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Zwei Lesungen
Wenn du meinst, ich bin gerne mal frech....
Ein Zerrbild entsteht aber nicht dadurch, dass nur eine Lesung gelesen wird....um mal wieder zum Thema zurück zu kommen.
Und ich habe niemandem Vorgeworfen für die "Fehler" in der Liturgie verantwortlich zu sein. Schon gar nicht den Küstern oder Reinigungskräften.
Ich glaube, dass die meisten Gottesdienstbesucher am Ende der Messe nicht mehr wissen, welche Texte gelesen wurden.
13.02.2024 22:56 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2024 22:59)
#47 RE: Zwei Lesungen
Bo
Liebe Leute,
nachdem ich das Ding hier angezettelt habe, versuche ich mich auch an einer Vermittlung. Ich stimme nämlich Euch beiden zu.
Zitat von Sc1978 im Beitrag #40
Was ich dagegen feststelle ist, dass viele Kirchenmusiker sich wichtiger nehmen, als sie in liturgischen Fragen sind, wenn die Pfarrer alles falsch machen, oder sich geweigert wird das ein oder andere Lied zu begleiten. Da täte manchem etwas Demut gut.
--> Das ist leider so - und das sage ich aus eigener, leidvoller Erfahrung. Das gipfelt dann u. a. darin, dass überambitionierte (aber nicht übertalentierte) Chorleiter Gottesdienste mit ihren Lieblingsarien aus Opern bestücken. Von Organistenkollegen, die die Orgel nach der ersten Strophe vom Te Deum abschalten und den Tempel mit dem Kommentar "Du kannst mich am Abend besuchen" verlassen, mal ganz zu schweigen.
Zitat von Gemshorn im Beitrag #41
Demut?
Es sind die Pfarrer, die für die Qualität der Liturgie verantwortlich sind. Wo die Liturgie der persönlichen Willkür geopfert wird, ist dies in der Verantwortung des Vorstehers. Wo bleibt denn da die Demut?
Es ist keine Frage der Demut, sondern der Kompetenz. Aber wahrscheinlich gibt es immer noch solche, die meinen, die Weihe kompensiere den Mangel an Sachkundigkeit.
--> Absolute Zustimmung auch für Klaus. Der Vorsteher ist für die Messe verantwortlich. Und ich weiß nicht, in welcher Tiefe Liturgik in der Priesterausbildung gelehrt wird. Aber es ist jetzt mal nicht sonderlich schwierig, den Messablauf von vorne bis hinten runter zu rattern. Und ich kann mir schwerlich vorstellen, dass es gewichtige theologische Gründe gibt, eine Lesung wegzulassen. Wenn es diese Gründe tatsächlich gäbe, sollte man lieber mal über eine Reform der Messe nachdenken.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Kirche ganz andere Probleme hat. Aber ich finde es halt auch beängstigend, wenn - zumindest aus meiner Wahrnehmung - der überwiegende Teil des Klerus nicht mal eine Messe nach dem ordentlichen Ablauf auf die Reihe kriegt. "Heute haben unsere Firmlinge das Glaubensbekenntnis geschrieben." - NEIN! Es gibt viele, sinnvolle Wege der Partizipation - aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Und die Werdenfelser Kinderbibel sollte m. E. bitte im Kindergottesdienst bleiben und nicht den Gläubigen in der Sonntagsmesse serviert werden.
Natürlich muss sich Kirche verändern - aber es bringt nichts, wenn jeder Vorsteher seine eigene liturgische Suppe kocht. Im Zweifel gilt dann doch: "Wess' Brot ich ess..."
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