Danke für die Blümchen. [grin]

Das kannst Du Dir jeden Werktag antun, wenn Du willst. Meistens ist noch meine Kollegin Katja Völkl dabei und wir blöDeln gelegentlich ganz nett umeinander. Aber sie hat Osterurlaub. Und da Michael ja eh an den Feiertagen an die Orgel gefesselt ist, kann er Dienst machen ...
Heute geht es übrigens mit Schwerpunkt - garantiert aprilscherzfrei - um Otto v. Bismarck. Der wurde nämlich vor 200 Jahren geboren. Und ich habe mal etwas in seinem Privatleben herumgeschnüffelt und Dinge gefunden, an denen die offizielle Geschichtsschreibung meistens achtlos vorübergeht.

LG
Michael

Diesen Sonntag (19.04) gibt's um 17 Uhr in "musica sacra" auf ERFplus französische Orgelmusik aus Barock und Romantik aus der nebenan gewürdigten CD-Box von Marie-Claire Alain. Die üblichen Verdächtigen: Couperin, Clérambault, Widor (drei Sätze aus der 6. Sinfonie, sehr unorthodox gespielt) usw.
Aufnahmen aus den 70ern - schöne Orgeln und natürlich eine fulminante Interpretin im Zenit ihres Könnens.

LG
Michael

Morgen, Samstag 25.04. habe ich um 21.00 auf ERFplus Orgelmusik von Ludwig Boslet (1860-1951) für Euch. Er war Rheinberger-Schüler (was deutlich zu hören ist) und drei Jahrzehnte lang Domorganist in Trier. Interessantes Nischenrepertoire, von Joachim Fontaine schön gespielt an richtig fetten Orgeln meiner Heimat.

LG
Michael

Am Sonntag, 03.05., gibt es um 17:00 Uhr ein Stündchen Motetten zum Sonntag "Kantate" auf ERFplus. U.a. habe ich Motetten und Kantaten zu diversen Lob- und Dankpsalmen von Mendelssohn, Gabrieli, Lotti, Pachelbel und Schütz im Programm. Zudem eine hörenswerte Rarität von J.G. Naumann, einem Dresdener Hofkapellmeister der frühen Klassik.

LG
Michael

Der Sonntag zwischen Himmelfahrt und Pfingsten trägt den liturgischen Namen "Exaudi" und ist geprägt von der Vorerwartung des Pfingstfestes. Ich habe für den 17.05. (17.00 auf ERFplus) darüber eine thematische "Musica Sacra" gestrickt: Im Mittelpunkt stehen zwei Kantaten von Gottfried August Homilius, "Selig seid Ihr, wenn Ihr geschmähet werdet" für Exaudi und "Gott fähret auf mit Jauchzen" für Himmelfahrt. Orgelmäßig gibt es Karg Elerts "O Durchbrecher aller Bande", Walthers Partita "Meinen Jesum lass ich nicht" und Bachs P+F in C 547, mit seiner aufsteigenden Triolenbewegung für mich ein schönes Klangbild der Himmelfahrt. Der Bach übrigens gespielt von Ewald Kooiman auf einer elsässischen Silberfrau - eine Aufnahme aus einer neuen CD-Kassette von Aelous, die ich allerschärfstens empfehlen kann.

LG
Michael

Für den Pfingstsamstag habe ich Euch für 21 Uhr auf ERFplus ein Stündchen mit Pfingstkantaten von Homilius und Stölzel gebastelt. An der Orgel hört ihr den Schwarm meiner zarten Jugend: Marie Claire Alain mit Bachs "Komm Heiliger Geist, Herre Gott" aus den 18 Leipzigern, der selben Choralbearbeitung von Buxtehude und Bachs P+F in G 541 und in C 531. Für Leute, die nicht schlafen können oder wollen, wiederholen wir die Sendung um 04:00 am Pfingstsonntag.

LG
Michael

Am kommenden Sonntag, 31. Mai, beginnen (im Abstand von jeweils 14 Tagen) die Musica-Sacra-Folgen mit Aufnahmen von der Orgelarena Fränkisches Weinland. Um 17.00 könnt Ihr auf ERFplus Rheinbergers Sonate Nr. 8 e-Moll hören, exzellent interpretiert auf einer bildschönen Jannine (III/43) aus 1982 in der Ev. Stadtkirche von Neustadt/Aisch. Bei Katholens nebenan steht eine saftige, barocke Metzlerin aus 2003 (II/23), an der Matthias Grünert Bachs Partita "Christ der du bist der helle Tag" BWV 766 und Pass.+Fuge c-Moll 582 spielt. Letzteres konsequent als Organo-Pleno-Stück angelegt - sehr überzeugend übrigens.

LG
Michael

Die zweite Folge der fränkischen Orgelreise ist fertiggestrickt. Gesendet wird sie am 14.06. um 17.00 auf ERFplus.
An der schönen Sandtnerin in Birkenfeld bei Neustadt/Aisch (II/20) spielt Matthias Grünert ein reines Buxtehude-Programm: Präludium, Fuge und Ciaconna in C, die "Morgenstern"-Fantasie, "Vater unser im Himmelreich" und das "Magnificat primi toni".
In Ergersheim (Hey, II/15) erklingen P+F d-Moll, BWV 539 und die spielens- und hörenswerte viersätzige Sonata I B-Dur von Georg Andreas Sorge.

Viel Spaß damit und LG
Michael

Am Wochenende gibt's auf ERFplus Orgeldröhnung im Doppelpack:

Samstag, 27.06. um 21:00 eine Hommage an Arp Schnitger. Der hätte am 2. Juli Geburtstag. Zwar keinen runden, aber in dem Alter muss man die Feste feiern, wie sie fallen ... [grin] Die üblichen Verdächtigen (Norden, Groningen, Neuenfelde, LüDingworth etc.) mit Musik der üblichen Verdächtigen: Bach, Böhm, Bruhns, Buxtehude, Lübeck ... (Natürlich auch gespielt von den üblichen Verdächtigen, z.B. von Klärchen Alain *schmatz*)

Sonntag, 28.06. 17:00 dann Etappe drei der fränkischen Orgelreise - zwei Dickschiffe mit entsprechend fetten Stücken: Matthias Grünert spielt in Bad Windsheim St. Kilian Rheinbergers Nr. 14 C-Dur - vor allem der Mittelsatz ein faszinierender Farbenzauber. Die Orgel (1986, IV/59) galt als der gründlich misslungene Versuch, eine große Universalorgel zu bauen, bis vor einigen Jahren ein guter Intonateur darüber herfiel. Seither ist sie ein Geheimtipp. Ich kannte sie nur im Status quo ante und habe meinen Ohren nicht getraut. Noch so ein häßliches Entlein stand in meinen fränkischen Jahren in der Kirche der Mariannhiller Missionare in Würzburg (Steinmeyer 1949, III/55). Die wurde von allen Gutachtern schlecht geredet und schlecht geschrieben. Ein engagierter junger Kantor ließ sie herrichten und seither geben sich da die Konzertgäste die Klinke in die Hand. (Tenor: Da muss man gespielt haben!) Da gibt's Bachs "Dorische". Der Hausherr hat's übrigens auch drauf, wie ich einer neuen CD entnommen habe.

Viel Spaß damit
Michael

Kommenden Sonntag, 12.07, gibt es um 17 Uhr auf ERFplus eine weitere Etappe der "Fränkischen Orgelreise" mit dem Dresdener Frauenkirchenkantor Matthias Grünert. Es geht los im "Käppele" zu Würzburg, eine schöne Vleugels (III/31) mit etwas Originalbestand von Köhler (1751), schöne Einzelfarben im Idiom des süDdt. Barock. Matthias Grünert spielt Bachs "O Gott, du frommer Gott" - leider auch jede Menge andere "Mitwirkende" ... Die Kirche ist ein Kleinod des fränkischenn Rokoko, erbaut von Meister Balthasar Neumann, zudem ein Wallfahrtsort. Mit quietschender Tür auf und zu war es nicht getan. Nein, Pilger und Touris fühlten sich bemüßigt, gegen den "störenden" Radau von der Orgelempore munter anzupalavern, zu husten, zu rülpsen und zu pupsen...
Manchmal bedaure ich es ja, dass der vorige Papst das Fegefeuer abgeschafft hat. Diesen Kulturbanausen und akustischen Taliban würde ich wünschen, dass sie dortselbst ihre eigenen Sozialgeräusche in der Aufnahme mindestens eine halbe Ewigkeit lang anhören müssen - und zwar bei voll aufgedrehten Reglern ... [grin]

Dann geht's nach Iphofen. In der kath. Kirche steht ein Instrument vom würzburgischen Hoforgelbauer Seuffert. Er schuf den einmanualigen Standardtypus der barocken fränkischen Dorforgel. In den 1980ern hat ein regionaler Orgelbauer ein II. Manual dazugebaut und dabei erfreulich wenig Schaden an der klanglichen Originalsubstanz angerichtet.
Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537 zeigen die kraftvollen Plenumstimmen, Georg Andreas Sorges viersätzige F-Dur-Sonata die Seuffert-typischen differenzierten Einzelstimmen der 8'- und 4'-Lage.

In der ev. Dekanatskirche zu Castell, an der ich so manches Stündlein verbracht habe (ebenso wie im direkt daneben befindlichen fürstlich Castell-schen Domänemenamt, hinter welch hochwohllöblichem und wohlehrenfestem Titel sich eine der besten Weinkellereien des Universums verbirgt), steht eine Orgel von Gerhard Schmid aus 1981 mit IV/25 - sic! Leider war die Stimmung wg. Temperatursturz etwas durcheinander. Deshalb von den "Schüblers" nur drei - alle mit Zungenbeteiligung fielen weg ...
Wir hätten viel Zeit oder Gewalt aufwenden müssen, um ins SW zu gelangen, um nachzustimmen ...
Zum Schluss ein kleiner Vorgeschmack auf die klanglichen Wonnen der Klaisine zu Münsterschwarzach. Eine meiner drei Lieblingsorgeln auf diesem Planeten. Matthias Grünert führte mit einer Trilogie von Percy Fletcher die unbeschreiblichen Einzelfarben der Orgel (Flöten und Zungen) in freier Dressur vor. Einfach zum Niederknien schön ...

LG
Michael