Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?

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09.01.2012 17:38
avatar  Tastenheini ( gelöscht )
#1 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Ta
Tastenheini ( gelöscht )

Noch einmal hier in einem neuen Thread...

Zitat von Mikelectric
Oder man stellt sich ein Tablet-PC oder eBook-Reader direkt auf das Notenpult... ...Möglichkeiten über Möglichkeiten.


Dazu habe ich mal eine Frage: Arbeitest du mit einem Tablet-PC als "Notenbuch"? In welchem Format speicherst du die Noten ab (Bilddatei, pdf,...)? Wie machst du das dann rein praktisch im Gottesdienst? (Möglich: Einzelne Stücke/Lieder im jpg-Format vorliegend, für den Gottesdienst in korrekter Reihenfolge z.B.in Word eingefügt, daraus pdf-Datei erstellt -> im Gottesdienst immer nur eine Seite weiter blättern - fertig.)

Wie wäre es dann, wenn man spontan transponieren müsste, weil z.B. ein Posaunenchor mit an Bord ist und er lieber in Es-Dur spielen möchte als in D-Dur? Da wären dann Notensatzdateien (wie z.B. capella-Dateien) das Speicherungsformat der Wahl?

Sorry, wenn ich etwas naiv frage, aber das Thema ist doch gänzlich neu für mich und beschäftigt mich. Es wäre schön, wenn ich zukünftig nicht immer diese schweren Notenbücher zu den Gottesdienstem mitschleppen müsste, sondern mir die Arbeit durch einen Tablet erleichtert wird.


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10.01.2012 18:13
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#2 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Gast
( gelöscht )

Zitat von Tastenheini
Dazu habe ich mal eine Frage: Arbeitest du mit einem Tablet-PC als "Notenbuch"?


Nein, ein Tablet-PC habe ich nicht, da warte ich noch bis sie günstiger sind und mehr Leistung haben. Aber ich verwende öfter Hauptwerk auf einem kleinen Netbook mit angeschlossenem USB-Keyboard, da ich auch gerne überall mobil üben möchte. Darauf habe ich dann einen großen Notenbestand gespeichert und hole mir zum Üben die gewünschte Seite auf den Bildschirm (10,1". Das erspart dann schon eine Menge Papier-Schlepperei.

Vieles habe ich im pdf-Format vom Internet heruntergeladen (z.B.http://imslp.org/). Meine gescannten Noten sind meist im jpg-Format und auch Capella-Software habe ich darauf installiert. Das alles läßt sich eigentlich mit dem geeigneten Viewer schön auf den kleinen Bildschirm einpassen. Natürlich ist das nicht unbedingt ideal für größere Werke. Meiner Meinung nach sind hier 10" schon die Mindestgröße. Beim googeln habe ich in Foren aber auch von Leuten gelesen, die das mit 7" Tablets machen.
Also für meine Anwendungen müsste es eben schon ein größeres Tablet mit Windows und Multi-Core-Prozessor sein, Android würde mir nichts nützen. Manch einer verwendet wohl auch einen eBook-Reader, wobei man aber noch mehr auf die darstellbaren Dateiformate acht geben muß. Inwieweit man dann bei einem Live-Auftritt bzw. Gottesdienst auf diese Technik vertrauen möchte muß wohl jeder selber entscheiden. Man sollte halt die üblichen Störungsquellen bedenken. Es wäre halt schade wenn der Gottesdienst ohne musikalische Begleitung stattfinden muß weil dem Herrn Organisten das iPad vom Notenpult gehagelt ist, Windows mal wieder streikt oder er vergessen hat die Akkus des Tablet-PC nachzuladen [sad]
Ich male mir gerade aus wie der Herr Pfarrer diesen Umstand wohl der Gemeinde von der Kanzel aus beichtet [grin] [grin]

Gruß Michael


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11.01.2012 11:51
avatar  Tastenheini ( gelöscht )
#3 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Ta
Tastenheini ( gelöscht )

Hallo Michael! Hallo liebe Forianer!

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Michael! [smile]

Den Kauf eines solchen Gerätes schiebe ich auch noch auf. Bisher überzeugen mich Größe, Leistung und Anschlussmöglichkeiten noch nicht. Ich warte auch noch, bis sich das alles bessert und zu einem bezahlbaren Preis auf dem Markt ist. Die Sparte ist ja jetzt erst im Aufbruch.
Trotzdem sollte ich mir vorher im Klaren sein, was ich brauche und was machbar ist. Deine Ausführungen fand ich da schon ganz hilfreich. [smile]

Kleiner als 10,1" sollte ein Bildschirm auch nicht sein, habe ich gestern festgestellt. (Deckt sich ja auch mit deinen Erfahrungen, Michael.) Das wird dann doch arg "knibbelig" für die Augen. Wie gesagt, ich hoffe, die Tablets werden in Zukunft noch ein wenig größer.

Du hast also in puncto Dateiformat quasi alle angedachten Varianten in Gebrauch. Präferierst du ein Format oder ist alles praktisch?

An ein Windows-Tablet hatte ich auch gedacht, da man dort alle gewohnten Programme verwenden kann. Mit Android habe ich keine Erfahrungen. Damit ginge das eher nicht, meinst du? Gut zu wissen.

Das mit dem Akku wäre bei uns in den Kirchen kein Problem - eine Steckdose ist überall in der Nähe. [wink] (Auf die Erklärungen des Pastors wäre ich allerdings auch gespannt. [grin] ) Schwierig würde es, wenn der Posaunenchor ebenfalls auf das Medium umsteigt und alle an die Steckdose müssen - da ist keine in unmittelbarer Nähe. [wink]

Ist jemand bereits im Besitz eines Tablets und hat Erfahrungen auf dem Gebiet (Hardware und Nutzung von Noten auf dem Gerät (insbesondere im Gottesdienst))? Über weitere Rückmeldungen wäre ich froh und dankbar. [smile]

Viele Grüße

euer Tastenheini


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11.01.2012 14:27
avatar  ( gelöscht )
#4 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Gast
( gelöscht )

Zitat von Tastenheini
Du hast also in puncto Dateiformat quasi alle angedachten Varianten in Gebrauch. Präferierst du ein Format oder ist alles praktisch?



Am liebsten ist mir das jpg-Format, da ich auch sonst alle Fotos damit abspeichere und mit dem Programm ThumbsPlus hervorragend verwalten kann. Auch mit meinem etwas älteren DesktopPublishing-Programm PageMaker kann ich prima alles weiterverarbeiten und mir meine eigenen Notenbücher usw. anlegen. Außerdem kann Capella-Scan aus der jpg-Datei sofort eine Capella-Datei erzeugen und ich kann mir die Noten vorspielen lassen oder verändern.
Mit Capella-Capriccio habe ich dann ein kleines Aufnahmestudio wo ich alles mit Gesang und weiteren Instrumenten zu einer CD abmischen kann. Mit Capella-Tonica-Fugata kann ich leicht eigene "Kompositionen" erstellen, ohne riesen Ahnung davon haben zu müssen. Auch Hauptwerk lässt sich so gut als VST-Plugin darin integrieren, daß ich in allen Capella-Modulen den schönen Orgelklang verwenden kann. Das funktioniert alles so gut und ich bin wirklich glücklich eine so brauchbare Lösung für mich gefunden zu haben.

Das alles würde auf Android überhaupt nicht laufen. Auf dem Windows Netbook habe ich das alles aber auf kleinstem Raum ständig bei mir! Ein Netbook bekommt man ja schon ab 150,- € und ist eigentlich wesentlich flexibler mit Anschlüssen, Erweiterungen usw. als ein derzeitiges viel teureres Tablet. Was mich auch stutzig macht ist die Tatsache, daß für Tablets immer mehr Transportmappen mit integrierter Tastatur als Zubehör angeboten werden. Teilweise wir damit geworben, daß man damit "sein Tablett fast zum vollwertigen Notebook erweitern kann". Anscheinend ist es wohl doch nicht so toll keine Tastatur zu haben Ich dachte eigentlich das sei gerade der Vorteil alles klein in einem Gehäuse zu haben.

Der Nachteil des Netbook ist in diesem speziellen Fall aber, daß man es nicht ganz so schön auf das Notenpult legen kann. [sad] Wenn man das Tablet nur als Notenanzeige benutzt sollte das sicher auch mit Android ganz gut gehen.
Andererseits haben auch die eBook-Reader einen großen Vorteil, sofern sie ein sogenanntes e-Ink-Display verwenden. Damit ist die Anzeigequalität vergleichbar mit einem Blatt Papier. Hochauflösend, spiegelfrei, stromsparend. Die Anzeige bleibt sogar bestehen wenn das Gerät abgeschaltet ist und braucht dann keinen Strom mehr. Gut geeignet soll das Gerät von Kindle sein in der ganz großen Ausführung (Kindle DX?). Das hatte ich mal in einem anderen Forum gelesen.

Gruß Michael


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12.01.2012 10:41
avatar  PeterW
#5 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
avatar
+ 12.1.2018

http://airturn.com/



http://www.amazon.com/Freehand-Systems-M...s/dp/B0002IOYPM

Zum Dateiformat: Graphikdateien (jpeg, png) sind nicht skalierbar und pixeln bei Vergrößerung auf. Daher ist das Format für Schriftstücke wie Noten der Wahl PDF.


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12.01.2012 13:41
avatar  ( gelöscht )
#6 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Gast
( gelöscht )

Natürlich kann man für viel Geld viel Schönes bekommen. Allerdings finde ich den Anblick eines Digitaldisplay auf einem Konzertflügel doch etwas befremdlich. Das macht mir wieder mal bewusst, wie einfach man doch auch gleich den Pianisten/Organisten durch entsprechende Computer-Midi-Technik ersetzen kann. In vielen Fällen wäre das sicher auch die musikalisch bessere, fehlerfrei spielende Variante [grin]


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12.01.2012 15:08
avatar  PeterW
#7 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
avatar
+ 12.1.2018

Der Thread lautet nun mal "Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösung".

Zitat von Mikelectric
Allerdings finde ich den Anblick eines Digitaldisplay auf einem Konzertflügel doch etwas befremdlich.

Aber eine elektrische Lampe überm Nutenpult ist OK?


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12.01.2012 15:17
avatar  ( gelöscht )
#8 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Gast
( gelöscht )

Natürlich hast Du recht - und danke für die tollen Links! Ich persönlich verwende es ja auch nur zum Üben mit Hauptwerk und hätte doch etwas moralische Skrupel das Tablet auf das Notenpult der Kirchenorgel zu stellen. Vorher würde ich lieber die Idee mit der Kerze als Ersatz für die elektrische Lampe realisieren und den Kalkanten wieder einführen
Aber es muß natürlich jeder selbst entscheiden wie weit er gehen will. Der allgemeine Trend geht ja eher dahin auch alles zu machen, was technisch machbar ist.


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12.01.2012 18:08
avatar  pvh
#9 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
pv
pvh

Hallo,

ich habe zum Gaudium einer kleinen privaten Zuhörerschaft schon einmal vom Notebook gespielt, kann mir das im Moment aber nicht als regelmäßige Variante vorstellen.

Normalerweise nehme ich zum Üben sehr gezielt genau die Noten mit, die ich brauche, oft natürlich auch Kopien bzw. Einzelblätter (im Moment spiele ich viel Gemeinfreies, was es gar nicht zu kaufen gibt). Da ich meist vielleicht so 1 Stunde übe, sind das in der Regel nuer ein paar Bogen, jedenfalls deutlich weniger als 1 kg Noten, mein Notebook würde aber bereits 1,2 oder 1,3 kg wiegen. Gewichtsersparnis wäre das für mich also keine.

Sehr oft schneide und klebe ich mir meine Noten in die passende Form, ich bekomme 4 DIN-A4 Notenblätter hochkant und 2 quer auf unserer Orgel untergebracht. Ich notiere mir dann Sprungstellen, um Stücke (Kommunion/Abendmahl) abzukürzen oder zu verlängern. Da sind Tablet/Notebook bisher wohl keine Alternative. Eine Seite vor mir zu haben, ist mir eigentlich zu wenig, seit vielen Jahrzehnten sind das halt mindestens 2 Seiten, tja, die Gewohnheit...
Ein Aspekt ist auch, dass ich häufig mit dem Fahrrad unterwegs bin und da nicht unbedingt ständig teure und empfindliche Elektronik über ca. 20 km/Einsatztag transportieren möchte.

Schließlich darf man den Aufwand des Scannens auch nicht unterschätzen. Oft wird es mit modernen Hilfsmittel aufwändiger als es herkömmlich war. Ganz übel sind heute vielfach Publikationen, wo man bei reduzierten oder verschwundenen Honoraren die Arbeit von Schriftsetzern und Layoutern mit übernehmen soll. Wenn ich mir morgens überlege, abends auf dem Nachhauseweg an der Kirche vorbei zu radeln, greife ich halt einfach die Noten, die ich gerade übe. In der Regel habe ich die nicht eingescannt. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle: Computer hochfahren, Noten scannen, Abspeichern, Computer runterfahren, da habe ich schon leicht 2 S-Bahnen verpasst.

Aber wer weiß, was noch alles erfunden und angeboten wird...

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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12.01.2012 18:23
avatar  JuergenPB ( gelöscht )
#10 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Ju
JuergenPB ( gelöscht )

Manche Dinge sind schon interessant zu beobachten: Heute gibt es
sog. Tablet-PCs und schon kommt wer auf die "neue" Idee, ob man
sowas nicht als Notenbuch nutzen kann.

Doch wie so oft ist es auch hier so, daß dann, wenn jemand ruft:
„Ich habe was neues erfunden“, er die Idee bei einem 15 Jahre
alten Produkt abgeguckt hat.

Es dürfte etwa 15 Jahre her sein, als Böhm das "Lyric Desk" auf den
Markt brachte. Das war eine Art Karaoke-Bildschirm, der Noten, Text
und Akkorde anzeigen konnte. Die angezeigten Daten wurden aus MIDI-
Dateien generiert.
http://www.boehmworld.com/anderes.htm#lyricdesk

...lang ist her...


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12.01.2012 18:45
avatar  ( gelöscht )
#11 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Gast
( gelöscht )

Ach - ich glaube der Böhm hat das bestimmt auch nicht erfunden! Wenn ich mich dunkel zurückerinnere habe ich doch schon in den 1980er Jahren mit den Commodore VC-20 und C64 Musik gemacht und Noten dargestellt. Atari war dann damit sehr gut im Musikerbereich etabliert. Also ist der Gedanke schon mindestens 30 Jahre alt


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12.01.2012 19:38
avatar  JuergenPB ( gelöscht )
#12 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Ju
JuergenPB ( gelöscht )

Schon klar,
aber beim VC20/C64 mußtest Du immer einen Fernseher mit Dir rumschleppen.
Dieses "Lyric-Desk" sieht den heutigen Tablet-PCs schon eher ähnlich.


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13.01.2012 02:00
avatar  PeterW
#13 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
avatar
+ 12.1.2018

Bei allem fällt mir (> 60 a!) ein anankastiches Festhalten an Alterhergebrachtem, zuweilen sogar Anachronistischem auf. Das mag schonungslos hart klingen, ist aber nichts weniger als Allzumenschliches. Dieser Spur ist auch (z. B.) Harnacourt aufgesessen mit seinem Impetus des "Originalen", was "alte Musik" (für mich ist sie nicht alt, sondern quicklebendig!) betrifft.

Seien wir einmal ehrlich: Wollen wir das sogenannte "Original" bewahren, konservieren, oder wollen wir mit Hilfe des Überlieferten und unter Anwendung dessselben musizieren? Zumal wir in den seltensten Fällen auch nur einen Schimmer von Ahnung davon haben, weil wir das "Original" mangels echtem Erlebens und authentischer Erfahrung nicht reproduzieren könen?

Sicher, es heimelt uns ein barockes Stück für Streicher auf Streichinstrumentn alter Mensur exotisch an, und die Traversflöte zieht uns ob des für uns ungewohnten - neu-/altartigen - Toncharakters in ihren Bann, obwohl Böhm gerade die technischen Schwierigkeiten und Grenzen(!) mit seiner Mechanik (Betonung auf "i"!) zu mildern versuchte.

Stellen jedoch "Neuentwicklungen" immer das Non-plus-ultra dar? Sackgassen im Musikinstrumentenbau (und auch reichlich Sackgasssen-Details im Pfeifenorgelbau) gibt es zuhauf.
(Das Harmonium ist ein Beispiel für solch ein krematierungswürdiges Fossil [auch wenn ich meinem Vater posthum mit meinem Versuch der Objektivität vielleicht wehtue].)

Musiker und Musikinstrumentenbauer werden nur gemeinsam ganz alter, alter, etwas neuerer (über ganz neue Musik breiten wir - historisch inkompetenterweise - den Schleier des Schweigens) Musik gerecht werden.

Wo das nicht gelingt, Kompetenzen, Expertisen und andere Eitelkeiten sich gegenseitig aushebelnd, kann das nicht erwartet werden, wenn auch der menschliche Impetus und die auf ihm basierenden Interessen dieses Spannungsfeld verständlich erscheinen lassen.


Wozu nun diese langen Präliminarien?
Und auch noch dazu bei solch einem marginalen Thread-Thema "Tablet-PC als Notenbuch usw."?!

Ganz einfach: Löst Euch einfach mal von der Denkmalpflege-/Orgelsachverständigen-/Oberschlauen-Ideologie!
Alles, was uns die (künstlerische) Arbeit erleichtert, macht diese nicht wertloser, sondern versetzt die Grenze unsere bisherigen Begrenztheiten ein Stück weit ins bisher Uneroberte.

Dazu gehört nun mal auch unser "Merkzettel", zu welchem Zeitpunkt welche Töne (ggf. wie) zu erklnigen haben. Manche nennen ihn "Noten"...
Möge es damit jeder halten, wie es ihm gefällt. Vorschläge sollten immer willkommen sein.

Um nicht...
...gänzlich falsch verstanden zu werden: Selbstverständlich ist dem Geist jeder musikalischen Epoche interpretatorisch (und versuchsweise!) einigermaßen, im Rahmen unserer Kenntnis, gerecht zu werden. Diesen Geist(!) hat eine "Modernisierung" in keiner Weise zu schmälern.


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13.01.2012 11:08
avatar  ( gelöscht )
#14 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Gast
( gelöscht )

Ja, Du hast recht, das Harmonium ist ein ganz ganz tolles Instrument! Ich selbst habe davon mehrere Exemplare gesammelt und regelmäßig im Gebrauch. Es ist wohl etwas in Vergessenheit geraten und man ist sich dessen Vorteilen nicht mehr so ganz bewusst. Prost:
Viele Jüngere können mit all dem auch überhaupt nichts mehr anfangen und empfinden eine Pfeifenorgel schon als absolutes NOGO. Manche begründen sogar die Tatsache, daß sie nie einen Gottesdienst besuchen damit, daß sie diese schrecklich antiquirte Orgelmusik nicht ertragen können. Ich bin auch der Meinung, daß man deshalb für die junge Generation viel öfter Techno, HipHop und Rap im Gottesdienst auflegen sollte. Dagegen:

So - nach einem kurzen Abschweif ins Philosophische (oder schreibt sich das nach moderner deutscher Rechtschreibung wohl schon Filosofisch?) darf gerne zum eigentlichen Thread-Thema "revertiert" werden [wink]


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13.01.2012 13:49
avatar  JuergenPB ( gelöscht )
#15 RE: Tablet-PC als Notenbuch/"Notenständer"-Fragen und Lösungen?
Ju
JuergenPB ( gelöscht )

Zitat von Mikelectric
Viele Jüngere können mit all dem auch überhaupt nichts mehr anfangen und empfinden eine Pfeifenorgel schon als absolutes NOGO. Manche begründen sogar die Tatsache, daß sie nie einen Gottesdienst besuchen damit, daß sie diese schrecklich antiquirte Orgelmusik nicht ertragen können. Ich bin auch der Meinung, daß man deshalb für die junge Generation viel öfter Techno, HipHop und Rap im Gottesdienst auflegen sollte. Dagegen:


Ich habe einige Jahre lang sog. "Besinnungstage" mit Jugendlichen/Schülern als Honorarkraft mit geleitet. Die Sache lief jeweils etwa ein Woche in einem Bildungshaus. Zum Abschluß gab es dann eine Art Wortgottesdienst (ohne Priester, sondern von den Gruppenleitern gestaltet) - wohl damit die ganze Veranstaltung noch irgendeinen religiösen Anstrich hatte.
Da stellte sich dann immer die Frage: Was sollen wir singen und wer macht Musik. Ganz an Anfang meiner Tätigkeit warf ich die Feststellung in den Raum, daß doch dort eine Orgel stünde. Ich bekam von einem hauptamtlichen Mitarbeiter die Antwort: "Orgel und Jugendliche? Das geht nunmal überhaupt nicht!!"
"Ok", habe ich mir gedacht, "Dann nicht." Es wurde dann jedesmal krampfhaft versucht, entweder irgendeinen Teilnehmer zu animieren, mehr schlecht als recht auf der Gitarre zu klampfen, oder es wurde a-capella gesungen (sofern Jugendliche überhaupt mitsingen).
Irgendwann kamen andere Hauptamtliche und die vorherigen gingen und da sprach mich dann ein neuer Hauptamtlicher an, ob ich nicht doch im Zweifelsfall an die Orgel gehen könnte. Normalerweise spiele ich nur für mich zuhause, aber nicht in der Öffentlichkeit. Nach langem Zögern habe ich dann doch mal gespielt und es klappte auch ganz gut.
Da gab es dann neben den Liedern zum Mitsingen allerdings auch als "Meditationsmusik" - sofern es zum Thema passte - Sachen wie etwa "My Way" oder als Rausschmeißer am Ende Dinge wie "In the mood" oder "Chattanooga cho cho" Und… o Wunder… dann stand plötzlich ein Traube von Jugendlichen um die Orgel und guckte zu.

Mein Fazit: Das Problem scheint mir nicht die Orgel oder Orgelmusik an sich zu sein, sondern die Stücke, die darauf gespielt werden.


Sorry!!
Das war jetzt aber auch sowas von Off-Topic.
Gleich kommt der Moderator mit …


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