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Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Ich gebe zu, dass ich bei "meinen" bisherigen Dienstorgeln so gut wie nie ein Problem damit hatte. Allerdings habe ich auch immer, sofern die Möglichkeit und Notwendigkeit dazu bestand, für die Einrichtung eines ausreichend tiefen und nicht allzu steil stehenden Notenpults gesorgt. Das ist ja u.U. gar nicht so schwierig zu implementieren. Wenig Aufwand, viel Nutzen.
Das mit dem Tablet meinte ich übrigens völlig ernst. Gerade bei beengten Platzverhältnissen ideal. Ich gestehe sogar schon mal deine (Gemshorn) Sätze online vom Smartphone abgespielt zu haben (habe noch recht gute Augen [wink]
Ansonsten ist selbst harmonisieren auch super, da ist man völlig flexibel. Mein erster Lehrer hat mich damals immer "gezwungen", meine Begleitungen selbst zu machen. Heute bin ich ihm sehr dankbar dafür, weil ich nicht an den Noten klebe.
Um ehrlich zu sein erwarte ich von jedem, der sich "Organist schimpft", dass er kurzes, wie einen Halleluja-Ruf, eine Antiphon, Kyrie-Ruf auch ohne Orgelbuch begleiten kann, notfalls in dem er sich die Akkord-Buchstaben drüber schreibt. Ansonsten ist es eine Frage der Liedplangestaltung, wie man hektische Buch-Astausch-Aktionen verhindert. Ein zu Kurzes Notenpult haben wir hier so gelöst, dass wir ein Notenpult Marke Eigentbau einfach auf dem vorhandenen Notenpult verschraubt haben, so dass jetzt locker 2 Bücher Platz haben.
Außerdem Frage ich mich, wie diejenigen, die jammern das mit dem alten Orgelbuch gemacht haben? Das müsste denen ja regelmäßig vom Notenpult gefallen sein, denn dieses war definitiv dicker als zwei der aktuellen Bände zusammen (und mehr als zwei Bücher gleichzeitig müssen auch heute nicht aufs Pult.
Zitat von Gemshorn
Für mich wird die Versuchung jedenfalls immer drängender, das bekannte Repertoire zu kopieren und in einer Mappe zu sammeln... oder einfach direkt aus dem Gesangbuch zu spielen und die Begleitung zu improvisieren.
Das habe ich bereits beim alten Orgelbuch so praktiziert und mache das ebenso beim neuen. Zum einen, weil ich dann einzelne Blätter aus dem A4 quer Ordner herausnehmen kann, z.B. Eingangslied, Kyrie und Gloria sowie Dank- und Schlußgesang, um den Buchwechselstreß zum vermeiden (es kommen ja die Literaturstücke zum Einzug/Schluß auch noch hinzu, wenn man nicht improvisieren kann..). Zum anderen, weil ich für einige Gesänge alternative Sätze verwende (auch aus Gemshorns Fundus) oder Sätze aus dem alten Orgelbuch weiterverwenden möchte, die sich so leicht in den Ordner integrieren lassen.
Das ist zwar ein ziemlicher Aufwand, der aber über die Jahre gesehen, die so ein Orgelbuch hält, auch nicht so groß ist.
Zitat von jogo31
Außerdem Frage ich mich, wie diejenigen, die jammern das mit dem alten Orgelbuch gemacht haben? Das müsste denen ja regelmäßig vom Notenpult gefallen sein, denn dieses war definitiv dicker als zwei der aktuellen Bände zusammen
Stimmt so nicht. Das alte Orgelbuch ist wohl insgesamt so dick, wie zwei der neuen Bände. Durch die solide Bindung und die Tatsache, dass man nicht aus geschlossenem Buch spielt, fand das alte Orgelbuch sehr wohl Platz am Notenpult.
Zitat von jogo31
Um ehrlich zu sein erwarte ich von jedem, der sich "Organist schimpft", dass er kurzes, wie einen Halleluja-Ruf, eine Antiphon, Kyrie-Ruf auch ohne Orgelbuch begleiten kann, notfalls in dem er sich die Akkord-Buchstaben drüber schreibt.
Ich will ebenfalls ehrlich sein: Für mich ist freies Begleiten kein Problem — aber ich sehe mich nicht als das Maß aller Dinge. Wenn ich dein Argument ernst nehme, stehe ich einmal mehr vor der Frage: Wenn Kyries, Hallelujas, Antiphone auch ohne Orgelbuch gehen müssen, wozu stehen sie dann überhaupt im Orgelbuch?
Die stehen da drin, damit sie spielen kann. Wenn es mir aber zu umständlich ist ein Buch zu wechseln, dann muss ich halt das andere "Übel" wählen.
Ein Tipp zum neuen Orgelbuch: wenn ich kurz aufeinander zwei Lieder/Gesänge aus verschiedenen Bänden spielen soll und diese auf einer Seite abgedruck sind, nehme ich die Orgelbücher und schlage die entsprechende Nummer auf und Klappe den Rest nach hinten, so dass die zu spielende Nummer oben liegt (was dank der Spiralbindung möglich ist), dann lege ich Orgelbücher nebeneinander und brauche nur soviel Platz wie für ein aufgeschlagenes Orgelbuch.
Hallo,
gestern habe ich auf dieser schönen fränkischen Barockorgel gespielt. Da diese nur über einen Pedalumfang C-f verfügte, habe ich am Ende das neue Orgelbuch zum Gotteslob aufgelegt und ein paar Sätze probiert. Erstaunlicherweise ging das ganz gut, nicht nur bei den F-Dur-Sätzen. Töne über f kamen so gut wie nicht vor. Beim alten Orgelbuch war das meiner Erinnerung nach nicht so.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Anton Stingl jun. März-Beitrag: https://kukikblog.wordpress.com/2015/03/...99-euro-teil-3/
#279 RE: Stammteil-Orgelbuch zum Gotteslob
Solche komplexen Wendungen findet man im Orgelbuch kaum. Es handelt sich eher um recht einfache Sätze, wo m.E. schlicht schlampig gearbeitet wurde. Bei GL 312,6 "Freudig lasst uns schöpfen" gibt es immerhin zwei Sätze, wovon nur der eine konsequent aus aneinandergereihten Quintparallelen gezimmert ist, anscheinend absichtlich. Zudem wurde in diesem Satz auch eine klare Gliederung der Orgelbegleitung zugunsten eines verwaschenen Klangteppichs geopfert. Eine für mich ebenfalls nicht nachvollziehbare Entscheidung.
Ich warte immer noch, dass einer der Großes des Metiers ein Alternativorgelbuch herausbringt.
Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen, warum denn Quintparallelen unerwünscht sind? Haben die eine klangliche Eigenheit, die wirklich nicht so toll klingt, oder stammt das noch aus Zeiten ungleichstufiger Stimmungen und wird nur gerne als Steckenpferd geritten? Mir fehlt da einfach der theoretische Hintergrund.
Ich würde jetzt mal ganz unbedarft und überspitzt sagen, solange der Satz gut klingt, ist es doch völlig egal, ob er gegen irgendwelche verstaubte Satzregeln verstößt. Sonst müssten ja alle Gesangbücher streng nach Kantionalsatz erstellt sein. Umgekehrt ist natürlich klar, dass, wer eine Stilkopie komponieren will, diese Regeln beachten muss. Aber darum geht es hier meinem Verständnis nach im Moment nicht.
Zitat von Gemshorn
Solche komplexen Wendungen findet man im Orgelbuch kaum. Es handelt sich eher um recht einfache Sätze, wo m.E. schlicht schlampig gearbeitet wurde. Bei GL 312,6 "Freudig lasst uns schöpfen" gibt es immerhin zwei Sätze, wovon nur der eine konsequent aus aneinandergereihten Quintparallelen gezimmert ist, anscheinend absichtlich. Zudem wurde in diesem Satz auch eine klare Gliederung der Orgelbegleitung zugunsten eines verwaschenen Klangteppichs geopfert. Eine für mich ebenfalls nicht nachvollziehbare Entscheidung.
Ich warte immer noch, dass einer der Großes des Metiers ein Alternativorgelbuch herausbringt.
Naja, im NGL (und dazu zähl ich ich auf die neuen Antiphonen) sind Quintparallelen durchaus gang und gäbe und nicht zu beanstanden. Die Klangteppiche sind meiner Meinung nach ad libitum zu verstehen, man kann durchaus auch die "Gemeindebegleitung" verwenden.
NGL bedingt doch nicht zwingenderweise Quintparallelen; vielmehr gründen die Parallelen in den oft simplifizierenden Harmonisierungsvorschlägen qua Akkordsymbolen für Gitarre. Wird ein NGL für Orgel gesetzt, darf ruhig mit geltenden Standards gearbeitet werden, meine ich...
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