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Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
#31 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #30
...M.W. kann man doch via Bordmenü auch bei Physis die Register einzelnen Kanälen zuweisen...
Ja das geht - auch für die interne Abstrahlung.
Bei meiner Unico hat das in meinen Physis-Säuglingsjahren mir nichts gebracht (-> Mehlohr). Die Unico hat keine Tweeter, keine seitlichen oder oberen Lautsprecher. Es quält sich der Gesamtklang aus den Lautsprechern im Hosenbeinbereich.
Vielleicht sind die Auswirkungen bei einer Concerto signifikanter - die hat ja die deutlich aufgewertete interne Abstrahlung.
Ein Versuch ist es vielleicht wert.
VG
Aeoline
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #30
Es geht nicht um Pfeife oder Physis, sondern um die Entstehungsorte zweier Schallereignisse und deren Abstand bzw. Nähe - unabhängig von der Art und Weise, wie sie entstehen.
Es gibt hier schon einen Unterschied. Spielt man auf einer Pfeifenorgel 2 tiefe Töne (C und CIS) mit einem Register 8' oder 16' gleichzeitig und stehen die beiden Pfeifen dicht nebeneinander, wird im Wechsel mal der eine und mal der andere Ton erklingen. Die Freuquenz der einen Pfeife (C) verhindert das gleichzeitige Erklingen der Freuquenz der anderen Pfeife (CIS), weil sich die Frequenzen zu ähnlich und weil sie im tiefen Bereich so langwellig sind. Dieses Phänomen gibt es mit Lautsprechern nicht, da die in der Tonerzeugung zu stabil sind. Da in der Software von Physis nach meinen Versuchen dieses Phänomen offensichtlich nicht programmiert ist, konnte ich es (bisher) nicht an der DO erzeugen.
Aus diesem Grund dürfte auch eine Schwebung nicht richtig funktionieren, die mit zwei Lautsprechern erzeugt wird. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #30
M.W. kann man doch via Bordmenü auch bei Physis die Register einzelnen Kanälen zuweisen. Oder sollte das ein exklusiv-Feature des CM 100 gewesen sein?
Die Funktion habe ich bisher nicht gefunden... aber ich gehe nochmal auf die Suche.
VG
#33 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Huspi, da kam in den letzten Minuten schon etwas hinterher.
Ich kann grad ausm Kopf nicht sagen, wie es geht, sondern muss es am Menü ausprobieren.
Rückmeldung heute Nacht.
Sinngemäß ist es aber im Menü der Punkt Routing, wo man sowohl intern als auch extern einzeln bearbeiten kann.
Intern steht im Standard alles auf "Poly" - hier könnte man also mal experimentieren.
Ok, man kann auch die Aufstellung einzelner Register ändern, sodass die Lautsprecher anders angesteuert werden. Aber eine gezielte Ansteuerung einzelner Lautsprecher ist nicht möglich. In der Tat konnte ich aber mit einer Änderung der Aufstellung des Vox coelestis den Effekt etwas verbessern.
[quote=""|p65911]Wundersamer Weise funktioniert es bei mir ...
Ja, so funktioniert es bei mir auch - ich bin damit aber nicht zufrieden, weil mir der Klang bzw. der Schwebeeffekt zu gleichmäßig und damit zu kühl bzw. künstlich ist. Eine akustische Orgel ist halt in sich stets ein bisschen verstimmt, sodass auch die Schwebung lebendiger klingt (letztlich jeder Ton etwas anders ist). Mit der oben beschriebenen Änderung des Aufstellung der Vox Coelestis ist es nun aber besser geworden, da es nicht mehr ganz so gleichmäßig klingt.
Ich würde auch behaupten, dass die Schwebung nicht erst akustisch durch die Lautsprecher erzeugt wird, sondern bereits im Signal an die Lautsprecher gesendet wird. (Ist aber natürlich eine reine Behauptung, die nur auf meinen Beobachtungen fußt.)
VG
#37 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
(
gelöscht
)
#38 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Zitat von CMP1985 im Beitrag #32
... Spielt man auf einer Pfeifenorgel 2 tiefe Töne (C und CIS) mit einem Register 8' oder 16' gleichzeitig und stehen die beiden Pfeifen dicht nebeneinander, wird im Wechsel mal der eine und mal der andere Ton erklingen. Die Freuquenz der einen Pfeife (C) verhindert das gleichzeitige Erklingen der Freuquenz der anderen Pfeife (CIS), weil sich die Frequenzen zu ähnlich und weil sie im tiefen Bereich so langwellig sind.
VG
Hallo,
aus rein physikalischer Sicht (der Rest ist ja subjektive Empfindung) kann der Raum gleichzeitig von beliebig vielen Schallwellen durchflutet sein. Die beieinflussen sich (bei normalen Amplituden und Energien, Außnahme z.B. "Anzieheffekt") gegenseitig nicht.
Was unser Ohr als Schwebung empfindet ist einfach die Differenz der beiden Töne, aber nicht als dritte Welle, und auch nicht abwechselnd, sondern mit dieser Schwebungsfrequenz wird die Amplitude der Gesamtwelle "moduliert". Wenn man also einen Ton mit 440 und einen zweiten mit 443 Hz gleichzeitig hört, dann "wabert" die Schwebung mit 3 Hz. Das geht nicht nur bei 2 nahe beieinanderliegenden Tönen (Tremolo, Schwebung...) sondern auch mit zwei Tönen die man einzeln gar nicht hören kann, z.B. 20.000 Hz und 20.100 Hz. Wenn beide gemeinsam erklingen, z.B. beim Stimmen eines Mixturregiesters, dann kann man die Schwebungsfrequenz sogar richtig hören (hier 100Hz) und mit dem Stimmstock schön hoch und runter "variieren". Da spielt es auch keine Rolle, ob die beiden Schallwellen aus dem selben Lautsprecher kommen, oder aus zwei verschiedenen, die in der Nähe stehen. Wenn beide Tonerzeuger aber zu weit auseinander stehen (Fernwerk - HW) dann dürfte die Überlappung am Ohr wohl zu einer zu kleinen Amplitudenmodulation mit Zeitverzug führen, so dass diese Schwebung dann anderst klingt, d.h. evtl nicht so toll klingt. Auch eine Überlagerung von direktem und und indirektem Schall (Grundton und leicht verstimmt) macht natürlich in der Überlagerung am Ohr eine andere Gesamtwelle. Ich vermute dass so eine VoxCoelestis auch nicht so doll klingen wird...
Aber wie jetzt was am "Schönsten" klingt, das ist natürlich wie immer eine Sache des Empfindens.
VG Wolfgang
#40 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
PS
Wenn die beiden Pfeifen sehr nahe beiinander stehen, und dann noch kräftig menuriert sind, dann hat man den schon beschriebenen "Anzieheffekt". In der Physik spricht man dann von zwei Oszillatoren, die genügend gekoppelt sind (über die Luft und weil die beiden Pfeifen kräftig genug tönen) so dass sich die beiden Eigenfrequenzen der Oszillatoren (Pfeifen) auf einen gemeinsamen Wert irgendwo der Mitte der Einzeltöne einpendeln/anziehen. Und damit ist die Schwebung (idR) weg, die beiden Pfeifen sind sozusagen zu einem einzigen Oszillator mit einer einzigen Eigenfrequenz "zusammengewachsen"
So, nun mach ich Schluss mit Klugscheißern
Also ich geb' zu, dass ich aus der Diskussion mangels Fachwissens bezüglich der Tonerzeugung und / oder Tonwiedergabe mittlerweile raus bin...
Mich würde eine Antwort auf die Frage an die Schwarmintelligenz interessieren:
Liegt das Problem der "nicht-schönen-VC-Schwebung" jetzt an der Physis-Klangerzeugung? - dann könnte ihm vielleicht wirklich der Editor mit seiner Einzeltonverstimmung helfen.
Liegt das Problem an der Tonwiedergabe der internen Abstrahlung der Concerto, dann wird ihm wohl auch der Editor nix nützen...
VG
Aeoline
#43 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
Wie es Michael bereits oben beschrieb, die schönsten Schwebungen lassen sich erzeugen, wenn die Schallquellen der beiden Register getrennt sind. Dann entsteht die Schwebung im Raum vor den LS und nicht im LS. Das läßt sich sogar soweit treiben, daß mit der VC aus dem SW der Principal des HW zum Schweben zu bringen ist. Allerdings ist das mit orgelbewegter Windladenstellung kaum erzielbar.
Eine Möglichkeit bei der internen Abstrahlung wäre, z.B. die Gambe c-cs und die VC cs-c abzustrahlen. Für eine selbstgelegte Schwebung, empfehle ich die Terzschwebung anzuwenden Die VC wird mit den Obertönen schwebungsrein zur Terz 1 3/5 gestimmt.
#44 RE: Physis-Intonation - ein sinnvoller Anfang
@ Wolfgang
Zitat: "Wenn beide Tonerzeuger aber zu weit auseinander stehen (Fernwerk - HW) dann dürfte die Überlappung am Ohr wohl zu einer zu kleinen Amplitudenmodulation mit Zeitverzug führen, so dass diese Schwebung dann anderst klingt, d.h. evtl nicht so toll klingt. Auch eine Überlagerung von direktem und und indirektem Schall (Grundton und leicht verstimmt) macht natürlich in der Überlagerung am Ohr eine andere Gesamtwelle. Ich vermute dass so eine VoxCoelestis auch nicht so doll klingen wird..."
Das Ergebnis kannst Du Dir bei mir in Köln gerne anhören. Die Zuhörerschaft ist von der sich durch die Distanz von Fern- und HW ergebene Räumlichkeit mit ihren Schwebungen durchaus begeistert. Solche Effekte klug eingesetzt, verfehlen ihre Wirkung nicht. Ich arbeite hier durchaus mit Schwebungen von 16´ - 2´Fuß.
@clemens-cgn
Wenn ich mal nach Köln komme, muss ich mir diese schwebungen auf jeden Fall anhören... Jetzt hast du mich echt neugierig gemacht.
VG Wolfgang
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