neue Hybridorgel Prenzlau

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10.08.2018 08:49
#46 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
cl

Lieber Herr Schuster,
herzlichen Glückwunsch zum "factum est".
Wer wird denn die Einweihung spielen? Und wann findet sie bitte statt?

Liebe Grüße vom Clemens

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10.08.2018 08:55
#47 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Ma

Danke für die Erläuterungen!

Etwas schade finde ich, dass von der frisch renovierten Peter nur 10 Register über die Standardeinstellungen spielbar sind - was andererseits für ein gesundes Selbstvertrauen von RODGERS und Bauer spricht [smile]

Aber der kundige Hausorganist sollte das ja ad libitum mit wenigen Handgriffen ändern können, so dass Sexta und Terzglockenton auch in Zukunft nicht verstauben müssen.

Darf man den Namen des die Reinigung und Nachintonation ausführenden Orgelbauers erfahren?

Gloria Concerto 350 Trend

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16.08.2018 17:37
avatar  Speick ( gelöscht )
#48 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Sp
Speick ( gelöscht )

Guten Tag,
da ich die Situation in Velbert kenne, verrate ich sicher nicht zuviel, wenn ich sage, dass die Aktion sehr unglücklich gelaufen ist.
Nicht, dass eine Hybridlösung gemacht worden ist, sondern wie die Entscheidung gefallen ist. Der damalige Hausorganist, der mittlerweile eine andere Stelle angetreten hat, wurde z.B. nicht in die Planungen einbezogen.
Es vielen Sätze wie: "Angestellte haben zu nehmen, was sie bekommen!"
Zur Zeit ist die Stelle immer noch vakant.

Nach früheren Berichten auf der Bauer Hompage hat die Fa. Raab und Plenz den Umbau vorgenommen.


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16.08.2018 18:11
#49 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Ma

Vielen Dank für die Hintergrundinfos!

Gloria Concerto 350 Trend

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16.08.2018 22:09
#50 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
cl

Also gerade wenn Prof. Klotz die Mensuren gemacht hat (die dann auch stimmten!), kann man auf Peter Orgeln alles spielen. Da klingt sogar Reger und Franck. Bei kleinen Peter-Instrumenten sind Mensuren häufig arg eng. Wenn gerade bei kleinen Instrumenten Mixturen oder Sesquialteren den damals modischen "Terzglockentönen" oder anderen exotischen Spaltklängen zum Opfer fielen, dann klingen evtl. die 8 kleinen beim ersten Mal interessant. Die Spaltklänge selbst wirken dann häufig sehr schnell ermüDend.
Es ist doch auf jeden Fall erst einmal zu loben, daß das Instrument in seiner Gänze ja erhalten bleibt. Die Exoten sind lediglich in einer Library (die hinter jedem Register auswähl- und sogar setzbar sind) nach wie vor verfügbar, wenn der Organist seine Gemeinde unbedingt mit Bornefeld, David, Hindemith ... und den von ihnen geforderten Spaltklängen beglücken möchte.
Wer mich kennt, weiß, daß ich selbst gerne mit exotischen Spaltklängen operiere. Diese aber sehr sparsam und gezielt auf den gewünschten Klangeffekt. Als Zusatz sind solche Spaltklänge immer ein "Nice to have" aber bitte nicht auf Kosten einer soliden Disposition, die die in der Literatur geforderten Standart Klangfarben ermöglicht.

Liebe Grüße vom Clemens

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16.08.2018 23:11
avatar  Speick ( gelöscht )
#51 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Sp
Speick ( gelöscht )

Das Problem bei der ursprünglichen Peter Orgel ist, dass es sich dabei um zwei Nebenwerke einer ursprünglich dreimanualig geplanten Orgel für die Kölner Antoniterkirche handelt. Das geplante Hauptwerk wurde nie gebaut. Bei der Umstellung nach Velbert wurde ein Schwellkasten und ein Prinzipal 8 dazugebaut. Ob es jemals intoniert wurde, wage ich zu bezweifeln. Es fehlte sozusagen das Fundament.
Der Terzglockenton kann gut als Solostimme genutzt werden, quasi als Sesquialteraersatz. Vielleicht ist ja durch die digitalen Stimmen jetzt das Fundament gegeben.


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17.08.2018 01:22
#52 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
cl

Dann bin ich sicher, daß die "Thorsopeterin" bei Ihrer Sanierung auch eine entsprechende Nachintonation erfahren hat.

Liebe Grüße vom Clemens

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24.08.2018 01:04
avatar  Dieter Schuster ( gelöscht )
#53 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Di
Dieter Schuster ( gelöscht )

Zitat von clemens-cgn

Dann bin ich sicher, daß die "Thorsopeterin" bei Ihrer Sanierung auch eine entsprechende Nachintonation erfahren hat.



Das hat sie, jedenfalls im Rahmen des innerhalb des finanziellen und zeitlichen Rahmen Möglichen und Sinnvollen.

Den 8'-Prinzipal im HW fand ich von Anfang an angenehm und in sich ausgewogen, wenn auch keineswegs als tragende klangliche Säule. Nun steht ihm aber auch ein digitaler Bourdon 16' hilfreich zur Seite, und das ziemlich wirkungsvoll...

Der Terzglockenton, die Sexta II und das unsäglich scharfe Scharf IV 1' im HW wurden ebenso in die 'zweite Reihe' (als Alternativstimmen hinter entsprechenden digitalen 'Main Stops' verbannt wie auch die Schwellwerk-Mixtur (Cimbel IV 1/2', die sich bei aller Liebe und Intonationskunst nicht wirklich in den SW-Charakter einfügen wollte, sowie beide Zungenregister (HW-Dulcianregal 8', SW-Schalmei 8'.

Es ist manchmal schon fast beängstigend, wie irgendwie selbstverständlich man heutzutage im direkten Zusammenspiel und Vergleich von Pfeifen- und Digital-Klangerzeugung beide 'Klangquellen' völlig wert- und vorurteilsfrei nebeneinander stellt, vergleicht und schließlich ein- bzw. zuordnet. Vor nur 10 Jahren hätte ich solche Vergleiche noch möglichst vermieden...

Aber noch einmal: Wer auch die in's zweite Glied verschobenen Pfeifenregister kraft eigener Klang- und Hörvorstellung zu einer Gesamtdisposition unter Einsatz ALLER 20 Peter-Register reaktivieren möchte, kann das jederzeit tun - einschließlich der Verewigung eigener, ganz persönlicher Setzerkombinationen und -ebenen auf dem eigenen persönlichen USB-Stick.

Die schlussendlich gewählte 'Default-Disposition' (unter Einbindung von 10 der 20 W.Peter-Register) wurde während der Auswahl- und Intonations-Sitzung unter maßgeblicher Mitwirkung von H.U. Hielscher im Rahmen der gutachterlichen Abnahme der Orgel festgelegt.

Wer am Sonntag, 26. August (11 Uhr) Zeit, Lust und das nötige Maß an Neugier hat, ist herzlich zur Hybridorgelweihe in Velbert eingeladen [wink] Ich werde jedenfalls, gemeinsam mit Theo Balkhausen (Kantor aus Erftstadt, der die Weihe musikalisch gestaltet), zugegen sein und auch gern für Fragen, und Erläuterungen 'Direkt am Objekt' zur Verfügung stehen.

Herzlichst,
Dieter Schuster


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24.08.2018 10:39
avatar  Speick ( gelöscht )
#54 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Sp
Speick ( gelöscht )

Danke für die zusätzlichen Informationen.
Die Schalmey fand ich eigentlich ganz gelungen. Zu den anderen Registern gebe ich Ihnen recht....
Gibt es irgendwann eine Gesamtübersicht über den Zustand beim Einschalten?
Ich weiß, dass man nicht gern über Geld spricht, aber darf man erfahren, in welcher "Preisklasse" wir uns hier bewegen?


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09.10.2018 19:42
avatar  Speick ( gelöscht )
#55 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
Sp
Speick ( gelöscht )

Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit eine mechanische Orgel digital zu erweitern? In Velbert ist die Traktur ja elektrisch, das scheint ja ganz gut funktioniert zu haben.
Ich habe das Instrument dort noch nicht gehört aber man hört mehr Positives als Negatives.


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09.10.2018 20:07
#56 RE: neue Hybridorgel Prenzlau
tr

Zitat von Speick
Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit eine mechanische Orgel digital zu erweitern?


Ja, es müssen lediglich die Klaviaturen "midifiziert" werden, d.h. mit entsprechenden Kontakten ausgerüstet und einer MIDI-Auswerteelektronik versehen werden. Hier im Forum gibt es ein paar Beispiele zu dem Thema (z.B. Wichernkantors Dienstinstrument) und ich meine mich zu erinnern, dass auch bei einigen Neubauten in den letzten Jahren die MIDI-Funktionalität mit eingebaut wurde.

Viele Grüße
Trompetendulzian


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07.05.2019 13:02 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2019 13:49)
#57 Hybridorgel Velbert-Birth
Ma

Zitat von Gast im Beitrag #54
Danke für die
Gibt es irgendwann eine Gesamtübersicht über den Zustand beim Einschalten?


Nach über acht Monaten noch nix zu lesen auf der Bauer-HP ... aber Herr Kunert hat auf seiner Homepage
https://www.orgel-information.de/Orgeln/...co_V-Birth.html
dankenswerterweise diese Übersicht bereitgestellt:
https://www.orgel-information.de/Orgeln/...20Velbert-4.pdf
Hmmh, ist die Flöte im HW 4’ oder 2’, wie beim OB erwähnt, oder gerückt worden?
https://www.orgelbau-raab-plenz.de/files...disposition.pdf

Ich kann nicht verstehen, dass diese Flöte, wenn sie 4’ ist, als Alternativregister hinter der Oktave 4’ liegt (somit sind nicht alle Peter-Register gleichzeitig spielbar!), m.E. hätte sie hinter den 2 2/3’ gehört. Nur ein 4’ im HW nötigt immer zu Kompromissen (entweder Begleitregister nur im 8’-Bereich oder unvollständiger Prinzipalchor), die m.E. bei einer E-Orgel-Installation dieser Größe bedauerlich sind. Ich weiß, dass das über die Setzer alles kein Problem ist, Wechsel blitzschnell abzurufen, finde es trotzdem unschön. In dieser Dispo stören mich persönlich auch englische Bezeichnungen wie Spitz Geigen (mit Deppenleerstelle) oder Viola Celeste, aber das sind Geschmacksfragen.

Schade, dass im Pedal kein 32’ realisiert ist, sicher reichten die Registerzüge des verbauten Spieltischs nicht aus. Ich weiß, dass den nicht jeder Raum braucht, aber ein tiefes Fundament fasziniert immer, und wenn man schon mal vernünftige Subwoofer installiert ... ein 10 2/3’ versteckt sich hinter dem 4’.

Ansonsten sieht das alles vernünftig aus!

Gloria Concerto 350 Trend

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