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CD-Tipps
#196 RE: CD-Tipps
Zitat von Tom im Beitrag #182
Wer auf der Suche nach einer tollen neuen Aufnahme (an einer "neuen" Orgel) von Bachs Gesamtwerk ist, dem empfehle ich die Einspielung von Peter Kofler aus St. Michael in München. Ist es, wie ich finde, auf jeden Fall wert mal reinzuhören :-)
Weitere Infos auf www.opusbach.de
Hörbeispiel gibts hier: https://www.youtube.com/watch?v=c7Ta7h_OtDE
Ich hab' die Beispiele mal quergehört - meine Güte (und Rrrrrespekkt)! Er ist ganz schön flott unterwegs. Nun denn, er kann's ohrenscheinlich, die Orgel gibt's mühelos her und die Aufnahmetechnik kommt mit dem Raum klar, den ich tückischer in Erinnerung habe (Tonnengewölbe der Renaissance, die Stichkappen über den Obergaden-Fenstern sorgen an manchen Stellen für akustische Turbulenzen).
Die Box kommt mal auf meine *habenwill*-Liste.
LG
Michael
#198 RE: CD-Tipps
#200 RE: CD-Tipps
#201 RE: CD-Tipps
#202 RE: CD-Tipps
Zitat von Clarinette 8 im Beitrag #198
Aller guten Dinge sind drei (obwohl ich hoffe, daß es nicht dabei bleibt): Es gibt eine Mozart-CD aus Salzburg-Bergheim, leider konnte ich den Link hier nicht posten, aber auf youtube gibt es eine CD-Vorstellung, u.a. mit der Kleinen Nachtmusik!
Jetzt hat es funktioniert. Viel Spaß beim Reinhören. Tolles Instrument.
https://www.youtube.com/watch?v=2tgUUBBAg1A
Zitat von Clarinette 8 im Beitrag #201Zitat von Gemshorn im Beitrag #199
Hm, warum konntest du den Link nicht posten?
Neuer Versuch, geht immer noch nicht. Es wird folgendes angezeigt:
Sie dürfen erst in 5 Tagen Links zu externen Webseiten posten.
Muß ich mich noch gedulden...
Interessant, scheint ein (neuer?) Spamschutz zu sein, falls Bots sich hier einschleichen. Das war mir noch nicht bekannt.
Gut, dass es nun für dich funktioniert.
#204 RE: CD-Tipps
Es ist vollbracht! Heute früh habe ich die letzte Umzugskiste mit den CDs aus der Handbibliothek meines Dienstzimmers im Funkhaus ins private Klangarchiv eingeräumt. Seit Dezember '18 standen die Kisten vorwurfsvoll in meinem häuslichen Arbeitszimmer herum.
Jetzt habe ich endlich Überblick und Ordnung und der WAF liegt bei 100 Prozent.
Beim Einsortieren fielen mir einige Aufnahmen aus der Frühblüte der CD-Produktion in die Finger, die ich schon lange nicht mehr auf dem Schirm hatte. Darunter die drei CDs mit einer (fast-)Gesamteinspielung der Werke César Francks durch Daniel Roth an der Orgel von St. Sulpice aus dem Jahr 1991 für das Label "Motette".
Roth spielt wohl aus der Ausgabe von Marcél Dupré und verwendet an einigen Stellen Registrierungen, die von den (zwischenzeitlich erschienen) quellenkritischen Neuausgaben abweichen. Der "esprit français" bleibt dabei natürlich unangetastet. Die breiten Fonds mit gekoppelter Schwellwerksoboe, die Franck als Grundklangfarbe seiner Werke schätzte, klingen an dieser Orgel mystisch und grandios zugleich. Dass bei den Aufnahmen das Tackern der Barkermaschine bis in satte mf-Klänge hinein zu hören ist, mag man als Mangel empfinden oder als Teil des authentischen Klangbildes schätzen. Man musste in den Gründerjahren der digitalen Aufnahmetechnik in dieser Kirche mit den Mikros nun mal dicht 'ran, um nicht zuviel Straßengeräusche einzufangen. (Der Verkehrslärm in Paris erzeugt ein "Grundrauschen", das durch Fenster und Mauern dringt - und das rund um die Uhr!) So ziemlich zum ersten Mal gelang es indes den Tontechnikern mit dieser Aufnahme, die immense dynamische Breite, Differenzierungsfähigkeit und Kraft dieser Orgel abzubilden.
Roth spielt mit der Agogik, die Francks Musik, das Instrument und der Raum brauchen. Immer wieder faszinierend: das Hautbois dieser Orgel mit seinem leuchtenden Timbre, das durch den Schwelltritt ungemein reich schattiert werden kann.
Für mich ist diese Einspielung ein Markstein der Franck-Interpretation der Dupré-Schule. Natürlich spielt man heute anders - als Beispiel sei die herausragende Einspielung von Hans-Eberhard Roß an seiner Golline in Memmingen erwähnt.
Aber der Blick 30 Jahre zurück hat für audiophile und organophile (und "franckophile") Hörer durchaus Reize.
Bei meinem Hoflieferanten sind die CDs nicht mehr gelistet.
Stattdessen hat Roth im selben Verlag 2014 eine 3-CD-Box mit einem nahezu identischen Programm aufgenommen, allerdings kommen bei dieser Produktion noch San Sebastian und Brieuc als Aufnahmeorte hinzu.
Direkt beim Verlag (motette-verlag.de) gibt es noch Exemplare im Shop. Die Nummern lauten 11 381 / 11 391 / 11 401.
LG
Michael
eventuell das:
https://www.youtube.com/watch?v=JTEFKFiXSx4
in der Orgelversion
Interessant, ich hab ebenfalls 3 von Roth eingespielte Franck-CD's aus dem dem Jahr 1991, und da spielt er an San Sebastian, Saint Brieuc, und eben Saint Sulpice (Motette 11381 / 11391 / 11401).
Und: ich liebe diese Einspielung, die vor Musikalität nur so sprüht!
Mit herzlichem Gruß
Flauten
#209 RE: CD-Tipps
Ich habe von Motette mehr als 30 Jahre lang stets Rezensionsexemplare der Neuerscheinungen vorab bekommen, lt. Exlibris sind die Scheiben bereits im Herbst '90 in meinen Fundus eingerückt. Ich entsinne mich, damals den lauten Barker moniert zu haben. Denkbar, dass ich nicht der Einzige war, dem das aufgefallen ist und dass man vielleicht unter günstigeren Rahmenbedingungen an den beiden anderen Orgeln "nachgearbeitet" hat. Meine Aufnahmen sind jedenfalls allesamt aus Sulpice.
St. Sulpice steht an einem Platz im Nahbereich mehrerer Magistralen, die von Westen/Südwesten in die Cité führen. Der hohe Grundgeräuschpegel durch den Straßenverkehr entspricht in etwa dem, was die Akustiker als "weißes Rauschen" bezeichnen, d.h. er deckt einen großen Frequenzbereich flächig ab und er dringt deutlich hörbar bis in die Kirche.
Im zeitlichen Umfeld dieser Aufnahmen hat Motette auch das Gesamtwerk Widors an Pariser Orgeln aufgenommen - meistens mit den jeweiligen Titulaires. Da gab es mit der "Madeleine" ähnlich gelagerte Probleme in den leisen Sätzen. Und das, obwohl alle Aufnahmen nachts stattfanden. Sie steht im Schnittpunkt mehrerer Boulevards noch exponierter. Mit den modernen Bearbeitungsprogrammen wäre das heute kein Problem mehr. Aber vor 30 Jahren war man froh, diese große Dynamik überhaupt abbilden zu können.
Die ultimative Franck-Einspielung bleibt für mich übrigens die von Jeanne Demessieux in der Madeleine aus 1964, aufgenommen für ein britisches Label, dem es erstmals gelang, bei einer Orgelaufnahme das gesamte Klangsprektrum einschließlich der 32'er auf eine Schallplatte zu pressen. Sie verwendeten dafür besonders dicke, fast massive Plattenkörper. Ich besitze beide LP - und sie haben sich kaum abgenutzt, obwohl sie heftigstem Gebrauche unterlagen. "Festivo" hat die Platten vor einigen Jahren als CD-Kassette neu herausgegeben. Ein Traum! Mlle Demessieux war eine Virtuosin und tiefgläubige Mystikerin zugleich. Sie starb mit nur 48 Jahren - ganz banal an einer Mandelentzündung ...
LG
Michael
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