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Orgelausbildung - wie wird es bei euch gehandhabt?
#31 RE: Orgelausbildung - wie wird es bei euch gehandhabt?
#32 RE: Orgelausbildung - wie wird es bei euch gehandhabt?
Hallo 2nd_astronaut.
Zitat von 2nd_astronaut im Beitrag #31
Was ist denn die Methode "organo pleno", nach der du vorgehst?
"Organo pleno" ist eine modernere
(als z. B. von Flor Peeters) niederländische Methode von Christiaan Ingelse, dem ehemaligen Stadtorganisten von Gouda. OP richtet sich vor allem auf das kirchliche Orgelspiel.
Die beste Herangehensweise an das Organo Pleno ist viel selbstständige Arbeit und regelmäßiger Orgelunterricht mit deinem Mentor-Organisten. 30 Minuten sind, glaub' ich, in den Niederlanden Standard.
Meiner Meinung nach ist OP eine sehr zugängliche Methode, sehr geeignet für Kinder und Erwachsene.
Einige Übungen haben die Leute immer noch als ein bisschen crazy und zu komplex empfinden, aber ich schließe mich dieser Meinung nicht an.
https://www.broekmans.com/en/bladmuziek/...gel-vol1-181734
Mit herzlichen Grüßen
Dimitri
Zitat von organstudent im Beitrag #32
Die beste Herangehensweise an das Organo Pleno ist viel selbstständige Arbeit und regelmäßiger Orgelunterricht mit deinem Mentor-Organisten. 30 Minuten sind, glaub' ich, in den Niederlanden Standard.
Vielleicht irre ich und ich will auch niemandem zu nahe treten, aber wird da mit "OP" nicht lediglich eine neue Sau durch das musikalische Dorf getrieben?
So oder so ähnlich habe ich im Grundschulalter Klavierunterricht genossen und der Orgelunterricht, den ich mit 50 Lenzen (vor knapp 10 Jahren) begonnen habe, sah und sieht genauso aus.
OK, die Details von "OP" habe ich mir jetzt nicht näher angesehen ...
LG
Gerd
#34 RE: Orgelausbildung - wie wird es bei euch gehandhabt?
Hey Leute,
in diesem Beitrag eskalierte es ja zwischendurch (die Kommentare sind gelöscht).
Ich muss für mich feststellen, dass es sehr an den beteiligten Personen hängt und nicht an der Institution. Insgesamt habe ich jetzt glaube ich für mich persönlich zumindest eine gute Lösung gefunden, übe nahezu täglich 1 - 2 Stunden, mache kontinuierliche fortschritte.
Wer sich vielleicht noch erinnert: Ich hatte Herausforderungen eine gute Kombination aus Lehrer und Instrument zu finden.
Ich habe jetzt einen Lehrer gefunden der nach einem pädagogisch vermutlich nicht sinnvollen Buch arbeitet, die Kaller Orgelschule. Ich finde sie sehr anspruchsvoll und leide sehr. Orgelschuhe mussten ab der zweiten Stunde vorhanden sein. Ich brauchte 2 Wochen bis ich mit klar kam, jetzt komme ich nicht mehr ohne klar.
Was haltet ihr von der Kaller Orgelschule in Kombination mit einem guten Lehrer? Ich habe jetzt einige Wochen Pedalübungen mit ihm hinter mir, mir tut alles weh...
Und bei ihm zeigt sich die Tatsache, dass das Gesamtsystem Orgelausbildung von den Menschen und nicht von der Institution abhängt. Bei der zweiten Probestunde habe ich von ihm einen Kirchenschlüssel bekommen mit dem Hinweis worauf ich nachts beim üben achten soll (Licht etc). Tagsüber ist das Instrument relativ stark ausgelastet, da er die Auffassung vertritt, dass jeder der spielen will auch spielen kann. Ich habe aber auch schon abends um 23 Uhr jemanden getroffen. Einmal hatte ich selbst gespielt - der Schock war ziemlich groß...
Kaller ist leider nicht der Knüller. Die Pedalübungen, nun ja, kann man machen. Dass einem danach irgendetwas weh tut, ist merkwürdig. Schlechte Haltung? Das müsste ein Lehrer sehen.
Ansonsten machen diese Bicinien am Anfang, die keine richtige Orgelmusik sind, wenig Freude. Und freudlos geht es dann weiter: Kaller klammert die gesamte Romantik aus, dafür wird Bach mit legato-Technik gespielt. Teilweise ist die Anordnung auch unsystematisch, das wird schnell sprunghaft schwer. Das geht inzwischen besser.
Über Orgelschulen ist hier im Forum schon einiges geschrieben worden, am besten mal die Suchfunktion benutzen.
Zu Kaller zitiere ich mich selbst aus einem Beitrag von 2021:
ja, durch die Kaller-Schule habe ich mich seinerzeit auch mal durchgefräst. Das Buch war allerdings (für meinen Geschmack) an Sprödheit und stilistischer Einseitigkeit nur schwer zu übertreffen. Auch die Registrierungsvorschläge sind tw recht seltsam. Nichts, was Lust machen würde auf mehr. Erstaunlich, dass es offensichtlich immer noch eingesetzt wird.
Viele Grüße
Stephan
#37 RE: Orgelausbildung - wie wird es bei euch gehandhabt?
Hab mit Kaller begonnen und kam ganz gut klar damit. Nachdem die Literaturauswahl meinem Geschmack entspricht, ging mir nix ab. Im Gegenteil - hab mir später fürs Blattspielüben auch andere Lehrwerke gekauft und fand die Stücke wenig befriedigend.
Artikulation, Fingersatz und Registrierung sind Themen, die ich mit dem Lehrer besprochen habe. Ich müsste nachschauen, wie das im Kaller aussieht, das hab ich nicht mehr in Erinnerung.
Dem Kaller sieht man sein Alter bisserl an, aber brauchbar finde ich ihn immer noch.
Mit Kaller habe ich auch angefangen. Das ist aber *hüstel* mehr als 40 Jahre her. Damals gab es nicht viel anderes. Mir kam das schnelle Fortschreiten damals entgegen, denn eigentlich musste ich nur die Füße koordiniert bekommen. Mein Lehrer hatte aber schon damals ein Ergänzungsprogramm gemacht. Genau kann ich mich nicht mehr erinnern.
Inzwischen gibt es brauchbare Alternativen zu Kaller , dessen Anweisungen zur Spieltechnik auch teilweise überholt sind.
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