Entwicklung des Digitalorgelmarktes

  • Seite 3 von 3
29.09.2011 12:53
#31 RE: Entwicklung des Digitalorgelmarktes
avatar
Administrator

Zitat von Mathias91
Anblasgeräusch, Windgeräusch, Fluktuation etc. sind ja im Sample enthalten. Diese als Parameter einstellen zu können, erscheint mir diskussionswürdig . Zum einen kann man das bei einer PO auch nicht, wohingegen Höhen- und Tiefenregler mehr in Richtung Mensur arbeiten


Anblasgeräusche sind bei vielen Registern wünschenswert; Prinzipale und Flöten wären ohne gar nicht denkbar. Mindestens wenn man dem barocken Klangideal nachstrebt, wären Prinzipale ohne Anblasgeräusch "tot-intoniert". [sad]
Bei der Intonation einer neuen Pfeifenorgel fragte mich der Orgelbauer, ob er die Gambe 8' mit einem charakteristischen Anblasgeräusch versehen soll oder nicht. Beides wäre möglich, er selbst präferiere allerdings eine Intonation MIT dem kratzigen Geräusch am Beginn des Tons.

Zum Thema Intonat: Selbst eine Unico besitzt den Parameter "Attack" mittels dessen das Einschwingverhalten des Tones gesteuert wird. Intonat (so wie ich es bisher kenne) kann auf diese m.E. essenzielle Toneigenschaft nicht zugreifen.

Aber: [schild=1,1,000000,C0C0C0]Zustimmung[/schild] Deine Bedenken, was eine unübersichtliche Überfülle an Parametern betrifft, teile ich. Roland dachte sich wohl etwas dabei, als es die intonatorischen Feinwerkzeuge in einem gut gesicherten Untermenü verbarg. Es gibt aber Kunden, die auch an der individuellen Intonation ihrer Orgel Freude haben; ich zähle zu diesem vermutlich kleinen Kreis und empfinde es durchaus nicht als verschwendete Zeit, immer wieder mal an meinem Klangideal zu feilen.


Frohe Weihnachten!
Auf Orgelsuche.

 Antworten

 Beitrag melden
29.09.2011 15:03
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#32 RE: Entwicklung des Digitalorgelmarktes
An
Anonymous ( gelöscht )

Zitat von Mathias91

Dazu sei doch nur mal der Marketing Knüller der CC von Johannus erwähnt : Mir sagte vor ein paar Monaten ein DO Techniker, dass die Dinger in Wirklichkeit nur auf Rembrandt Technologie aufgebaut sind... Teurer Spass für einen hübschen Spieltisch...



Naja, das halt ich doch für irreführend eine solche Aussage zu treffen. So gesehen ist meine Johannusorgel eigentlich auch mit Opus-technolgie aufgebaut, was dann wiederum bedeuten würde, daß die CC eigentlich auch eine Opus ist.
Will sagen, nur weil da vielleicht überall die gleiche Grundausstattung an Hardware drinsteckt müssen die Orgeln noch lange nicht gleich sein. Es wird die Software bezahlt, die in der Orgel drinsteckt, nicht die Chips. Ist ja auch eigentlich logisch.
Interessant ist sicher, wie sich das nun mit der neuen Studio verhält?

Zu Intonat, es scheint von Intonat unterschiedliche Versionen zu geben. Der Endkunde bekommt eine weniger mächtige Version als der Händler und die ultimativ, omnipotente Version wird man in Ede haben. Auch das ist logisch und konsequent, wie ich finde.

Im übrigen teile ich die Ansicht, daß es an den Händlern liegt und allzu oft Johannus die Schuld gegeben wird, wenn der Händler etwas verschlimmbessert. Was nützt es, wenn die Orgel zwar in Ede akzeptabel intoniert wird, der Händler es aber meint, besser zu wissen, nach seinem Geschmack intoniert und dabei ein schlechteres Ergebnis rauskommt? Können wir uns immer sicher sein, daß wir die Orgel, die wir probespielen, wirklich im Auslieferungszustand aus dem Werk hören? Wer von uns besteht beim Händler darauf, vorher ein Werksreset durchzuführen? Hm?
Natürlich kann man jetzt den Spies auch umdrehen, was, wenn der Händler es besser versteht, die Orgel auf meinen Geschmack zu intonieren, als es bei dem Auslieferungszustand der Fall ist? Wird der nichtsahnende Kunde sagen, der Händler hat toll intoniert oder wird er sagen Johannus baut tolle Orgeln?

LG,

wf


 Antworten

 Beitrag melden
29.09.2011 18:13
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#33 RE: Entwicklung des Digitalorgelmarktes
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn

Anblasgeräusche sind bei vielen Registern wünschenswert; Prinzipale und Flöten wären ohne gar nicht denkbar. Mindestens wenn man dem barocken Klangideal nachstrebt, wären Prinzipale ohne Anblasgeräusch "tot-intoniert". [sad]


Diese sind aber auch je nach Sample und Intonation mehr als zu Genüge vorhanden - schwööööre ich! [schild=27,1,000000,C0C0C0]Ehrlich[/schild]

Zitat von Gemshorn
Deine Bedenken, was eine unübersichtliche Überfülle an Parametern betrifft, teile ich. Roland dachte sich wohl etwas dabei, als es die intonatorischen Feinwerkzeuge in einem gut gesicherten Untermenü verbarg. Es gibt aber Kunden, die auch an der individuellen Intonation ihrer Orgel Freude haben; ich zähle zu diesem vermutlich kleinen Kreis und empfinde es durchaus nicht als verschwendete Zeit, immer wieder mal an meinem Klangideal zu feilen.


Kann ich gut verstehen und akzeptieren - aber das ist eigentlich schon ein eigenes Hobby für sich und für eine gescheite DO im Wohnzimmer nicht unerlässlich. Macht aber ganz bestimmt Spass auch dadurch die Feinheiten und den Aufbau einer Orgel besser zu verstehen!

Zitat von walckerfan

Zitat von Mathias91

Dazu sei doch nur mal der Marketing Knüller der CC von Johannus erwähnt : Mir sagte vor ein paar Monaten ein DO Techniker, dass die Dinger in Wirklichkeit nur auf Rembrandt Technologie aufgebaut sind... Teurer Spass für einen hübschen Spieltisch...



Naja, das halt ich doch für irreführend eine solche Aussage zu treffen. So gesehen ist meine Johannusorgel eigentlich auch mit Opus-technolgie aufgebaut, was dann wiederum bedeuten würde, daß die CC eigentlich auch eine Opus ist.
Will sagen, nur weil da vielleicht überall die gleiche Grundausstattung an Hardware drinsteckt müssen die Orgeln noch lange nicht gleich sein. Es wird die Software bezahlt, die in der Orgel drinsteckt, nicht die Chips. Ist ja auch eigentlich logisch.



Zugegeben, ich kann diese Aussage nicht überprüfen, der Techniker sprach jedoch von dem, was unter der Haube steckt. Also eher ein Vergleich von Unterschieden zwischen VW Käfer und Dune Buggy Technologie...

Zitat von walckerfan
Was nützt es, wenn die Orgel zwar in Ede akzeptabel intoniert wird, der Händler es aber meint, besser zu wissen, nach seinem Geschmack intoniert und dabei ein schlechteres Ergebnis rauskommt? Können wir uns immer sicher sein, daß wir die Orgel, die wir probespielen, wirklich im Auslieferungszustand aus dem Werk hören? Wer von uns besteht beim Händler darauf, vorher ein Werksreset durchzuführen?


Da sich die Intonatdateien gut speichern und aufladen lassen, kann man zur Kontrolle die gelieferte Intonation abspeichern und selber einen Reset machen. Nach Probespiel lässt sich die Händlerversion inerhalb kürzester Zeit wieder aufladen - wenn man einen Laptop gerade zur Verfügung hat.

Mein Händler speichert bei sich im übrigen alle von ihm intonierten Kundendateien. Ich nehme an, dass das alle seriösen Händler machen.


 Antworten

 Beitrag melden
11.02.2012 21:24
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#34 RE: Entwicklung des Digitalorgelmarktes
An
Anonymous ( gelöscht )

Ich hole diesen Thread mal aus der Tiefe.

Habe nämlich gerade in der FAZ was gelesen (das ist die mit dem klugen Orgelkäufer dahinter). So ganz kann ich mich da nicht des Eindrucks erwehren, als dass man das vor dem nächsten Orgelkauf lesen sollte. Vielleicht auch was für die Dauerkolumne "Beim Orgelkauf beachten..."?

FAZ: Der Anker hält die Preise fest

Laurie


 Antworten

 Beitrag melden
13.02.2012 01:49
#35 RE: Entwicklung des Digitalorgelmarktes
cl

Zitat von Laurie Phelps
Ich hole diesen Thread mal aus der Tiefe.

Habe nämlich gerade in der FAZ was gelesen (das ist die mit dem klugen Orgelkäufer dahinter). So ganz kann ich mich da nicht des Eindrucks erwehren, als dass man das vor dem nächsten Orgelkauf lesen sollte. Vielleicht auch was für die Dauerkolumne "Beim Orgelkauf beachten..."?

FAZ: Der Anker hält die Preise fest

Laurie



Hallo Laurie,
dann hab ich bislang wohl fast alles richtig gemacht [wink]
lieben Gruß
Clemens

Liebe Grüße vom Clemens

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!