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Tablet statt Notenheft?
#1 Tablet statt Notenheft?

Hallo Leute,
ich stecke im Entscheidungsprozess, mir ein Tablet für meine Notenbestände zuzulegen. Inzwischen scheint mir die Technik in der Praxis angekommen. Und Betriebssicherheit hat für mich absolute Priorität.
In puncto Hardware reflektiere ich auf ein i-Pad pro. Ich bin Mac-User der ersten Stunde. Was Anderes kommt mir nicht ins Haus bzw. auf das Notenpult.
Wer kann mir welche bedienerfreundliche Software empfehlen? Ich will auf meine alten Tage kein Oberseminar Informatik absolvieren.
Mein idealer Arbeitsmodus: Von der Papiervorlage oder vom Download ein pdf erstellen, auf dem Tablet in ein Ordnersystem einsortieren. Datei aufrufen, losspielen. Ich brauche keine Software, die darauf reagiert, dass ich die Zunge herausstrecke oder mir mit der linken Hand ans rechte Ohrläppchen fasse. Umblättern durch Antippen des Bildschirms oder per Schalter auf einer Klaviaturbacke reicht mir.
LG
Michael
#2 RE: Tablet statt Notenheft?
Ich habe Forescore auf dem iPad. Das sollte für die genannten Anforderungen passen.
Das Blättern mit Augenzwinkern hat bei mir nie zuverlässig genug funktioniert, aber das willst du ja sowie so nicht.
Man hat da eine eigene Dateiablage, kann Noten kategorisieren etc. pp.

Ich nutze ebenfalls ein iPad Pro 13’‘ mit forScore. Wurde hier im Forum schon vielfach so beworben und kann ich nur bestätigen.
Manchmal nutze ich noch mein älteres 11‘‘ Modell als zweiten Bildschirm um gleich zwei Seiten zu sehen… auch solche Späße sind damit möglich. Die Blättern dann synchron weiter.
Gerade wenn man eh in der Applewelt gefangen ist, ist das fast alternativlos, da du deine Sammlung auch noch mit dem Mac(Book) synchronisieren kannst und somit auch dort komfortabel bearbeiten kannst.
Viele Grüße
Joni

Ich arbeite mit meinem iPad Pro (8. Generation) seit einigen Jahren mit ForScore Pro und bin damit sehr zufrieden. Heute spiele ich nur noch mit dem iPad. Kosten: CHF 10.50 pro Jahr.
Aktuell habe über 500 Musikstücke so digitalisiert.
Ich habe mir die Dateinamen so eingerichtet, dass diese eine logische (numerische und alphanumerische) Reihenfolge bilden.
Du kannst auch Listen einrichten (z.B. Komponisten)
Bei Orgel-Einsätzen erstelle ich mir jeweils eine Liste pro Anlass. und füge die Musikstücke in die Liste ein.
8-ung: ForScore Pro verwandelt Umlaute in Hieroglyphen!
Teste mal die Gesichtsgesten-Funktion. Ich blättere heute immer damit.
LG
Martin
2014 - 2020 Gloria Concerto 234 DLX
2020 - 2025 Gloria Concerto 350 Trend
2025 - ......... Johannus Studio 260
#5 RE: Tablet statt Notenheft?

Ich kann mich dem nur anschließen.
Die Verwaltung des Notenpools über Bibliotheken und Listen, Suchfunktionen sowie die Möglichkeit Eintragungen in der pdf vorzunehmen möchte ich nicht mehr missen.
#6 RE: Tablet statt Notenheft?
Sehr praktisch ist die „Stichwort-Funktion“. Du kannst in ForScore zu jedem Stück eine Art „Kartei-Karte“ anlegen mit Zusatzinformationen: Dauer, Schwierigkeitsgrad, Tonart, Stichwörter. Mir hilft was passendes zu finden gerade durch die Stichwort-Funktion. Du musst aber Deine Bibliothek/Karteikarten auch für jedes Stück dann auch pflegen.
Auch kannst Du Folder (Mappen) anlegen, also für einen Gottesdienst oder für ein Konzert die Stücke in der entsprechenden Reihenfolge zusammenlegen. Sehr praktisch…
Was die Eintragungen angeht, so kannst Du verschiedene Ebenen da anlegen: Grundeben z.B, für Finger- und Pedalsätze, und jede weitere Ebene für Registrierungen und co für verschiedenen Orgeln. Dann kommst Du mit den EIntragungen nicht durcheinander, denn Du klickst einfach an, welche Ebenen angezeigt werde sollen.

Hallo Michael, ich kann forScore auch bestens empfehlen, es hat alles an Bord, was es für eine vernünftige Organisation braucht. Man kann auch direkt einscannen, praktisch v.a. dann, wenn der Solist Noten mitbringt und ich die Begleitnoten auf dem Ipad haben möchte. Ich scanne mir auch Papiernoten damit ein, um das lästige Blättern bei einem Auftritt zu vermeiden.
Umblättern mit der Gesichtsfunktion funktioniert problemlos, bei schummrigen Lichtverhältnissen wird es mitunter schwierig. Fast peinlich ist es mir, wenn der Flügel im Gottesdienstraum so gestellt ist, dass mir alle ins Gesicht schauen können… Aber zum Glück bin ich ja an der Orgel „unbeaufsichtigt“.
Aus meiner Erfahrung ist die Gesichtsfunktion ein überaus nützliches must-to-have, das ich nicht mehr missen wollte - probiers auf jeden Fall aus (man muss sich einige Wochen dran gewöhnen und man kann sich gut dran gewöhnen, so gut sogar, dass es mir auch bei Papiernoten regelmässig passiert, dass ich bei Seitenende zwinkere…).
Liebi Grüess, Roland
#8 RE: Tablet statt Notenheft?
Ach, man kann auch von „Air-Turn“ sich eine Lösung zum blättern kaufen. Das ist ein Bluetooth-Sender, der entweder über einen Beiß-Schalter funktioniert oder (wenn man sich was bastelt an der Orgel) über einen Fußschalter. Den kann man ans Klavier / Truhenorgel und co legen und dann mit dem Fuß schalten.

Zitat von Dorforganist im Beitrag #8
Ach, man kann auch von „Air-Turn“ sich eine Lösung zum blättern kaufen. Das ist ein Bluetooth-Sender, der entweder über einen Beiß-Schalter funktioniert oder (wenn man sich was bastelt an der Orgel) über einen Fußschalter. Den kann man ans Klavier / Truhenorgel und co legen und dann mit dem Fuß schalten.
Den erwähnten Airturn-Beisser hatte ich auch vor forScore: Mich hat mit der Zeit der Plastikgeschmack gestört und wenn ich im Spielen vertieft war, ist mir manchmal Speichel aus dem Mund getropft („sabber“). Zudem musste ich immer bei zwei Geräten darauf achten, dass der Akku geladen war. Ein anderes Problem: Noch mehr Strahlung wegen der Bluetooth-Verbindung.
Ein weiterer Nachteil des Airturnbeissers: Man kann nur nach einer Seite blättern, wenn man aus Versehen mal zuviel gebissen hat (was bei mir auch manchmal vorgekommen ist), wird es schwierig. Beim Blättern mit der Gesichtsfunktion kann man immer vor- und zurückblättern.
Hier handelt es sich rein um meine persönliche Erfahrung.
#10 RE: Tablet statt Notenheft?
Bei meiner nagelneuen Opera sind zwei Fußpistons für vor und zurück verbaut. Und es ist somit keine Bastellösung.
Hallo,
ich habe mir kürzlich MobilSheets für Windows für mein Yoga-Notebook zugelegt, das anscheinend ganz ähnliche Funktionen wie ForScore hat und mit dem ich bisher ganz zufrieden bin.
Natürlich habe ich gleich auch mit der Gestensteuerung experimentiert. Es zeigt ich, dass nur 3 Gesten wirklich nutzbar waren, weil ich an der Orgel ja beispielsweise ständig den Kopf nach rechts, links, oben oder unten bewege: "Offener Mund" für Seite zurück, "Augenbrauen hoch" und "Lächeln" (eher so "Mund Verzerrren" wie Joker) für nächste Seite. Natürlich habe ich das gleich im Gottesdienst ausprobiert. Nun ja, was soll ich sagen:
* Als ich vor dem Singen des Psalms meine Lippen angefeuchtet habe -> blätterte die Software zur nächsten Seite.
* Nachdem ich das hektisch korrigiert hatte und anfing, den Kehrvers schön vorzusingen -> Seite zurück.
Zum Glück hatte ich sicherheitshalber ausgedruckte Blätter dabei, aber die Bekannten meinten nach dem Gottesdienst wegen der kleinen Unterbrechung zu mir, dass sie sich schon Sorgen gemacht hätten, was denn da los gewesen sei...
:-) :-) :-)
Jedenfalls schalte ich jetzt lieber die Funktion ab und schiebe die Kamera gleich zu und tippe lieber auf den Bildschirm zum Blättern.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Zitat von pvh im Beitrag #11
Natürlich habe ich gleich auch mit der Gestensteuerung experimentiert. Es zeigt ich, dass nur 3 Gesten wirklich nutzbar waren.
Welche Gestensteuerungen sind denn bei MobilSheets möglich? Kann denn die Empfindlichkeit nicht eingestellt werden?
Bei ForScore kann die Kamera-Empfindlichkeit für Kopfdrehen oder Lippenbewegungen stufenlos eingestellt werden! Funktioniert bei mir an der Orgel einwandfrei.
LG
Martin

Ich gestehe ja eine gewisse Rückständigkeit diesbezüglich, aber auf solche Lösungen würde ich mich im Ernstfall niemals verlassen (siehe Erlebnisbericht von pvh oben, genauso stelle ich mir das vor). Sicherlich, ein Notenheft kann auch mal kollabieren oder Blätter fliegen vom Notenpult. Aber das kann man alles irgendwie intuitiv und mit etwas Geschick und Akrobatik parieren und ist allemal besser, als mich mit einer bockigen Software herumzuärgern. Damit bin ich in meinem Brotberuf bereits ausreichend bedient...
Hallo,
Zitat von mvn im Beitrag #12Zitat von pvh im Beitrag #11
Natürlich habe ich gleich auch mit der Gestensteuerung experimentiert. Es zeigt ich, dass nur 3 Gesten wirklich nutzbar waren.
Welche Gestensteuerungen sind denn bei MobilSheets möglich? Kann denn die Empfindlichkeit nicht eingestellt werden?
man kann Gestengröße und Dauer einstellen. Das ändert aber nichts daran, dass Kopfbewegungen eben sowieso dauernd vorkommen (Blick auf die Registertafeln links und rechts, nach oben zum Spiegel nach unten zu Pedal und Koppeln) und daher unbrauchbar sind. Augenzwinkern funktioniert bei mir (Brille, Licht?) gar nicht. Vielleicht zappele ich zuviel herum.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Dann teste doch mal ForScore Pro. Ich bin Brillenträger, bewege meinen Kopf beim Spielen auch (z.B. nach links zum Rückspiegel oder nach unten zu den Pedalen).
Ich benutze mit ForScore Pro die Lippengeste, links (zurück) oder rechts (vorwärts).
Je nach Neigung des Notenbretts kann ich die Empfindlichkeit stufenlos regulieren.
Ich spiele in Gottesdiensten, begleite Orchester, Solisten und Chöre. ForScore und mein iPad haben mich noch nie im Stich gelassen.
LG
Martin
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