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Kapellenorgel
Kürzlich erreichte mich eine Anfrage, welche Orgel für einen Kapellenraum folgender Größe wohl passend sei:
Die Abmessung der Kapelle sind 10,7 x 10,7m und 5,5m hoch. Was denkt ihr? Concerto mit oder ohne externer Abstrahlung? Oder eine Opus Choir? Ich würde mich in der Auswahl gerne auf die Marken Viscount und Johannus beschränken.
#2 RE: Kapellenorgel
Kommt darauf an, ob die Orgel für Feinschmecker sein soll oder der normale Zuhörer eine halbwegs ordentliche Anmutung von authentischem Orgelklang bekommen soll. Ebenso hängt es davon ab, ob dort Orgel-Liebhaber bereit sind und die Fähigkeit haben, mehrere Wochen in eine stimmige Intonation zu investieren.
Darf man Lausprecher hoch und professionell verteilt an eine Wand hängen? Dann kann bei sehr guter Akustik schon eine Orgel aus den 1990er Jahren gut klingen!
Am wenigsten erfolgversprechend erscheint mir eine Lösung, wo nur aus der Orgel-Rückwand in den Raum abgestrahlt wird (Choir), denn da fühlt sich schnell jemand belästigt und dann wird runtergedreht. Dann würde ein Keyboard für 200 Euro schon reichen (demnächst wieder bei Aldi).
Möglicherweise ist unterm Strich ein solides Ergebnis am einfachsten mit einer LiVE III zu erzielen, wenn deren Verstärker mittels Intonat genügend powern dürfen und die Akustik des Raums sehr gut ist! Ja, ich weiss, das wird jetzt Widerspruch geben. Darum schrieb ich ja "unterm Strich". Ich finde inzwischen, man muss sehr nüchtern alle Faktoren heranziehen: Kosten (und zwar auch für Anpassungsarbeiten), zeitlicher Aufwand (gerade auch der ehrenamtliche), realistischer Anspruch und nicht zuletzt, was die Organisten da in den nächsten zehn Jahren wirklich rausholen.
Die LiVE hat hochliegende Lautsprecher und kollidiert damit nicht so schnell mit Zuhörern, die nahe beim Instrument sitzen. Das Positiv-Gehäuse könnte mit den Lautsprechern schon ausreichen für so einen Raum. Man spart sich Kabelei und Diskussionen, wo die Lautsprecher hin sollen. Und Organist hört, was er anrichtet. Auch ist die Orgel in sich schon ausintoniert. Riesiger Vorteil. Die Raumkorrektur müsste man auf die durchschnittliche Besetzung der Kirche auslegen. Um so ein damit mögliches Ergebnis zu übertreffen dürfte ein Mehrfaches an Aufwand nötig sein (und letztlich Geld) und das dürfte nach meinem Eindruck nur dann wirklich angemessen sein, wenn dort Konzerte gegeben und regelmäßig echte Orgelkenner zuhören.
Ein Budget gibt es offiziell nicht. Ich bin mir aber sehr sicher, dass man bereits über 7000 Euro erschrecken wird.
Die Kapelle steht in einem Pflegeheim. Das mit dem Herunterdrehen der Lautstärke ist natürlich ein Phänomen, das man allseits kennt. In einer nicht kleinen Aussegnungshalle durfte ich vor Zeiten aushelfen, da war eine extern abgestrahlte Johannus auf das Lautstärkeniveau einer Mundharmonika heruntergepegelt. Als ich vor der Feier hochdrehte, um wenigstens in die Nähe eines orgeligen Klanges zu kommen, bedeuteten mir die Bestatter mit entsetztem Gesicht, dass dies viel zu laut sei. Ich wurde dorthin nicht mehr eingeladen (was mich durchaus heiter stimmt, wo doch die Grabschaufler besser über Orgel und Musik Bescheid wissen als der Organist...).
#5 RE: Kapellenorgel
Dann ist die Idee mit einer LiVE natürlich unsinnig. Und eine Profi-Orgel braucht man auch nicht, sondern eine, die wenig schrill ist und ein paar schöne Register liefert. Lautsprecher weit oben, nur indirekter Schall. Equalizer entsprechend einstellen. Das sollte völlig reichen. Wenn man dem Organisten das Leben etwas verschönern will, dann bekommt er noch Monitor-Lautsprecher für 50 Euro hingestellt, damit er das beste Klangerlebnis hat.
#7 RE: Kapellenorgel
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