Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Forumstreffen 2016
Wir können mit eigenen Augen bezeugen: Es waren drei Manuale und ein Pedal, macht nach Adam Riesen vier Klaviaturen.
Das Foto auf der Johannus-Seite ist insofern irreführend, als darauf nicht sichtbar ist, dass der Prospekt auf der oberen von zwei (!) Emporen steht und dass die Empore links und rechts nochmals so breit ist wie der auf dem Foto gezeigte "Ausschnitt". Gemessen an der Registerzahl ist der Prospekt eine Miniatur.
#167 RE: Forumstreffen 2016
Der Bildausschnitt ist geschickt gewählt. Er kaschiert elegant die "Mickrigkeit" des Prospektes, wenn seine tatsächlichen Proportionen zum Gesamtraum sichtbar werden. Die Kirche ist ein schlichter klassizistischer Saal aus den 1820ern mit relativ großer Kubatur. 400 Sitzplätze (ohne Emporen) - das könnte hinhauen.
Mir ist das Aussehen einer Orgel wurscht, wenn der Klang stimmt. Und das tut er. Ich hatte zwar das mittlere Aufnahmebesteck im Auto, war aber zu faul, es aufzubauen. Ich habe in dieser Zeit viiiel lieber gespielt ...
Aber ich habe mit Herrn Huber bereits konspiriert, dass wir das ggf. nachholen ...
Für ein paar Tage Allgäu ist die Hausfrau immer zu enthusiasmieren.
LG
Michael
#168 RE: Forumstreffen 2016
Zitat von Wichernkantor
Hier übrigens noch die Disposition der schönen Monarke "Van Eyck" im Hause Förg.
(...)
Ich würde es kaum anders machen. Mit einer den Insidern bekannten Ausnahme ... [grin]
Gemshorn statt Rohrflöte im Pedal? [wink]
Zitat von Wichernkantor
Nicht mal 60T€ für einen so ordentlichen, saftigen Klang – die preisliche PO-„Alternative“ dazu wäre das ein Positiv mit fünf Registern und Subbass. Und für mich wäre das unter den obwaltenden räumlichen Verhältnissen keine Alternative. Leider sind auch in diesem Spieltisch die Plastikmanubrien von Johannus verbaut, die es übel nehmen, wenn man sie zieht, statt sie einzudrücken. Dass man es in Ede besser kann, zeigt die Live III. Wann verschwinden diese ebenso hässlichen wie unzuverlässigen Garderobenhaken endlich in der Versenkung?
Danke dafür, dass man mal den Preis einer realistischen guten Kirchenistallation erfährt - Klaus nannte ja EUR 52.000. Mit den imho praktischeren Wippschaltern hätte man vielleicht noch ein paar Tausender sparen können. Andererseits gibt es für EUR 30.000 schon manch mittelgroße Engländerin auf dem Markt, für weitere EUR 20.000 bis 30.000 sollte man auch Transport, Wiederaufbau, kleinere Reparaturen hinbekommen. Ist dann Geschmackssache, was man geren lieber hätte.
#170 RE: Forumstreffen 2016
Zitat
Andererseits gibt es für EUR 30.000 schon manch mittelgroße Engländerin auf dem Markt, für weitere EUR 20.000 bis 30.000 sollte man auch Transport, Wiederaufbau, kleinere Reparaturen hinbekommen.
Das stimmt wohl. Über den Gebrauchtorgelmarkt habe ich beim Forumstreffen mit Uwe ein wenig sinniert... Unglaublich, was man bei Ladach (und ähnlichen Firmen) schon für wenige tausend Euro an Orgeln bekommen kann.
Allerdings sind bei jeder Pfeifenorgel die Folgekosten für die Instandhaltung in die Kalkulation miteinzubeziehen. Bei einer Digitalorgel fallen diese Kosten minimal aus.
#172 RE: Forumstreffen 2016
Macht Euch mal keine falschen Vorstellungen von den "geringen" Kosten einer Orgeltransferierung, liebe BrüDer. Je günstiger das "Rohmaterial" (wg. SchäDen und Renovierungsbedarf), um so höher die Kosten beim Wiederaufbau.
Da ist schnell die sechsstellige Schallmauer durchbrochen.
Und mit ein paar zweifellos schönen Grundstimmen und einer Zunge einer englischen "Minimallösung" lässt sich längst nicht so viel machen wie mit der qualitativ hochwertigen Digitallösung, die wir gehört haben.
LG
Michael
Zitat von Martin78
...Mit den imho praktischeren Wippschaltern hätte man vielleicht noch ein paar Tausender sparen können...
Wohl kaum...
[sad]
Der Spieltisch sah dem einer normalen Rembrandt 350 zum Verwechseln ähnlich...
Selbst die schwarzen Plaste-Billig-Manubrien waren dieselben. Für mich sah der Spieltisch aus, wie eine Rembrandt. Lediglich an den Klaviaturwangen waren Intarsien angebracht - aber so was lässt sich ja relativ einfach nachrüsten.
Das Gehäuse ist also IMHO auf gar keinen Fall der "Preistreiber" gewesen.
LG
Aeoline
Was mich bei beiden Dispositionen ein wenig irritiert ist das Nasat im Hauptwerk. Ist das tatsächlich flötig intoniert? Immerhin findet sich in beiden Orgeln auf einem zweiten Werk ebenfalls je ein weiterer flötiger 2 2/3', da hätte ich im Hauptwerk eher prinzipalische Quinten erwartet.
Zitat von Martin78Zitat von Wichernkantor
Hier wäre dann noch die Disposition der Unterhingauerin, Monarke "Ars Nova", Prospekt nach Vorgaben des Amtes für Kirchenmusik der Diözese:
Das ist die hier, richtig? Merkwürdig, da scheint ein Fehler auf der Johannus-HP zu sein, sie sprechen von zwei Manualen.
Sorry,aber ich mag neugotische Orgelgehäuse ! Dafuer:
Zitat von Romanus
Sorry,aber ich mag neugotische Orgelgehäuse ! Dafuer:
Moment, bitte auf der Seite etwas weiter unter "Unterthingau" schauen, um die ging es doch - deren "Prospekt" ist jedenfalls definitiv nicht neogotisch! pa: [grin]
Dir scheint das Instrument aus Vreden-Ammeloe ins Auge gefallen zu sein, von Kisselbach installiert. Ob die romantische Breil-Orgel nicht mehr zu restaurieren war? Wahrscheinlich wieder mal eine Frage der Finanzen ...
#177 RE: Forumstreffen 2016
Zitat von Machthorn
Was mich bei beiden Dispositionen ein wenig irritiert ist das Nasat im Hauptwerk. Ist das tatsächlich flötig intoniert? Immerhin findet sich in beiden Orgeln auf einem zweiten Werk ebenfalls je ein weiterer flötiger 2 2/3', da hätte ich im Hauptwerk eher prinzipalische Quinten erwartet.
Ich würde im Prinzip auch eine prinzipalige Quinte im Hw disponieren.
Doch immer daran denken: Die Ästhetik dieser Orgel ist süDdeutsch-barock. Da macht man alles, was quer im Klang steht, etwas weicher und runder. In sich ist das völlig stimmig. Die prinzipalige Quinte steckt ja in der Mixtur. Die Flötenquinte macht das Plenum fülliger und weicher, weil sie besser verschmilzt.
Das Land süDlich der Donau - pardon - süDlich des Mains ist das Land der flötig-weiten Cornette, nicht der prinzipalig-engen Sesquialter. Die Aliquoten der Gabler, Riepp, Holzhey etc. klingen weich und voll. Es ist legitim, wenn ein Händler, der in dieser Region DO verkaufen will, seine Instrumente auf diese Ästhetik hin ausrichtet.
Müßig ist es, diese Disposition am Seziertisch zu zerpflücken. Man muss diese Orgel in diesem Raum gehört haben, um zu einem gültigen Urteil zu kommen.
Auch das Instrument im Laden überzeugt im kompakten Plenum völlig. Die Quinten in Hw und Sw haben völlig unterschiedliche Charaktere. Die sehr gut verschmelzende Gemsquinte im Sw enthält ja eine leicht profilierte Quinte in der Obertonreihe, also Quinte der Quinte. Das klingt bei aller Diskretion sehr apart, wenn man mit Lückenregistrierungen arpeggiert.
LG
Michael
Zitat von Martin78Zitat von Romanus
Sorry,aber ich mag neugotische Orgelgehäuse ! Dafuer:
Moment, bitte auf der Seite etwas weiter unter "Unterthingau" schauen, um die ging es doch - deren "Prospekt" ist jedenfalls definitiv nicht neogotisch! pa: [grin]
Dir scheint das Instrument aus Vreden-Ammeloe ins Auge gefallen zu sein, von Kisselbach installiert. Ob die romantische Breil-Orgel nicht mehr zu restaurieren war? Wahrscheinlich wieder mal eine Frage der Finanzen ...
Ach ja, jetzt hab ich´s gesehen,die auf dem kleinen Foto bei "Unterthingau" ist wirklich kein ästhetischer Erguss und schon gar nicht neugotisch,da gebe ich euch recht. Ich habe zuerst nur auf die große neugotische ganz oben geschaut und die gefällt mir ausnehmend gut !
Laut Wikipedia befindet sich dort immer noch die historische Breil-Orgel,das sollte man vielleicht mal richtigstellen. [wink]
Zitat
Die Ästhetik dieser Orgel ist süDdeutsch-barock. Da macht man alles, was quer im Klang steht, etwas weicher und runder. In sich ist das völlig stimmig. Die prinzipalige Quinte steckt ja in der Mixtur. Die Flötenquinte macht das Plenum fülliger und weicher, weil sie besser verschmilzt.
Und wieder was dazugelernt!
Zitat von Martin78
In diesem Zusammenhang möchte ich dann auch noch mal diese Scheibe - wir hatten sie schon einmal besprochen - wärmstens empfehlen.
In diese an sich vielversprechende Doppel-CD habe ich bei Amazon mal reingehört und sie mir nur wegen der modernen Improvisationen nicht bestellt.
Ihr könnt mich gern erzkonservativ oder gar spießig nennen,aber wie hier in CD1,Track Nr. 13 die wunderschöne 2. Orgelsonate von Franz Xaver Schnizer auf modern parodiert um nicht zu sagen entstellt wird,sorry,aber dafür habe ich einfach kein Verständnis ! Dagegen:
Warum hat Herr Mayr nicht die originale Sonate gespielt ? Die hätte jedenfalls besser mit einer Holzhey-Orgel harmoniert.
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!