Orgelnoten-Tipps

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22.12.2015 22:40
#46 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma

Hallo zusammen,

ich wollte hier noch mal den italienischen Komponisten Grimoaldo Macchia nennen.

Er schreibt ähnlich wie z.B. die Butz-Veteranen Robert Jones und der leider früh verstorbene Christopher Tambling sowie der Kanadier Denis BéDard und Gordon Young sehr eingängige Sachen, die auch in Sachen Geläufigkeit etwas dilettierenden C-Musikern usw. gut in den Fingern liegen! Dafuer: Orgel-Easy-Listening bzw. Zuckerguss, aber durchaus wohlgeformter!

Ich hatte mir letztes Jahr zwei Toccaten von ihm bestellt, eine über "Hört der Engel helle Lieder" und eine über "Vom Himmel hoch". Beide kommen gut an und machen mir Freude, das ist gut in die Finger komponiert.

Letztes Jahr waren die noch als Einzel-PDF zum Download im Netz angeboten, mittlerweile sind diese nicht mehr online, sondern gedruckt erhältlich: Zwei Hefte mit insgesamt 18 weihnachtlichen Stücken, in der Vorschau lässt sich erkennen, dass da weitere interessante Kompositionen dabei sind.

Auch bei den anderen Kompositionen (siehe der erste Link) dürften viele wirkungsvolle Stücke Interesse finden - meines jedenfalls! [wink]

Wie gesagt: Der Mann ist kein Revoluzzer und erfindet die Orgelmusik nicht neu, aber gute Gebrauchsmusik zu schreiben, die Spielern und Zuhörern gefällt, ist ja auch schon mal ne Leistung! Prost:

Gloria Concerto 350 Trend

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22.12.2015 23:22
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#47 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
aber gute Gebrauchsmusik zu schreiben, die Spielern und Zuhörern gefällt, ist ja auch schon mal ne Leistung!



Es ist nicht nur einfach "eine" Leistung. Ganz im Gegenteil, ich finde es wichtig Orgelmusik zu haben, die auch den musikalisch "nur durchschnittlich bewanderten" Kirchenbesucher erreicht.


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23.12.2015 20:14
#48 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma

Zitat von chrimo

Hat sonst noch jemand ne Idee zu "O du fröhliche" in der Kategorie "sofort auszudrucken und mit wenig Üben spielbar"?


Ein Stück von Michael Schmoll von der bemerkenswerten HP www.kirchenmusik-im-bistum-osnabrueck.de und ein Vorspiel (sicher auch als Nachspiel geeignet) von Claus Kuhn.

Gloria Concerto 350 Trend

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23.12.2015 21:37
#49 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma

Von Herrn Macchia gibt es noch eine kleine Meditation über "Stille Nacht" gratis zum Download - die Auflösung ist leider furchtbar grob, aber das Stück ganz nett!

Gloria Concerto 350 Trend

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23.12.2015 22:03
avatar  pvh
#50 RE: Orgelnoten-Tipps
pv
pvh

Hallo,

Zitat von chrimo
Hat sonst noch jemand ne Idee zu "O du fröhliche" in der Kategorie "sofort auszudrucken und mit wenig Üben spielbar"?


kein Nachspiel, aber ein schönes Vorspiel.

Außerdem gibt es hier (Nr. 23 3 Orgelchoräle.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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03.01.2016 13:12
#51 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma

Klare Empfehlung für die drei Bände "Sonntagsorgel": Der Preis darf für den gebotenen Inhalt als wirklich günstig bezeichnet werden, die Hefte sind editorisch vorbildlich gestaltet und bieten inhaltlich ein Füllhorn an guten, vom Umfang her überschaubaren und für den Nebenamtler gut machbaren Stücken - wie beim Freiburger Orgelbuch und "Musik zu Kasualien" Band 4 hohe Praxisrelevanz! U.a. sind in Band III schöne "O du fröhliche"-Variationen enthalten, um die Kurve zu den letzten Beiträgen wieder zu kriegen! [grin]

Ein gutes Neues Jahr wünsche ich allen Forianern.

Gloria Concerto 350 Trend

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05.01.2016 09:53
#52 RE: Orgelnoten-Tipps
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Moderator

Beim Aufräumen des nachweihnachtlichen Schlachtfeldes sind mir höchst brauchbare Choralbearbeitungen und Charakterstückchen zweier bayerischer Kollegen in die Finger gefallen, deren Opera sich durch solidestes handwerkliches Können, moderate technische Anforderungen und hohe Praxistauglichkeit und Publikumswirksamkeit auszeichnen.

Christoph Emanuel Seitz in Aschaffenburg hat bei Strube folgendes veröffentlicht:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=131436&p=ext-record-17
und
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=127602&p=ext-record-1

In Letzterem finden sich einige originelle Kontrafakturen von Choralmelodien mit bekannten barocken Themen, die der Komponist als "Kom-Positionen im wahrsten Sinne des Wortes" bezeichnet. Sehr witzige Sachen, die beim Hörer sofort den "Das-kenn-ich-doch"-Effekt auslösen.

Sein Kollege Thomas Riegler in Bad Neustadt/Saale ist ebenfalls ein gewiefter Praktikus.
Von ihm habe ich folgendes erfolgreich getestet:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=121230&p=ext-record-12
und
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=185018&p=ext-record-11

Vor allem in Letzterem wird es auch mal swingig und jazzig, bleibt aber immer "orgelig".


Seit längerem in meinem Fundus habe ich das da:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=103996&p=ext-record-13

Als Mozart- und Haydn-Zeitgenosse scheibt Binder im "galanten" Stil, knüpft aber an barocke Traditionen an.
Das Heft enthält Bearbeitungen zu den bekanntesten protestantischen Chorälen der Feste des Kirchenjahres, die meisten stehen längst auch im "anderen Gesangbuch". Formal sind sie überwiegend als Ritornelle mit zeilenweise eingeschobenem Choral gearbeitet. Zweimanualigkeit steigert die Wirkung, aber ich habe sie auch auf dem berüchtigten (und gottseidank der Vergangenheit angehörenden) Kreischpositiv höchst positiv verwendet.

LG
Michael


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06.01.2016 10:10
#53 RE: Orgelnoten-Tipps
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Moderator

Zwischen dem letzten Orgeldienst an Weihnachten und dem ersten an Silvester war ich mit der GnäDigsten ein paar Tage in Wien (und in Eisenstadt [grin]).
Dortselbst habe ich - auf nachdrückliche Empfehlung unseres Admin - natürlich das Musikhaus Doblinger in der Dorotheergasse frequentiert (während die Hausfrau die einschlägigen Fachgeschäfte der Damenoberbekleidungs-Branche im "Graben" und am "Kärnter Ring" aufmischte).

Abgesehen davon, dass es schon ein ganz besonderes Flair hatte, in dem (1817 gegründeten) Laden zu stehen, in dem Beethoven, Bruckner, Brahms, Liszt, Mahler etc. ihre Musikalien gekauft haben: Das ist noch so eine richtige Musikalienhandlung alten Stils, in der man nach Orgelnoten fragt, dann an eine üppig bestückte Regalwand geführt wird, in der sich - sorfältig nach Komponisten und Gattungen sortiert - zwischen den einschlägigen Standardsammlungen und Raritäten so ziemlich alles findet, was ein Organistenherz höher schlagen lässt. Und man darf - wie ich es aus meinen Jünglings- und Studienjahren gewohnt war - nach Herzenslust schmökern. (Fehlte nur noch irgendwo in der Ecke eine schnucklige "Gloria" zum Ausprobieren - wobei ich gestehe, dass in diesem Ambiente eine DO ein Stilbruch gewesen wäre. Also eher ein zünftiges Pedalharmonium ... [grin] )
Ahnend, was mich dort erwartet, hatte ich etwas Schwarzgeld in meinen Geldbeutel geschmuggelt. (Hallo Steuerfahnder! Falscher Alarm! "Schwarzgeld" sind die - brav versteuerten - Kasualienhonorare, von denen die Hausfrau nix weiß - Ätsch!)
Und das habe ich dort komplett auf den Kopf gehauen. Außer einer Stimmgabel (ich habe einen Riesenverschleiß, weil ich sie überall liegenlasse) habe ich mir folgendes zugelegt:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=327581&p=ext-record-1

Da finden sich zu den gängigen Chorälen gediegen-biedere bis pfiffig-originelle Alternativen zu den offiziellen Publikationen. Das Buch ist nicht für, sondern von Domorganisten bzw. von Könnern aus der DKMD-Szene. Die Sachen sind jedenfalls durchweg vom Blatt zu spielen. Einiges hat mir spontan gut gefallen. Und da ich einige der dort vertretenen Herrschaften persönlich kenne und schätze, war es mit schon einen Hunni wert, etwas aus ihrer Feder zu besitzen. Für alle, die eine auf jeden Fall empfehlenswerte dienstliche Nutzung in Erwägung ziehen: Das Buch ist noch ordentlich gebunden. Die vielfach bejammerten Probleme mit der verschleißanfälligen Spiralbindung fallen also weg.

Dann fiel mir noch das da in die Hände, das mein Wohlgefallen erweckte:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=195879&p=ext-record-1

Der Hg. Martin Weyer hat eine gleichfalls sehr praxistaugliche Auswahl getroffen, besonders gut finde ich, dass er einige Instrumentalsätze aus Bach-Kantaten bearbeitet hat. Quasi "Schübler-Choräle" Teil II - darunter Bachs vielseitig verwendbares "Nun danket alle Gott" aus Kantate Nr. 76 und "Gute Nacht, o Wesen" (Mel. "Jesu, meine Freude" aus BWV 227. Sinnvolle Zugabe: Die cantus firmi sind als Instrumentalstimmen in C und B separat ausgezogen, um mit Soloinstrumenten zu musizieren. Das erhöht den Gebrauchswert eindeutig und eröffnet gestalterische Spielräume.

Schließlich habe ich mich noch für diesen Band entschieden:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=469094&p=ext-record-21

Originalkompositionen von Chr. Tambling und Robert Jones haben mir in den Fingern gejuckt - und natürlich eine Marcia meines verehrten Münchener Lehrers Franz Lehrndorfer.

Sollte ich mal wieder nach Wien kommen, ist ein Besuch in der Dorotheergasse fest vorgesehen - gleich gegenüber befindet sich eine Edel-Konfiserie, in der man die Dame des Hauses ruhigstellen kann.

LG
Michael


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06.01.2016 12:45
#54 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma

Zitat von Wichernkantor

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=327581&p=ext-record-1

Da finden sich zu den gängigen Chorälen gediegen-biedere bis pfiffig-originelle Alternativen zu den offiziellen Publikationen. Das Buch ist nicht für, sondern von Domorganisten bzw. von Könnern aus der DKMD-Szene. Die Sachen sind jedenfalls durchweg vom Blatt zu spielen. Einiges hat mir spontan gut gefallen. Und da ich einige der dort vertretenen Herrschaften persönlich kenne und schätze, war es mit schon einen Hunni wert, etwas aus ihrer Feder zu besitzen.


Oh, das hattest du noch nicht - aber du orgelst ja eher evangelisch ...

Ja, dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, bietet ein Füllhorn an guten Ideen und Modellen. Wenn man nur alles, was die Autoren sich haben einfallen lassen, auf weitere Choräle übertragen könnte, dann wäre man wirklich "fit"!

Natürlich sind viele Liedsätze drin, die tatsächlich mehr oder weniger vom Blatt gehen, aber sehr vieles erfordert Vorbereitung - zumindest von meiner C-Organisten-Warte kann ich "Durchweg vom Blatt zu spielen" (was auf die o.e. "Sonntagsorgel" und die Blum-Gotteslob-Bände weitgehend gilt) leider nicht bestätigen. Für den Studierten mag das aber zutreffen!

Unabhängig davon lohnt sich die Anschaffung jedenfalls!

Gloria Concerto 350 Trend

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06.01.2016 15:14
#55 RE: Orgelnoten-Tipps
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Administrator

Zitat
Außer einer Stimmgabel (ich habe einen Riesenverschleiß, weil ich sie überall liegenlasse) habe ich mir folgendes zugelegt


Ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der fleißig in aller Welt Stimmgabeln anbaut... [grin]


Auf Orgelsuche.

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09.01.2016 11:03
#56 RE: Orgelnoten-Tipps
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Moderator

Kollege Karl-Peter Chilla aus Dillenburg ist seit kurzem im Ruhestand und hat jetzt Muße, bei Strube eigene Opera zu veröffentlichen. Nachdem er dort in den vergangenen Jahren einige thematisch-formale Sammelbände von hoher Praxistauglichkeit publiziert hat, gibt es jetzt Eigenkompositionen zu den Festen des Kirchenjahres.

Die folgenden Hefte kann ich Euch nur empfehlen: gut spielbar, gut klingend, ideenreich gemacht, vielseitig und praktisch verwendbar. Wie immer bei Strube stimmen Preis und Druckqualität.

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=455354&p=ext-record-10
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=462589

Angesichts der bevorstehenden Passions- und Osterzeit lohnt sich ein Blick in diese Hefte:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=473375
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=501081

Vieles steht in beiden Gesangbüchern.

LG
Michael


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13.01.2016 07:24
#57 RE: Orgelnoten-Tipps
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Moderator

Bei IMSLP habe ich zum Thema Harmonium den folgenden umfangreichen und stilistisch vielseitigen Zyklus von Karg-Elert entdeckt:

http://imslp.org/wiki/33_Portraits,_Op.101_(Karg-Elert,_Sigfrid)

Mit der problemlosen und schnellen copy-paste-Mentalität bei IMSLP ist es wohl über kurz oder lang vorbei. Da man wohl Geld braucht, um das Archiv weiter zu betreiben, gibt es jetzt zwei Klassen von Usern: Spender dürfen in Echtzeit downloaden, Gäste mit (geringem) Zeitversatz. Ich will aber jetzt und hier keine Debatte führen über Sinn und Unsinn solcher Maßnahmen, sondern konstatiere und rapportiere lediglich die Faktenlage.

Gibt man bei IMSLP unter "Gattungen" den Suchbegriff "Harmonium" ein, kommen einige hundert Treffer - überwiegend französischer und amerikanischer Herkunft. Vieles davon ist programmatische "Stimmungsmusik" ohne gottesdienstlichen Bezug. Oft sind es auch Faksimiles der Erstdrucke mit entsprechend hakeligem Druckbild.

Nur bei den Franzosen hat sich das Harmonium als gottesdienstliches Instrument mit eigener Literatur wohl dauerhafter etabliert. In der "orgellosen" französischen Provinz (eine Spätfolge der frz. Revolution!) ist es mir oft passiert, dass ich erwartungsvoll eine prächtig anzusehende romanische oder gotische Kleinstadtkirche betreten habe - und der Blick zur Empore dann ins Leere ging. Statt der erwarteten Orgel stand an irgendeinem Pfeiler in Chornähe ein Harmonium. (Wie im amerikanischen Western waren es überwiegend ältere Damen, die diese Geräte im Gottesdienst traktierten.)
Grob zuspitzend könnte man sagen: In manchen französischen Regionen (z.B. im massif central oder im Loiretal) gibt es orgelmäßig nur zwei Optionen: Cavaillé-Coll oder Harmonium. Eine ausgeprägte und flächendeckende Orgelkultur hat sich nur in den Gegenden weiter entwickelt, in denen sich die Bevölkerung eine gewisse "Volkskirchlichkeit" erhalten hat - z.B. im Elsass oder in der Normandie.

Ein dicker Band mit harmoniumtauglichen Stücken ist dieser hier:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=104638&p=ext-record-3

Das ist quasi das protestantische Gegenstück zum gleichnamigen Sammelband von Carl Schweich, der eher auf die kath. Spielpraxis (der Jahrhundertwende) angelegt ist:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=104637&p=ext-record-3

Dass es beide Bände seit hundert Jahren im Sortiment von Breitkopf gibt, ist ein Indiz ihrer ungebrochenen Praxisrelevanz und Praxistauglichkeit.

LG
Michael


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13.01.2016 22:33
avatar  martin ( gelöscht )
#58 RE: Orgelnoten-Tipps
ma
martin ( gelöscht )

Zitat von Wichernkantor

Mit der problemlosen und schnellen copy-paste-Mentalität bei IMSLP ist es wohl über kurz oder lang vorbei. Da man wohl Geld braucht, um das Archiv weiter zu betreiben, gibt es jetzt zwei Klassen von Usern: Spender dürfen ich Echtzeit downloaden, Gäste mit (geringem) Zeitversatz.


Der Content ist dort frei [Copyright abgelaufen oder unter eine CC Lizenz], so das jedermann den Inhalt übernehmen kann. Wenn IMSLP genug User verärgert, wird höchst wahrscheinlich jemand eine Nachfolgerseite aufmachen - die Kosten sind überschauber [Hosting].


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14.01.2016 08:44
#59 RE: Orgelnoten-Tipps
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Moderator

Gestern habe ich mal meinen Fundus umgeschichtet und geguckt, was ich so für die Passions/Osterzeit auf den meinen Übeplan setze.
Folgendes aus der äußerst praxisrelevanten Bretschneider-Reihe bei Butz ist sehr vielseitig verwendbar:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=106031
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=143318

Eine umfangreiche, stilistisch breit gefächerte Auswahl durchgängig qualitätvoller und thematisch stimmiger Opera - das Meiste von moderater Schwierigkeit und auf ziemlich jedem Instrument zu machen.

Ausschließlich im romantischen Stilkreis bewegt sich:

http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=144499

U.a. schöne Sachen von Gulbins und Herzog.

Sehr gut gefallen mir die formal überzeugenden Arbeiten der niederländischen Zeitgenossen in diesem Band:
http://www.bodensee-musikversand.de/product_info.php?products_id=169744

Man muss diesen neoromantischen Stil natürlich mögen. Ich mag ihn durchaus.


LG
Michael


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20.01.2016 18:06
#60 RE: Orgelnoten-Tipps
Ma

Nachdem ich mir das Heft vor Jahren mal bestellt hatte, komme ich dieses Jahr endlich mal dazu, das Werk in der Kirche aufzuführen, worüber ich mich sehr freue.

14 Orgelmeditationen zu den Kreuzwegstationen, von einer bis dreieinhalb Minuten Länge. Die Klangsprache ist gemäßigt modern. Ich finde das Werk sehr ansprechend - die Tonsprache ist teilweise sehr plakativ (Schreitmotive, Hammerschläge, Cluster), fordert neben pp-Klängen auch verschiedene Pleni bis hin zum Tutti bei der Kreuzigung und integriert Choralzitate wie "O Haupt", "Stabat Mater" und "Haec dies".

Keine der 14 Meditationen ist wirklich schwierig, das lässt sich für einen Nebenamtler alles gut machen. Auch für kleinere Instrumente ist das Werk geeignet. Auf YT finden sich mehrere Einspielungen.

Der Notenausgabe sind Texte von Gerhard Weisgerber zu den einzelnen Stationen beigefügt, die den richtigen Rahmen für eine denkbare Aufführung bilden können. Eine rein konzertante Aufführung der Meditationen ohne Erläuterungen, Texte etc. wäre wohl denkbar, kann ich mir aber nicht so gut vorstellen.

Ganz klare Empfehlung für diese interessante Komposition!

Gloria Concerto 350 Trend

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