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Hymn: "And can it be that I should gain"
Heute stieß ich auf diese englische Hymne, die sofort mein Herz erobert hat, sodass ich sie mit euch teilen möchte. Warum solche Texte nicht übersetzt und solche Melodien noch immer nicht in unseren Gesangbüchern angekommen sind, ist mir schleierhaft.
Vollständiger Text: https://www.hymnal.net/en/hymn/h/296
Noten:
0095_95.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Anhören: https://www.youtube.com/watch?v=mISbGETV...el=ClassicHymns
In den meisten Gesangbücher hierzulande ist dieses Lied öfter in G dur zu finden (und deshalb einfacher zu spielen). 😊
www.midi-organs.eu
Hauptwerk- und Hoffrichter-Vertrieb in GB.
Ehemaliger Leiter des Rochester Cathedral Voluntary Choir.
#5 RE: Hymn: "And can it be that I should gain"
Hier findet man eine Fassung in G-Dur:
https://www.cpdl.org/wiki/images/8/86/Ca...d_can_it_be.pdf
In den Hymnals wird das mit dem Titel "Sagina" geführt. So z. B. in "New English Praise" Organ Edition - A Supplement to "The New English Hymnal", Canterbury Press, wo sich auch ein G-Dur-Satz findet. In Noel Rawsthorne, 400 Last Verses, Verlag Kevin Mayhew steht ein weiterer Orgelsatz.
Was den Text von Charles Wesley, dem Mitbegründer der Methodistischen Glaubensrichtung, betrifft, konnte ich keine deutsche Übersetzung finden. Selbst im Gesangbuch der Ev. Methodistischen Kirche, in dem 22 von ihm stammende Lieder stehen, findet sich zu dieser Melodie nichts.
Das könnte auch an dem für unsere Ohren sperrigen Text liegen. Es handelt sich hier um ein "Ich-Lied", das von einer individualistischen Frömmigkeit geprägt ist, und - wie mir aus kath. Sicht scheint - auch theologische Fragwürdigkeiten enthält bzw. mit Bildern arbeitet, die sich für Heutige nicht leicht erschließen. Vielleicht kann man die Melodie für einen völlig andere Textierung gewinnen, indem man das Versmaß auf Konkordanzen hin untersucht. Ich würde keine Energie auf eine Übersetzung verschwenden.
Zitat von kargelertfan im Beitrag #6
Ich würde keine Energie auf eine Übersetzung verschwenden.
Ich schon.
Das Versmaß entspricht z.B. GL 144.
#7 RE: Hymn: "And can it be that I should gain"
Zitat von Gemshorn im Beitrag #7
Ich schon.
Dann bin ich auf Deine Übersetzungskunst gespannt.
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Das Versmaß entspricht z.B. GL 144.
??? Wir haben aber zwei Abweichungen im Vergleich zu GL 144:
GL 144 ist vierzeilig, die engliche Melodie hat, bedingt durch den Text, 8 Zeilen, durch die Wiederholung der beiden letzten Zeilen wird melodisch ein Zehn-Zeiler daraus.
Und: GL 144 ist durchweg in Text und Melodie auftaktig; so auch der Text von Wesley. Bei Thomas Campbells Melodie finden sich Auftakte nur in den Zeilen 2, 4, 6, 7 und 8. Deshalb passt seine Melodie auch nicht sonderlich gut zu Wesley's Dichtung, weil falsche Betonungen entstehen: Betont werden müssten "And Can", "Died he", "A-ma-zing". Bei Wesley's Text ist jede Zeile betont auf der zweiten Silbe.
Willi, ich muss dir sicher nicht erklären, wie du von GL 144 dennoch auf eine Strophe dieser Hymn kommst, oder?
Strophe + noch eine Strophe. Fertig.
Nur weil im Englischen die letzten beiden Verszeilen wiederholt werden, muss das im Deutschen ja nicht sein. Dafür gibt's auch innerhalb des deutschen Liedguts Beispiele. Aber das weißt du bestimmt.
Vermutlich geht es dir eher darum, Stellung gegen das Lied zu beziehen. Denn falsche Wortbetonungen und sinnwidrige Akzentuierungen findet man auch bei den Meistern des deutschen Kirchenlieds - damals wie heute.
Ich schließe mich ausdrücklich Rondo an!
Zum theologischen Textinhalt möchte ich mich nicht äußern. Ist er doch Glaubenssache.
Die Melodie aber ist typisch nichtssagend und lediglich lapidare "romantische Süßlichkeit". Auch der ambitus ist viel zu groß und deshalb als Gemeindelied kaum geeignet. (G-Dur sollte wohl die Höhe, speziell für die Männer, etwas "entschärfen".)
Als Chorlied gesungen, dafür wurde es vermutlich geschrieben, ist es Geschmackssache. Mir erscheint es allerdings kein gutes Beispiel für zeitgemäße Kirchenmusik zu sein.
Orgelditi
Die Nachdichtung wurde noch gestern Nacht fertig, ich stelle sie gerne allen Interessierten hier zur Verfügung.
Originaltext und Nachdichtung nebeneinander, damit ersichtlich ist, woher die Sprachbilder kommen und inwieweit sie im Deutschen überhaupt umsetzbar waren.
Die letzten beiden Zeilen sind jeweils zu wiederholen - so wie es auch im Englischem gemacht wird.
Originaldichtung von Charles Wesley | Nachdichtung |
---|---|
And can it be that I should gain An int’rest in the Savior’s blood? Died He for me, who caused His pain? For me, who Him to death pursued? Amazing love! how can it be That Thou, my God, shouldst die for me? ’Tis mystery all! The Immortal dies! Who can explore His strange design? In vain the firstborn seraph tries To sound the depths of love Divine! ’Tis mercy all! let earth adore, Let angel minds inquire no more. He left His Father’s throne above, So free, so infinite His grace; Emptied Himself of all but love, And bled for Adam’s helpless race: ’Tis mercy all, immense and free; For, O my God, it found out me. Long my imprisoned spirit lay Fast bound in sin and nature’s night; Thine eye diffused a quickening ray, I woke, the dungeon flamed with light; My chains fell off, my heart was free, I rose, went forth, and followed Thee. No condemnation now I dread; Jesus, and all in Him, is mine! Alive in Him, my living Head, And clothed in righteousness Divine, Bold I approach the eternal throne, And claim the crown, through Christ my own. | Hat mein Erlöser mich erkauft, in seinem Blute mich getauft? Sank er für mich in Todesnacht, für mich, der ihn ans Kreuz gebracht? Mein Gott, wie groß die Liebe ist, dass du für mich gestorben bist! Welch ein Geheimnis zeigt sich dar: Es stirbt, der doch unsterblich war. Der höchste Seraf nicht ermisst, wie tief die Liebe Gottes ist. Drum bete ihn, o Seele, an, den niemand je begreifen kann. Es stieg hinab der ewge Sohn von seines Vaters Himmelsthron; gab alles preis, der Welt zugut, für Adams Erben floss sein Blut. Von Staunen bin ich ganz erfasst, weil du mich, Gott, gefunden hast. Ob lang mein Geist gefangen war, gebunden in der Sünder Schar: Ein Strahl aus deinem Angesicht – der Kerker lodert auf im Licht. Die Ketten fielen ab von mir, frei stand ich auf und folgte dir. Verdammnis fürchte ich nicht mehr. Mein Eigentum ist Christ, der Herr! Ihm lebe ich, von Angst befreit, bekleidet mit Gerechtigkeit. Kühn steig ich, Herr, zum Thron hinan und nehm von dir die Krone an. |
Anbei die Chorpartitur (in G) und ein Liedblatt A5 (in F).
Auf Orgelsuche.
- Hat mein Erlöser - LIEDBLATT.pdf
- Hat mein Erlöser mich erkauft.pdf
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