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Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Um zur Abwechslung auch mal etwas Positives zu bemerken:
Der neue Satz zu "Das Weizenkorn" (heute erstmals gespielt) gefällt mir viel besser als der alte,die Harmonien sind nicht mehr dissonant,haben meditativen Charakter und wirken angenehm beruhigend.
Aber:
Mit der edlen Optik des alten Orgelbuches in blutrotem Ledereinband mit goldfarbenem Schriftzug können die grauen Ringbücher natürlich in keinster Weise konkurrieren.
Eher zufällig habe ich heute einen flüchtigen Blick ins neue Orgelbuch geworfen, der mir auch promt einen weiteren Schnitzer offenbarte.
Der Satz zu 416 entspricht im vorletzten Takt nicht der Melodie im GL. Aus zwei Achtelnoten wurde hier eine Viertel. Da wurde mal eben der Satz eines alten Meisters (Pachelbel) völlig blind übernommen.
Mir ist schleierhaft, wie man eine derart schludrige Arbeit veröffentlichen kann. An der fehlenden Zeit kann's nicht gelegen haben.
Gruß
organi
Zitat von organi
Der Satz zu 416 entspricht im vorletzten Takt nicht der Melodie im GL. Aus zwei Achtelnoten wurde hier eine Viertel. Da wurde mal eben der Satz eines alten Meisters (Pachelbel) völlig blind übernommen.
Genau darauf wies ich schon einige Seiten weiter oben hin:
Zitat
GL 416 "Was Gott tut, das ist wohlgetan"
Schön, dass es ein Pachelbel-Satz ins neue Orgelbuch geschafft hat. Weniger schön, dass die Melodie der Schlusszeile vom Gesangbuch abweicht. Die Achtelverbindung bei "nur walten" fehlt im Orgelbuch.
Man fragt sich, wieviele Organisten den fehlerhaften Satz unbekümmert aus dem Orgelbuch spielen werden - und wie oft sie dies tun, ehe ihnen auffällt, dass die Gemeinde an der besagten Stelle sich ausgesprochen seltsam verhält.
Naja, das ist eine Achtelnote. Zwar kein Ruhmesblatt für die Redaktion, aber kein Anlass, das Buch in die Ecke zu feuern...
Für viel schwerwiegender halte ich Sachen wie die völlig ohne Not erfolgte rhytmische Banalisierung von "Ihr Freunde", die für viel Verwirrung sorgt. Wer sich diesen Käse wohl ausgedacht hat?
Zitat von Martin78
Naja, das ist eine Achtelnote. Zwar kein Ruhmesblatt für die Redaktion, aber kein Anlass, das Buch in die Ecke zu feuern...
Das Buch nicht, aber diesen Satz allemal. Denn der Pachelbel-Satz ist just an jener Stelle harmonisch inkompatibel mit der GL-Melodie. Also: Den alten Satz in Ehren halten und an die neue, alte rhythmische Struktur anpassen.
Zitat von Gemshorn
Denn der Pachelbel-Satz ist just an jener Stelle harmonisch inkompatibel mit der GL-Melodie.
Ich hab's jetzt nicht vor Augen, hätte gedacht, dass man die Achtel als simple Wechselnote (ohne neue Harmonisierung) zu diesem Akkord auffassen könnte.
Zitat von GemshornZitat von organi
Der Satz zu 416 entspricht im vorletzten Takt nicht der Melodie im GL. Aus zwei Achtelnoten wurde hier eine Viertel. Da wurde mal eben der Satz eines alten Meisters (Pachelbel) völlig blind übernommen.
Genau darauf wies ich schon einige Seiten weiter oben hin:Zitat
GL 416 "Was Gott tut, das ist wohlgetan"
Schön, dass es ein Pachelbel-Satz ins neue Orgelbuch geschafft hat. Weniger schön, dass die Melodie der Schlusszeile vom Gesangbuch abweicht. Die Achtelverbindung bei "nur walten" fehlt im Orgelbuch.
Man fragt sich, wieviele Organisten den fehlerhaften Satz unbekümmert aus dem Orgelbuch spielen werden - und wie oft sie dies tun, ehe ihnen auffällt, dass die Gemeinde an der besagten Stelle sich ausgesprochen seltsam verhält.
Ist das tragisch? Ich finde nicht. Die Gemeinde singt das Lied seit geraumer Zeit mit Achteln. In "meinen" Gemeinden hält sich die Irritation in Grenzen, die singen das Lied wie sonst auch. Die harmonische Inkompatibilität ist wohl da, aber derart kurz, nämlich einen Achtel-Schlag, dass er nur für Puristen ins Gewicht fällt. Und wens doch stört, nichts leichter als dort eine zusätzliche Achtel einzubauen, einen passenden Akkord dazu zu spielen und den abgedruckten Ton entsprechend zu verkürzen. Das kann auch ein Organist, der sonst nicht frei spielt.
Was "Ihr Freunde Gottes" angeht, so hat die "neue" Rythmisierung keinerlei Irritation verursacht. Sie ist nämlich, zumindest in unserer Diözese, durchaus bekannt. Die Version im alten GL ist einfach Murks, denn Quack hat da einfach mal sämtliche Versionsüberlieferungen in einen Topf geworfen und kräftig rumgerührt. Die Quack'sche Mischung wurde seiner Zeit übrigens heftig diskutiert und kritisiert.
Und zur Kritik im allgemeinen. Es ist jedermanns Recht Kritik zu üben. Allerdings empfinde ich es als "Jammern auf hohem Niveau". Dass die Orgelsätze im alten Gotteslob "besser" gewesen sein sollen, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich fand die Sätze im alten Orgelbuch, mit ein paar Ausnahmen, die es so gut wie alle ins neue Orgelbuch geschafft hatten, nachdem Motto gestrickt "kennste einen, kennste alle". Im neuen Orgelbuch sehe ich persönlich wesentlich mehr Abwechslung, obwohl die meisten Sätze von nur zwei, drei Musikern geschaffen wurden.
Was die praktische Handhabung der Bücher anbelangt, so ist das ein Stück weit auch Gewöhnungssache. Unsere Orgelbücher sind nach mittlerweile zwei-monatigem Gebrauch gut blätterbar, die Spirale knarzt nicht mehr. Und auch das "Springen" von einem Buch aufs andere ist machbar. Hauptsächlich spielt sich alles zwischen Band 1, Band 2 und dem Anhang ab, außerdem hat man meist genügend Zeit die Bücher zu wechseln. Die einzige kritische Stelle in der Messe ist der Wechsel zwischen Antwortgesang und Halleluja. Da muss es unter Umständen schnell gehen. Allerdings eine gute Gelegenheit an Sonntagen und Hochfesten die zweite Lesung wieder einzuführen, dann hat man auch den Stress nicht. Und wenn doch, dann nutz ich einfach die praktischen mitgelieferten Lesezeichen zum einklipsen. Dann einfach das Buch auf das andere draufstellen und fertig.
Also wenn solche offenkundigen und melodiestörenden Fehler als "nicht tragisch" deklariert werden, dann frage ich mich ernstlich, was überhaupt als "tragisch" bezeichnet werden könnte... [sad]
Die Bemerkungen zu "Ihr Freunde Gottes allzugleich" finde ich dagegen hochinteressant: War die Fassung aus GL 1975 wirklich eine Mischung aus dem Hexenkessel von Hrn. Quack?
Zitat von jogo31
Die einzige kritische Stelle in der Messe ist der Wechsel zwischen Antwortgesang und Halleluja. Da muss es unter Umständen schnell gehen. Allerdings eine gute Gelegenheit an Sonntagen und Hochfesten die zweite Lesung wieder einzuführen
Mitnichten und -neffen! Die wirklich heikle Nahtstelle liegt in den wenigen Augenblicken zwischen Kyrie und Gloria. Das Fehler der zweiten Lesung ist eine liturgische Unart, die allmählich wirklich der Vergangenheit angehören sollte.
Naja, das ist ja letztlich auch ne Frage der Liedplangestaltung, die ich ja bei mir Gott sei Dank selber mache. Wenn ich ein Gloria aus dem Anhang nehme, dann nehme ich intelligenter Weise auch ein Kyrie aus dem Anhang, oder lass es sprechen, was ja auch eine Möglichkeit ist. Wenn Kyrie und Gloria aus dem Stammteil kommen, ist es ja ohnehin kein Problem.
Die Info von "Ihr Freunde Gottes" habe ich mal von einem Mitglied der damaligen Gotteslobkomission mitbekommen. Zu 100% verifizieren kann ich es nicht mehr, da die betreffende Person bereits verstorben ist. Für meinen Geschmack ist die jetzige Version wesentlich flüssiger zu singen, als die im GL 1975.
#162 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Zitat von jogo31
Naja, das ist ja letztlich auch ne Frage der Liedplangestaltung, die ich ja bei mir Gott sei Dank selber mache. Wenn ich ein Gloria aus dem Anhang nehme, dann nehme ich intelligenter Weise auch ein Kyrie aus dem Anhang, oder lass es sprechen, was ja auch eine Möglichkeit ist. Wenn Kyrie und Gloria aus dem Stammteil kommen, ist es ja ohnehin kein Problem.
Von genau solchen Überlegungen will ich mich bei der Liedplangestaltung explizit nicht leiten lassen; denn so gewinnen letztrangige Motive¹) plötzlich Priorität vor musikalischen²) oder theologischen³) Kriterien.
_______________________________________________
¹) z.B. "In welchem Band steht der Orgelsatz?"
²) z.B. "Passt das Kyrie zum nachfolgenden Gloria?"
³) z.B. "Welche Kyrietropen benötigt die Tagesliturgie?"
In meinen Augen lässt sich jede Kyrie mit jedem Gloria verbinden. Tropen werden bei uns nur in der Fasten- und Adventszeit benutzt, da dann das Kyrie feierlicher gestaltet wird. Ansonsten wird bei uns grundsätzlich das Schuldbekenntnis gesprochen, so dass ein Kyrietropus nicht notwendig ist. Ansonsten wird bei uns das Kyrie wechselnd gesungen und gesprochen.
#164 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Hallo,
auch bei uns werden je nachdem (und Pastor) manchmal Einschübe, manchmal das Schuldbekenntnis verwendet und praktisch immer die Vergebungsbitte vor dem Gloria.
Ich wollte aber etwas anders anmerken. Abgesehen davon, dass man nun fast einen Rentnerlaster benötigt, um die 4 + 1 Orgelbücher (inkl. Vorspiele für den Anhang) von der Sakristei zur Orgel zu holen, ermöglicht es die Ringbindungslösung doch jetzt gerade, zwei Bücher ("umgeschlagen") ohne Probleme nebeneinander auf das Notenpult zu legen. Das ist einfacher als das Blättern/Umschlagen im alten Orgelbuch, so dass ich mich ganz auf das Umregistrieren konzentrieren kann. Vermutlich ist das auch so gedacht. Zwar hat der Nord-Anhang keine Ringbindung, aber man kann ohne Probleme ein umgeschlagenes Ringbuch auf die eine Seite legen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
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