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Ideenbörse 2013
Das mag sein...,in diesem Fall ist es aber wohl weniger ein Schleifchen als ein Grundsatzumdenken,was notwendig ist...auf dem sicher wieder Weiterentwicklungen aufbauen.
Aber eins ist amtlich...so lange ich mit einem DO Kauf meinen eigenen Geschmack auf Jahre festnageln muss werde ich das wohl nicht tun,und ich rede da nicht nur von mir...wieviele Hauptwerker würden Schwenk zur DO machen,wenn diese flexibler wären,allein schon wegen dem " anstellen und loslegen..."
Zitat von Laurie Phelps
Nachtrag 3: Offenbass, es müsste heißen "Sakralorgelfreunde der Welt, vereinigt Euch und macht den PO und DO-Herstellern klar, was es braucht damit die Kirchenorgel nicht aus unserer Kultur verschwindet". Seit einigen Wochen sehe ich da ganz neue Möglichkeiten. Die Hindernisse auf dem Weg sind nicht der Preis und auch nicht der Klang (und damit meine ich mal ganz frech alle Diskussionen und Glaubenskriege über PO versus HW bzw. DO). Die Hindernisse liegen einzig und allein im Geist (jenes philosophische Thema ist in diesem Punkt ganz gewiss nicht OT) derer, die nicht bereit sind, das Thema Orgel völlig neu und jenseits aller bisheriger Überzeugungen und Vorurteile zu denken. Und das trifft nicht nur gewisse Kreise süDöstlich von Kiefersfelden (hab mich neulich in der Himmelsrichtung geirrt).
Laurie hat hiermit den Knackpunkt gefunden...
Wieviele Hersteller hier wohl mitlesen?
1) Viele von den Apps sind vielleicht günstig bzw. Freeware, aber kein OpenSource. Nur an OpenSource kann ein anderer weiterbasteln.
2) 3D Druck kann durchaus eine interessante Weise werden, um an Teile zu kommen. Damit der Tausch/die Weiterentwicklung auch funktioniert, müssen die Designs wie bei OpenSource entsprechend lizenziert werden.
3) Diese ganzen Baukastenlösungen mit vielen Mitwirkendend werden sicher nicht zu einen auf Anhieb reibungslos funktionierenden System führen. Mit so einen Produkt hat man mehr Supportaufwand bei weniger Erlös am ganzen Kuchen.
4) Smartphone und Tablett sind nicht die optimale Basis für Audio-Processing. Die Ausrichtung geht Richtung Akkulaufzeiten, nicht CPU Power. Wenn man eine hohe Polyphony wie auch weiters Filtern/Nachbearbeiten der Klänge (dh. nicht nur die Samples 1:1 abspielt), wird man schnell die Grenzen der Plattformen sehen.
Man betrachte nur, was die Leute an CPUs für HW investieren.
5) Solange es keine ernstzunehmende Konkurrenz gibt, würde ich mich als DO Hersteller mit Upgrades zurückhalten. Man kann nur seinen Markt verschlechtern (HW, GO, Tablets gelten ja noch als "freakig" und nicht als große Konkurrenz - im Hinterzimmer kann man allenfalls einen Plan B ausarbeiten).
Falls ich doch auf den Markt müßte, würde ich mein eigene Insellösung machen, so das der Anwender die Upgrades bei mir kaufen muss.
Zitat von martin
1) Viele von den Apps sind vielleicht günstig bzw. Freeware, aber kein OpenSource. Nur an OpenSource kann ein anderer weiterbasteln.
Laurie hat vielleicht weniger das Weiterbasteln am Programmcode im Sinn gehabt, sondern das Weiterentwickeln von Ideen und Konzepten. Beim Übergang DSP-basierter Orgelexpander => Hauptwerk/MyOrgan/GrandOrgue ging es auch um die Idee des Expanders, nicht einen neuen Spieltisch kaufen zu müssen, sondern einen vorhandenen Spieltisch mit einem neuen Klangerzeuger weiterzubetreiben. Dazu treten die zusätzlichen Möglichkeiten, die die reinen Softwarelösungen bieten, aber natürlich auch Nachteile. Beim Übergang von einem herkömmlich Rechner zu einem mobilen Gerät wird das Softwarekonzept mitgenommen, man bekommt die bequeme Bedienbarkeit und Mobilität hinzu. Sicher wird es sowohl Open Source-Lösungen als auch Portierungen der großen Programme auf mobile Geräte geben. Wenn man an Windows- und Linux-Tablets denkt, muß man ja nicht einmal viel portieren (hat aber weiterhin den Administrationsaufwand der herkömmlichen Betriebssysteme).
Zitat
2) 3D Druck kann durchaus eine interessante Weise werden, um an Teile zu kommen. Damit der Tausch/die Weiterentwicklung auch funktioniert, müssen die Designs wie bei OpenSource entsprechend lizenziert werden.
3) Diese ganzen Baukastenlösungen mit vielen Mitwirkendend werden sicher nicht zu einen auf Anhieb reibungslos funktionierenden System führen. Mit so einen Produkt hat man mehr Supportaufwand bei weniger Erlös am ganzen Kuchen.
Ohne Zweifel.
Zitat
4) Smartphone und Tablett sind nicht die optimale Basis für Audio-Processing. Die Ausrichtung geht Richtung Akkulaufzeiten, nicht CPU Power. Wenn man eine hohe Polyphony wie auch weiters Filtern/Nachbearbeiten der Klänge (dh. nicht nur die Samples 1:1 abspielt), wird man schnell die Grenzen der Plattformen sehen.
Man betrachte nur, was die Leute an CPUs für HW investieren.
Diese Investitionen sind angesichts der Leistungssteigerung auch von Mobilgeräten in den Ofen geworfenes Geld. Ich sage Dir vorher, daß in zwei Jahren sogar Einsteiger-Tablets genug Speicher und Rechenleistung haben, um auch größte Orgeln wiederzugeben, und das auch mit pfeifenweisem Pitch-Shifting und anderen Schikanen. Als ich den Unterschied zwischen iPad 3 und 4, insbesondere in der Vektorverarbeitung, gesehen habe, habe ich nur kräftig geschluckt.
Zitat
5) Solange es keine ernstzunehmende Konkurrenz gibt, würde ich mich als DO Hersteller mit Upgrades zurückhalten. Man kann nur seinen Markt verschlechtern (HW, GO, Tablets gelten ja noch als "freakig" und nicht als große Konkurrenz - im Hinterzimmer kann man allenfalls einen Plan B ausarbeiten).
Falls ich doch auf den Markt müßte, würde ich mein eigene Insellösung machen, so das der Anwender die Upgrades bei mir kaufen muss.
Ich glaube nicht, daß es die derzeitigen technischen Umwälzungen sind, die den Orgelherstellern die größten Sorgen machen dürften. Die meisten Kunden werden sich weiterhin für ein fertiges Gerät aus einem Guß interessieren. Aber es werden eben immer weniger Kunden. Sakralorgeln, mit welcher Technik und mit welchen abgefahrenen Möglichkeiten auch immer, sind nicht gerade das Zukunftsprodukt schlechthin. Für dieses Problem gibt es keine technische Lösung.
Gruß,
Markus
Hallo,
die Beiträge in diesem Forum zeigen, dass es verschiedene Typen von DO-Nutzern gibt, die sich natürlich auch jeweils anderes von den Herstellern erwarten.
Ich nutze meine DO (4 1/2 Jahre alte Gloria Klassik 230) in erster Linie als häusliches Übeinstrument. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich vor allem solche Nutzer. Manche haben auch ganz alte Modelle und eine Bekannte ist ganz glücklich mit einem zweimanualigen Pedalharmonium (auf das ich manchmal sogar ein bischen neidisch bin).
Die vielen technischen Möglichkeiten und möglichen Klangoptimierungen und Intonationsmöglichketien, auf die hier im Forum immer wieder abgehoben wird, interessieren viele der Übernutzer/innen wie mich wohl eher weniger. Ihnen und auch mir geht es darum, den Gottesdienst am nächsten Sonntag effektiv vorbereiten zu können, "Randzeiten" eben mal zum Üben nutzen zu können und fertig. Wenn ich mich an Klängen berauschen will, fahre ich auf dem Nachhauseweg von der Arbeit an der Kirche vorbei. Oder ich plane einen Ausflug: über die vielen Kontakte mit Organisten/innen kann ich inzwischen Zugang zu vielen Orgeln in der Region haben, selbst auf der Domorgel und auf anderen tollen historische Instrumenten könnte ich spielen (ein hiesiger Orgelbauer des 19. Jahrhunderts hat bei Buchholz und dann bei Cavallé-Coll gelernt, letzteres hört man bei seinen Orgeln doch ganz schön durch).
Das heißt natürlich nicht, dass mir der Klang meiner DO egal wäre. Es ist natürlich angenehmer, auf einer DO zu üben, die auch anständig klingt. Aber das wahre Dom-Gefühl erlebe ich eben im Dom, allein schon das Gefühl beim Blick ins Kirchenschiff stellt sich zu Hause nicht ein.
Weiter fände ich es schon ziemlich spannend und wünschenswert, bei meiner DO ohne großen Aufwand den Klang einmal wechseln zu können, vor allem auch beim Ausprobieren neuer Literatur, etwa aus der spanischen oder französischen Orgelmusik. Also eine Alternativorgel auf irgendeinem Datenträger (alternative Samples), den man einschiebt und fertig, die man dann aus einem Menü auswählt oder so, das würde mir schon sehr gefallen. Wenn das so eine Art eingebautes Hauptwerk wäre, also mit Samples bestimmter Orgeln, wäre das auch schön, eine jeweils "charakteristische" Orgel ohne direktes Vorbild würde mir für meine Zwecke aber auch genügen. Dabei muss gesagt, werden, dass ich bei meiner DO nicht mal zwischen 2, geschweige denn mehr Intonationen wechseln kann, was heute ja schon bei den Normalmodellen geht.
Und ganz einfach muss es sein und ganz schnell gehen. Obwohl der PC neben der Orgel steht, oft läuft und mit der DO immer via midi-Kabel verbunden ist, wechsele oder verändere ich die Intonation so gut wie nie. Für das vergangenen Jahr erinnere ich mich an eine Nutzung des Intonationsprogramms, wo ich irgendein Register zurückgenommen und nach einer alternativen Zunge gesucht habe. Ich weiß zwar, was alles geht, regelmäßig stört mich auch irgendetwas, aber ändern tue ich dann doch nichts, sondern übe in der Zeit lieber eine bestimmte Passage noch ein paarmal mehr. Ich habe im vergangenen Jahr x-fach mehr Zeit zum Stimmen der Zungen in der Kirche verwendet als für Intonationen an meiner DO.
Zusammengefasst heißt das, dass ich als Übe-Orgler-Typ mich über technische Neuerungen, auch Gimmicks, und gute Klänge freue, und natürlich auch gerne Alternativen hätte, aber im Prinzip zufrieden bin, solange ich "meine" PO zur Verfügung habe und meine Do einigermaßen erträglich klingt, auch nach einer Übe-Einheit von 2 Stunden.
Was ich neben der DO eine gute Sache fände, wären Einfach-Lösungen wie emsigs iPad-Apps zum Orgel Spielen auf Keyboards etc. Ob PC-Lösungen wie Grandorgue inzwischen einfach genug sind, werde ich demnächst einmal ausprobieren. Tablet oder Smartphone stehen bei mir derzeit nicht auf der Kaufliste.
Was darf das alles kosten? Das war ja bereits mehrfach die Frage.
Sicher gibt es DO-Kunden, die sich Träume verwirklichen können, ohne auf den Geldbeutel zu achten. Ich lebe aber in einer Region, wo das Durchschnittseinkommen eines vollbeschäftigten Arbeitnehmers 2011 bei ca. 30.000 Euro lag - im Jahr, nicht im Monat! Da sind 5000 Euro für eine DO schon eine sehr große Menge Geld. Die neben- und ehrenamtlichen Orgler/innen, die ich kenne, haben teilweise als teilzeitbeschäftigte Katecheten/innen noch deutlich weniger. In meiner wohlhabenderen Bekanntschaft andererseits gibt es kaum Orgelspieler/innen. Ich selbst bin mit meinem Gehalt ganz zufrieden, würde aber selbst auch nicht mehr als ca. 5000 Euro für eine DO ausgeben wollen, das kann ich auch nicht alleine entscheiden. Meine Bekannten sind auf den Gebrauchtmarkt angewiesen, die sind dann froh, wenn sie für unter 1000 Euro etwas halbwegs Anständiges bekommen. Übrigens braucht es da auch eine passende Wohnung dazu!
Wann würde ich meine D-Orgel günstig an Kollegen/innen abgeben und mir eine neue kaufen? Ich selbst sehe trotz ein paar interessanter Neuerungen, die ich schon gerne hätte, keine Notwendigkeit. Im Umfeld durchsetzbar wäre das eigentlich nur, wenn die neue Orgel leiser wäre als die alte, also eigentlich gar nicht. Ins Wohnzimmer darf sie eh nicht und im vollgestopften Arbeitszimmer mit seine 12 qm kommt es auf die schönen, neuen Entwicklungen vielleicht gar nicht an. Deswegen spielt für mich das Design auch gar keine Rolle. Die Möglichkeit, dass ich meine Klassik 230 noch jahrelang spiele, ist also ganz real. Das ist eigentlich gut für mich, aber natürlich schlecht für Hersteller und Handel.
Was darf es für Gemeinden kosten? In der derzeitigen Situation hier in der Region liegt die Schallmauer mit Abstrahlung vermutlich bei 15.000 Euro. Ich sage das aber ohne genaue Kenntnis der Kassenlage. Es ist aber so, dass es im vergangenen Jahr offensichtlich ein Problem war, Esstische und Stühle im Wert für 1500/2000 Euro für Kindergarten/Kinderkrippe der Gemeinde zu finanzieren, das ging nur über eine Spendenaktion.
Für eine Datenträger-Orgel würde ich die bei HW-üblichen Preise schon zahlen (150-500 Euro), ich finde die auch nicht überteuert, wenn man an den dahinter stehenden Aufwand denkt und die vermutlich kleinen Absatzzahlen.
Bei den Preisen für die Apps von emsig würde ich die mir vermutlich alle kaufen, wenn ich denn ein iPad hätte. Übrigens wäre es ganz interessant zu erfahren, wie hoch denn die Verkaufszahlen dieser Apps im Vergleich zu anderen Apps sind. Vielleicht könnte man ein Gefühl für die Umfang der orgelinteressierten iPad-Nutzer bekommen. Es ist mir aber auch klar, dass ein Verkäufer solche Zahlen nicht in ein öffentliches Forum stellen möchte.
Dieser Kommentar geht vielleicht etwas gegen den technikaffinen Strich hier im Forum, aber gleicht dafür vielleicht ein bisschen das diesbezügliche Ungleichgewicht aus. Vermutlich ist der überwiegende Großteil der DO-Käufer und Nutzer nicht in Internet-Foren aktiv, sonst hätten die Hersteller und Händler schon längst dicht gemacht. Es muss sehr viele Nutzer geben, die vielleicht ganz andere Interessen haben als die Forumsgemeinde hier. Leider scheint es auch so zu sein, dass sich manche hier im Forum vor dem Kauf einer Do informieren und sich dann nach dem Kauf wieder zurückziehen. Das macht ja auch Sinn, weil man nicht Orgel üben kann, während man surft. Allerdings, so mein Eindruck, verschiebt das den Rat, den künftige oder willige DO-Käufer bekommen, doch immer ein wenig in Richtung der Interessen der Technik-affinen Foumsmitglieder.
Beste Grüße von der Waterkant und alles Gute für 2013, vor allem Zeit zum Orgel-Üben [wink]
Christoph P.
Zitat von chp
Aber das wahre Dom-Gefühl erlebe ich eben im Dom, allein schon das Gefühl beim Blick ins Kirchenschiff stellt sich zu Hause nicht ein.
Danke für diesen Satz!
Er löste in mir einen Gedanken aus; mal sehen, ob ich die Idee einigermaßen in Worte fassen kann.
Vieles an den Diskussion rund um künstlichen Raumhall empfand ich oftmals 'metaphysisch', manchen geschilderten Höreindruck tat ich schnell als 'eingebildet' ab. Aber wenn ich in einem riesigen Kirchenraum mitten auf der Empore oder auch unten im Schiff stehe: 'Höre' ich da nicht auch bei absoluter (?) Stille in gewisser Weise den mich umgebenden Raum? Wenn ich mich bewege, wenn ich atme, - wann immer irgendein noch so kleines Geräusch in diesen Raum geworfen wird: Er reagiert darauf. Und hat nicht sogar der völlig ruhige Raum ob seiner Größe eine Art 'Klang'? Ich glaube, dass genau dadurch eine 'Atmosphäre' um mich herum entsteht, in der ich den Raum 'höre'. Das ist im Wohnzimmer unmöglich; der Orgelhall wirkt eben nur auf den Orgelklang, nicht aber auf alles andere, was im Raum geschieht.
Ich vermute, dass hier eine echte Grenze des technisch Machbaren erreicht ist.
Zitat von chp
die Beiträge in diesem Forum zeigen, dass es verschiedene Typen von DO-Nutzern gibt, die sich natürlich auch jeweils anderes von den Herstellern erwarten.
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Deine Ausführungen entsprechen dem, was ich aus dem eigenen Bekanntenkreis kenne. Die Masse der Anwender (hier von einer "Masse" zu sprechen, ist schon etwas merkwürdig) braucht einfach nur ein Übeinstrument mit wenigstens 2 * 4 1/2 Oktaven im Manual und 30-Tasten-Pedal, Klang und technische Finessen sind zweitrangig. Die Teilnehmer dieses Forums sind nicht repräsentativ. Trotzdem sollten sie von den Herstellern ernst genommen werden. Das High-End-Segment ist in jedem Bereich wichtig, ob HiFi, FahrräDer, Autos, ...
Zitat
Bei den Preisen für die Apps von emsig würde ich die mir vermutlich alle kaufen, wenn ich denn ein iPad hätte.
Ich fange jetzt lieber nicht an, Smileys zu setzen, sonst muß Gemshorn heute noch den Smiley-Tank neu füllen.
Zitat
Übrigens wäre es ganz interessant zu erfahren, wie hoch denn die Verkaufszahlen dieser Apps im Vergleich zu anderen Apps sind. Vielleicht könnte man ein Gefühl für die Umfang der orgelinteressierten iPad-Nutzer bekommen. Es ist mir aber auch klar, dass ein Verkäufer solche Zahlen nicht in ein öffentliches Forum stellen möchte.
Ich habe kein Problem damit, Zahlen zu nennen: Von den kostenpflichtigen Apps wurden bisher insgesamt 152 Kopien gekauft. Für den extremen Nischenmarkt, in dem ich mich befinde, ist das nicht total schlecht, aber aus finanzieller Sicht natürlich lachhaft und fern von jeder Kostendeckung. Ganz anders sind die Downloads bei den freien Apps, StrandOrgan wurde z.B. in den letzten sechs Monaten etwa 6500 mal runtergeladen. Darunter werden viele Anwender sein, die gar nichts mit Orgelspielen am Hut haben, sondern fast alles mal anschauen, was nichts kostet, und danach wieder löschen. Es gab aber auch fast 2000 Updatevorgänge von Version 2.0 auf 3.0, also doch ziemlich viele Leute, die die App (die ja einigen Speicher frißt) noch auf ihrem Gerät haben.
Gruß,
Markus
Zitat von emsig
Ich habe kein Problem damit, Zahlen zu nennen: Von den kostenpflichtigen Apps wurden bisher insgesamt 152 Kopien gekauft. Für den extremen Nischenmarkt, in dem ich mich befinde, ist das nicht total schlecht, aber aus finanzieller Sicht natürlich lachhaft und fern von jeder Kostendeckung. Ganz anders sind die Downloads bei den freien Apps, StrandOrgan wurde z.B. in den letzten sechs Monaten etwa 6500 mal runtergeladen. Darunter werden viele Anwender sein, die gar nichts mit Orgelspielen am Hut haben, sondern fast alles mal anschauen, was nichts kostet, und danach wieder löschen. Es gab aber auch fast 2000 Updatevorgänge von Version 2.0 auf 3.0, also doch ziemlich viele Leute, die die App (die ja einigen Speicher frißt) noch auf ihrem Gerät haben.
Damit schlägst du GO um längen (zumindestens lt. Download-Zähler auf SF.net). Seit 2012-10 sind es nur 1695 im stabilen Bereich - Testversion kommen auf 20-30 je Variante. Die Statistik sollte für jeden offen liegen.
Es gibt aber viel mehr GO Bezugsmöglichkeiten (zB Linux über Buildservice, Sourcen aus den SCM), die nicht gezählt werden - beim Löschen von Files geht auch etwas verloren - andererseits wird auf SF.net auf gut Glück heruntergeladen.
Zitat von emsig
Die Teilnehmer dieses Forums sind nicht repräsentativ. Trotzdem sollten sie von den Herstellern ernst genommen werden. Das High-End-Segment ist in jedem Bereich wichtig, ob HiFi, FahrräDer, Autos, ...
Aber ein Stückchen High End wünscht sich doch jeder, oder? Zumindest insoweit, dass man seine DO auf einem mehr oder weniger aktuellen Stand halten kann... ich glaube nicht, dass sich alle mit ihrer DO, so wie sie kaufen, bis auf den letzten Knopf und Ton identifizieren. Und das würde ich bei solch einer Investition schon gern tun wollen.
Zitat von OffenbassZitat von emsig
Die Teilnehmer dieses Forums sind nicht repräsentativ. Trotzdem sollten sie von den Herstellern ernst genommen werden. Das High-End-Segment ist in jedem Bereich wichtig, ob HiFi, FahrräDer, Autos, ...
Aber ein Stückchen High End wünscht sich doch jeder, oder?
Ich glaube aufgrund der (natürlich auch nicht repräsentativen) Beispiele im Bekanntenkreis, daß die Überzahl der Leute mit einer Übeorgel zufrieden ist, die zwei Manuale und Vollpedal hat und auf jeder Taste ein Ton mit der richtigen Frequenz kommt. Ob die Orgel analog oder digital ist, samplebasiert oder mit physical Modelling arbeitet, neu oder von eBay geangelt, ist Jacke wie Hose, wenn sie nur zuverlässig funktioniert. Auf dem Ding wird geübt, nicht konzertiert.
Natürlich wäre jeder glücklich über ein zeitgemäßes und besser klingendes Instrument. Aber nicht jeder ist eben bereit oder fähig, dafür tausende Euro auszugeben.
Zitat
Zumindest insoweit, dass man seine DO auf einem mehr oder weniger aktuellen Stand halten kann... ich glaube nicht, dass sich alle mit ihrer DO, so wie sie kaufen, bis auf den letzten Knopf und Ton identifizieren. Und das würde ich bei solch einer Investition schon gern tun wollen.
Es ist bedauerlich und von den Herstellern unklug, daß solche einmaligen Investitionen nötig sind. Böhm und Wersi waren geschickter. Man konnte sich nach und nach ein immer besseres Instrument bauen, wie eben Geld und Zeit vorhanden waren und sich die Bedürfnisse entwickelt haben. Wenn Sakralorgeln modularer wären, wäre allen geholfen. Es ist doch eigentlich das natürlichste der Welt, Klangerzeugung, Spielmechanik, Möbel und Klangwiedergabe zu trennen und jede Komponente austauschbar in unterschiedlichen Ausbaustufen anzubieten. Am sinnvollsten sind Investitionen in Klaviaturen und Wiedergabe; hier hat man auch den geringsten Wertverlust. Wer hauptsächlich üben will, ist vielleicht mit Kopfhörern zufrieden und braucht gar keine Lautsprecher und nur eine eher simple Klangerzeugung. Wenn sich die Bedürfnisse ändern, könnte man dank Modularität aufrüsten. Für die Hersteller brächte das auch eine höhere Kundenbindung.
Aber so ist die Welt leider nicht. Wer mit seinem Instrument aus dem einen oder anderen Grund nicht zufrieden ist, kann es nur mit hohem Wertverlust komplett abstoßen und ein anderes kaufen. Und wird dabei vielleicht auch zu einem anderen Hersteller wechseln.
Gruß,
Markus
Zitat von Offenbass
Aber ein Stückchen High End wünscht sich doch jeder, oder? Zumindest insoweit, dass man seine DO auf einem mehr oder weniger aktuellen Stand halten kann... ich glaube nicht, dass sich alle mit ihrer DO, so wie sie kaufen, bis auf den letzten Knopf und Ton identifizieren. Und das würde ich bei solch einer Investition schon gern tun wollen.
Da stimme ich Dir leider nicht ganz zu.
Also ich bin mit meiner Orgel, so wie sie daher kam, rundum zufrieden. Und nicht nur das. Dadurch dass ich mich von Anfang an für eine Dreimanualige mit sehr vielen Registern entschieden habe, habe ich auch mehr Register zur Auswahl, als ich im Moment überhaupt gebrauchen kann.
Von daher habe ich es bisher nicht für nötig erachtet, an der Intonation irgend etwas zu verändern. Sie gefällt mir klanglich so wie sie ist.
Und wie das schon weiter oben von jemandem erwähnt wurde, in einem Arbeitszimmer von vielleicht 14 oder 20 m2 den Klang von einer Kirche zu erhalten, ist und bleibt wohl unmöglich. Da nützen einem 19 Lautsprecher und 11 Verstärkter, wie das meine Orgel hat, auch nichts. Ob der Ton nun aus einer Auswahl von weit über 1000 Pfeifen kommt oder von ein paar Membranen produziert wird, ist und bleibt halt nicht das gleiche.
Da muss ich mich dann schon fragen, ob ich wohl ein besserer Organist bin, wenn der Klang besser klingt. Ich denke nicht. Die Zeit die ich bräuchte um an den Intonationen herum zu schrauben, verwende ich lieber zum Üben.
Bezüglich nachladen von neuen Stimmen: Wersi geht mit den neuen OA-Orgeln in diese Richtung. Nur, wenn ich die Orgel einschalte, erhalte ich auf dem Touchscreen das Willkommensfenster von Win 95 (oder XP? bin nicht mehr sicher), und muss dann erst mal eine Zeitlang warten bis das System hochgefahren ist...
Nein danke. Ich schalte meine Johannus ein, und lege los. Und so soll es für meine Bedürfnisse auch sein.
Gruss
Raphael
Hallo Raphael,
Du schreibst mir aus der Seele. Ich komme ja nun von der Pfeifenorgel. Da bin ich es gewohnt, mit dem auszukommen was da ist. Gut bei der DO hat man einfache Möglichkeiten um einiges klanglich zu beeinflussen, aber damit bin ich irgendwann auch fertig. Dann will ich eigentlich nur noch spielen, üben und mich am Klang erfreuen. Ich brauche keine Updates, nicht ständig die neuesten technischen Entwicklungen. Ich brauche die Musik.
Manchmal gucke ich spaßeshalber in die Threads unter "Virtuelle Orgel". Ich stelle fest, die sprechen eine ganz andere Sprache. Ich verstehe nur Bahnhof und noch weniger. Offensichtlich ist der Aufwand, den man fürs Installieren und Intonieren aufwenden kann enorm. Dazu hätte ich keine Nerven.
Ich glaube auch, dass der größte Teil der Nutzer von digitalen Instrumenten nicht die Lust am Basteln und an ständigen Änderungen hat. Wenn man bedenkt, dass bei allein Johannus im Jahr so etwa 1500 Instrumente gebaut werden, da ist dieses Forum für die Leute dort vielleicht interessant, aber wohl nicht ausschlaggebend.
@Tabernakelwanze und @cirrus68: Wenn man sich Eure Instrumente anschaut, liegen sie beide im 5-stelligen Preisbereich.
Da ist es kein Kunststück, dem Nihilismus zu frönen und auf die große Schar der Sozialfellachen abschätzig herabzublicken.
Ein wegweisender Beitrag zu einer Ideenbörse sieht wohl etwas anders aus.
Quatsch! Ich darf vielleicht mal daran erinnern, dass ich von 1997 bis 2011 auf einer Hymus IV mit Freuden gespielt habe und dies sicher auch noch täte, wenn nicht ein trauriger Umstand zur Möglichkeit des Kaufs meines jetztigen Instrumentes geführt hätte. Und in diesen Jahren habe ich mich auch nicht mit Bastelarbeiten beschäftigt, sondern mit spielen und üben! Wir können ja mal eine Umfrage starten, wieviele Sozialhilfeempfänger zu Hause eine Digitalorgel stehen haben.
pa: Den Vorwurf des Herabblickens verbitte ich mir!
So und nun zähl mal das Häufchen zusammen, dass hier das Mantra von der ständig sich anpassenden erneuerungsbedürftigen DO mit einigen hundert Schattenregistern, allen möglichen technischen Finessen und alles natürlich im unteren Preissegment, herunterbetet. Sind es mehr als 10 Personen? Ich gehe davon aus, dass man bei einigen Digitalorgel-Herstellern duchaus interessiert mitliest, aber bitte überschätzt Euch doch nicht.
Was der Durchschnittsorganist (dazu gehöre ich auch) braucht ist 1. eine vernünftige Intonation mit vielleicht ein bis zwei Alternativen in der Stilrichtung des Instrumentes (die habe ich nicht), 2. einen Knopf zum An- und Abstellen, 3. einen akzeptablen Klang und dass alles zu einem fairen Preis. Das war mein Beitrag zur Ideenbörse.
Hallo,
im Großen und Ganzen sehe ich das ja bekanntlich ähnlich wie Tabernakelwanze, hätte aber, sollte ich mir je eine neue DO kaufen, gegen diverse nette Möglichkeiten auch nichts einzuwenden. Was mir abgeht, ist eine Möglichkeit, mit Manualteilung spanische Orgelmusik üben und spielen zu können. Beim zweimanualigen Spiel geht das immer dann nicht so richtig, wenn man mit einer der beiden Hände Töne unter und über c'/cis' gleichzeitig greifen muss. Aber ich sehe wohl ein, dass ich mit diesem Problem eher ganz alleine dastehe und wegen mir kein Hersteller so eine Möglichkeit in eine Do einbauen wird. Deswegen sehe ich immer wieder in die virtuelle Abteilung hinein und würde gerne mein Keyboard dafür einsetzen können (Pedal braucht es da meist eh nicht).
Es gibt halt verschiedenen Interessen. Bei Modelleisenbahnern spezialisieren sich manche auf Elektronik, manche auf das Bemalen von Männekens, manche auf das Basteln von Loks und Wagen. Dasselbe bei Seglern oder bei anderen Hobbies. Wieso soll das nicht auch bei Orgeln so sein? Mein Vater war Physiklehrer und hartnäckiger DrBöhm-Bastler. Mir hat die Löterei und Pfriemelei dagegen nie viel Spass gemacht. Übrigens war die DrBöhm wegen dem häufigen, auch notwendigen Gebastele auch nicht immer verfügbar.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
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