Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Diesen Müll
Ich finde das Stück jetzt gar nicht mal schlecht auch wenn es meiner Meinung nach nicht in die Kirche gehört.
Auf Hochzeiten bekommt man Schlimmeres zu hören.
Ich frage mich bloß wie man die Nummer mit der Orgel darstellen will ?
Lieder für Gottesdienste mit Kindern und Jugendlichen findet man auch im EG.
z.B: das allseits bekannte "Danke"-Lied (EG334) und EG169 "Der Gottesdienst soll fröhlich sein".
Aber auch EG168 "Du hast uns Herr gerufen" und EG161 "Liebster Jesu..." sind geeignet.
Zitat von Gemshorn im Beitrag #18
Kinder können alles lernen. In der Volksschule übte der Pfarrer, der zugleich der Religionslehrer war, "O Heiland, reiß die Himmel auf" mit der Klasse. Kein Problem.
"O Heiland, reiß die Himmel auf" und "Tauet Himmel den Gerechten" wurden in meiner Kindheit zuhause mit den Eltern am Sonntag gesungen. Dazu natürlich weitere Advents- und Weihnachtslieder.
Heute kennen die Eltern oftmals die Adventslieder nicht. Bei den Weihnachtsliedern sieht es dann zumindest etwas besser aus.
Und zum allgemeinen Bekanntheitsgrad von Osterliedern will ich jetzt mal nichts schreiben.
Außerdem ist es m.E. ein Irrtum, zu glauben, dass man mit solchen Zappel-Gottesdiensten die Kirchen wieder voll bekommt. Es ist eher das Gegenteil der Fall: Man vergrault die "Alten" bzw. das Stammpublikum, und die "Jungen" bleiben trotzdem fern, oder kommen zumindest nicht wegen ein paar alberner Anbiedereien im hippen Gewand (das hat dann eher andere Gründe). Ich selbst habe mehrfach die Gemeinde gewechselt, weil sich die Liedpläne teilweise in den Grenzbereich zur Nötigung entwickelt hatten. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Ich habe jahrelang Kinderchöre geleitet und immer ein gemischtes Programm aus aktuellen und klassischen Liedern angeboten, egal ob kirchlich oder weltlich. Meine Erfahrung: die Kinder singen alles, es gibt immer Lieblingslieder, die interessanterweise meistens Klassiker oder zumindest melodisch interessant waren. Sowas wie hier vorgestellt wurde über kurz oder lang mit „och nööö“ kommentiert. Einzig die Eltern fanden das toll - das sagt schon alles.
Nach Corona habe ich aufgehört, Kinderchöre zu leiten. Nicht wegen der Kinder, sondern wegen der Eltern. Es ist mir nicht mehr gelungen, eine Verbindlichkeit zu schaffen. Die Meinung , es sei nur Singen, da ist es egal ob das Kind anwesend ist oder nicht, griff immer weiter um sich. Es war am Ende auch nicht möglich, dass 3 Auftritte im Jahr mit allen Kindern stattfinden konnten. Ich rede nicht von krankheitsbedingten Ausfällen, sondern von „nein, da sind wir nicht da, da hat die Oma Geburtstag“ (tausche mit fahren übers Wochenende weg. Kind hat Papa-Wochenende, der findet Singen doof etc) was aber frühestens 2 Wochen vor dem Auftritt aufgefallen ist.
Ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen, Corona kam mir da entgegen, um leichter einen Schlussstrich ziehen zu können. Ich tue mir bei solchen Entscheidungen immer schwer.
#22 RE: Diesen Müll
Ja, hier prallen „Welten“ aufeinander. Es ist weit verbreitete Meinung dass man ja mit solchen und ähnlichen „modernen“ Liedern die Kirchen wieder voll bekommt und ganz gut das junge Publikum anspricht. Und ja, eine solcher Song mag Kinder ansprechen, aber weniger ob des Inhaltes, sondern weil sie sich dazu bewegen dürfen und sollen. Das erlebe ich bei mir im Kinderchor, da muss ich in der Probe auch mal zwischendurch zur Auflockerung ein Bewegungslied einbauen. Letztendlich bleibt aber bei den Kindern da wenig hängen und eine Begeisterung verpufft auch schnell wieder.
Ich vergleiche das mit dem „Hallelu, Hallelu, Hallelu, Halleluja, preiset den Herrn“. Hier hatte ein Priester mal eingeführt dass beim „Halleluja“ die Mädchen und Frauen aufstehen und beim „preiset den Herrn“ die jungen und Männer. Das ist im Gottesdienst extrem kontraproduktiv weil da eher eine liturgische Turnübung gemacht wird. Andacht? Innere Ausrichtung? Sind weg….
Es ist die crux dass mit solchen Sachen sich an den Leuten angebiedert werden will, „schaut doch mal wie locker flockig so ein Gottesdienst sein kann“. Langfristig ein Trugschluss, weil eben außer „ach wie war das lustig mit den Bewegungen“ sonst nichts, aber auch gar nichts vom Inhalt hängen bleibt.
Schauen wir doch mal in die Schallplattenindustrie. Da gibt es die überaus erfolgreiche Reihe „Giraffenaffen“ wo klassische Kinder- und Volkslieder von populären Interpreten mit den Plüschfiguren der Giraffenaffen gesungen werden. Inhalte kann man also auch anders transportieren.
Und noch was zur persönlichen Einordnung: nein, ich hab nichts gegen NGL und co, sie müssen nur gut sein. Musikalische wie inhaltliche Qualität überzeugt. Und die bleibt hängen, wirkt nach.
Zitat von Mixtura im Beitrag #21
Nach Corona habe ich aufgehört, Kinderchöre zu leiten. Nicht wegen der Kinder, sondern wegen der Eltern. Es ist mir nicht mehr gelungen, eine Verbindlichkeit zu schaffen.
Das lässt sich leider auf alle Lebensbereiche übertragen. Ich habe in meinem Berufsleben reichlich Kurse über Alternative Therapien durchgeführt. Anfang der 2000er Jahre kamen 100% der Angemeldeten auch ohne Erinnerung des Termins, zuletzt 2020 noch 25%, selbst wenn man in der Woche zuvor noch mal an den Termin erinnerte oder nachfragte, ob sie wohl kommen...
Und wer war nicht da?
Genau. Verbindlichkeit war gestern. Und wenn's nix kostet erst recht.
Ich würde Pfr/in durchaus zubilligen, auch „zappelige“ oder sonstwelche Lieder im Gottesdienst zu singen, wenn sie das z.B. mit den Kindern öfter singt. Kommt ja dann auch nicht ganz so „schlimm“ rüber wie in diesem Video mit tausend blinkenden Lichtern ;-)
Wir haben am kommenden Sonntag Pfadfinder-Aufnahmen, da gehe ich dann auch zeitweise ans E-Piano. Ich nehme auch mal die Gitarre – oder „solche“ Lieder kommen im in der Regel vierteljährlichen Familiengottesdienst mit Band vor, warum nicht.
Aber: auf der Orgel geht das gar nicht, ist einfach das falsche Genre dafür.
Ich habe es leider auch bei Taufen und dgl., dass die Familien mit kopierten Zetteln kommen, das haben sie irgendwo gehört, das war so toll … und egal mit welcher Begleitung, da singt dann keiner mit… ich sag es vorher, aber wenn sie es so wollen, es inhaltlich halbwegs passt und ich es „darstellen“ kann, nun denn.
Das mit der Nach-Corona-Verbindlichkeit kann ich leider nur bestätigen *seufz
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!