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Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
martin
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gelöscht
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#211 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Zitat von Gemshorn
Trotzdem: EUR 240.000,- ... das ist schon gewaltig. Eine digitale Kirchenorgel sollte für deutlich unter EUR 15.000,- in guter Qualität machbar sein.
4400 m³ Volumen sind zu beschallen - mit einer 15.000 € Orgel ohne Zusatzkosten für die Abstrahlung schafft man das nur sehr schwer.
Bei einer PO wären lt. deren Rechnung 44 Register dafür nötig gewesen, aber nur 27 finanzierbar.
In die Abstrahlung alleine wurden mehr als 100.000 € [die Quellenangabe mit den exakten Kosten kann ich auf die Schnelle nicht wiederfinden] investiert (48 Stück).
Man kann große Räume durchaus auch mit wenigen Registern beschallen. Wie der Organisten das Volumen erträgt, steht freilich auf einem anderen Blatt geschrieben...
Mit 27 Registern ließe sich nach meinem Dafürhalten bereits ein feines Orgelwerk disponieren.
Klar ist aber auch: In Situationen, wo die alte Orgel per Dekret des BDA für unantastbar erklärt wird, wird man andere Lösungen anstreben. Ich würde niemandem raten, da endlose Diskussionen zu führen, sondern pragmatisch auf eine digitale Lösung abzustellen.
Copula
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gelöscht
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#213 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Praktisch, wenn man die Orgel loswerden möchte, das Denkmalamt aber nicht mitspielt, wird der Motor unbeabsichtigt laufen gelassen, überhitzt darauf und ...schwupps, kommen wir zum Streit DO oder PO in der Kirche.
Problem gekreuzigt, gestorben, begraben und auferstanden [wink]
Ich schätze die Lebensdauer auf 0,002 bis 1,5 Gemshörner. Je nach Wetterlage.
Die Idee Orgelpfeifen aus Karton herzustellen ist schon recht alt!
Karl Bormann beschreibt in seinem Buch "Heimorgelbau" von 1972 sehr detailliert wie das funktioniert. Die älteste ihm bekannte Bauanweisung stammt von 1887, Wicks Mark, Organ-building for amateurs, London 1887. Aber erfunden wurde das bestimmt schon noch früher.
Wäre doch eine Idee für Gemshorn seine Orgel in den Spielpausen selbst zu erweitern. Gerade die leiseren Register lassen sich damit gut herstellen - und gegen ein paar Fetzen Papier in der Orgel kann das BDA doch nichts haben - oder? [wink]
Hallo,
Zitat von Laurie Phelps
Besonders bemerkenswert finde ich ferner die Ansage, dass bessere DOs letztlich eben NICHT neue Käufe anstoßen. Weil man kirchlicherseits a) mit dem vorhandenen Instrument schon oder noch zufrieden ist und b) der traditionelle Gottesdienst inzwischen auch dort deutlich an Boden verliert und man so auch keinen Ersatzbedarf mehr sieht.
hier in der Region (Nordosten) ist es einfach so, dass die kath. Kirche wirklich ziemlich arm ist. Da sind die Gemeinden froh, wenn sie eine alte Digitalorgel ergattern können, niemand kommt auf die Idee, eine vorhandene Digitalorgel durch eine neuere, bessere, klangschönere zu ersetzen. Es gibt hier Gemeinden, da läuft alles auf ehrenamtlicher Basis: Pfarrsekretariat, Orgelspielen, Küsterdienst bis hin zum Toilettenreinigen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Lieber Gott!
Die Gemeinde sei also keine "Orgelgemeinde"...? Na hoffentlich stimmen die Menschen dort mit den Füßen ab und wandern weiter zur nächsten "Orgelkirche"... Wenns aber stimmt und eine breite Mehrheit dort wirklich nur Sacropop der Schrumm-Schrumm-Fraktion hören will?
O tempora, o mores... [sad]
Was, wenn sich hier wirklich ein beginnender Trend abzeichnet?
Werden es wieder nur die Pius-, Petrus- und andere -brüDer sein, die am Traditionellen festhalten? Will man denen das ganze Feld überlassen?
Anonymous
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gelöscht
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#221 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Nun, für Witten ist ja laut dem Bericht eine "Digitale Lösung" , also DO in Aussicht, und wenn die Gemeinde dem zustimmt, dann ist das doch in Ordnung. Also ich habe schon in einigen Gemeinden gespielt wo vorher z.B. eine 8 oder 12 Register PO stand, in einer sehr trockenen Akustik, die PO ein jeweils ein einziger Schreikasten. Die DO Lösung war eine Johannus , andernorts eine Ahlborn.
Erst diese Instrumente liessen das Erklingen von 3 Registern ohne Hörsturz zu, schöner Raumklang, dezenter Hall und wirklich schöne Register. Dafuer:
Zitat von holpijp
Nun, für Witten ist ja laut dem Bericht eine "Digitale Lösung" , also DO in Aussicht, und wenn die Gemeinde dem zustimmt, dann ist das doch in Ordnung.
Nein, für mich nicht! Dagegen:
In deinem konkreten Beispiel vielleicht ja, aber hier handelt es sich um eine anscheinend völlig unproblematische, für diesen Kirchenraumes konzipierte Steinmann von 1982 mit 24 Registern. Der Raum ist nicht so riesig, es müssen also nicht alle Register laut aufgerissen und auf Tutti intoniert sein. Mit 24 Registern hast du schon ungezählte Registriermöglichkeiten - nicht zu vergleichen mit dem kleinen Barockhobel, den Gemshorn jahrelang unter den Fingern hatte, oder mit der von dir geschilderten Situation.
Selbst wenn du mir eine 85-registrige Sakralorgel der neuesten Generation mit perfekt ausgeklügeltem Hallprogramm und mehr als ausreichender Abstrahlung nach Witten stellen würdest, der Raum absolut unorgelig klingt und die Steinmann über Tinnitus-Mixturen verfügte, würde ich immer der Pfeifenorgel nachtrauern, wenn ich wüsste, dass dort eine gestanden hat. So schlecht kann die gar nicht gewesen sein. Abgesehen davon, dass 85 Register sich in diesem Raum vermutlich auch lächerlich anhören würden.
Deswegen hatte ich den Link in diesem Thread gepostet.
In Trier gibt es eine moderne Kirche, ein absolut unorgeliger Raum, wo ich als Student gelegentlich an der Orgel üben durfte. Obwohl da ne gar nicht mal schlechte PO drin steht, würde ich bei einem Gottesdienst, wenn ich da mal einen spielen müsste, teilweise lieber auf einen guten Flügel ausweichen (vor allem bei NGL). Ich hätte aber irgendwie nicht so viel Lust auf eine DO mit künstlichen Hall... Soll aber nicht heißen, dass ich nicht schon in einigen (wenigen) Kirchen viel lieber auf einer guten DO als auf der vorhandenen PO gespielt hätte.
#223 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Für mich auch unverständlich. Wenn man das Geld für eine neue, große Pfeifenorgel nicht hat, kann ich verstehen, dass man eine DO kauft. Aber eine funktionierenden Pfeifenorgel dieser Größe zu verschleudern, ist total unvernünftig.
Ich meine nicht, dass der Preis für den Orgelverkauf zu niedrig ist, aber durch Umbau und Transport einer Pfeifenorgel verschleudert man erhebliches Geld.
Nicht auszuschließen ist es, dass man der traditionellen Kirchenmusik einfach den Garaus machen möchte.
Michael
#224 RE: Pfeifenorgeln sollten in Kirchen der Normalfall sein
Tja, ein gewisser Johann Calvin und ein gewisser Oliver Cromwell ließen auch die Orgeln aus den Kirchen werfen. Stattdessen durften die Leute dann einstimmig und a capella die endlosen Psalmen singen, zu öDen Einheitsmelodien, den NGL der damaligen Zeit ... [sad]
LG
Michael
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