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Physis-Klangpräsentation
Zitat von Wichernkantor
Allerdings würde ich für ein realistisches Klangbild der Orgel im Raum die eingebauten Mikrophone verwenden. Die am line-out abgenommenen Klänge begeistern mich nicht. Vor allem der Hall wirkt da so richtig "angeklebt". Damit sie in meinen Ohren überzeugend klingen, ist eine Menge kosmetische Nachbehandlung mit "Audacity" oder dem mac-internen "cubase" nötig.
Mal eine laienhafte Frage: wenn eine Orgel über Kopfhörer sehr gut klingt und ich dieses Signal dann abnehme, dann müsste doch die entstehende Aufnahme ceteris paribus genauso gut klingen wie der Kopfhörerklang, oder gibt es einen Denkfehler?
#17 RE: Physis-Klangpräsentation
@SJL
Stimmt schon, müßte es.
Ich hatte spaßeshalber vor einiger Zeit mal meine Orgel mit Kopfhörer gespielt, was ich an und für sich nie mache, und das Hörergebnis bereitete mir keine rechte Freude...
Da kann ich das, was Wichernkantor hier dazu in Bezug auf Aufnahmen schrieb, leider nur bestätigen...
Inzwischen bin ich auch etwas schlauer geworden.
Aber besonders freue ich mich wieder einmal über ahlborn, der hier weiter oben seine Aufnahmeeinstellungen bekanntgegeben hat.
Und seine Physisaufnahmen auf Soundcloud können sich wirklich hören lassen!
Also, wenn man es mit diesen hier angegebenen Einstellungen versucht, kommt man zu einem guten Klangergebnis!
Viele Grüße
Bernhard
#18 RE: Physis-Klangpräsentation
@ PM
also, ich habe mir einige Aufnahmen von Jonathan Holmes noch einmal angehört, darunter auch das von Dir erwähnte BWV 543.
Ich kann nicht sagen, daß die Barockaufnahmen und die Barockmixturen schlechter klingen als die der romantischen Stücke.
Insgesamt ist das Klangbild meiner Meinung nach etwas zu direkt, aber trotzdem empfinde ich den Orgelklang bei allen Stücken, die ich mir angehört habe, als sehr authentisch...
Viele Grüße
Canticus
Hallo Canticus,
ah, ich dachte schon du hat es nicht gesehen. Unse unterschiedene Hörerfahrung ist vielleicht geschmackssache, oder vielleicht die wiedergabe durch PC Lautsprecher, oder wie die PC interne equalizer ist eingestellt.
Trozdem, nochmal Danke für die Link, jede Physisaufnahme ist für mich Interessant.
LG PM
@ trompetendulzian, Wicherncantor und ahlborn, Thanks for all the advise / Danke für die Beratung.
Muss mal sehen ob ich das Gerät noch kaufe, einerseits kann ich dan meine Aufnahmen veroffentlichen, andererseits, meistens mache ich nur aufnahmen für eigene Education/Controle eigenes spiel.
I have to think if I will still buy it, on the one hand I can publish the sound of my organ anywhere, on the other hand, I mostly use recordings for myself: controling my own playing.
@ Wicherncantor, wenn ich's kaufe erscheint mich diese Acessoirepaket ein gute und preisgünstige Ergänzung, oder?https://www.bax-shop.nl/recorder-accesso...ndheld-recorder
#21 RE: Physis-Klangpräsentation
Ja, die Fernbedienung ist sinnvoll, das Netzkabel auch. Der Windschutz ist nur bei Sprach- oder Außenaufnahmen nötig.
Der schwarze Konus, mit dem man das komplette Gerät in einen Mikro-Halter einstecken kann, ist auch nützlich.
Nur das Tischstativ ist schlicht Mist. Meines überlebte keine drei Wochen. Das Kugelgelenk bricht wie Glas.
Aufpassen musst Du, wenn der Recorder auf einem Tisch (oder der Holzbalustrade einer Orgelempore) steht. Das Gerät ist sehr empfindlich gegen Trittschall o.ä.
Ich habe immer einen Mousepad aus Schaumstoff zum Unterlegen mit, der derartige Schallbrücken unterbricht. Wenn Du den Recorder in laufender Aufnahme anfasst, um Parameter zu verstellen, hast Du eine sehr "bunte" Klangkulisse. Das vermeidet der Einsatz der Fernbedienung.
LG
Michael
Zitat von Canticus im Beitrag #4
Darüber hinaus gibt es auch noch "hausgemachte" Aufnahmen wie jene des ausgezeichneten englischen Organisten Jonathan Holmes (Sonus 60 in seinem Wohnzimmer- siehe seinen YT-Kanal!)
Das ist echt ein interessanter Kanal, vor allem auch, weil hier Aufnahmen des selben Organisten auf einer PO und einer DO direkt hintereinanderstehen!
Mit herzlichem Gruß
Flauten
Zitat von Canticus im Beitrag #17
@SJL
Stimmt schon, müßte es.
Ich hatte spaßeshalber vor einiger Zeit mal meine Orgel mit Kopfhörer gespielt, was ich an und für sich nie mache, und das Hörergebnis bereitete mir keine rechte Freude...
Das ist wirklich interessant. Ich empfinde es z.B. bei meiner Orgel eher umgekehrt, also der Kopfhörerklang scheint der Lautsprecherabstrahlung in der Klangauthentizität sogar überlegen. Sind das persönliche Präferenzen/Gewohnheiten oder liegt es am Klangkonzept der jeweiligen Orgel (Physis vs. Sample, Abstrahlungskanäle etc.)?
LG
Stephan
Ich glaube, dass es Unterschied zwischen den klangerzeugenden Technologien gibt, was die Wahrnehmung über Kopfhörer betrifft. Eine große Rolle dürfte auch der "Import" des Raumes in den Kopfhörer spielen... ohne räumliche Mitgift knallt einem der Klang der virtuellen Pfeifen ja direkt aufs Trommelfell - und das empfinde ich nicht als schön...
#25 RE: Physis-Klangpräsentation
Der "richtige" Abstand zwischen LS-Membranen und Trommelfell spielt sicher eine Rolle und unterliegt individuellen Hörgewohnheiten. Dasselbe Phänomen gibt's ja auch bei der PO. Ich kenne eine Orgel, da sitzt eine komplette Spanische Batterie keinen Meter über der Fontanelle des Organisten. Die Orgel klingt sehr gut - wenn man weit genug weg ist.
Brustwerke direkt über Spielschränken sind auch nicht immer ein Zuckerschlecken für den, der sie spielen muss ...
Und ihr kennt ja meine These: Orgel ist Klang im Raum.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #25
Und ihr kennt ja meine These: Orgel ist Klang im Raum.
Absolument! Der Raum ist das wichtigste Register der Orgel.
Mich wundert allerdings, dass dieser Raum im Vergleich "Kopfhörer vs. Abstrahlung" offensichtlich instrumentenspezifisch so unterschiedlich wahrgenommen wird (obwohl bei allen DOs ja idR Hall dazugemischt ist) und frage mich woran das liegt.
LG
Stephan
#27 RE: Physis-Klangpräsentation
Zitat von SJL im Beitrag #26
Mich wundert allerdings, dass dieser Raum im Vergleich "Kopfhörer vs. Abstrahlung" offensichtlich instrumentenspezifisch so unterschiedlich wahrgenommen wird (obwohl bei allen DOs ja idR Hall dazugemischt ist) und frage mich woran das liegt.
Muss das mit meinen Billigsdorfer Kopfhörern direkt mal testen. An er Gloria Concerto kann ich die Lautstärke von Raumhall und Orgelklang ja separat einstellen; werde mal versuchen, den Kopfhörerklang in einen größeren virtuellen Raum zu stellen.
#29 RE: Physis-Klangpräsentation
Zitat von SJL im Beitrag #26
Mich wundert allerdings, dass dieser Raum im Vergleich "Kopfhörer vs. Abstrahlung" offensichtlich instrumentenspezifisch so unterschiedlich wahrgenommen wird (obwohl bei allen DOs ja idR Hall dazugemischt ist) und frage mich woran das liegt.
Das liegt an der Aufnahmetechnik der Samples bzw. der virtuellen Generierung. Normalerweise werden Samples trocken aufgenommen und dann mit (ja meistens variablem) Hall versehen. Auch beim generierten Ton entsteht erst der Ton, dann kommt der Hall dran.
Werden - für Hauptwerk oder Live - komplette Orgeln aufgezeichnet, ist der Hall in allen Phasen des Klangs Teil des Samples, denn er ist Teil des Raumes, der das Klangereignis mit generiert. Für die "Dry"-Funktion wird er herausgerechnet, also genau das umgekehrte Verfahren.
LG
Michael
Zitat von clemens-cgn im Beitrag #27
Die Auswahl des Kopfhörers dürfte dabei auch eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
Wobei ich die Kopfhörer- (bzw. auch Lautsprecher-)Qualität im Hinblick auf den Aspekt der Authentizität des Klanges (also im Sinne von "es klingt eindeutig nach Orgel", nicht im Sinne der Klangqualität an sich!) gar nicht so hoch bewerten würde. Schließlich klingt eine gut aufgenommene Orgel-CD, die vom Sender via FM auf ein billiges Radio übertragen und dann von uns mit einem 10 EUR-Kopfhörer abgehört wird trotz all dieser Widrigkeiten immer noch recht authentisch nach Orgel, und nicht so wie die tw. verlinkten Aufnahmen. Daher muss das Problem eines schlechten Kopfhörer-/Lineout-Klanges doch irgendwie in der Wertschöpfungskette früher, also "vor dem Stecker", liegen.
Aber die Erläuterung von Michael leuchtet mir ein. Der für den Kopfhörer bzw. Lineout zu hohe "dry-Anteil" müsste für diesen Zweck vermutlich komplett anders abgemischt werden.
Wobei ich trotzdem der Meinung bin, dass eine DO auch komplett ohne Hall und Raum zwar nicht unbedingt schön aber immer noch nach richtiger Orgel klingen sollte...
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