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Osterlieder zur Trauerfeier
Hallo in die Runde,
am Montag soll ich eine Trauerfeier begleiten und der vom Bestatter übermittelte Wunsch der Familie war neben dem Ave Maria (wahrscheinlich das von Bach-Gounod, wie immer) ein Osterlied mit Halleluja.
Ist per se erst mal nicht ungewöhnlich, aber die Familie stammt aus Österreich. Daher meine Frage an die Österreichfraktion hier: Gibt es bei Euch eine Art Tradition, welche Lieder dazu genommen werden? Oder variiert das ? Wir haben hier übrigens den Limburger Diözesanteil, da gibt es auch Überschneidungen zu dem Österreichteil.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Das ist nicht unüblich.
In meiner Kindheit war es üblich, dass jedes Requiem mit "Der Heiland ist erstanden" endete. Eine Familie wünschte sich gar einmal "Freu dich, erlöste Christenheit" (was mir persönlich zu 'stark' wäre...).
Ein ungarischer Pfarrer, mit den Gebräuchen und anscheinend auch mit dem Osterglauben nicht sehr vertraut, kommentierte das einmal so: "Nix 'Der Heiland ist erstanden'. Tot ist tot."
Na danke!
Ja, man muss nicht unbedingt gleich die 1. Strophe nehmen, die hinteren sind glaube ich für eine Trauerfeier geeigneter. Aber das soll dann die Pastoralreferentin entscheiden, ich brauche nur ein paar Vorschläge. Ich hab dann mal die 326, 2-4, 328, 5-7 und die 337 5+7 rausgesucht, und Christus ist erstanden, 2+6.
Liege ich damit völlig daneben oder wird auch immer die 1. Strophe gesungen?
Das "Freu dich..." war mir persönlich auch zu stark.
Tot ist tot hat auch immer einer meiner Chorsänger gesagt. Hintergrund: Er war schon zwei mal klinisch tot, hat aber niemals Nahtoderlebnisse mit Licht oder ähnlichem gehabt. Als er mit einem Pfarrer darüber sprechen wollte, sagte der "Sie waren noch nicht lange genug tot". Danach war er auf die Kirche nicht mehr gut zu sprechen und hat dann diesen Spruch losgelassen. Ich habe aber nie herausgefunden, ob das eine allgemeine Feststellung war, oder ob das auf die Kirche bezogen war. Mittlerweile müsste er es wissen, aber ich kann ihn nicht mehr fragen.
#4 RE: Osterlieder zur Trauerfeier
Dass zum Abschluss eines Trauergottesdienstes die Auferstehungserwartung auch in einem Lied zum Ausdruck kommt, halte ich für ein Glaubenszeugnis, dass einer christlichen Gemeinde und Familie gut ansteht. Meine Schwiegermutter hatte angeordnet, dass der 3. Vers von "Wachet auf, ruft uns die Stimme" ("Gloria sei Dir gesungen mit Menschen- und mit Engelszungen") am Ende ihres Trauergottesdienstes steht. Danach wollte sie BVW 645. Dem habe ich gern entsprochen.
LG
Michael
#6 RE: Osterlieder zur Trauerfeier
#10 RE: Osterlieder zur Trauerfeier
Bei uns ist "Preist den Todesüberwinder" noch sehr beliebt an Beerdigungen. Da das Lied im Würzburger Regionalteil ist, weiß ich aber nicht, wie bekannt das anderswo ist. Ich hab keinerlei "internationale" Erfahrungen, was die Orgel betrifft ;-)
Da wäre auch ein Halleluja mit drin.
#13 RE: Osterlieder zur Trauerfeier
Unser Pfarrer wünscht sich regelmäßig GL 318. Ist ja auch passend. Hat aber die Nebenwirkung, dass dieses tradionelle Lied aus den Liedplänen des Ostertages und der Osterzeit verschwindet, weil die Leute dieses als Lied zu Trauerfeiern assoziieren. Die dorische Tonart wird in der Osterzeit als "zu ernst" bzw. "zu wenig freudvoll" empfunden. Diese Verdikt trifft dann auch andere Lieder wie GL 332 "Die ganze Welt, Herr Jesu Christ" oder GL 338 "Jerusalem, du neue Stadt".
Recht "jubilöse" Lieder wir GL 328, 337 oder das im vorherigen Beitrag erwähnte "...o ihr Jubellieder tönt" würde ich bei Trauerfeiern nicht auf den Liedplan setzen. Kein Wunder, dass niemand mitsingt, wenn man sich so über die aktuelle Gefühlswelt der Trauergemeinde hinwegsetzt.
Gut passt dagegen GL 336 "Jesus lebt, mit ihm auch ich" (wenns eingeführt ist)
#14 RE: Osterlieder zur Trauerfeier
Die Leute waren überhaupt nicht kirchlich orientiert. Es war die Verstorbene, die das so festgelegt hatte. Von den Osterliedern kannten sie wohl nur das, deshalb wurde es ausgewählt.
Also ganz anders als ich vermutet hatte.
Zitat von Joni im Beitrag #10
Bei uns ist "Preist den Todesüberwinder" noch sehr beliebt an Beerdigungen. Da das Lied im Würzburger Regionalteil ist, weiß ich aber nicht, wie bekannt das anderswo ist. Ich hab keinerlei "internationale" Erfahrungen, was die Orgel betrifft ;-)
Da wäre auch ein Halleluja mit drin.
Den Würzburger Regionalteil habe ich mir extra gekauft. Ich schaue sehr oft in die Würzburger Liedpläne, da ist es hilfreich zu wissen, welche Lieder unter welchen Nummern stehen. Dieses steht nicht in Limburg
Ja, das wird immer mehr. Bei der letzten Beisetzung wurden in meiner Gemeinde feierliche Exequien gewünscht. Im Gespräch mit unserem Pfarrer stellte sich heraus, dass die Angehörigen überhaupt keinen Bezug zur Kirche hatten. Selbst mit Anleitung kamen keine Antworten aus der Gemeinde: zb. "Erlöse sie, o Herr" wurde mehrfach vorgesprochen. Wie ihr daraus ersehen könnt, gab es dann keine Messe sondern eine "extended Version" eines Wortgottesdienstes mit viel Musik.
Manchmal ist ein feierlicher Wortgottesdienst besser als eine einfache Messe.
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