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Steinmeyers Großorgeln im 20. Jh.
Zitat von ThoFi im Beitrag #52
In St. Ursula in München-Schwabing befindet sich auf der Empore noch eine Steinmeyerin aus 1952 mit III/58 - allerdings im Dornröschenschlaf und in unrenoviertem Zustand. Pfeifen tw. vom Vorgängerinstrument (Behler&Waldenmaier 1926 , evtl. noch von Maerz 1897). Im Altarraum hatte Albiez 1984 eine zweiteilige neue Orgel im italienischen Stil gebaut (III/45).
Thomas
Ich muss mal gerade Thomas' alten Beitrag ausgraben, als Neuling hier habe ich ihn eben erst gefunden.
Ich war 1986 eine Woche in München, weil unser Physik LK seine Tutorenfahrt mit Zielen wie dem Deutschen Museum, dem BMW-Museum, dem Olympiazentrum und noch etwas anderes hochtechnisches vor den Toren der Stadt gespikt hatte ... während andere Kurse ins Ausland fuhren und ... naja, lange ist's her. Und nach viel Überredsungskunst sind wir dann tatäschlich auch einen Nachmittag über das Oktoberfestgelände gelaufen
Ich hatte mich allerdings an einem Nachmittag abgesetzt und war eher zufällig in St. Ursula gelandet und irgendwie ist es mir damals gelungen, auf eine einfache Nachfrage in einem der neben der Kirche liegenden zugehörigen Gebäude, an die Albiez-Orgel gelassen zu werden, die mich seinerzeit sehr beeindruckt hatte, kannte ich den Namen dieses Orgelbauers bislang doch nur aus dem Völkl!
Mich hat diese Orgel damals sehr angesprochen, von der Idee, jedem Manual seine eigene länderspezifische Prägung zu gegeben, war ich sehr angetan, wobei ich natürlich nicht wusste, ob dies die Idee eines OSV oder des Orgelbauers war. So etwas kannte ich jedenfalls bis dahin noch nicht und es hat mich zum Ausprobieren angeregt, was da alles möglich wäre.
Danach hatte ich noch etwas Zeit und bin auf die Empore hoch zur Steinmeyerin, der Spieltisch war offen und so konnte ich die Dipsposition abschreiben, auch ließ sie sich noch einschalten, wenn ich mich richtig erinnere...
Es ist schön zu hören, dass es sie immer noch gibt und dass sie nun wiederhergestellt werden soll, sie ist sicherlich ein besonderer Zeuge der Wiederaufbauzeit nach dem 2. Weltkrieg! Umso spannender, wenn sie auch noch einige Vorkriegsregister enthält, das dürfte in München sicher eher selten sein...
Grüße
Jörg
#62 RE: Steinmeyers Großorgeln im 20. Jh.
Zwei große und weitgehend unbefummelte Steinmeyerinnen aus den 30ern stehen in den großen ev. Kirchen Münchens: St. Markus (1936, III/54) und St. Lukas (1932, IV/74). Beide müssten in gutem Erhaltungszustand sein. Letztere hat vor Jahren mal einen recht futuristischen mobilen Spieltisch bekommen, der eher an die Kommandobrücke eines Raumschiffes erinnert als an den Arbeitsplatz eines Organisten.
Von ersterer habe ich noch eine alte LP, auf der Andreas Schammberger Opera von Marçel Dupré eingespielt hatte. Albert Steinmeyer, der damalige maestro intonatore, konnte auch "französisch" ...
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #62
Letztere hat vor Jahren mal einen recht futuristischen mobilen Spieltisch bekommen, der eher an die Kommandobrücke eines Raumschiffes erinnert als an den Arbeitsplatz eines Organisten.
Ja, das Ding ist an Hässlichkeit fast nicht zu überbieten. Warum macht man so etwas?
#64 RE: Steinmeyers Großorgeln im 20. Jh.
In einer süddeutschen Diözese gab's fast drei Jahrzehnte lang einen quasi allmächtigen "Kunstreferenten", der darauf bestand dass alle neuen Orgeln einen blaugrauen Flecktarn-Anstrich bekamen. Die Gehäuse sahen aus wie Schlachtschiffe aus dem II. Weltkrieg.
Warum? Weil sich keiner dagegen wehrte ...
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #62
Zwei große und weitgehend unbefummelte Steinmeyerinnen aus den 30ern stehen in den großen ev. Kirchen Münchens: St. Markus (1936, III/54) und St. Lukas (1932, IV/74). [...] Letztere hat vor Jahren mal einen recht futuristischen mobilen Spieltisch bekommen, der eher an die Kommandobrücke eines Raumschiffes erinnert als an den Arbeitsplatz eines Organisten.
Raumschiff finde ich jederzeit gut. Live long and prosper!
Der Spieltisch der neuen Orgel im Stephansdom ist ja auch durchaus gewöhnungsbedürftig. Das silbrige Design erinnert allerdings weniger an eine Raumschiffkonsole als vielmehr an einen Aluminiumblock. Was mit dem Design wirklich intendiert war, weiß ich allerdings nicht.
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