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Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
#16 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
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gelöscht
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#17 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Zitat von Choralbass im Beitrag #8
Du kannst die sinfonische Einstellung auf alle viel User-Intonationen kopieren (nachdem du diese auf einen Stick gesichert hast) und anschliessend die Zungen Stück fürt Stück gegen andere Austauschen. In eine Intonation übernimmst du die Veränderungen, welche du (vorerst) beibehalten möchtest. Die anderen drei Intonationen sind zum Testen und zum schnellen Vergleichen.
Dank / wegen Corona-Isolation habe ich nun die Gelegenheit, an der Intonation zu basteln. Ich wollte wie von Choralbass beschrieben vorgehen. Die aktuellen Einstellungen habe ich problemlos gesichert. Leider konnte ich bisher nicht herausfinden, wie man die Werks-Intonation (in meine Fall die symphonische) in die User-Intonationen kopiert. Kann mir jemand helfen?
Danke!
Edit: Habe das Physis-Original-Handbuch gefunden - die Frage hat sich damit erledigt. :-)
#18 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Na, dann viel Spass beim Ausprobieren und Herumbasteln.
Ein kleiner Nachtrag zum Editor. Man benötigt ihn auch, wenn man Stimmen leicht gegeneinander verstimmen möchte. Sei es, um den Klang lebendiger und fülliger zu machen oder sei es, um dem Klang eine bestimmte Färbung zu geben, zum Beispiel Richtung Dudelsack.
Liebe Grüsse, Mike
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gelöscht
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#19 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Ja, das hab ich auch bemerkt. Das Ergebnis bei der Vox coelestis bleibt leider eindeutig unbefriedigend, da ich keine richtige Schwebung erreichen konnte.
Ansonsten hab ich jetzt erstmal eine neue Intonation erstellt und alle Register frei ausgewählt und teilweise nachintoniert. Da ist im Ergebnis sicher noch Luft nach oben, aber für den ersten Versuch ist's schon ok. Mal sehen, was ich - mit etwas Abstand - morgen früh davon halte. Aber die Berührungsängste sind jedenfalls überwunden.
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gelöscht
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#21 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Eine Vox coelestis gibt es grundsätzlich als einfaches oder (selten) als zweifaches Register.
Bei einer einfachen Vox Colestis spielt man die zusammen einem Streicher-Register, i.d.R. mit dem Saliconal. Die Vox coelestis ist dabei minimal höher gestimmt als der Saliconal. Das führt physikalisch dazu, dass nicht beide Töne der Register erklingen, sondern abwechslend die Frequenz des Salicional und die der Vox coelestis. Dieses wellenförmige Hin und Her habe ich Schwebung genannt. (Letztlich ist der Effekt ähnlich wie ein Tremulant, nur eben nicht über den Wind erzeugt) Eine Schwebung, die ich gerne hätte, wabert etwa 2-3 mal pro Sekunde zwischen den Frequenzen hin und her. Was die Concerto hier liefert, ist (nur) ein leichtes, unruhiges flirren. Um also den Effekt zu erhalten, den ich gerne haben möchte, bräuchte ich an der Stelle den Editor, um die Vox Coelestis leicht höher zu stimmen.
Bei einer 2-fachen Vox Coelestis sind die beiden Pfeifenreihen bereits zueinander leicht abweichend gestimmt und es bedarf daher keines zusätzlichen Registers, um den vollständigen Effekt zu haben. In der Concerto-Registerdatenbank gibt es keine 2fache Vox Coelestis.
@ Choralbass: In der Tat würde ich v.a. gerne die Werke (v.a. das SW) zueinander leicht verstimmen, um den Effekt der Koppel zu erhöhen. Aber die Möglichkeit habe ich erstmal nicht...
Zitat von CMP1985 im Beitrag #21
Eine Schwebung, die ich gerne hätte, wabert etwa 2-3 mal pro Sekunde zwischen den Frequenzen hin und her. Was die Concerto hier liefert, ist (nur) ein leichtes, unruhiges flirren. Um also den Effekt zu erhalten, den ich gerne haben möchte, bräuchte ich an der Stelle den Editor, um die Vox Coelestis leicht höher zu stimmen.
Ich verstehe, danke für die nähere Erläuterung.
So - mit dem ersten Versuch bin ich gar nicht unzufrieden. Ich bin wie folgt vorgegangen:
1. Raussuchen einer Disposition eine realen Orgel in entsprechender Größe, die als Vorbild dient (bei mir frz-symph. Orgel).
2. Ohne Physis-Editor: Ausgangs-Physis-Intonation wählen.
3. Überlegen, welche Register des Vorbilds in ein anderes Werk der DO versetzt werden müssen, weggelassen werden müssen oder ergänzt werden können.
4. Zungenstimmen: für jedes Werk Register aus Registerdatenbank auswählen, ggf. Parameter anpassen. (Ich habe zuerst die Zungenstimmen angepasst, weil ich hier bei den mitgelieferten Intonationen den größten Anpassungsbedarf sah.)
5. für jedes Werk Prinzipalchor inkl. Mixtur auswählen
6. für jedes Werk übrige Grundstimmen auswählen
7. für jedes Werk Aliquoten auswählen
8. Testen des Ergebnisses anhand von Literatur und Improvisation, hierbei insbesondere die Parameter einzelner Register anpassen (insbes. Lautstärke, Obertöne). Ggf. nochmal einzelne Register austauschen
9. Crescendo programmieren
10. weiteres Testen, Nachintonieren usw.
11. Überlegen, ob sich Anschaffung des Editors lohnt... (noch nicht abgeschlossen)
Am schwächsten ist das Ergebnis bei der Vox coelestis (siehe vorherige Posts) und beim Cornett. Aber insgesamt ist der Aufwand gar nicht so groß, sich eine eigene Intonation mit den grundlegenden Werkzeugen nach den eigenen Vorstellungen zu basteln. Enorm hilfreich fand ich aber, eine reale Orgel nachbauen zu wollen - das gab Orientierung.
Eine zweite Intonation werde ich sicher bei Gelegenheit noch erstellen (frz. Barockorgel), dann bin ich erstmal ganz zufrieden.
#24 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Hallo CMP1985,
hast Du Ambitionen, Deine Intonation auch hier online zu stellen?
Entweder im Schatzkästchen oder (wenn das nicht gewünscht ist) über einen direkten Austausch?
Ich wäre hochinteressiert daran, weil ich immer auf der Suche nach schönen Intonationen bin.
Insbesondere interessiert wäre ich auch an einer Version, die sich tatsächlich ohne vorhandenen Editor auch auf meiner Gloria Concerto Trend 350 implementieren lässt, da ich auch (noch) keinen Editor besitze und daher auch keine Registerplätze komplett frei durcheinander tauschen kann.
Gerne lasse ich Dir dann meine Standard-Intonation zukommen (initial basierend auf der Kisselbach-"Deutsch"-Intonation, mit aber inzwischen unzähligen Änderungen).
Viele Grüße
Stephan
Hallo Stephan,
die Frage nach einem Transfer über das "Schatzkästchen" stellt sich für mich nicht, da ich keinen Zugang dazu habe.
Einen Austausch per PN kann ich mir in ein paar Tagen oder Wochen vorstellen, wenn ich die Intonation weiter erprobt habe. Alles weitere können wir dann gerne direkt klären.
Viele Grüße
CMP1985
Zitat von CMP1985 im Beitrag #19
...Das Ergebnis bei der Vox coelestis bleibt leider eindeutig unbefriedigend, da ich keine richtige Schwebung erreichen konnte...
Und die "Standardparameter" der VC haben Dich keine ordentliche Schwebung finden lassen?
DETUNE und DETUNE TYPE?
Mir hat das bislang immer gereicht. Wenn man da in die Extreme geht (>5) dann ist das für meine Ohren schon keine Schwebung mehr sondern - äääh - "Schiefstand"...
Eine weitere Idee wäre es, zwei Schwebungsregister (also Stimmen die über die o.g. Parameter verfügen) in die Disposition zu legen. Dann hättest Du zwei Register, die Du individuell um ein drittes oder sogar viertes herum "schweben" lassen könntest.
Also vielleicht eine Flöte 8, eine Gambe 8, eine (oder zwei) VC 8, eine Unda Maris 8...
VG
Aeoline
#28 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Vielleicht wäre es einen Versuch wert, die Register über unterschiedliche Kanäle zu routen?
Ich habe das Gemshorn eines Expanders leicht verstimmt. Zusammen mit dem singenden Prinzipal im Positiv meiner Ex. 360 entsteht eine "ätherische" Prinzipalschwebung - und zwar erst im Raum und nicht in der LS-Membran. Der Expander wird nämlich über ein eigenes 2.1-System abgestrahlt.
Es ist ein aus dem PO-Bau bekanntes Phänomen, dass zwei gegeneinander verstimmte Pfeifen um die richtige Frequenz zu rangeln beginnen, wenn sie dicht beieinander stehen. Bei der Kegellade ziehen sich sogar verstimmte Akkorde bis zu einem Punkt x rein, ab dem sie dann so richtig schräg klingen.
LG
Michael
Vielen Dank für die Tipps.
Zitat von Aeoline im Beitrag #27
Und die "Standardparameter" der VC haben Dich keine ordentliche Schwebung finden lassen?
Nein, mit dem Ergebnis mit den Standardparametern bin ich nicht richtig zufrieden. DETUNE und DETUNE TYPE habe ich ausprobiert - ich höre schon, was gemeint ist, richtig überzeugend finde ich das aber nicht.
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #28
Es ist ein aus dem PO-Bau bekanntes Phänomen, dass zwei gegeneinander verstimmte Pfeifen um die richtige Frequenz zu rangeln beginnen, wenn sie dicht beieinander stehen. Bei der Kegellade ziehen sich sogar verstimmte Akkorde bis zu einem Punkt x rein, ab dem sie dann so richtig schräg klingen.
Das Phänomen kennt PHYSIS leider nicht.
Zitat von Aeoline im Beitrag #27
Eine weitere Idee wäre es, zwei Schwebungsregister (also Stimmen die über die o.g. Parameter verfügen) in die Disposition zu legen. Dann hättest Du zwei Register, die Du individuell um ein drittes oder sogar viertes herum "schweben" lassen könntest.
So wichtig ist mir die Schwebung nicht, dass ich dafür ein weiteres Register im SW investieren möchte (wie gesagt, ich habe keinen Editor). Ich brauche ja noch eine tragende Flöte und einen kräftigen Prinzipal, die sich beide nicht zum Schweben anbieten.
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #28
Vielleicht wäre es einen Versuch wert, die Register über unterschiedliche Kanäle zu routen?
Ich habe das Gemshorn eines Expanders leicht verstimmt.
DIe Möglichkeit habe ich nicht, da ich noch mit der Standard-Abstrahlung unterwegs bin.
Viele Grüße
CMP1985
#30 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Zitat von CMP1985 im Beitrag #29
Vielen Dank für die Tipps.Zitat von Wichernkantor im Beitrag #28
Es ist ein aus dem PO-Bau bekanntes Phänomen, dass zwei gegeneinander verstimmte Pfeifen um die richtige Frequenz zu rangeln beginnen, wenn sie dicht beieinander stehen. Bei der Kegellade ziehen sich sogar verstimmte Akkorde bis zu einem Punkt x rein, ab dem sie dann so richtig schräg klingen.
Das Phänomen kennt PHYSIS leider nicht.
Es geht nicht um Pfeife oder Physis, sondern um die Entstehungsorte zweier Schallereignisse und deren Abstand bzw. Nähe - unabhängig von der Art und Weise, wie sie entstehen.
Wenn zwei nur gering abweichende Frequenzen durch eine einzige LS-Membran gedrückt werden, beeinflussen sie sich genau so (oder gar mehr), wie zwei dicht beieinander stehende Pfeifen. Cavaillé-Coll hat diesen Mitzieh-Effekt als "entrainement harmonique" bezeichnet.
Dieses Phänomen ist ein allgemein physikalisches. Das gibt's z.B. auch beim Chor. Da kann es sein, dass sich die Stimmen zweier Sänger aufgrund ihres abweichenden Teiltonspektrums einfach nicht mischen, obwohl beide "richtig" singen. Die beiden auseinander zu stellen, behebt das Problem.
M.W. kann man doch via Bordmenü auch bei Physis die Register einzelnen Kanälen zuweisen. Oder sollte das ein exklusiv-Feature des CM 100 gewesen sein?
LG
Michael
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