Die parallele Existenz ist in meinen Augen ja auch völlig ok und kann gerne so bleiben. Und vielleicht hätte ich mich sogar für ein gesampeltes System entschieden, sofern ich ein klangvolles Abstrahlsystem gefunden hätte, was gute long loops auch zum klingen bringt. Aber die von mir getesteten Johannus und Content Orgel haben mich allesamt nicht überzeugt. Und ehrlich gesagt, warum soll ich mir ein teures Kienle System o.ä. zusätzlich (??) neben eine Orgel stellen, wenn die Concerto Positiv so ein geniales eingebautes (RAR) Audio System hat?

Besten Gruss

Pipeorgan

Zitat von SaintSernin

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Für ein 3 manualiges Positivgehäuse baut die 346 erstaunlich kompakt.

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Ja, das ist in der Tat ein Traum. War u.a. ein Argument vor dem Kauf, nicht wegen Platzmangel, sondern eher wegen der guten (besser gesagt, natürlichen) Bedienung der Manubrien. Kommt meiner Erfahrung an klassischen Spieltischen eher gelegen als z.B. die sehr breite 355cc mit der terrassenförmigen Anordnung der Manubrien. Hier müsste ich mich denke ich sehr lange an die Idee gewöhnen, dass ich die Register eines jeden Werkes jeweils auf 2 Seiten des Spieltisches antreffe.
Bei dem Positiv ist das in meinen Augen optimal gelöst, alle Werke sind logisch als Gruppe angeordnet.

Besten Gruss

Pipeorgan

Gestern kam die frohe Kunde aus Baunatal: Viscount hat die Arbeiten an meinem Instrument abgeschlossen und das gute Stück auf den Weg gebracht. Meine Orgel wird nun am 08.12.2017 geliefert! Noch eine weitere Woche der Vorfreude [grin]

Ich werde nach der Inbetriebnahme und Erstintonation freudig berichten.

Beste Grüsse

Pipeorgan

Liebe Forenmitglieder,

am 08.12. erfolgte die langerwartete Lieferung meiner neuen Digitalorgel aus dem Hause Kisselbach. Das Instrument (Gloria Concerto 346 Positiv) wurde durch 2 Mitarbeiter pünktlich zur avisierten Zeit angeliefert und war nach kurzer vor-Ort-Montage (Pedal, oberer Abschlusskranz usw.) spielbereit. Es erfolgte eine Einweisung in die Möglichkeiten von Physis 14.1 – allerdings auf Grund der schier unendlichen Möglichkeiten sicher nur an der Oberfläche. Ich habe dann viele Stunden am Wochenende damit verbracht, alle Register anzuspielen und auch jede Menge Alternativen zu prüfen.
Nach diesen Stunden war die Begeisterung komplett – mit einer richtigen Einstellung von Gesamtlautstärke, Feinabstimmung der Lautstärke von Positiv und Schwellwerk (im Verhältnis zum Hauptwerk), der Qual der Wahl beim Reverbmodell und der Intensität (Basilica, Med Dry/wet war meine Präferenz), ging es an das Einspielen der ersten Musikschnipsel in den Sequenzer, um beim nachfolgenden Re-play das Gesamtbild der Musik aus ein paar Metern Abstand zu geniessen.

Was soll ich sagen – das Instrument macht dem Original «Königin der Instrumente» alle Ehre. Kräftiges Holz, brillante Mixturen bzw. Scharf/Plein Jeu, dazu Prinzipale, die an meiner Dienstorgel nicht besser klingen.
Die einzigen Register, die ich in Abwandlung an die Kisselbachsche Originalintonation geändert habe, sind (nur) die folgenden:

Salicional 8: im Schwellwerk durch eine Viola di Gamba 8 ersetzt. Hier dann den «Character» ein wenig abgedämpft, sonst war es zu schneidend. Bereits ab Werk hatte ich mir hier die korrekte Registerbeschriftung einbauen lassen.
Flute harmonique 8: im Schwellwerk die «Air Noise» ein wenig erhöht
Subbass 16: im Pedal um 1 Lautstärkenpunkt abgesenkt und den «Character» etwas erhöht. Danach klirren die Scheiben meiner Glastüren an der Bücherwand nicht mehr [smile]

Ihr merkt – man kommt mit ganz wenigen Anpassungen aus und kann quasi in der Werkseinstellung bereits jede Menge Spass haben. Nun habe ich mit den oben gemachten Änderungen 4 Tage a 3 Stunden gespielt und bin (Stand heute) wunschlos glücklich.

Noch eine Anmerkung zu den von mir bestellten Klaviaturen (Kunststoffträger mit Holzauflage). Optisch sind die Manuale auf den ersten Blick nicht von Vollholz zu unterscheiden. Beim Tastendruck sieht man dann an den jeweiligen Rändern ein wenig schwarzen Kunststoff. Die Tasten sind sehr sauber verarbeitet und die Holzmaserung ist sehr gleichmässig. Das Spielgefühl ist für mein Empfinden gut. Ich bin froh, das extra Geld investiert zu haben und bereue auch absolut nicht, keine Vollholztasten genommen zu haben.

Beste Grüsse

Pipeorgan