Undankbarkeit der Gemeinden

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20.01.2015 08:00
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#31 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Sorry, aber ihr macht Euch das Leben manchmal wirklich schwer! Was soll das, den Chor über seine Meinung zum Einsingen zu befragen? Einsingen ist das A+O. Punkt. Da gibt es doch überhaupt keine Diskussionen.

Ansonsten kann ich nur raten, gelassen zu bleiben. Meine Güte, ob Oma X. anno 1916 zur Zeit Wilhelms des Letzten, das Orgelspiel am 10. Sonntag nach Sinusitis zu laut war, hätte ich doch längst vergessen. Führt ihr ein Beschwerdebuch? Wer sich öffentlich produziert - und das tun ja wohl auch Organisten - muss mit Kritik rechnen und diese wegstecken können. Vor allem sollte er souverän damit umgehen können. Lasst die Meckertanten aus der letzten Bank doch motzen - seid nett, freundlich und spielt Euer Ding! Ja und die Damen und Herren aus den Kirchenvorständen, gebt denen das Gefühl, wichtig zu sein, und spielt Euer Ding! Und vor allem, setzt Euch nicht auf so hohe Rösser! Herablassende Reaktionen führen zu nichts.
Und wenn Ihr das beherzigt, geht es Euch in Euren Gemeinden so gut wie mir in meiner. Und die unterscheidet sich wohl kaum von anderen. Das Lob für mein Orgelspiel freut mich und überwiegt bei weitem, oft kommt es auch, wenn ich mich selber weniger gut fand. Kritik höre ich mir geduldig an, und verspreche grundsätzlich, mir darüber Gedanken zu machen. Mein Gegenüber fühlt sich ernst genommen und ich spiele mein Ding. Glaubt mir, das funktioniert. Bei mir jetzt schon seit 16 Jahren. Ich konnte in diesen Jahren einiges erreichen und rannte immer offene Türen ein: Die Erweiterung der Orgel um ein Register, die Erneuerung des Emporenbodens, die Ausreinigung der Orgel, die Anschaffung eines professionellen Luftbefeuchters, einige Kleinigkeiten in der Liturgie. Bei passenden Gelegenheiten mache ich Orgelführungen, z. B. beim Pfarrfest. Führungen für Kinder und Führungen für Erwachsene. Die Empore ist immer voll! Ich zeige denen das Innere des Instrumentes und erkläre das Wesen und die Funktionsweise - großes Staunen bei allen. So viele Pfeifen!!! Damit wächst natürlich auch das Verständnis für das Instrument. Ich glaube, die Gemeinde samt Vorsteher ist dankbar für meinen Dienst. Wenn ich Dorforganist das hinbekomme, könnt Ihr das auch!


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20.01.2015 17:03
avatar  chrimo ( gelöscht )
#32 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
ch
chrimo ( gelöscht )

Zitat von Tabernakelwanze
Was soll das, den Chor über seine Meinung zum Einsingen zu befragen? Einsingen ist das A+O. Punkt. Da gibt es doch überhaupt keine Diskussionen.



Für diese "Umfrage" gibt es konkrete Gründe - Beschwerden beim Gemeindekirchenrat. Unterschwelliges Gemurmel, was ich wenigstens mal auf dem Tisch haben will, damit man es diskutieren kann.
Es ging hier nicht darum, daß ich ggf. Dinge abschaffe - sondern daß ich ggf. weiter Überzeugungsarbeit leisten muß.
Ich hatte aber sehr gehofft, daß sich da inzwischen - auch durch meine erneute Ausbildung - etwas getan hat. Und dann hab ich es schwarz auf weiß, und keiner hat mehr beim Kirchenrat zu meckern (die leider durch die Bank weg nicht mit musikalischem Wissen gesegnet sind - kirchenmusikalischem schon mal gar nicht).

Auflösung: "unnötig" - 0, okay - 7, sehr wichtig - 8; Rest Enthaltung bzw. gar nicht anwesend. Geht doch.

Zitat von Tabernakelwanze
Und vor allem, setzt Euch nicht auf so hohe Rösser! Herablassende Reaktionen führen zu nichts.
Und wenn Ihr das beherzigt, geht es Euch in Euren Gemeinden so gut wie mir in meiner. Kritik höre ich mir geduldig an, und verspreche grundsätzlich, mir darüber Gedanken zu machen. Mein Gegenüber fühlt sich ernst genommen und ich spiele mein Ding. Glaubt mir, das funktioniert.



Das hätte ich vor 10 Jahren auch so sagen können. Solche Sachen wie "Dissonant absetzen" bringen in einer normalen Kirchenmusikerstelle nix außer Ärger.
Leider heißt das aber auch nicht, daß man, wenn man lammfromm und ohne Murren mehr als seine Arbeit macht, stets freundlich ist und auf Kritik wie oben reagiert, grundsätzlich KEINEN Ärger hat.
Da hat sich so einiges geändert. Auf die allerwenigstens im Kirchenrat trifft zu, daß sie aktive Gemeindeglieder sind, regelmäßig zum Gottesdienst kommen und so ... eigentlich dürften sie damit gar nicht kandidieren, aber dann hätten wir keinen Kirchenrat mehr... Was wir BEIDE in den letzten Jahren einstecken mußten, bis hin zu Beschwerden in den höheren Ebenen und entsprechenden disziplinarischen Gesprächen, geht auf keine Kuhhaut. Das einfache Gemeindeglied ist mitunter durchaus dankbar; wenn Leute von außerhalb kommen (z.B. Berlin), loben sie die tollen Gottesdienste etc., und wir rennen wirklich wie die BlöDen, qualifizieren uns ständig und und ...

Grundsätzlich würde ich auch für einen menschlichen Umgang miteinander - von beiden Seiten! - pläDieren. Aber daß das grundsätzlich "funktioniert", kann ich leider nicht bestätigen.
(Und das ist hier nicht die einzige Gemeinde, wo so mit Mitarbeitern umgegangen wird. Das greift leider immer mehr um sich...)


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20.01.2015 17:11
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#33 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Ja, wie mit Mitarbeitern bei Kirchens, egal ob evangelisch oder katholisch umgegangen wird, weiß ich zur Genüge. Oft frage ich mich, ob die in den Leitungsämtern überhaupt noch wissen wessen Botschaft sie verkündigen. Aber das ist ein anderes Thema. Und lammfromm muss ja auch niemand sein. Ich führe häufiger Diskussionen, dann aber meistens mit den Pfarrern, wenn es um liturgische Fragen und die Liedauswahl geht.


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20.01.2015 17:31
avatar  chrimo ( gelöscht )
#34 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
ch
chrimo ( gelöscht )

Zitat von Offenbass 32
Ich hab das ein paar mal so erlebt, bis ich mir angwöhnt habe sofort und unharmonisch abzubrechen.


Siehe unten - finde ich nicht den besten Umgang, und bei mir hätte es da aber sowas von geknallt...

Zitat von Offenbass 32
Schlimmer fand ich jedoch das Gebabbel während der Kommunionstrance.


Ja, das stört mich auch. Ist hier auch glücklicherweise im Normalfall kein Problem - da herrscht wirklich noch Andacht (und hin und wieder "Dudel" ich auch mal nicht sondern nehme selbst am Abendmahl teil, sollte ja auch möglich sein... aber selbst dann ist Ruhe.)
Das wird aber oft auch von Pfarrern mehr oder weniger unbewußt beeinflusst. Mein Mann ist schon im Kirchenkreis und bei bestimmten Tagungen "Der Abgeordnete fürs Abendmahl", da er eine besondere "Feierlichkeit" ausstrahlt oder so ... andere zappeln da so "alltäglich" rum, und es gibt nur noch "Friede mit dir - Freude mit dir" statt "Christi Leib" etc., keine Altarverbeugung etc. ....
Da braucht man sich über die Gemeinden auch nicht mehr wundern.
Dachte aber, das wäre eher ein evangelisches Problem?

Neulich bei einer großen Pfarrerversammlung war es ganz schlimm. Da rannten austeilende Helfer durch die Gegend mit den Gaben - und nebenher grüßten sie munter nach links und rechts und wechselten auch mal ein paar Worte

Hier gibt es nur immer wieder bei der "Goldenen Konfirmation" Ärger. Die Leutchen sind mitunter tatsächlich seit ihrer Konfirmation nie wieder in der Kirche gewesen, oder höchstens mal Weihnachten... und da auch inzwischen Verzogene dazukommen, ist es quasi eine Art Klassentreffen. Ist ja alles ganz schön und gut, beim Kaffeetrinken ist dann viel Zeit zum Erzählen ... aber ...
Wegen kleiner Raum / viele Menschen gibt es dann Wandelkommunion. Und da kommt es schon vor, daß es dann zwischen Brot und Wein Kommunikationen gibt wie "Ach, Fritze, det bist du ja. Habick janich erkannt vorhin, hab meene Brille nich mit. - Danke - Haste die werte Gattin ooch mit? - Danke, Herr Pfarrer" *ohnmacht*

Zitat von Offenbass 32
Als ich nach der Kirche runterkam und dann anfing, in ihrem Thema mitzureden war seit dem Tag Sendepause. [smile]


Das ist doch mal ein kreativer Umgang mit dem Problem (tja ja, man sollte in Physik halt aufpassen ... oder z.B. in Görlitz mal einen "Flüsterbogen" probiert haben...). Kann mich an einen Lehrer erinnern, der durch die Klasse ging und uns (allesamt guten Schülern, die sich wirklich langweilten...) unterm Tisch Skat Spielenden zuraunte: "Hättste doch stechen können!"... Wir wurden alle rot und stellten das Spielen ein. Das wirkte viel mehr als ein Donnerwetter vor der gesamten Klasse [wink] - und das ganz ohne daß er unsere Sympathien für ihn beschäDigt hätte


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20.01.2015 17:56
#35 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
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Administrator

Ehrfurchtslosigkeiten sind — vermute ich — ein ökumenisches Problem, mindestens was die evangelische und die katholische Kirche betrifft. Kann sein, dass der Respekt vor dem eucharistischen Herrn bei Katholens noch etwas höher ist, was vermutlich Begleiterscheinungen der traditionell "starken" Eucharistietheologie mit Realpräsenz usw. sind (und worüber ich froh bin).
Ob die nächste Generation auch noch Ehrfurcht haben wird, wird man sehen... In der Erstkommunion-vorbereitung ist ja oftmals nur noch vom "heiligen Brot" die Rede. [sad]


Auf Orgelsuche.

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20.01.2015 21:30
avatar  SJL
#36 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
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SJL

Zitat von Tabernakelwanze
Sorry, aber ihr macht Euch das Leben manchmal wirklich schwer! [...] Ansonsten kann ich nur raten, gelassen zu bleiben. [...] Wer sich öffentlich produziert - und das tun ja wohl auch Organisten - muss mit Kritik rechnen und diese wegstecken können. Vor allem sollte er souverän damit umgehen können. Lasst die Meckertanten aus der letzten Bank doch motzen - seid nett, freundlich und spielt Euer Ding! [...] Herablassende Reaktionen führen zu nichts.


100% Zustimmung.

Außerdem: wir Organisten sind letztlich Dienstleister. Daher wirken auch Reaktionen wie beleidigt mitten im Stück abzubrechen oder ähnliche pseudo-päDagogische Maßnahmen eher kindisch und unprofessionell. Die Putzfrau wirft mir ja auch nicht morgens wutschnaubend den Eimer auf dem Gang hinterher, nur weil ich gerade über ihren soeben frisch geputzten Boden laufe. Dünnhäutigkeit und Verbissenheit bewirken leider fast immer das Gegenteil von Verständnis und Sympathie, so sehr man sich vielleicht auch "im Recht fühlt"...


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21.01.2015 09:46
avatar  Aeoline
#37 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
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Zitat von Tabernakelwanze
Sorry, aber ihr macht Euch das Leben manchmal wirklich schwer! [...] Ansonsten kann ich nur raten, gelassen zu bleiben. [...] Wer sich öffentlich produziert - und das tun ja wohl auch Organisten - muss mit Kritik rechnen und diese wegstecken können. Vor allem sollte er souverän damit umgehen können. Lasst die Meckertanten aus der letzten Bank doch motzen - seid nett, freundlich und spielt Euer Ding! [...] Herablassende Reaktionen führen zu nichts.


Ebenfalls 100% Zustimmung.

Immer wenn EINER was für MEHRERE macht, gibt es unterschiedliche Reaktionen.

EIN Koch kocht für MEHRERE. Den einen ist es zu scharf, den anderen zu lasch.
EIN Kirchendiener bereitet den Gottesdienstraum für MEHRERE vor. Den einen ist es zu kalt, den anderen zu warm.
EIN Dirigent führt den Chor aus MEHREREN Sängern. Dem einen ist der Gesang zu schnell, dem anderen zu langsam.

So ist es nunmal auch mit uns Organisten. Daher "mache ich mein Ding" und halte es ansonsten mit den Worten von einem unserer ehemaligen Kirchenpräsidenten:

"Berechtigte Kritik nehme ich zu Herzen - unberechtigte Kritik nehme ich zur Kenntnis."



LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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21.01.2015 10:49
#38 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
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Moderator

Kleiner Vierzeiler zum Anbringen am Spieltisch:

Es recht zu machen jedermann ...
Ist eine Kunst, die keiner kann.
Drum mache ich's auf meine Weise ...
Wie ich's gelernt: Mal laut, mal leise.

LG
Michael

(Das Poem eines bedeutenden Dichters aus der 2. Hälfte des 20. Jh. hat noch eine Fortsetzung - aber die ist bei Goethe geklaut und leicht unanständig ...) [grin] [grin]


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21.01.2015 12:17
avatar  chrimo ( gelöscht )
#39 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
ch
chrimo ( gelöscht )

Zitat von Aeoline

"Berechtigte Kritik nehme ich zu Herzen - unberechtigte Kritik nehme ich zur Kenntnis."



Das ist ein guter Satz und hilft in vielen Fällen weiter!

Und in der Tat KANN man (auch als Pfarrer...) es nicht ALLEN recht machen. Geht nicht.
Mitunter könnte man die Mehrheitsverhältnisse mehr zu "allg. Zufriedenheit" verschieben, wenn man seinen eigenen Sachverstand und Herz ausschaltet - aber ob das sinnvoll ist...
(siehe z.B.: "bitte nur noch 2 Strophen, und am besten Gottesdienst in 35 min vorbei"

Nur blöD, wenn diejenigen, die unberechtigte Kritik üben, sehr laut bzw. häufig im Kirchenvorstand schreien :-(

(Aktuell: der Chor will mehr Mitspracherecht: Verwendung der Kollekten = z.B. Futter für Fete statt Noten; welche Lieder gesungen werden ... und wehe, wenn nicht! ... und nein, es ist KEIN Vereinschor, wo solche Sachen wohl im Vorstand entschieden werden)


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21.01.2015 12:42
#40 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
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Administrator

Zitat von Aeoline

Daher "mache ich mein Ding" und halte es ansonsten mit den Worten von einem unserer ehemaligen Kirchenpräsidenten:

"Berechtigte Kritik nehme ich zu Herzen - unberechtigte Kritik nehme ich zur Kenntnis."


Danke für diesen Satz!
Ich habe ihn mir spontan in großer Schrift ausgedruckt und in meinem Büro angebracht. Lebensweisheit, fürwahr!

Zum Thema "Mitspracherecht des Chors bei der Repertoireauswahl": So eine Situation habe auch ich einmal erlebt. Heute — Jahre später — erkenne ich, dass damals der Zerfall des Chores begonnen hat.
Ich bleibe dabei: Chöre sind keine Demokratien.


Auf Orgelsuche.

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21.01.2015 17:02
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#41 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Zitat von chrimo

(Aktuell: der Chor will mehr Mitspracherecht: Verwendung der Kollekten = z.B. Futter für Fete statt Noten; welche Lieder gesungen werden ... und wehe, wenn nicht! ... und nein, es ist KEIN Vereinschor, wo solche Sachen wohl im Vorstand entschieden werden)


Also Futter für Feten wird nicht aus der Kollekte genommen.
Oma Huberta tut sicher nicht jeden Sonntag ihren Obulus in's Körbchen damit der Chor seine Orgien finanzieren kann.
Wie soll man sowas erklären?

"Die heutige Kollekte ist für die Sorgenkinder des Dirigenten bestimmt..."

Seit wann bestimmt ein Singsang über die Kollektenverwendung Dann müßte man auch die Gitarrengruppen, Messdiener, Lektoren und die Frauen, die turnusweise die Kirche wischen demokratisch einbeziehen.


Noten sind da schon die richtige Verwendung, genau wie Altarschmuck, Reparaturen etc. .
Wenn der Chor nur noch singen will, was ihm gefällt dann ist es wohl sinnvoller ihn in einen Verein auszugliedern und bei Kirmessen auftreten zu lassen. Des Schäfers Sonntagslied können sie einmal im Jahr immernoch darbieten. Dann käme ein üblicher Vereinsbeitrag (so ist es hier bei uns) und damit können dann auch Feten und Fahrten gemacht werden. Damit sind hier übrigens alle rundum zufrieden und der Gesangverein ist auch sonst eine funktionierende informelle Gruppe.
Die Zusammenarbeit klappt übrigens sehr gut. Unter der Woche treffen sich die Sangesgeschwister für sich mit dem Dirigenten und an Hochfesten ordnen sich die Sänger und der Dirigent dem Pfarrer und dem Organisten unter bzw. arbeiten Dirigent und Organist sehr kooperativ zusammen.
So ist das im Leben...nichts klappt scheinbar ohne gewisse Hierarchien.

Bin ich froh, daß ich keinen Chor/Gesangverein leiten muß.

LG
Martin


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21.01.2015 17:43
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#42 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Im besten Fall sind Chorleiter und Organist gleichberechtigte Partner, der Normalfall dürfte der sein, dass der Chorleiter die Stücke des Chores auswählt, wenn die vom Organisten begleitet werden sollen, muss selbiger sich den Erwartungen des Chorleiters wohl oder übel beugen, wenn er sich zur Begleitung bereit erklärt. Hier stellt sich wieder die Frage, ob er dazu verpflichtet ist. Ich persönlich habe mich in der Vergangenheit schon hin und wieder geweigert, bestimmte Dinge zu begleiten (NGL oder Gospelsachen, die besser für´s Klavier sind) und werde deshalb nur noch manchmal angefragt. Wie schön!!!


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21.01.2015 18:02
avatar  Offenbass 32 ( gelöscht )
#43 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
Of
Offenbass 32 ( gelöscht )

Dafür arbeiten wir ja kooperativ zusammen. Keiner verlangt vom anderen sich zu verbiegen.


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21.01.2015 20:10
avatar  chrimo ( gelöscht )
#44 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
ch
chrimo ( gelöscht )

Zitat von Tabernakelwanze
Im besten Fall sind Chorleiter und Organist gleichberechtigte Partner, der Normalfall dürfte der sein, dass der Chorleiter die Stücke des Chores auswählt, wenn die vom Organisten begleitet werden sollen, muss selbiger sich den Erwartungen des Chorleiters wohl oder übel beugen, wenn er sich zur Begleitung bereit erklärt.



Chorleiter und Organist ... hm, muß ich mich mal fragen, ob die in mir gleichberechtigt sind [wink] ... nee, aber da Personalunion (wie auch Leitung von allem anderen auftretenden Gedöns), ist das schon mal gegessen. Mit dem Ortspfarrer gibt es trotz oder wegen gleicher Adresse wenig Probleme [wink]

Den diesjährigen Kantategottesdienst werde ich gemeinsam mit meiner Kollegin bestreiten (früh hier, nachmittags dort) - darauf freue ich mich schon. Da müssen wir dann gucken, ob entweder einer immer begleitet, der andere immer dirigiert ... oder jeweils in seiner Hausgemeinde leitet ...
Wenn ich selbst zum Begleiten bitte (seeehr selten mangels Personal), muß ich fragen, ob der/diejenige willens und in der Lage ist und vorher meine Vorstellungen verklickern.
Andersrum gab es das auch schon, gastierende Chöre bitten mich um Begleitung ... na, wenn ich kann, mach ich dann natürlich, was der Chorleiter will.
Als ständiges Zweipersonenstück gibt es das hier aber eigentlich nirgendwo.

Nee, schwierig finde ich eigentlich nur, wenn Laien allerlei Sachen bestimmen wollen, von denen sie keine Ahnung haben - was man ihnen aber am besten nicht sagen darf, weil sie dann so beleidigt sind, daß sie erst recht Stunk machen ... aber ich werde sie mal fragen, was sie so für Vorstellungen haben, nach welchen Kriterien ich Stücke aussuche ... wahrscheinlich denken sie, ich hör immer die Chor-Charts und such mir dann nach meinem Geschmack etwas aus oder ziehe mit verbundenen Augen aus meinem Schrank ... *ironie aus*

Kollekte - der Gerechtigkeit halber muß man sagen, daß es sich um "herumgehende Hüte" bei nichtkirchlichen Auftritten, etwa Seniorenklub, handelt ... trotzdem. Wir sind verdammt knapp bei Kasse, da brauch ich jeden Cent - um z.B. mal alle Jubeljahre einen Auftritt mit Instrumenten leisten zu können oder eben Noten zu kaufen.


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21.01.2015 20:16
#45 RE: Undankbarkeit der Gemeinden
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Administrator

Chornoten sind im allgemeinen von der Pfarre zu bezahlen, sofern es ein Kirchenchor ist. Dazu muss es natürlich ein verfügbares Budget geben. War in meinen bisherigen Pfarren nie wirklich ein Problem, muss ich sagen... Kurze Rücksprache mit dem "Finanzminister" der Pfarre, dann wurde im Regelfall (an Ausnahmen kann ich mich nicht erinnern) die Anschaffung bewilligt, und zwar recht unkompliziert.


Auf Orgelsuche.

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