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Excelsus Preludio 231
Mir hat Herr Barth der Fa. Bauer vor der Veröffentlichung auf der Homepage einen Vorabprsospekt der Preludio 231 per E-Mail geschickt.
Nur die Registeranzahl deckt sich mit der Optimus 231, die quasi doppelte Disposition in Barock und Symphonisch ähnelt dabei der deutlich größeren Klassik 240.
Mich dünkt, dass Bauer zum absoluten Einsteigermodell der Studio 150 eine etwas hochwertigere Orgel im ähnlichen Preissegment anbieten wollte und dabei ein wenig in die Kiste gegriffen hat, was man so alles für den Preis machen kann, z. B. mit Echtholzfinish und zwei kontrastierenden Stil-Dispositionen auf denselben Registerzügen, was sich erstmal ganz hübsch liest aber dann wohl doch in der Realität nicht besser klingen dürfte als die Studio 150, denn was will man da groß verändern, um im Preissegment zu bleiben?
Ohne die Orgel gespielt oder gehört zu haben bin ich davon überzeugt, dass der Spiel- und der Klangeindruck nicht wesentlich anders sein dürften gegenüber der Studio 150.
Natürlich mag ich mich irren, aber bei der Gloria-Marke klingen auch alle Instrumente derselben Baureihe gleich, weil sie die gleiche Technik, das gleiche Audiosystem und die gleiche Bauweise benutzen.
Leider habe ich keine Möglichkeit zu Bauer zu fahren, um das Instrument selbst ausprobieren zu können. Aber da ja jemand der Fa. Bauer selbst Teilnehmer dieses Forums zu sein scheint, mag er vielleicht Details zu dem Instrument beantworten, inwieweit es sich von der Studio 150 unterscheidet?
MfG
Bruno
Zitat von Romanus
Der Schmäh mit der "exklusiven" Hausmarke scheint derzeit stark im Trend zu liegen, aber ich kann hier keine wirklich großartigen Unterschiede zum Original von Johannus heraushören.
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber die einzige aktuelle Johannus, die ich wirklich aus Überzeugung empfehlen kann und kaufen würde, wenn ich könnte, ist und bleibt die LiVE III. Dafuer:
Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Ich habe selbst die LIVE III noch nicht gehört, sie soll aber ein schön klingendes Instrument sein.
Mein persönlicher Eindruck der Johannes-Orgeln ist auch ein eher ungünstiger, schwammiger, softiger.
Die Studio 150 durfte ich selbst spielen, in der Norwegischen Seemannskirche in Hamburg steht ein älteres Modell mit riesigen Lautsprechern im Rücken der Orgel, ist klanglich vom Spieltisch her also schlecht zu beurteilen.
Dennoch bleibt insgesamt ein mulmig schwammiger Klangeindruck haften.
Klanglich am überzeugendsten finde ich die Gloria Concerto. Ich habe beim Spielen das Gefühl, den Klang formen zu können. Es stellt sich tatsächlich ein Live-Spielgefühl ein, welches den Eindruck vermittelt, der Klang entstünde direkt simultan mit dem Niederdrücken der Taste und entwickelte sich im Raum wie bei einer echten Pfeifenorgel.
Das habe ich bei keinem anderen digitalen Instrument bisher so erlebt. Allerdings befinden wir uns selbst mit der Concerto immer noch im vierstelligen und nicht im fünfstelligen Bereich.
Generell tendiere ich mehr zu Gloria als zu Johannes, alternativ dann noch eher zu Viscount, der auch die Fertigung der, (m.E.) besseren Bauserien der Gloria-Instrumente übernimmt im Ggs. zu den einfacheren Serien der Gloria-Marke, für deren Fertigung Johannus verantwortlich zeichnet.
Ich kann nur wie Michael wiederholen, dass es notwendig ist, alle Instrumente selbst vorort zu spielen und zu vergleichen und außerdem mit Fachleuten darüber zu reden, woher die Instrumente stammen, wer sie fertigt, wer sie endfertigt und/oder intoniert.
Neben Exoten gibt es meines Wissens derzeit nur zwei Hersteller, die auf Fabrikstraßen Digitalorgeln in Massenproduktion herstellen, weil es eben günstiger ist, bei der großen Nachfrage an hochwertigen Instrumenten, eine Fa. damit zu beauftragen, die entsprechende Räume, Maschinen und Werkarbeiter hat, als solche Instrumente von der Planung über die Materialbeschaffung und den Zusammenbau bis hin zur Endfertigung in Eigenregie zu übernehmen.
Wie ist es mit Ahlborn??
In Deutschland gibt es zwei renommierte Firmen, die außer der eigens hergestellten und vertriebenen Ahlborn, digitale Sakralorgeln verkaufen, wobei, m.V., ich weiß es nicht besser, Kisselbach ursprünglich zuerst selbst angefangen hat, Digitalorgeln zu bauen und erst später, als die Nachfrage zu groß wurde, die Orgeln hat von Johannus oder Viscount fertigen lassen, wobei die Endintonation von Kisselbach immer selbst vorgenommen wird und bei Bedarf auch nach den Wünschen der Kunden angepasst wird, und Bauer eben nur ein, m.V. "Verkäufer" von digitalen Sakralorgeln ist.
Ich habe in Hamburg mit Herrn Kisselbach jun. sehr ausführliche Gespräche geführt und ich spüre seine Liebe zur Orgel und der Orgelmusik. Es hängt sein ganzes Herz daran, gute Instrumente fertigen zu lassen und die Feinheiten selbst, ggf. auch nach den Wünschen der Kunden, vorzunehmen.
Und die Wünsche des Kunden liegen ihm am Herzen.
Als Beispiel führe ich an, dass ich Herrn Barth der Fa. Bauer auf eine höhenverstellbare Orgelbank ansprach. Als Antwort erhielt ich den Mehrpreis von 1000,-€. Von Kisselbach erhielt ich die Antwort: selbstverständlich passen wir die Orgelbank ohne Aufpreis an Ihre bevorzugte Spielhöhe an: Das nenne ich Service!
Als ich nach der Sampleliste fragte für die Klassik 226, hat Herr Kisselbach sie mir einfach ausgedruckt.
Etc., etc, was soll ich noch sagen? Auch der Service ist wichtig, wenn man etwas kaufen will.
Ich will und werde hier kein Urteil über die Freundlichkeit oder den Service der Fa. Bauer abgeben, da ich nicht das Vergnügen hatte und wohl auch nicht haben werde, persönlich hinzufahren, aber auch keine Werbung für Kisselbach machen, aber Kisselbach sen. als auch Kisselbach jun. nebst Frau Kisselbach sind sehr liebenswürdig und zuvorkommend, informierend ohne etwas schlecht zu machen oder zu beschönigen, und mich spielen lassend, ausprobierend stundenlang, auch mehrmals wiederkommend, um mich endgültig entscheiden zu können. Und anstatt mir zu erzählen, dass es nur höhenverstellbare Echtholzorgelbanken gibt, die mit Laminat optisch nicht harmonieren, hat Kisselbach unaufgefordert mir gesagt, er würde die Orgelbank ohne Aufpreis an meine bevorzugte Sitzhöhe anpassen. Was will ich mehr??
Soviel also zu "Hausmarken". Meiner Überzeugung nach überzeugen weniger die "Hausmarken" als der Klang, die Spiebarkeit, die Ausstattung der Orgeln und der Service des Anbieters.
Sicher kann man auch eine Viscount Vivace 40 Laminat bei Thomann wie ne Orgel "Von-der Stange" kaufen, doch wo bleibt der Kontakt, der informelle Austausch, wo bleibt das individuelle Kundengespräch, in dem man seine Wünsche äußern kann und mit dem Fachmann das "Für und wieder" diskutieren kann, denn dem einen gefällt das, dem anderen jenes, einer hat mit klappernden oder knacksenden Pedalitaturen kein Problem, den anderen stört das Vibrieren des Gehäuses etc.?
Immer und immer wieder rate ich: hinfahren und selbst ausprobieren!
Mit dem Verkäufer oder, hoffentlich, nicht nur einem Verkäufer sondern einem Fachmann mit Liebe zum Instrument, zu den Instrumenten, die er verkaufen möchte, kundenorientiert und nicht markenorientiert oder gar marktorientiert zu sprechen. Fragen stellen: was sind die Unterschiede, wo werden die Instrumente gefertigt und von wem?
Wenn ich könnte, würde ich mir eine 85- oder 135-stimmige 6-manualige Orgel ins Wohnzimmer stellen, mit Fernwerk und Cymbelstern, allein: das ist impraktikabel, würde aber alle die Register zur Verfügung stellen, die ich, nicht Tutti ziehend, für die jeweiligen Stile bräuchte.
Die häufigsten Orgeln sind zweimanualig, selten drei- oder mehrmanualig, also ist für mich als Übungsorgel sicher eine zweimanualige die beste Wahl.
Kann ich mal auf einer dreimanualigen spielen: heyday, ich mache Luftsprünge! Mehr geht immer, Halleluja, aber in praxi ist ne zweimanualige der Normalfall, weshalb es sinnvoller ist, daheim auch eine zweimanualige Orgel zu haben,
denn damit komme ich auf jeder Orgel zurecht, wenngleich ich auch schon auf einmanualigen mit angehängtem Pedal ganze Gottesdienste mit Choralvorspielen, Choralbegleitung, Liturgien und Vor-und Nachspiele bestreiten musste.
Welch reichhaltige und unendliche Vielfalt an Registern bei nahezu authentischem Klang bieten heute die neusten Digitalorgeln??
Ich weiß, dass ich ein wenig verrückt bin, doch rate ich bei allem Möglichen doch immer zur Maßhaltung. Weniger ist oft mehr und vor allem bei Digitalorgeln meist mehr als das, was ein normaler Organist in Kirchen an Pfeifenorgeln geboten bekommt, es sei denn, du bist ein Konzertorganist. Aber reden wir hier von denen oder nicht vielmehr von durchschnittlichen Kirchenmusikern mit B-Prüfung, so hieß es damals, die eben gerne lieber zu Hause üben wollen als in "Kalten-Kirchen"?
Klang und Spielweise sind mir wichtig, Ausstattung wie Registeraustausch und Echtzeitaufnahme per Sequenzer eine willkommene Option aber kein Muss.
Midifähig sollte die Orgel schon sein, wenn man sein Spiel aufzeichnen möchte, wem das egal ist, kann auf solches Feature verzichten.
Bitte nicht falsch verstehen: ich liebe alles, was ich bekommen kann, selbst ein Pedal nach Lauck, was den Abmessungen nach in den meisten Pfeifenorgelspieltischen verbaut ist und von der BDO-Norm abweicht. Ich schmähe keine Möglichkeit, Register austauschen und nach meinen eigenen Wünschen intonieren zu können.
Doch was brauche ich wirklich? Was möchte ich mit der Orgel tun? Nur üben mit authentischem Klang und Spielgefühl oder sind mir Klang oder Spielgefühl egal? Welche Register brauche ich, auf welche kann ich verzichten? Brauche ich wirklich historische Stimmungen wie mitteltonig oder Werkmeister?
Wenn ich nur meine manuelle und pedale Fähigkeit üben will, reicht eine Orgel mit zwei Manualen, je 8' und im Pedal ein 16' aus.
So simpel kann das sein. Doch bieten selbst die billigsten Orgeln mehr als diese Minimaldisposition an.
Manche reale Pfeifenorgel bietet nicht mal das!
Wer schwelgen kann sollte das unscheinbare nicht ausgemacht lassen, meine Empfehlung
MfG
Bruno
Zitat von Organiste cantabile
Generell tendiere ich mehr zu Gloria als zu Johannes, alternativ dann noch eher zu Viscount, der auch die Fertigung der, (m.E.) besseren Bauserien der Gloria-Instrumente übernimmt im Ggs. zu den einfacheren Serien der Gloria-Marke, für deren Fertigung Johannus verantwortlich zeichnet.
Hallo Bruno,
Johannes produziert aber auch die teuersten Gloria-Instrumente "Excellent" und Viscount die billigsten "Cantus", also passt deine Aussage nicht ganz ...
M.E. sollte man bei den technischen Möglichkeiten schon mitnehmen, was geht: Vorher hätte ich den Sequenzer meiner Concerto als nettes Feature, aber nicht als "Must have" eingeschätzt. Mittlerweile wollte ich nicht mehr darauf verzichten, zur eigene Übekontrolle ist das Aufzeichnen sehr effektiv und schnell und unkompliziert erledigt.
Zitat
Natürlich mag ich mich irren, aber bei der Gloria-Marke klingen auch alle Instrumente derselben Baureihe gleich, weil sie die gleiche Technik, das gleiche Audiosystem und die gleiche Bauweise benutzen.
Du irrst zumindest im Fall der Klassik gewaltig:
- 226 Trend mit interner 2.1-Abstrahlung plus Tweeter
- 226 und 240 mit interner 4.1-Abstrahlung ohne Tweeter
- 352 mit interner 4.1-Abstrhlung plus Tweeter
Die Unterschiede sind z.T: frappierend!
Aber auch bei der Concerto gibt es Unterschiede, will man die CC-Modelle nicht als eigene Baureihe auffassen. Alleine die breitere Anordnung der Lautsprecher dort macht viel aus.
Zitat
Der Schmäh mit der "exklusiven" Hausmarke scheint derzeit stark im Trend zu liegen,
Hausmarken sind in vielen Branchen bei starken Händlern üblich. Der Grund ist einfach. Der Händler hat das Ohr an seiner Kundschaft und kann auf deren Wünsche zugeschnitten bauen lassen. Mit entsprechenden Abnahmequoten kommen dabei auch noch gute Preise zustande.
Dabei muss man unterscheiden zwischen reinem Umlabeln und ggf. softwaremäßigem nachfeilen wie zwischen Kisselbach und Viscount üblich, und aus dem Herstellerbaukasten zusammengestellten eigenständigen Modellen, wie Johannus das mit Kisselbach und jetzt wohl auch mit Bauer macht.
Ich kann an PL-Orgeln nichts schlechtes finden, im Gegenteil. Sie erweitern das Angebot, das ist gut. Wenn wir uns hier im Forum einmal umsehen und die Concertos nicht mitzählen, weil es zumindest in Deutschland die Sonus derzeit nicht gibt, sind die hier vertetenen PL-Instrumente zahlenmäßig den herstellereigenen Produkten zumindest nicht unterlegen. Das sagt etwas aus, finde ich!
Zitat
aber ich kann hier keine wirklich großartigen Unterschiede zum Original von Johannus heraushören.
Im Fall der Johannus-gefertigten Glorias kann der Hersteller tatsächlich kein einziges Instrument vorweisen, was den Glorias klanglich nahe käme. Das liegt unter Anderem an den Kisselbach-eigenen Samples. Eine Klassik klingt deutlich anders als eine Studio, Opus oder Ecclesia T, die Excellent ist mit einer Vivaldi auch nicht vergleichbar. Und das, obwohl die Letzteren jeweils Teilespender sind. Ich kenne sogar mindestens einen Forianer, dem die Johannus-Modelle zu teigig, die Glorias dagegen zu schrill sind.
Ich habe mir gerade nochmal die Klangbeispiele angehört. Wenn mich mein Gedächtnis nicht komplett im Stich gelassen hat, sind das genau die, die Johannus auf der alten Hompage zur Studio 150 hatte, zumindest bei den letzt dreien bin ich mir zu fast 100% sicher. Vor Erscheinen der Klassik 226 Trend hatte ich nämlich genau diese auf dem Zettel und habe mir die Beispiele deutlich mehr als einmal angehört.
Das soll übrigens nicht abwertend gemeint sein. Ich finde, dass die Studio zu ihrem Preis ein wirklich gutes Instrument und zumindest der Gloria Cantus klanglich überlegen ist. Aber das ist ohnehin Geschmacksache.
Zitat von Machthorn
Ich kenne sogar mindestens einen Forianer, dem die Johannus-Modelle zu teigig, die Glorias dagegen zu schrill sind.
Nicht jede Gloria klingt wie die andere. Natürlich klingt die Cantus-Serie schrill, weil anders gesamplet. Per se klingt aber jede Serie gleich, da ändern auch die Audiosysteme nichts und das Klappern oder Klacken der Pedale ist von Hersteller zu Hersteller eben verschieden, das betrifft auch das Vibrieren des Gehäuses. Das muss man halt alles selbst ausprobieren, was einem gefällt. Das teurere Modell muss nicht zwangsläufig das bessere sein, wenn es um Spielbarkeit, der Tastatur oder des Klappern des Pedals geht, auch wenn der Klang besser oder die Ausstattung höhenwertig ist.
Zitat von Machthorn
Ich habe mir gerade nochmal die Klangbeispiele angehört.
Ich finde, dass die Studio zu ihrem Preis ein wirklich gutes Instrument und zumindest der Gloria Cantus klanglich überlegen ist. Aber das ist ohnehin Geschmacksache.
Du willst allen Ernstes die Orgeln nach Klangbeispielen aus dem Internet beurteilen?
Spiele die Orgeln selbst und beurteile sie dann!
Die Studio 150 ist ne Billigorgel mit klapperndem und schwammigem Pedal und klingt soft/schwammig wie ne alte Krematoriumsorgel, die Cantus ist zwar markig im Klang und deshalb beim Üben nervig, aber authentischer.
Bei allem Klang ist mir eine angenehme Spielweise auch wichtig, deshalb differenziere ich zwischen Klang und angenehmer Spielbarkeit , Excelsius hin oder her!
Der soft/schwammige Klang der Studio 150 ist keinesfalls der Cantus überlegen aber das knackende und klappernde Pedal sind aus gleichem Hause.
Was spricht gegen die Optimus mit neuen Samples, mit neuer Prozessortechnik, neuem Audiosystem und nicht knackendem Pedal ?
Ich betone nochmal, dass der Klang das Eine und das Spielgefühl das Andere ist.
Beides muss stimmen! Es liegt einzig und allein an der Preispolitik, dass gut klingende Orgeln mit schlechterem Pedal ausgeliefert werden.
Die Riefen der Viscount-Manualien gefallen mir auch nicht, immerhin kann man aber bei Gloria eine Echtholzauflage ohne Riefen bestellen.
Die Audiotechnik ändert nichts per se am Klang aber der Klang per se bestimmt, was einer Pfeifenorgel näher kommt, Audiosystem hin oder her
Dass die Studio hier als schwammige, knackende und klapperne Billigorgel dargestellt wird, finde ich schon etwas überraschend. Das mag vielleicht wirklich an dem konkreten Ausstellungsstück gelegen haben. Über Klang der kleinen Johannus kann man natürlich streiten, zumal die Intonation auch noch einen wichtigen Beitrag leisten kann/muss, aber die Hardwarequalität und vor allem das Pedal habe ich ehrlich gesagt als nicht so kritisch wahrgenommen im Quervergleich.
Vielleicht wäre auch zu bedenken, dass das Klangempfinden m.E. auch tagesformabhängig ist. Es gibt Momente, da empfinde ich den Klang meiner Orgel als herausragend gut, manchmal aber auch nur "naja". Ähnlich geht es mir auch mit meinem Flügel. Vermute, das ist bei anderen Menschen auch so... Was ich sagen will: einmal probespielen/-hören reicht m.E. nicht aus.
LG,
Stephan
Diese seitenlangen Beiträge... Leute, ich muss doch zur Arbeit.
Weil die Studio 150 angegriffen wurde: Ich verteidige sie. Seit dem Abhören der Hausintonation bei Förg bin ich ein Fan dieser Orgel und habe restlos begriffen: Auf die gute Intonation kommt es an.
"Klang per se": Was ist das? Die Idee von Klang? Die selber nicht-klingende Datenstruktur? Das ist eine tiefphilosophische Aussage. Und wie in den allermeisten Fällen misstraue ich metaphysischen Generalismen sehr. Was wäre denn "Klang per se"? Das scheint mir doch etwas "Spukhaftes", kaum Greifbares zu sein. Klang ist immer vermittelter Klang; die Vermittler sind freilich zahlreich und reichen von der Digitaltechnologie über die Abstrahlung bis zum akustischen Transportmedium Luft und zu meinem Ohr.
Zitat
Nicht jede Gloria klingt wie die andere. Natürlich klingt die Cantus-Serie schrill, weil anders gesamplet.
Man lese genau, bevor man schreibe: Ich beziehe mich explizit darauf, dass Romanus keinen nennenswerten Unterschied zwischen Original- und Gloria-Instrumenten des selben Herstellers erkennt. Ich habe für Johannus das Gegenteil behauptet, die Cantus kommt aber von Viscount und muss mit der Vivace verglichen werden. Um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, hatte ich sogar die Modelle explizit genannt.
Zitat
Du willst allen Ernstes die Orgeln nach Klangbeispielen aus dem Internet beurteilen?
Spiele die Orgeln selbst und beurteile sie dann!
Woher nimmst du die Dreistigkeit mir vorzuwerfen, ich hätte das nicht getan? Als ich mir meine Orgel ausgesucht habe, habe ich unter Anderem die Gloria Cantus und die Johannus Studio im direkten Vergleich unter den Fingern gehabt. Sie standen sogar direkt nebeneinander unter identischen aktustischen Bedingungen!
#27 RE: Excelsus Preludio 231
Ich gehe mal davon aus, dass die Forianer, die bereits eine DO besitzen, sie nach reiflicher Überlegung gekauft haben. Etliche dieser Denk- und Entscheidungsprozesse sind hier in diversen Threads nachvollziehbar dokumentiert - darunter der unseres geschätzten Kollegen "Machthorn".
Die meisten von uns sind zudem keine "Missionare", die einen potentiellen Käufer zu einem bestimmten Modell nötigen wollen. (Auch wenn das in der Vergangenheit wohl ab und an vorgekommen sein soll.) Wir können nur zu- oder abraten auf der Grundlage unserer Erfahrungen. Wir dürfen dafür aber auch erwarten, dass unsere persönlichen Entscheidungen und Urteile respektiert werden. Wohl dem, der mit seiner DO auch nach Jahren noch zufrieden ist.
Ansonsten gilt die Maxime Friedrichs des Großen: "Jeder nach seiner Fasson" ...
LG
Michael
Das Urteil zur Cantus ist dann doch etwas "schrill"-hart:
Zitat
Nicht jede Gloria klingt wie die andere. Natürlich klingt die Cantus-Serie schrill, weil anders gesamplet.
Das ist ja im wahrsten Sinne "Einstellungssache": Bei der Cantus 238 habe ich zumindest bei vielen 2' und Mixturen mildere, rundere Varianten gefunden, die die Sache weniger "nervig" machen. Also ist die Cantus für mein Empfinden keine "schrille" Orgel an sich. Wie die Cantus 230 klingt, kann ich nicht sagen. Vielleicht huldigt sie einem neobarocken Klangideal, das ich nicht ändern kann? Auf der anderen Seite: Wenn ich Bornefeld oder die angenehmeren Hindemith-Sonaten spielen will, suche ich gerade den kühl-sachlichen und nicht süDdeutsch-süffigen Klang für eine adäquate Umsetzung. Mittlerweile lege ich doch Wert auf eine Vielseitigkeit im Klangbild - mal schrill, kühl - mal warm, rund etc. Bei der Studio war mir das zu einseitig Reubke - allenfalls die "historische Intonation" klang etwas "klarer".
Zitat von Machthorn
Man lese genau, bevor man schreibe: Ich beziehe mich explizit darauf, dass Romanus keinen nennenswerten Unterschied zwischen Original- und Gloria-Instrumenten des selben Herstellers erkennt.
So habe ich das nicht gesagt: Das Fehlen eines dramatischen Unterschiedes habe ich nur auf die 4 Hörbeispiele der "Excelsus" bezogen, die du dann schließlich selbst als alte Johannus-Demos verdächtigt hast, was meinen Höreindruck zu bestätigen scheint, keineswegs pauschal auf alle Hausmarken-Produkte und schon gar nicht auf die Glorias. Man lese genau, bevor man schreibe !
Zitat von Martin78
Hallo Bruno,
Johannes produziert aber auch die teuersten Gloria-Instrumente "Excellent" und Viscount die billigsten "Cantus", also passt deine Aussage nicht ganz ...
Na sowas, unser Jung-Forianer Johannes ist also bereits unter die Digitalorgel-Hersteller gegangen, Respekt !
Sowas wäre immer mein Traum gewesen ! [wink]
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