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New Viscount Opera 400 installation and voicing
#1 New Viscount Opera 400 installation and voicing
Ach ja, falls es jemanden interessiert:
Unter diesem Link findet man den neuesten Katalog zu den Opera-Modellen . . .
#5 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Mich würde allerdings noch mehr interessieren, ob Paolo die AI-Tools auch anderen zugänglich macht bzw. für Viscount entwickelt, mit denen er in einem "Short" behauptet, ein viel besseres Abbild einer Pfeifenorgel erzielt zu haben.
Sofern das Zwinker-Smiley nicht bedeutet soll, dass es sich um einen Aprilscherz o.ä. handelt und natürlich sofern das die Intonations-Arbeit dann wirklich dramatisch vereinfacht.
With respect to this new installation and voicing, I believe Paolo's AI innovation in better sound image is related to developing a new virtual acoustic space and doesn't apply here. I believe the YT videos are recordings in the actual space of the church and so don't require his AI/virtual magic--but it does require his sharp hearing, voicing experience/wisdom, and mastery of the Viscount software (all those combined being another type of magic =)
#7 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Ich hatte den Hinweis auf die YouTube Shorts nur hier angehängt, um keinen neuen Thread aufzumachen. Mit dem am Anfang verlinkten Video einer Opera haben diese Kurz-Videos natürlich nichts zu tun. Daher habe ich auch keinerlei Kritik geübt. Möglicherweise entsteht dieser Eindruck aber durch die automatische Übersetzungsfunktion?
Also, Achtung OffTopic:
Ich konnte das fragliche "Short" leider nicht verlinken. Auf der YouTube User-Seite von "Digital Pipes" findet man drei kurze Handy-Videos ("Short") mit dem Hinweis auf "AI", also KI-Nutzung. In einem davon gibt es ein paar kurze Worte Text, die aber alles mögliche bedeuten können. Konkret heisst es dort (so habe ich das zumindest verstanden), dass KI mit dem Klang einer bestimmten Orgel gefüttert worden sei und der nun zu hörende Klang aus einer Physis-Orgel kommt, die von der KI dementsprechend angepasst worden sei.
Würde damit gemeint sein, dass die Intonation mit Hilfe von KI erstellt worden ist, wäre nach meiner gewiss unmaßgeblichen Meinung ein hoch interessantes Tool entstanden, mit dem auch weniger begabte Orgelspieler bzw. Orgelhändler aus einer Orgel von der Stange tatsächlich annähernd solche Meisterstücke kreieren könnten, wie Paolo das tut? Vor allem wäre das möglicherweise mit sehr viel weniger Zeitaufwand möglich? Wer weiss mehr?
#8 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Ein solches Tool wäre natürlich der Hammer.
Derzeit punktet man bei Johannus mit realistischer Samplequalität; Viscounts Physis - egal ob mit oder ohne Plus - hinkt da noch hinterher. Mit einer KI-begabten Intonationssoftware wäre ein Meilenstein in der Produktentwicklung erreicht. Eine Privatinitiative vermute ich dahinter aber nicht; der Schlüssel zu den digitalen heiligen Hallen der Intonation wird kaum ein USB-Port mit dahinter angehängtem Tablet sein können, das die Betaversion einer in der Garage programmierten Software enthält.
#9 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Es geht um die grundsätzliche Klang-Aufbereitung, da geht in der Orgel nichts zu ändern. Die Eingriffsmöglichkeit von Paolo beginnt ab Ausgang Klinkenbuchse und da hat er mit einem entsprechenden Programm eben den Klang noch etwas geformt und aufgehübscht.
Wenn ich mir das "nasse" Signal ohne Nachhallzeit im Pernegg-Hall anhöre, dann klingt das, was da rauskommt, auch anders als das tatsächlich trockene Signal, da die Aufbereitung nicht so ist, daß an das Signal eine Hallfahne drangehängt wird, sondern das Signal tatsächlich durch den virtuellen Raum geschickt und moduliert wird.
Sehr viel am Endresultat macht aber die Abstrahlung aus, bei der man nochmal einiges reißen kann. Die Live 3T Positiv ist eine klanglich tolle Orgel, zum großen Teil auch wegen der sehr guten Abstrahlung, die ich vielleicht sogar meiner Concerto vorziehen würde, wenn ich diese nicht mit weiteren Lautsprechern, die den 3D-Effekt fördern, aufgepimpt hätte. Zusätzlich mit dem Pernegg-Hall bleibt dann die Concerto mein absoluter Favorit.
Gut, daß es unterschiedliche Geschmäcker gibt, sonst gäbe es nur noch eine Einheitsorgel.
Zitat von Ippenstein im Beitrag #9
Es geht um die grundsätzliche Klang-Aufbereitung, da geht in der Orgel nichts zu ändern. Die Eingriffsmöglichkeit von Paolo beginnt ab Ausgang Klinkenbuchse und da hat er mit einem entsprechenden Programm eben den Klang noch etwas geformt und aufgehübscht.
Achso...
Ich träumte schon von einer Software, die kraft ihrer künstlichen Intelligenz ganze Intonationen nach gegebenem Vorbild erstellt, indem sie Registerdefinitionen aussucht und die Parameter auf den erforderlichen Werte setzt. Sozusagen ein nichtmenschlicher Intonateur. Wahrscheinlich ist das einstweilen noch science fiction. Schade eigentlich.
Danke jedenfalls für die Klarstellung, lieber Ippenstein!
#12 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Solche Dinge müssen gleich am Anfang in der Erstellung der Voices passieren. Ein zukünftiger Einsatz der KI wäre da möglich. Wenn die Voices mal in der Orgel sind, kommt man nicht ran.
Aber auch ohne den Quellcode nützen VCEs auf dem Computer bisher nichts, um sie modifizieren zu können.
Mich würde mal interessieren, ob bei Physis Pfeife für Pfeife eines Registers definiert werden kann, oder ob bestimmte Parameter auf alle Pfeifen eines Registers übertragen werden. Grund der Frage: Bei Einzelpfeifenerstellung ließen sich changierende Register erstellen.
#13 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
#14 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Zunächst danke ich für die Erklärungen.
Habe kürzlich mit einem angesehenen KI-Experten gesprochen. KI ist grundsätzlich "doof" und weiss nicht selbst was sie tut. Ebenso würden die Möglichkeiten völlig überschätzt und habe die Ernüchterung bereits begonnen. Das mache KI trotzdem nicht weniger gefährlich, weil sich die Möglichkeiten vergrößern, damit Unheil anzurichten. KI kann trotzdem eine Menge Dinge lösen, solange sie in der digitalen Welt ist.
In unserem Fall wäre also die Frage, ob sich alle Aspekte einer Intonation rein mathematisch abbilden lassen. Wenn ja, kann man einen KI-Intonateur bauen. Ich gehe jedoch von "nein" aus.
Meine Vermutung wäre, dass sich mit KI aus einem echten "Orgelportrait" - also einer Aufnahme vieler Pfeifen und auch verschiedener Registerkombinationen - via Physis zwar eine akustisch ordentliche 1:1 Abbildung jeder beliebigen Orgel schaffen lässt, damit aber eben nur etwa das erreicht werden kann, was Hauptwerk bzw. einer optimal eingepegelten Stereoanlage entspricht. Möglicherweise kann es mit KI einfacher werden, Orgeln zu "samplen".
Der zentrale Vorteil von Physis, die (angeblich) völlige Anpassung aller Register an persönliche Wünsche, bliebe aber weiter nur in "Handarbeit" möglich. Denn KI kann die individuelle Angleichung an den persönlichen Geschmack bzw. das individuelle Hören nicht leisten sondern allenfalls durch "Training" lernen: Man müsste demnach der KI mehrere hundert "Lieblings-Prinzipale", "Lieblings-Oktaven", "Lieblings-Mixturen" vorspielen und die KI würde daraus die hauptsächlichen Merkmale ableiten und dann reproduzieren. Die KI würde aber nie "verstehen", wie Prinzipal, Oktave, Quinte und Mixtur zusammenhängen und was sie in dem jeweiligen Raum bewirken sollen.
Für Physis erscheint es mir demnach grundsätzlich möglich, mit einer KI-App "Orgelportraits" von Pfeifenorgeln zu laden. Doch damit würde Physis nur zu HW und LiVE aufschließen. Es erscheint mir auch möglich - so wie Clavinova das schon vor 20 Jahren konnte - in HW und Physis eine Raumeinmessung einzubauen und die Orgel im individuellen Wohnzimmer "optimaler" klingen zu lassen. Möglicherweise kann man mit KI auch noch einen Assistenten bauen, der für Spieltisch und Zusatzlautsprecher eine optimale Position vorschlägt. Aber danach wäre Schluss.
Mein spontanes Fazit: Das zentrale Vesprechen von Physis, dass sich jede/r seine indivduelle Orgel zusammenstellen kann, ist mit KI demnach absehbar nicht einzulösen, weil KI zwar ein "akustisches Foto" von dem Ergebnis wochenlanger Intonationsarbeit einer Pfeifenorgel machen kann, aber die enorme Erfahrung und das Talent der Meister-Intonateure sowie den Intonationsprozess nicht mathematisch abbilden kann und KI auch nicht antrainiert werden kann.
Viel Text und ganz sicher schon offTopic.
#15 RE: New Viscount Opera 400 installation and voicing
Vielleicht offtopic, aber wenn wir nun schon dabei sind...
KI mag im volkstümlichen Sinn "dumm" sein; diese Redeweise ist vielleicht auch ein Tribut an jenen Teil der Menschheit, der technischen Neuerungen mit Skepsis gegenübersteht und auch gewisse Ängste vor technologischen Revolutionen zeigt. Verbale Verharmlosung im Sinne von "Diese Technologie ist eigentlich 'dumm'" können natürlich ein wenig Entspannung bei den Angespannten hervorrufen.
Das derzeitige Ansinnen, KI nur ja rechtzeitig zu begrenzen, ist m.E. vielsagend und ein deutlicher Hinweis darauf, dass ein Teil der Menschheit Angst vor dieser Technologie hat. Dessen einmal ungeachtet spricht es aber auch für ein ungeheures Potenzial, das es freilich noch zu heben gilt - was vermutlich nur mit seitens der Gesetzgeber "angezogener Handbremse", ergo in künstlich verlangsamtem Tempo, erfolgen wird.
Wenn ich in den Google-News nun aber wiederholt lese, dass Forscher sich einen Warp-Antrieb ala Star Trek inzwischen (grundsätzlich und in Zukunft) als realisierbar vorstellen, scheint mir ein intelligenter Intonationsalgorithmus vergleichsweise als Klacks. Kompositorisch (vgl. die Software "tonica") hat KI inzwischen einiges zu bieten, obwohl sie ja noch in den Kinderschuhen steckt.
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