Wenn wir unsre Gaben bringen

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12.08.2024 21:34 (zuletzt bearbeitet: 12.08.2024 21:35)
#1 Wenn wir unsre Gaben bringen
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Administrator

Eigentlich ist es ja ein Phänomen bei altem, tradierten Liedgut: Über die Jahrzehnte, manchesmal gar Jahrhunderte bilden sich Text- und Melodievarianten heraus.

Dass dies nun anscheinend auch bei einem NGL geschehen ist, irritiert mich, zumal Kathi Stimmer-Salzeder ja noch unter den Lebenden weilt.

Es geht um das Lied "Wenn wir unsre Gaben bringen".

Im GL Österreich steht unter Nr. 766 folgende Melodie:
image_2.png - Bild entfernt (keine Rechte)

In verschiedenen Quellen aus Deutschland finde ich hingegen diese Melodie:
image.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich frage: Was soll das?


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12.08.2024 21:51 (zuletzt bearbeitet: 12.08.2024 22:25)
avatar  Sc1978
#2 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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In der Publikation von Kathi Stimmer-Salzeder steht die "deutsche" Version. Ich denke, die Österreicher haben sich da etwas selber gemacht.

Plz 40591

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12.08.2024 22:26
#3 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Administrator

Stellt das nicht eine Rechteverletzung dar?


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12.08.2024 22:28
avatar  Sc1978
#4 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Vielleicht hat sie ja ihr ok gegeben. Bei GL 169 ist ja auch eine Strophe dazugekommen und damit verbunden ist die Strophenmelodie leicht verändert worden.

Plz 40591

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12.08.2024 23:05
#5 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Ich kann die letzte Frage nicht zweifelsfrei beantworten. Immerhin ist in dem biographischen Wikipedia-Artikel über Kathi Stimmer-Salzeder zu lesen, dass die Komponistin im Interesse der Verbreitung ihres Liedgutes auf den Schutz durch die GEMA verzichtet (?).
Auffallend ist, dass das Lied in fast allen Diözesanteilen der deutschen Diözesen vertreten ist. Nur die Fassung in Trier entspricht der österreichischen.
Gewißheit könnte Einsicht in ihr Chorheft "Lebendiges Wort" bringen, welches das Gabenlied enthält (bei Stretta gelistet).


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12.08.2024 23:16 (zuletzt bearbeitet: 12.08.2024 23:19)
avatar  SJL
#6 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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SJL

Ist die teilweise schon recht deutliche Ähnlichkeit zu "Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen" auf die Webber-Melodie ein Zufall?


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13.08.2024 08:21
avatar  Guilain
#7 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
Gu

Die Melodie GL(Ö) 766 ist die ursprüngliche Fassung. Die in deutschen Diözesen verbreitete Version stammt von Heinz M. Lonquich. Siehe dazu: A. Zerfaß / A. Ackermann / F. K. Praßl / E. Volgger (Hg.): Die Lieder des Gotteslob. Österreich und Bozen-Brixen. Wien: Dom-Verlag 2022, S. 869-872.


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13.08.2024 09:46 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2024 09:47)
#8 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Administrator

Das ist interessant! Danke, Guilain!
Meine Güte, das zitierte Buch habe ich eh Zuhause - auf die Idee, dort nachzusehen war ich nicht gekommen.
Habe gestern noch die Komponistin angemailt; mal sehen, was sie an Hintergrund dazu sagt.


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13.08.2024 10:16
#9 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Zitat von SJL im Beitrag #6
Ist die teilweise schon recht deutliche Ähnlichkeit zu "Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen" auf die Webber-Melodie ein Zufall?


Ich vermag bei bestem Willen keine Ähnlichkeit mit GL 188 zu erkennen, weder im melodischen Verlauf noch in der Rhythmik (hier 2/2, dort 4/4-Grundschlag). Allenfalls in der Abfolge der Akkorde (T-D6-mP-SD-D), die aber bei vielen Liedern verwendet wird.


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13.08.2024 10:27 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2024 12:39)
avatar  SJL
#10 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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SJL

Zitat von kargelertfan im Beitrag #9
Zitat von SJL im Beitrag #6
Ist die teilweise schon recht deutliche Ähnlichkeit zu "Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen" auf die Webber-Melodie ein Zufall?


Ich vermag bei bestem Willen keine Ähnlichkeit mit GL 188 zu erkennen, weder im melodischen Verlauf noch in der Rhythmik (hier 2/2, dort 4/4-Grundschlag). Allenfalls in der Abfolge der Akkorde (T-D6-mP-SD-D), die aber bei vielen Liedern verwendet wird.


Ach komm...! Schau dir mal einzelne Melodie-Elemente (z.B. die erste Achtel-Abwärtsbewegung direkt im Takt 1) in Kombination mit der harmonische Entwicklung an. Da muss ich mir schon recht viel Mühe geben, NICHT an das genannte Lied erinnert zu werden. Die Kombination mit dem Text tut dann das Übrige.


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13.08.2024 14:53
avatar  Sc1978
#11 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Das mit Lonquich ist mir neu. Wenn dem so ist, entschuldige ich mich für meine erste falsche Antwort, die dann originale Variante ist hier in der Gegend völlig unbekannt.

Plz 40591

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13.08.2024 17:20 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2024 17:25)
#12 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Administrator

Frau Salzeder hat mir per Mail bestätigt, dass die "norddeutsche Fassung" (die es allerdings bis München geschafft hat) eine Bearbeitung von Herrn Lonquich ist. Als allgemeine Fassung wäre ihr diese sogar lieber gewesen wäre - allerdings war die Urfassung in Österreich sowie Bozen/Brixen und Trier bereits verbreitet.
So kommt es, dass heute zwei Fassungen gleichberechtigt nebeneinander existieren. In ihr Chornotenheft "Lebendiges Wort" habe sie beide Varianten aufgenommen.


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13.08.2024 17:55
avatar  Olgur
#13 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
Ol

Zitat von SJL im Beitrag #6
Ist die teilweise schon recht deutliche Ähnlichkeit zu "Nimm, o Herr, die Gaben, die wir bringen" auf die Webber-Melodie ein Zufall?

Also ich kann auch beim besten Willen keine Ähnlichkeit mit dem zitierten Lied erkennen.


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13.08.2024 18:03
avatar  SJL
#14 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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SJL

Na gut. Und ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man beim besten Willen keinerlei Parallelen sehen können will. Let's agree to disagree!


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14.08.2024 09:12
avatar  Flauten
#15 RE: Wenn wir unsre Gaben bringen
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Zitat von Gemshorn im Beitrag #12
Frau Salzeder hat mir per Mail bestätigt, dass die "norddeutsche Fassung" (die es allerdings bis München geschafft hat) eine Bearbeitung von Herrn Lonquich ist.

Ich persönlich halte die Lonquichsche Fassung für etwas geschmeidiger und in sich stimmiger . . .

In der Diözese Eichstätt hat diese Fassung - transponiert um eine kleine Terz nach oben, also nach F-Dur - unter der Nr. 721 Einzug in den Diözesananhang des GL gehalten. Als Quellenangabe heißt es dort: T. u. M.: Kathi Stimmer-Salzeder - es gibt also dort keinen Hinweis auf Herrn Lonquich . . .


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