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Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Unsere Pfarre bekam vor ein paar Tagen - spät,aber doch - die neuen Stammteil-Orgelbücher und ich habe heute zum 1. Mal danach gespielt.
Die Sätze sind wohlbeabsichtigt ziemlich einfach gehalten,man muß kein Profi sein,um sie fehlerfrei vom Blatt zu spielen.
Die Sätze des Vorgängerbuches waren wohl großteils etwas anspruchsvoller,aber für meinen Geschmack in vielen Fällen schöner.
Bei einigen Liedern wie 543 und 380 hat man gut daran getan,die gediegenen Sätze des Vorgängerbuches 1:1 zu übernehmen,man muß schließlich nicht um jeden Preis alles neu machen.
Bei 542 ist die Gemeinde natürlich voll in die Falle getappt und wollte die ältere Melodiefassung singen ! [grin]
Ich habe ganz brav die neue Version gespielt,obwohl mir die alte um Klassen besser gefallen hat.
Welcher "Reformer" hat hier geglaubt,eine über 500 Jahre bewährte Choralmelodie "korrigieren" zu müssen und konnte sich damit auch noch durchsetzen ? [sad]
Es kann sicher nicht schaden,die neuen Orgelbücher in der Kirche verfügbar zu haben,weil man gelegentlich auch gefordert ist,kurzfristig etwas Neues daraus zu spielen und davor nicht immer die Zeit hat,noch schnell einen eigenen Satz zu komponieren.
Privat werde ich mir diese Orgelbücher aber nicht kaufen,
1. weil ich die darin enthaltenen Sätze nicht üben muß.
2. weil ich die Sätze großteils nicht so berauschend finde,daß ich meine private Notensammlung damit bereichern muss.
3. weil der Preis eindeutig überhöht ist !
Zitat von Romanus
Bei 542 ist die Gemeinde natürlich voll in die Falle getappt und wollte die ältere Melodiefassung singen ! [grin]
Ich habe ganz brav die neue Version gespielt,obwohl mir die alte um Klassen besser gefallen hat.
Welcher "Reformer" hat hier geglaubt,eine über 500 Jahre bewährte Choralmelodie "korrigieren" zu müssen und konnte sich damit auch noch durchsetzen ? [sad]
In der Betende Gemeinde war "Ihr Freunde Gottes all zugleich" Isometrisch (nur Viertel).
Die gleiche Melodie wie bei 542 aus Gemshorns "Orgelbuch" war schon in einen anderen Liederbuch mit kirchlicher Druckerlaubnis von 1952.
Seltsam, mir kommen manche (!) Sätze im neuen Orgelbuch ziemlich schwer vor: Z.B. "Engel auf den Feldern singen"... Da muss ich schon zweimal hingucken, um den Refrain fehlerfrei hinzubekommen.
Zu "Ihr Freunde Gottes": Die jetzige Fassung war z.B. im Diözesangesangbuch "Betendes Volk" (St.Pölten) - also noch vor dem GL 1975 - enthalten. Weiß jemand verbindlich, welche Fassung da wirklich älter ist? Mit Quellenangaben war man sowohl im alten als auch im neuen GL nicht immer sehr genau...
Zitat von Gemshorn
Sätze im neuen Orgelbuch ziemlich schwer vor: Z.B. "Engel auf den Feldern singen"...
Lieber Klaus,
dafür gibt es ja, Gott sei Dank, dein Online-Orgelbuch. Ich spiele deine Orgelsätze sehr gerne und häufig - herzlichen Dank für deine Arbeit und Mühe!
Liebe Grüße
Heiner
Ein erster Praxistest zum neuen Orgelbuch. rgel:
Eingangslied, Band 3 - wenige Sekunden bis zum Kyrie aus Band 1, das Gloria zwei Wimpernschläge später aus Band 2. Alles recht mühsam aufzuschlagen, da die Spiralbindung erheblichen Widerstand leistet, sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des Buches.
Auf dem Notenpult hat einfach nur ein Orgelbuch Platz, sodass ich das Folgelied (natürlich aus einem anderen Band) nicht einfach dort vorbereitend mitplatzieren kann...
Furchtbar! [sad]
Bereits nach dem Hallelujaruf war ich schweißgebadet. Nicht nur wegen des häufigen Buchwechsels, sondern auch weil die Orgelbücher dank des soliden Papiers richtig schwer sind.
Wie wird das im Winter, wenn es in der Kirche eiskalt ist? Da ist eine Verkühlung des Organisten so gut wie vorprogrammiert
Das kann es doch nicht sein... [sad]
Den Klangteppich unter diversen Vorsängerteilen finde ich sehr schön - aber auch sehr unpraktisch. Haben die Verantwortlichen ignoriert, dass es in 90 % aller Gemeinden keinen echten Kantor gibt, sondern dass der Organist dessen Aufgabe mitübernehmen muss? Wenn dann der Text des Kyrie nicht direkt unter den Noten steht (GL 163,7) und noch dazu der Klangteppich gespielt werden soll, dann gerät die fehlerfreie Darbietung zum musikalischen Drahtseilakt.
Furchtbar! [sad]
Zitat
Das Liederbuch "Ihr Freunde Gottes" mit Druckerlaubnis 1952 listet dort den Verweis "ed 580"
e = Einheitslied der öst. Bistümer (WAHL-Kanon) (d = auch Einheitslied der deutschen Bistümer).
Die deutschen Einheitslieder wurden 1947 veröffentlicht. Ich habe noch einige Orgelsätze der damaligen Zeit hier liegen. Eine Liste der Einheitslieder von 1947 findet man bei Wikipedia. Die Fassung von 1975 dürfte wahrscheinlich älter sein, da man beim alten GL. bestrebt war die Urfassungen zu verwenden. Gutes Beispiel hierfür ist das Lied "O wunderbare Speise". Aber auch die GL 1975. Fassung von "Es ist ein Ros entsprungen" wurde der ursprünglichen Melodie angepasst.
Offenbass 32
(
gelöscht
)
#144 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Hallo zusammen,
folgende Infos zu den genannten Liedern kann ich geben:
»Ihr Freunde Gottes« – Zur Melodie schreibt Erhard Quack im Redaktionsbericht GL (1975): »Die ursprünglich polymetrische Weise mit kontrastreichen Rhythmen wurde im 18. und 19. Jh. in vielen Gesangbüchern isometrisch in Viertelnoten und im 4/4-Takt ohne Pausen aufgezeichnet. Kirchenlied (1938/1967) hat die langen Auftaktnoten, die Pausen und die breiten Zeilenschlüsse wiederhergestellt. Einheitslieder (1947) übernahm nur die letzteren. Kath. Kirchengesangbuch der Schweiz (1966) hat die volle rhythmische Mannigfaltigkeit. Seinem Beispiel folgte GL (1975) mit weitgehender Zustimmung der Diözesanbeauftragten.«
»O wunderbare Speise« – Hier gibt es zwei historisch überlieferte Textfassungen. Im Redaktionsbericht steht: »wunderbare Speise statt heilge Seelenspeise. Diese Änderung will zum Ausdruck bringen, daß die heilige Eucharistie für den ganzen Menschen, nicht allein für seine Seele das phármakon athanasías ist, die Arznei zur Unsterblichkeit.« – Im neuen Gotteslob wurde das wohl wieder anders gesehen. Genauer geht darauf das Buch »Geistliches Wunderhorn: Große deutsche Kirchenlieder« ein, einfach mal bei Google »O heilge Seelenspeise« eingeben, da findet man es unter den Google-Books-Ergebnissen.
Gruß,
fawe
Zitat von Gemshorn
Ein erster Praxistest zum neuen Orgelbuch.
Da gebe ich Gemshorn Recht. Schade, dass es die Orgelbücher nicht als PDF-Dateien gibt. Diese dann z.B. mit PDF24 Editor in Reihe schalten, gemäß Liedplan. Das ließe sich auf einem Tablet PC (13&ldquo oder einem „Yoga-Laptop“ wunderbar darstellen. Und die ständige Wechslerei der Orgelbücher, mit den Diözesananhängen, immer hin 4 Stück an der Zahl, hätte ein Ende. Funktionieren tut es.....!
LG
Heiner
#147 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Zitat von Offenbass 32
warum wurde aus " Oh wunderbare Speise" denn die "heil'ge Seelenspeise" ? :kratz: :motz:
Früh bemerkst du es...
Der Grund ist die neue Ehrfurcht vor den Urtexten. GL 358 "Ich will dich lieben meine Stärke", Str. 7:
"Ich will dich lieben ohne Lohne" *)
früher: "sonder Lohne" — ist vielleicht nicht Urtext, klingt aber wesentlich solider.
Seit "Sagt an, wer ist doch diese" wieder seinen alten Text hat, spiele ich es nicht mehr. Kitschiger geht's nicht. Der Text aus GL 1975 war gut — aber er musste weichen. :bloed:
_________________________
*) Sucht mal hier den Begriff "Arbeitsloser".
Hallo,
Zitat von Hela
Lieber Klaus,
dafür gibt es ja, Gott sei Dank, dein Online-Orgelbuch. Ich spiele deine Orgelsätze sehr gerne und häufig - herzlichen Dank für deine Arbeit und Mühe!
Liebe Grüße
Heiner
neulich, als ich in der Sakristei mir das neue Orgelbuch mal ansehen wollte, insbesondere GL 458, was finde ich da eingelegt? Den Satz aus dem Gemshornschen Online-Orgelbuch...
@Gemshorn: Tipp: Bei den Links vielleicht auf "https://orgelbuch.wordpress.com/" verweisen.
Ich habe in der orgelbuchlosen Zeit alle Blätter mit Sätzen, Vorspiele und was ich sonst so zu den einzelnen Liedern gesammelt habe (auch von Gemshorn, Wichernkantor...), in jeweils eine Klarsichthülle gesteckt und auf mehrere Ordner verteilt abgelegt und suche mir nun immer die passenden Hüllen heraus. Sätze aus dem neuen Orgelbuch spiele ich momentan daher noch wenig. Hilfreich finde ich aber die Ringbindung, weil man die mehrere Bücher schon fix "gewendet" aufschlagen kann. Ich kann die dann auch übereinander stellen.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Zitat von chp
@Gemshorn: Tipp: Bei den Links vielleicht auf "https://orgelbuch.wordpress.com/" verweisen.
Ich verweise bereits direkt auf der Startseite meiner Homepage auf die Seite von Heinz-Walter Schmitz - und zwar unten rechts; aber natürlich kann ich das auch unter den Links tun. Danke für die Anregung.
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