Na, der fragt doch gar nicht mehr. An seiner International Touring Organ ist das Pedal von Kontra-G bis c2 auf 41 tasten ausgebaut. Um Verwechslungen zu vermeiden (oder um zu zeigen, dass das Extra-Tasten sind), sind die außerhalb des üblichen Tonumfangs liegenden Tasten farblich invertiert.

Die Debatten um Camerons "very special pedal" hatten wir doch schon mehrfach....

Das Prinzip verwendet Bösendorfer bei seinem Flügel-Modell Imperial schon seit über einem Jahrhundert. Die zusätzlichen 9 Tasten im Bassbereich sind ebenfalls invers. So konnte dann Busoni seine Bachbearbeitungen spielen und auch andere, eigens dafür konzipierte Werke.

Pianisten berichten mir immer, dass die Einfärbung sehr praktisch sei, weil man etwas versetzt an diesem Instrument sitzt. So hat man in diese Tiefe hin doch noch etwas mehr Orientierung.

LG

An das Beispiel vom 290er/225er Bösendorfer musste ich auch denken, als unlängst mal über die Sinnhaftigkeit des erweiterten Pedalumfangs nach oben (=32 Tasten, inkl. fis1-g1) diskutiert wurde. Mich würde das bzgl. Orientierung eher irritieren, wenn da rechts so viele Tasten säßen ;-) Das mit dem Invers-Färben ist keine schlechte Idee, auch wenn es nicht schön ausssieht (fand das auch beim Bösendorfer irgendwie seltsam).

Ja, das ist gewöhnungsbedürftig. Allerdings nicht jeder hat einen Imperial bei sich zu Hause zum Üben stehen. Wahrscheinlich kann man allerdings auch "Normalklaviaturen" als Sonderwunsch bestellen. Dies dürfte günstiger sein, als den Imperial im Porsche- oder Audi-Design zu "fahren". Da kann man für den Mehrpreis eigentlich besser den Imperial in Standard-Ausführung schwarz-lackiert und das entsprechende Auto separat bestellen.

LG

Bei der Gestaltung von Flügeln bin ich echt konservativ, der muss schwarz sein und ganz klassisch geschnitten. Also lieber das Auto separat, gerne übrigens mit den gleichen Attributen ;-)

Aber bitte keinen Klavierlack im Innenbereich, ich muss immer wieder putzen ... :-)

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #112

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Der Spieltisch kommt aus Weikersheim.

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Gestern habe ich die Hybrid-Orgel in WHV erstmals etwas über eine Stunde ausprobieren können. Im Vorfeld habe ich eine PDF-Anleitung zum Spieltisch bekommen, die aber etwas spärlich war und zum Teil nicht stimmte, obwohl das Dokument mit Mixtuur-Orgel NAK Wilhelmshaven betitelt war.Das war nicht weiter schlimm.

Es handelt sich beim Spieltisch vemutlich um eine angepasste Intrada. Ich erwartete drei Displays - stattdessen gabe es nur ein Display für das Menü. Die drei Display im Standard einer Intradata dienen im Wesentlichen für die Darstellung der Register, die hier als Hardware verbaut sind. In der Doku waren Register abgebildet, die es aber hier nicht gibt (leerer Bildschirm).

Neben zwei Schwellern gibt es auch eine Walze. Links und rechts in der Manualbacke gibt es einen "+"-Sequenzer-Button. Das "-" gibt es nur als Fußpiston. An die Überkopf-Beschallung habe ich mich schnell gewöhnen können. Vom Klang her habe ich nichts vermisst. Die Mixtuur-eigene Abstrahlung klingt echt gut. Meine heimische Monitor-Beschallung finde ich aber noch etwas besser ;-)

Über die Walze konnte ich schnell feststellen, dass es sich bei der Orgel um ein enormes Kraftpaket handelt. Die Originalpfeifen sind in der leeren Kirche sehr laut. Die Mixtur klingelt ein wenig im Ohr. Die Originalpfeifen erkennt man an der unterstrichenen Nummerierung der Register. Die Standardbeschriftung der Registerwippen gehört zu dem Sampleset TUP Essen. Für das zweite installierte Sampleset Dudelange gibt es Magnetstreifen unter den Registerwippen.

Die Registerwippen fand ich nicht gut. Wippe unten = Register ein, Wippe oben = Register aus. Ich bin es anders gewohnt - Wippe oben oder unten schaltet das Register ein und aus. Das ist wesentlich komfortabler. In einem separaten Registerblock waren die Koppeln angeordnet. Das finde ich auch sehr suboptimal. Ich habe die Koppeln lieber vor Ort beim entsprechenden Manual angeordnet.

In einem Pedalregister hatte ich eine stehende Welle festgestellt, die unangenehm dröhnte. Grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass es noch Optimierungspotenzial gibt. Es ist schon eine Weile her, dass ich die TUP Essen als Vollversion getestet habe. Einen klanglichen Zusammenhang konnte ich nicht feststellen. Das klingt im Kirchenraum anders. Die Samplesets wurden lt. Mixtuur an den Kirchenraum angepasst. Am heimischen Spieltisch hat mir die Orgel (das TUP-Set) besser gefallen. Aber ich bin schon sehr verwöhnt, was den Klang betrifft.

Für die Gemeinde ist es eine enorme Bereicherung. Der Aufstieg von einer alten Ahlborn auf diese Orgel ist für NAK-Verhältnisse schon ein Traum. Ob die Anpassung der TUP Essen so gelungen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Hier hatte ich eher den Eindruck einer unaufgeregten Disposition. Moment, nicht ganz. Das III. Manual ist nice. Da gibt es schön abgestimmte Register, dessen Klangkombinationen außergewöhnlich schön klingen. Das III. hat keine originalen Pfeifen.

Soweit mal mein erster (und nicht letzter) Eindruck meines Probespiels.

okok

Guten Morgen!
Die Lösung bzw. das Sampleset TUP Essen würde ich mir gerne näher ansehen. Welche Firma vertreibt dieses Set oder ist das spezielle eine Mixtur-Lösung, welche Kirche ist die NAK Wilhelmshaven? Der Raum, in dem die Orgel dann steht, würde mich interessieren - so aus Sicht der Akkustik?

Vielen Dank für eine Nachricht und lG