das heulen beginnen, dann zumindest eine bezahlbare Upgradefähigkeit (und diese Fähigkeit ist technisch auf jeden Fall gegeben). Gut die Firma mit dem Apfel macht das nicht. Warum? Weil sie kann! Aber kann man das auf Orgeln übertragen? Definitiv nein.
Beim HX3 waren jedenfalls alle glücklich und die technische Reise blieb weder stehen noch hat man alte Kunden verärgert. Wie viele neue Kunden kann man eigentlich für Orgeln heutzutage überhaupt noch generieren – sind es tatsächlich so viele, dass man die alten vor den Kopf stoßen kann? Ich glaube nicht!
Was wird Viscount machen?
Wird das neue Physis ein Quantensprung, der uns dazu bewegen kann eine neue Orgel zu kaufen, wenn wir schon eine Physis-Orgel haben?
Oder wird das neue Physis eine Weiterentwicklung sein, die Leute, die noch auf Sampling setzten vielleicht überzeugen kann als nächste Orgel doch eine Physis-Orgel in Erwägung zu ziehen?
Was wird mit den Leuten passieren, die Physis 1 haben und eigentlich zufrieden sind. Wie lange wird man diese noch betreuen können? Oder werden die gefrustet dann doch mal Richtung virtueller Orgel (Hauptwerk mit schönem Spieltisch, vielleicht sogar vom Orgelbauer) schielen, die per Definition schon upgradefähig ist?
Meine Antwort ist: ohne Upgradefähigkeit oder den dafür nötigen Willen bist du schneller vom Markt als Du denken kannst. Wir schreiben nämlich das 21. Jahrhundert und befinden uns im Computerzeitalter! Mag sein, dass das noch nicht jeder Händler kapiert hat. Ich hoffe der Hersteller hat den Durchblick. Vor allem wenn er realisiert, dass er nicht eine so gewaltig große und treue und geradezu untertänig ergebene Käuferschaft hat wie die Firma mit dem Apfel.
That’s a thorough and realistic analysis, maybe we should move the discussion in a new thread called “the digital organ of the future”
I totally share Michael’s point of view. There are things in the current range of Physis instruments that can be improved. But finally, these things can already be improved by any user to a degree of performance and flexibility that a new inbuilt system can simply not achieve. Yes, maybe the mixtures can sound a little better, and so some reeds, but this is not what can justify an upgrade. The reverb, yes, but one can achieve great results with a 70$ plugin, no need to use a Bricasti M7. Voicings? Plenty of those in the treasure box! Realistic imitation of historic organs and voices? There is no game there, Hauptwerk offers the copy of the real things, it will always (psychoacoustically) sound better.
Tough times ahead…
Zitat von DigitalPipes im Beitrag Die Zukunft der DigitalorgelNot entirely correct. I'm a non-tech, cannot even connect external speakers to my organ.
.....these things can already be improved by any user....
Same for all my friends and relatives.
Cheers, PM
Zitat von PM im Beitrag #14Zitat von DigitalPipes im Beitrag #12Not entirely correct. I'm a non-tech, cannot even connect external speakers to my organ.
.....these things can already be improved by any user....
Same for all my friends and relatives.
Cheers, PM
One example:
This lady organist is a non-tech but wanted to improve the reverb of her Sonus. I advised her to buy one of the cheapest external reverb units on the market, a Behringer, and two cables. 120 euros in total? Connected it to the organ and switched it on. Voilà, the improvement is already massive (and she is still using the internal speakers of the instrument).
Michal
(
gelöscht
)
#15 RE: Die Zukunft der Digitalorgel
Hey, we must be brothers in spirit!
I used one Stereo-TC 350 per 2 channels (199 Eur) makes 100 Eur per channel (it is important to use a separate reverb on each channel with external setups - not Mono like Viscount). On my other organ I'm using a TC 100 (89 Eur). And now I'm using the reverb off my digital mixing console (0 Euros for a reverberation that is far beyond anything you heard from a standard Viscount organ, no matter how expensive). Well the mixing console costed Eur 899 (with nearly unlimited possibilities) - but still cheaper than a new organ!
And if you're a techy you also could use many VSTs for free!
So, if Physis Plus also focuses on a better reverb - that's OK, but if you therefore have to buy a new organ, you're fooled!
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