Jo, wir haben's mitbekommen. Schade. Ich hoffe, es gibt einen Plan B, der nicht zu lange auf sich warten lässt.

LG
Michael

Wenn ihr schnell seid -
gerade (seit 09.05 Uhr) sind auf Radio Klassik Stephansdom die ersten Töne der neuen Orgel zu hören: Der Titulaire improvisiert über "Victimae paschali laudes".

LG
Michael

Leider nur zehn Minuten, die dank der guten Aufnahmetechnik und der hohen Übertragungsrate eines Webradios durchaus ein paar erste Eindrücke vermitteln konnten.
Wiewohl ich nach wie vor grundsätzliche Bedenken hege, eine Orgel anhand eines Klangs aus der Konserve zu beurteilen:
Die notorisch "saftige" Intonation des Hauses Rieger war wohl nirgends so notwendig wie in diesem Raum. Vor allem die Zungen geben ordentlich Fleisch auf das Plenum. Die Mitten haben Kraft und kommen druckvoll.
Das Abregistrieren von Mixturen und Zungen erzeugt eine große dynamische Abwärtsstufe. Ob und wie die Übergangsdynamik mit Aliquoten und Cornetten zu gestalten ist, hätte mich interessiert.
Dafür gab's mit Fond-Mischungen und Schwelltritten etwas Schattierungsdynamik, sehr wirksam und biegsam.
Leider waren auch keine charakteristischen Solostimmen zu hören. Na ja, in diesem knappen Zeitfenster ist der Registerfundus auch nicht ansatzweise präsentierbar.

Mein erster Eindruck: Rieger hat sich nicht verbogen, um irgendeine "Stilkopie" abzuliefern. Es ist eindeutig eine Rieger-Orgel des 21. Jh., die für einen Großraum mit diffiziler Akustik angemessen dimensioniert, gut positioniert und dem ersten Ohrenschein nach kräftig genug intoniert ist.

LG
Michael