Forumstreffen April 2017

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28.04.2017 22:10
#121 RE: Forumstreffen April 2017
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Administrator

Hallo Benedikt, schön, nach so langer Zeit wieder von dir zu lesen. Welcome back! Dafuer:


Auf Orgelsuche.

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29.04.2017 06:47
#122 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

Zitat von BWoll

Liebe Leute,

ich lese es jetzt erst - daher ganz formlos und primitiv formuliert:
Seid ihr am Sonntag im Blütenkonzert in Steinkirchen?
Dort spielen zwei meiner Kommilitonen (ich studiere mittlerweile Kimu in Hamburg).

Sehen wir uns?



Das ist gewisslich wahr ... [grin] D [grin]

LG
Michael


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30.04.2017 06:48
#123 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

Zwischendurch mal ein paar Takte vom Treffen:

Schönes Wetter, gutes Essen und vor allem: ein absolutes "Dream team". Der Traum jedes "Eventmanagers" - pflegeleicht, pünktlich, hochmotiviert, immer gut drauf und mit äußerst geringem Schlafbedürfnis gesegnet ... [grin] D [grin]

Der Besuch im Hause Magunia war ungemein bereichernd. Das umfassende Angebot an Instrumenten und Musikalien aller Art (Vollsortiment! - wo gibt's das noch?) dieses alteingesessenen Musikauses auf fünf (!) Ebenen kann sich sehen und hören lassen. Ein Stockwerk ist komplett der DO vorbehalten, darunter einige Instrumente mit aufwändigen Abstrahlungen und entsprechend beeindruckendem Klang ...

In der NAK Achim harrte unserer eine neuere Allen-Installation, die eine enorme klangliche Vielseitgkeit zeigte.

Und als Highliht: Die beeindruckende Vorführung der Furtwänglerin im Verdener Dom durch KMD Tillmann Benfer. Angesichts der herrlichen Grund- und Farbstimmen allein in der 8'-Lage überliefen wohlige Schauer mein Rückgrat. Ich glaube, wir waren allesamt geplättet von den Farben dieser grandiosen Orgel.

Soviel für's erste. Ich denke, wir liefern opulent nach. A propos opulent: Jetzt gibt's er mal 'n ordentliches Sonntagsfrühstück. Dann reiten wir gen HH zum "Michel".

LG Euch allen! Ihr habt jetzt schon was verpasst! (Nicht weinen, das nächste Forumstreffen kommt bestimmt ...)

Michael (ausgeschlafen, hungrig und rerum novarum cupidus) rgel: [grin] Prost:


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30.04.2017 20:59
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#124 RE: Forumstreffen April 2017
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Hallo liebe Forianer,

ich bin heile zuhause angekommen. Wir haben ein unvergleichliches Wochenende verlebt! Ich kann mich Wichernkantor nur anschließen und der Sonntag stand dem in nichts nach! Wir haben jede Menge Bild und auch etwas Film- und Tonmaterial. Ich werde erstmal mich und dann mein Material sortieren und Ausgewähltes hochladen. Berichte wird es denke ich reichlich geben.

Liebe Grüße,
Hendrik


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30.04.2017 22:07
#125 RE: Forumstreffen April 2017
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Intonationsmeister

Hallo liebe Forianer,

Auch ich bin nach etwas über 2 Stunden Fahrzeit wieder heile angekommen. Ich schließe mich Hendrik an und muss das Erlebte sowie das Film und Fotomaterial erst einmal verarbeiten. Es waren beeindruckende Erlebnisse über die wir sicher noch viel berichten werden. Jetzt heißt es erstmal Ausschlafen. Vielen Dank an Harald und Michael für die hervorragende Organisation.

LG
Frank

Gloria Concerto 355cc

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01.05.2017 07:05
#126 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

Ich hoffe, Ihr seid inzwischen wieder alle daheim und ausgeschlafen.

Wie versprochen, habe ich den Teilnehmern meine obligatorische Notengabe in die Mailboxen geworfen - begann dieses Forumstreffen doch mit zwei Katastrophen: Ich hatte in den Wirren des Aufbruches meinen Notenkoffer vergessen. Als wir zurückkkamen, stand er unschuldig im Flur und grinste ...
Und da drin war natürlich auch mein jüngstes Opusculum "for hardcore-members only", ein Concertino über "O Heiliger Geist, o heiliger Gott".

Damit nicht genug: Auch ein paar Bouteillen edlen roten Saftes, die als Morgengaben für die Kantoren an den Orgeln unserer Begierde und zur forumsinternen Verkostung geplant waren, hatten zwei Nächte in der Diele verbracht ...

So'n Sch... aber auch!

Nach solchen fatalen Kalamitäten im Vorfeld konnte es nur besser werden ...

Ich mach' jetzt erstmal Frühstück. Dann sehen wir weiter.

LG
Michael


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01.05.2017 09:50
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#127 RE: Forumstreffen April 2017
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Ich fange mal mit dem Freitag an. Ich war einer der Ersten in Stade. Wichernkantor war mit Anhang schon da, SaintSernin und udo trafen etwa zeitgleich ein. Wieder einmal hat Aeoline seinen glänzenden Riecher für gute Unterkünfte bewiesen! Das Hotel ist sehr sauber und gepflegt und auf den Zimmern ist alles da, was Mann/Frau so braucht, einschließlich großem Fernseher, Fön und kostenlosem WLAN. Das Personal ist sehr freundlich, zuvorkommend und flexibel!

Gegen 16:00 Uhr sind wir zu einem gemeinsamen Bummel durch die Stadt aufgebrochen. Wer einmal dort in der Nähe ist, Stade hat eine sehr sehenswerte und schöne Altstadt! Zwei kleine Impressionen:

[

Dass St. Wilhadi mit der Bielfeldt-Orgel wegen Renovierung nicht besichtigt werden kann, wussten wir ja schon vorher. Bei unserem Rundgang mussten wir nun feststellen, dass auch St. Cosmae und Damiani davon betroffen ist: Diese Kirche muss nun alle Konfirmationen der beiden Stadtkirchen alleine stemmen und ist im April deswegen für Besucher geschlossen, schade! Ich muss allerdings gestehen, das Samstags-Programm war wirklich reichhaltig genug. Ich weiß nicht, ob mein Gehirn noch mehr Impressionen vertragen hätte! [grin]

Den Bummel beschlossen haben wir mit einem Tässchen Kaffee (oder nach Gusto einem Glas Latte Macchiato) und Kuchen in einem sehr gemütlichen Café. Anschließend Rückmarsch- und Fahrt zum Hotel, gemeinschaftlicher Plausch auf dem Hof bei schönem Wetter, wo sich dann auch matjoe zu uns gesellte. Gegen 19:00 Uhr haben wir uns in die gemütlich eingerichtete Gaststube begeben, um die mittelamerikanische Küche zu testen. Das Essen ist ausgesprochen lecker, wenn auch laut matjoe selbst in höchtem Schärfegrad noch eher mild - was aber kein Maßstab sein sollte. Während dessen trafen auch Aeoline und clemens-cgn ein.


Der weitere Abend wurde sehr kurzweilig weiter am Tisch verbracht und die Letzten machten sich erst gegen Ein Uhr auf den Weg in ihre Betten. Übrigens ist eine Flasche chilenischer Rotwein (1,5l!) mit fünf Leuten gut zu bewältigen. [grin]

Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen. Den Samstag muss ich noch sortieren.


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01.05.2017 10:40
#128 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

So, liebe Leute, hier mal mein Erlebnisaufsatz Teil 1:

Mit voll besetzter Karosse (Michael plus Hausfrau, deren bester Freundin und unserem jüngsten Forums-Neuzugang Basson 16&rsquo ging es Freitag früh auf die Piste – ein Timing, das sich als günstig erweisen sollte. Lediglich mein Hang zu präziser Zeitplanung (déformation professionelle eines unter dem Sekundenzeiger grau gewordenen Hörfunkredakteurs) sorgte für die erste Kalamität: Beim Überwachen der Fahrzeugbepackung übersah ich in der Diele einen kleinen Koffer und eine gepolsterte Tasche, ersterer meine Noten, letztere meine flüssige fränkische Notration enthaltend, beides eigentlich überlebensnotwendig ...
Via A7 erreichten wir unser Ziel am Nachmittag, bevor alle aus den Staudurchsagen einschlägig bekannten Locations von länger schlafenden Zeitgenossen zugestaut waren.

Allerdings führte unser Weg quasi zwangsläufig an Baunatal vorbei – Gelegenheit zu einer Ver- und Entsorgungspause im Hause Kisselbach, wo am Tage zuvor das erste Johannus-One-Keyboard eingetroffen war. Nach kurzer, aber intensiver Betastung desselben (Eindrücke davon in Bälde a.a.O.) war Stade erreicht. Dort wartete bereits Forumskollege Udo, Forumstreffen-Ersttäter, und bald trudelten auch Hendrik/Machthorn und Frank/Saint Sernin ein. Unser Quartier lag etwas außerhalb des Stadtkerns, so dass sich eine erste Stadterkundung per motorisiertem Spähtrupp als sinnvoll erwies. Leider waren alle Kirchentüren verschlossen. Wilhadi ist Baustelle und Cosmae/Damiani war dauerbelegt durch Vorbereitungen zu den am Wochenende dicht abfolgenden Konfirmationsfeierlichkeiten – ein allerorten simultan gefeiertes Event, das uns am Sonntagvormittag zum Improvisieren zwingen sollte. Diesem Anlasse war auch die allsamstägliche kleine Orgelmatinee in Cosmae/Damiani geopfert worden.

Stade ist ein hübsches StäDtchen, die Hauptstadt des „Alten Landes“, der fruchtbaren Marschlandschaft am linken Elbufer, in der es von Apfelbäumen, Obstplantagen und Schnitgerorgeln nur so wimmelt.
Im Laufe des frühen Abends trudelte dann auch der Rest der Truppe mehr oder weniger spät ein. Unser Freund Michael/Positiv vom Bodensee hatte doppeltes Pech: Bei der Anfahrt zum Flughafen streikte sein Auto und er verpasste den Flug. Irgendwann in der Nacht trudelte er per Bahn ein. Wir schliefen schon, woraus zu erahnen ist, wie viel Verspätung er hatte ...
Und wieder einmal bewährte sich der untrügliche Riecher unseres bewährten Generalquartiermeisters Harald/Aeoline, für angemessene Lokalitäten. Prost: Das mexikanische Ambiente versprach verschärfte Genüsse. Und dieses Versprechen wurde gehalten. Die Gefahren schwerer Verbrennungen der Mundschleimhäute missachtend, bestellte Matthias/Matjoe das schärfste Gericht auf der Karte – und ließ hinterher dem "maitre de cuisine" ausrichten, dass er es gern etwas schärfer hat ... Ein Vorgang, der sich zum „running gag“ entwickeln sollte, einschließlich Matthias’ Ratschlägen an den „cuisinier“, womit man Speisen richtig scharf würzt ...
In Ermangelung roten Weines aus heimischer Produktion unterzogen wir Produkte aus Chile einer ausgiebigen und mit Bravour bestandenen Qualitätskontrolle. Und bald stellte sich jene von allen bisherigen Forumstreffen bekannte Atmosphäre aus Fachsimpelei und geistreichem GeblöDel ein, die das Raum-Zeit-Kontinuum aufhebt. So setzte lediglich der Anspruch des Restaurantpersonals auf halbwegs geregelte Arbeitszeiten unserem Kommunikationsdrang Grenzen, bevor es hell wurde ...

Ein üppigst ausgestattetes Frühstücksbuffet schuf am Samstagmorgen eine solide Grundlage für die bevorstehenden Aktivitäten.
Mit geradezu atemberaubender Pünktlichkeit bewegte sich die Karawane zum Musikhaus Magunia, direkt am Bahnhof gelegen.
Geschäftsführer Frank Magunia bereitete uns ein herzliches Willkommen. Und wir staunten nicht schlecht, dass sich in dem (architektonisch interessanten) Neubau auf fünf Ebenen ein beachtliches und so umfangreiches Vollsortiment an Musikalien bot. Stade ist ja nun eher überschaubar. Dass eine Stadt dieser Größenordung ein so gut sortiertes Fachgeschäft bietet, lässt darauf schließen, dass im „Alten Land“ ein musikbeflissenes Völkchen lebt. Ich staunte bereits beim Gang durch die Klavier-Abteilung nicht schlecht. Wo sich in anderen Häusern inzwischen Digitalgeräte japanischer Provenienz aneinanderreihen, standen hier deutsche Markenklaviere dicht an dicht und luden zu Spiel und direktem Vergleich. Und unser aller Herztakte legten noch einen Zahn zu, als wir im Obergeschoss die &bdquoDigitalorgelwelt“ betraten. Auffallend hoch die Zahl der Instrumente, an die leistungsfähige externe Abstrahlungen angeschlossen waren.
Als deutlicher Favorit bei Spielern und Hörern kristallisierte sich übrigens eine (ja längst aus den Sortimenten verschwundene) Roland C 330 heraus, die extern abgestrahlt (u.a. mit einem fetten Subwoofer-Duo) ausgezeichnet klang und die Frage aufkommen ließ, wieso Roland/Rodgers diesen Weg nicht weiter verfolgt hat. Nicht minder attraktiv war eine dreimanualige Ecclesia (450?) von Johannus. Die 24-kanalige Abstrahlung schuf ein ungemein differenziertes Klangbild, das sogar die auf den US-Markt zugeschnittene Disposition und Intonation sympathisch machte. Natürlich fand auch die LiveIII immer wieder heimliche Bewunderer, die mit entrücktem Lächeln auf dem kopfhörerbewehrten Antlitz ihre Klangorgien feierten. rgel: rgel:
Zwischendurch ergab sich im Geplauder mit dem Chef, dass das Haus seit mehr als 50 Jahren in dieser Form besteht und dass man in zwei Generationen auch PO-Bau betrieben habe. Ein Schrankpositiv aus dieser Zeit (mit 4’-Prinzipal im stilvoll gestalteten Prospekt) stand ebenfalls in den Ausstellungsräumen, war aber gerade nicht spielbar, dito eine Einzelventillade mit Subbass 16’ für einen Hybriden, dessen digitaler Teil gerade verkauft worden war.
Alle ausgestellten Instrumente waren mit Sorgfalt und Kompetenz durchintoniert – und es war auch ein gerüttelt Maß an Herzblut zu spüren, dem Kunden ein klangliches Optimum nach seinen individuellen Vorstellungen zu bieten.

An dieser Stelle ist es sicher angebracht, Frank Magunia und seinen Mitarbeitern im Namen aller Teilnehmer ganz herzlich für die Gastfreundschaft und die anregenden fachlichen Gespräche zu danken. Der Besuch in seinem Haus war uns eine große Bereicherung und für unser Treffen ja das „konstituierende Element“.

„Wer hat an der Uhr gedreht?“, fragten wir uns kurz vor eins und gingen auf die Piste Richtung Achim. In der dortigen NAK ist eine zweimanualige Allen 121 installiert. Der Spieltisch in Altarnähe, die kompakte (und dennoch ungemein kraftvoll antretende) Abstrahlung auf der Empore. Eine Monitorschaltung sorgt für verzögerungsfreien Klang am Spieltisch.
Die Orgel hat (in fünf verschiedenen „Styles&ldquo recht saftig intonierte Prinzipale, die beim Begleiten der Gemeinde mühelos die Wurst vom Teller ziehen. Die (offensichtlichen Standard-) Klaviaturen sind weniger mein Fall. So mögen’s halt die Amerikaner, sehr „soft“ und mit möglichst wenig Tastenfall, damit man mit französelndem Toccatengewusel gut &bdquoDrüberhuschen“ kann. Die Plena können sich hören lassen, selbst die „American Classic“ von Skinner ist tauglich für polyphones Spiel. Bei den Aliquoten ist noch etwas Luft nach oben – einen Buxtehude-tauglichen Sesquialter sollte eine Orgel an diesen geographischen Koordinaten allein wegen des „genius loci“ haben. Unter den Solozungen fand sich eine schöne Oboe. Die diversen Trompeten waren nicht so ganz nach meinem Gusto. Aber die Geschmäcker sind verschieden.

Trotzdestonichts: Die Gemeinde kann sich freuen über diese sehr vielseitig einsetzbare und dem Raum in jeder Hinsicht angemessene Orgel. Dass da mit Fachkenntnis und Sorgfalt intoniert wurde, war deutlich zu hören - vor allem in der Basslage, die je nach Sitzposition des Hörers/Sängers (in einem Raum mit bis in die Dachspitze ausgebautem Satteldach) recht unterschiedlich ist – ein Phänomen, mit dem ja auch der PO-Intonateur in kleineren Räumen immer zu kämpfen hat.

Wir zogen am späten Nachmittag weiter ins nahe gelegene Verden. Eiskaffee weckte die Lebensgeister, bevor wir uns dem Erlebnis der Furtwänglerin im dortigem Dom hingaben – und das ist in seiner Vielschichtigkeit durchaus ein eigenes Kapitel wert.
Deshalb mache ich hier mal eine Zäsur und gebe mich jetzt mal in aller Ruhe der Kochkunst hin.

Mehr, wenn ich wieder Muße dazu habe.
LG und einen relaxten „Tag der Arbeit“ Euch allen.
Michael


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01.05.2017 13:00
#129 RE: Forumstreffen April 2017
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Administrator

Danke allen "Reportern" für Text und Bild. Ich sehe schon jetzt, dass ich viel versäumt habe.
Dabei wurde noch gar nicht alles berichtet...


Auf Orgelsuche.

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01.05.2017 13:26
#130 RE: Forumstreffen April 2017
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Lieber Klaus,
Genau so empfinde ich das auch für mich. Ich habe wohl eine Menge versäumt. Hatte ein (nicht nur zeitlich) erfülltes Wochenende in Euskirchen auf dem Stadtfest als Mobilitätsberater und Kinderbelustiger und konnte aus dem Grunde leider nicht dabei sein.
Werde irgendwann dieser Tage mit einem sehr guten Freund aus Kölle darüber telefonieren.
Harald hat ja, scheint es, wieder hervorragend organisiert.
Beneide Euch um diese schöne gemeinsame Zeit und hoffe bei einem der nächsten Male wieder dabei sein zu können!

PORTA PATET MAGIS COR

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01.05.2017 14:10
avatar  matjoe1 ( gelöscht )
#131 RE: Forumstreffen April 2017
ma
matjoe1 ( gelöscht )

Hallo,

immer noch müDe von dem ereignis- und lehrreichen Wochenende, möchte ich auch ein paar Takte loswerden.

Zuerst einmal: meinen herzlichen Dank an Herrn Magunia und sein Team: Was für ein tolles Musikhaus wir gesehen haben, hat Michael schon beschrieben. Mich hat das sehr positiv überrascht, denn in diesem Umfang und der Tiefe des Sortiments habe ich das lange nicht mehr gesehen. Trotz aller Üppigkeit fehlte nie die Übersicht; das Haus ist wohl strukturiert und organisiert.
Persönlich habe ich mich lange an der "Schnitgerin/Norden" der LiveIII herumgetrieben, über die ja schon alles berichtet wurde. Ein wunderbares Instrument!
Randnotiz: Rafael Knoop (Johannus-Entwickler mit Wohnort in Verden), den wir überraschenderweise in Verden trafen, hat ein Geheimnis angedeutet, welches herausragende Sampleset demnächst für die LiveIII erscheinen wird. Es ist ****** (darf ich nicht schreiben, weil es sich eben um ein Geheimnis handelt). Zum Glück war ich beim Treffen dabei, sonst wüsste ich das jetzt nicht ... [grin] D [grin]

Apropos Geheimnis: um die Preise für Allen-Orgeln wurde/wird ja unverständlicherweise immer ein Geheimnis gemacht. Auf meine Nachfrage bei Herrn Magunia bekamen wir offizielle Preislisten ausgehändigt. Bei Bedarf kann das sicher hier gepostet werden...

Von den "Exkursionsorgeln" hat mich die Verdener Furtwängler-Orgel förmlich umgehauen. Wunderschöne Stimmen, satter Klang, auch ohne 32er. Zum Glück konnten einige von uns eine limitierte CD erwerben (es gibt nur 100 Stück), auf welcher der Hausherr Tillmann Benfer (der mich die ganze Zeit über irgendwie an den Philopsophen Slotterdijk erinnerte) markante romantische Orgelwerke zum Besten gibt.

Abschließendes Highlight bildete die prächtig restaurierte Arp-Schnitger Orgel in Steinkirchen im Rahmen eines sog. Blütenkonzerts. So muss ein barockes Prinzipal klingen (und nicht nur das, natürlich!).
Und nein, Benedikt: ich habe Dich nicht gesehen - wohl auch, weil ich nicht weiß, wie Du aussiehst.
Deine Kommilitonen schon. Sie verneigten sich artig nach dem Konzertabschluß - der im kommenden Jahr anstehenden Masterprüfung dürften die beiden gelassen entgegensehen.

Zum Schluß geht mein Dank noch an Michael und Harald: Sowohl an den Chief Organ Scout als auch an den Generalquartiermeister ergeht höchsts Lob für exzellente Arbeit!
DANKE!!! Dafuer: Dafuer: Dafuer:

Dass die Forumsgemeinschaft eine äußerst angenehme war, das muss wohl nicht noch einmal extra betont werden.

LG
Matthias


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01.05.2017 17:11
#132 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

Erlebnisaufsatz Teil 2:

In Verden angekommen, trauten wir unseren Augen nicht: Eine Sekunde lang keimte in mir der Verdacht auf, das Navi rede irre, den auf einem Straßenschild war zu lesen: „Reeperbahn“.
Machthorn, wie immer sorgfältig vorgebüldet, konnte uns beruhigen. „Reep“ heißt im Niederdeutschen „Seil“ und Seiler benötigen zum Herstellen ihrer Seile oder Taue lange Bahnen, um die Fasern zu verdrillen. Und in einer ehemaligen Hansestadt bestand an derlei reichlich Bedarf. Wir hingegen hatten inzwischen Bedarf an Koffein- und Kalorienzufuhr und fielen in ein Eiscafé ein, das strategisch günstig nur wenige Schritte vom Nordportal des Verdener Domes entfernt ist. Prost:
Im Dom trafen wir KMD Tillmann Benfer in Begleitung eines uns bestens bekannten Herrn: Unser Mitforist Raphael Knoop gehört zur Verdener Domgemeinde und traktiert dort ab und an auch die Domorgeln. Der Plural ist kein Verschreiber, denn es sind deren zwei. Der Titular erklärte uns die Hintergründe: Die Furtwänglerin aus 1916 sollte Ende der 60er Jahre in Würde sterben – aus den bekannten, damals üblichen Gründen: a) pneumatisch, b) romantisch.
Auf der Seitenempore wurde eine dreimanualige Hillebrand gebaut – wie es sich damals gehörte: a) mechanisch (und zwar purster Purismus, ohne jede Spielhilfe) b)neobarock.
Dass die Furtwänglerin überlebte, grenzt fast an ein Wunder. Und denen, die das bewerkstelligt haben, sollten wir (zumindest virtuell) das Großkreuz des güldenen Forumsordens mit Notenschlüssel am Bande verleihen. Dafuer:

Denn was uns Tillmann Benfer eine gute Stunde lang hören ließ, sucht unter den Relikten der romantischen Orgellandschaft seinesgleichen. Sämtliche (!) 8’er dieser Orgel (und sie hat genug, Disposition guckstu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Verden) sind einfach bildschön. Spielt man die Aeoline in III mit geschlossenem Schweller, schwebt ein ätherischer Klang, fein wie Spinnweben, unter den Gewölben des streng und klar wirkenden Raumes. Die Gambe hingegen hat fast die solistischen Qualitäten eines Krummhorns. Wie es sich für eine deutsch-romantische Orgel gehört, hat jede Stimme des Hw in den oberen beiden Manualen in zwei Gradationen ihr dynamisch schwächeres und farblich modifiziertes Pendant. Ein geradezu betörend schöner, sonorer und konturierter (nix dumpfer Brei! wasserklar ...) Prinzipal 8’ kann ausgespielt werden gegen den Flötenprinzipal in II und seinen Bruder von der Streicherei in III. Als Solozungen finden sich eine herrlich singende, präzise ansprechende durchschlagende Clarinette von instrumentalem Timbre, eine fein zeichnende, poetisch singende Oboe und eine angemessen substantielle Tuba.
Trotz ihrer Größe hat die Orgel – für die damalige Praxis eher ungewöhnlich – keinen 32’. Aber ich habe ihn nicht vermisst. Das Bassfundament im Plenum ist saftvoll und kraftvoll.

Die Disposition wird ergänzt durch eine durchdachte Anordnung von Spielhilfen, die gewaltige Crescendi und Decrescendi ermöglichen, wie sie die Literatur der dt. Romantik erfordert – allem voran die Opera Max Regers. Nicht umsonst hat Gerhard Weinberger für seine neue Reger-Einspielung auch die Verdener Orgel gewählt.
Die Pneumatik, gerade in meiner Generation viel (und oft zu Recht) geschmäht, spielt sich genau und arbeitet erstaunlich pünktlich. Schon nach wenigen Takten hat man sich darauf positiv eingestellt, zumal die Klaviaturen einen angenehm tiefen Tastenfall haben. Tillmann Benfer öffnete uns nicht nur den Spieltisch, sondern auch die Türen zum mächtigen Gehäuse, und wir durften die saubere Arbeit bewundern, die Erbauer und Restauratoren an den pneumatischen Apparaten und Stationen im Untergehäuse bewundern, ebenso die akkurate Führung der Bleikondukten, so dass sich (nun mal bei einer älteren Dame gelegentlich vorkommende) Störungen des Wohlbefindens schnell diagnostizieren und (weniger schnell) beheben lassen. Im geräumigen Untergehäuse steht eine kleine Werkbank und ich entdeckte dort die „Erste-Hilfe-Kästen“ voller Ledermembranen und Bälgchen in allen Größen.

Hier ist es angebracht, Tillmann Benfer ein dreimal donnerndes Dankeschön zu sagen. Er hatte ein Großkampfwochenende (Konfirmationen zuhauf) und nach unserer Visite noch einen Abendgottesdienst. Dennoch nahm er sich Zeit für uns, die Orgel zu erklären und vorzuführen. Und wir hatten den Eindruck: Er lebt mit diesem Instrument und für dieses Instrument. Kurz: der richtige Mann am richtigen Platz. Seine CDs, die es nur direkt im Dom gibt, sind nun noch größere Raritäten. Denn wir haben uns reichlich eingedeckt. Das live-Erlebnis ist zwar unwiederbringlich, aber die Konserve weckt via heimischer Stereoanlage die schönsten Erinnerungen. Wer mal auch nur in die Nähe von Verden kommt: Hinfahren und Orgelhören ist prägend für die Klangvorstellung von einer Orgel der dt. Romantik.

Einhellige Meinung beim abendlichen Plausch: Die weite Exkursion nach Achim und Verden und die entsprechend lange Rückfahrt mussten wir nicht bereuen. Es wurde dann wieder spät ... Dass diese Orgelmenschen einfach nicht ins Bett wollen ... pa:
Als ich schließlich versuchte, im Schlafgemach möglichst geräuschlos zu Bett zu gehen, musste ich mir (natürlich mit äußerst loriotesken Untertönen) einen hochmoralischen Vortrag anhören, dass ich als gereifter älterer Herr Vorbild zu sein hätte für die heranwachsende Jugend ...

Kirchenschlaf ist ja sehr gesund und ich setzte meine ganzen Hoffnungen darauf, am Sonntag während des Gottesdienstes im „Michel“ eine Mütze davon zu nehmen. Weit gefehlt ... Doch das ist eine andere Geschichte.

Jetzt guck’ ich erst mal Nachrichten.
Heute Abend oder morgen mehr.

LG
Michael


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01.05.2017 17:32
#133 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

Zitat von matjoe1


Randnotiz: Rafael Knoop (Johannus-Entwickler mit Wohnort in Verden), den wir überraschenderweise in Verden trafen, hat ein Geheimnis angedeutet, welches herausragende Sampleset demnächst für die LiveIII erscheinen wird. Es ist ****** (darf ich nicht schreiben, weil es sich eben um ein Geheimnis handelt). Zum Glück war ich beim Treffen dabei, sonst wüsste ich das jetzt nicht ... [grin] D [grin]



Hu, Matthias! Du gehörst also auch zu jenen Schlimmlingen, die der Autor einer Internet-Postille als "klandestin" agierende Dunkelmänner der DO-Szene "ohne Durchblick" bezeichnet hat ...
Vermutlich kommt jetzt wieder ein Anonymus aus dem Loch, der Dir verbale Daumenschrauben anlegen wird, um Dich zu zwingen, das Geheimnis zu verraten ...

Gegen die Schmerzen der Tortur hilft bekanntlich Lokalanästhesie mit Prost:



Wir lernen daraus: Teilnahme am Forumstreffen macht zum Geheimnisträger, wenn nicht gar zum "Dunkelmann" ...

Abgedunkelte Grüße!
Michael


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01.05.2017 18:06
avatar  matjoe1 ( gelöscht )
#134 RE: Forumstreffen April 2017
ma
matjoe1 ( gelöscht )

Hehehehe, ich verrate nix!


Zumal Rafael es ja auch nicht so ganz richtig enthüllt hat...

LG
Matthias


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01.05.2017 18:09
#135 RE: Forumstreffen April 2017
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Moderator

Eben - zumal das ja ein Deckname ist. Eigentlich heißt er ja - hu, schon wieder geheim!


Treffen wir uns im Dunkeln, denn da ist gut Munkeln ...


Grüße aus der Finsternis ...


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