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Bärpfeifes Orgel
#61 RE: Bärpfeifes Orgel
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #51
Ich werde mir deine Hinweise ausdrucken und beim Händlerbesuch vorlesen oder ggf. auswendig vortragen - dann kann ich vielleicht überspielen, dass ich von dieser Materie keine Ahnung habe und relativ wenig von deinem Post wirklich verstanden habe...
Du kannst es auf zwei Fragen herunterbrechen, die der Händler dir beantworten können sollte:
- Wie kann ich ein neues Sampleset installieren und es spielfertig konfigurieren?
- Was mache ich, wenn der Arbeitsspeicher des PCs / der Speicherplatz der SSD für ein neues Sampleset nicht mehr ausreicht?
Mit der Ausführung zum Arbeitsspeicher (DDR 3 bezeichnet einen Standard für Speichermodule) wollte ich hauptsächlich darauf hinweisen, dass es einen großen meiner Meinung nach nicht gerechtfertigten Unterschied zwischen dem Listenpreis für das Upgrade und marktüblichen Preisen gibt, wenn man es selbst vornimmt bzw. von seinem lokalen PC-Support machen lässt.
Noch ein kleiner Hinweis zum Thema Software: Aktuell ist Hauptwerk seit dem Jahreswechsel in der Version 5. Diese setzt entweder einen PC Windows 10 x64 oder einen Mac mit aktuellem MacOS voraus. Es kann unter Umständen sein, dass du noch eine Ausstellungsorgel mit Hauptwerk 4 vorfindest. Für den Anwender unterscheiden sich diese in der Optik und Bedienung erst einmal nicht, es wurde jedoch das Kopierschutzsystem geändert (Stichwort iLok), so dass geschützte Samplesets für die Version 4 und 5 nicht miteinander kompatibel sind. Beim Kauf einer neuen Orgel solltest du auf jeden Fall Hauptwerk 5 bekommen, damit du alle zukünftig erscheinenden Samplesets nutzen kannst.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Wie bereits erwähnt, war für mich die Physis-Orgel innert weniger Minuten aus dem Rennen, da diese mich Klanglich und vom Konzept her nicht überzeugen konnte (nichts desto trotz schau sie dir unbedingt auch an bei Kisselbach in Augsburg! Evtl. gefällt sie dir wie vielen Mitforumianern auch. Denn bekanntlich sind die Geschmäcker unterschiedlich, und ich wüsste von keinem, der mit seiner DO, ob Physis oder nicht, nicht überglücklich ist).
Auf alle fälle war bei mir das Rennen HW vs Johannus LiVE III. Bei Kisselbach in Augsburg stand dann gerade bei der LiVE III eine Noorlander Fugara. So hatte ich die Möglichkeit, diese im Direktvergleich zu testen. Dazu ein paar Kriterien, die ich da getroffen habe und kurz hier auch meine pers. Meinung die ich da erfahren habe abgeben.
- Die Klanqualität: Dies betrifft zum einen die Klangabstrahlung aber auch die Qualität der Samples. Zur Klangabstralung hatte ich das Gefühl, dass diese bei der LiVE III viel mehr auf den Organisten am Spieltisch zentriert war. Ich hatte sofort eine Klangwolke um mich, die mich faszinierte. Die angesprochene "nicht all zu laute" Maximal-Lautstärke kann ich so nicht bestätigen. Bei mir Zuhause steht die Orgel nie auf Vol.100% zumal ich nicht meinen Ohren schaden möchte, aber auch, da schon bei 70% Vol. Zuhause im Wohnzimmer mehr als genügend laut ist. Die Noorlander beschallte nach meinem Gefühl den Raum besser. Nichts desto Trotz war auch am Spieltisch der Klangeindruck sehr gut! Doch da ich keine Hauskonzerte gebe, und der Klang für den Spielenden Optimal sein soll, konnte ich hier keinen Vorteil der für die LiVE oder Noorlander (HW) spricht, erkennen. Beide waren da gleichauf.
Zu den Samples: Johannus hatte zu diesem Zeitpunkt (wenn ich mich nicht irre) nur Silbermann, Bätz und C.C auf dem Markt. Doch dafür faszinierten mich diese. Insbesondere die Silberfrau aus Dresden! Mir wurde schon da gesagt, dass sich das Angebot stetig erweitern wird. So hat Johannus zum heutigen Stand 13 Samples mit doch einigen Bedeutenden Orgeln wie Norden, Amsterdam, Dresden, Paris... Bei HW jedoch waren auch das Sample, dass ich bei Kisselbach testete, überzeugend. Jedoch könne die Qualität von Sample-Anbieter zu Anbieter ändern.
Also auch hier lagen für mich beide gleich auf.
-Registeranzahl: Was für mich zuerst wie ein Nachteil bei der Live aussah, dass diese auf 50 Register beschränkt ist, stellte sich bei genauerem hinsehen als kein Problem dar, ja gar nahezu Sinnvoll. Bei drei Manualen reichen max. 50 Register pro Set aus. Bei den Samples, die z.B. 52 Reg. haben, können diese ganz einfach über einen PC per Darg and Drop ausgetauscht werden. Bei HW ist diese Anzahl natürlich nahezu Unbegrenzt. Doch irgendwann wird es zu unübersichtlich (oder die anzeigen zu klein) für meinen Geschmack.
Somit auch hier kein endgültiger "Sieger".
-Register"Handhabung": HW funktioniert zumeist mit Touchscreen. Doch ich wollte das richtige Gefühl zum Betätigen von Registerzügen! So kam das Noorlander Menuett Modell ins spiel. Jedoch müssen da die Registerschilder bei jedem Sample wider ausgewechselt werden, was nicht gerade nach unkomplizierten und schnellem wechseln zw. den Orgeln tönt. Auch das einrichten ist da wesentlich komplizierter. Bei der Live gibt es die tollen Registerzüge, welche den Namen auch noch auf Knopfdruck ändern. Für mich schon mal ein gigantischer Pluspunkt.
-Einrichtung der Samples: Bei Johannus den Stick einschieben, laden und fertig. Die Orgel ist komplett eingerichtet und kann per Knopfdruck ausgewählt werden. Die Samples sind irgendwie gesichert, dass diese nur auf deiner Orgel funktionieren. Doch dass braucht den Nutzer nicht zu kümmern. Man braucht keine Internetverbindung, oder Sicherheitscode. Man muss ausschliesslich bei der Bestellung die Seriennummer der DO angeben, die unter dem Manual aufgeklebt ist, oder unter Options zu finden ist. Also wirklich kinderleicht und schon fast nach dem DAU Prinzip. Bei Noorlander und Mixtur muss meines Wissens nach dem Installieren das Layout (wenn man das angesprochene vereinfachte Layout wählt) über externe Hilfe der Firma gegen einen Aufpreis gemacht werden. Bei Menuett müssen erst die Registerzüge eingerichtet werden... Ebenso habe ich bei HW 5 irgendwas von einem Sicherungssystem über ILock vernommen, was mir auf den ersten Blick kompliziert erscheint. Jedoch habe ich damit keine Erfahrung, weshalb ich nicht darüber urteilen kann. Somit ist die Einrichtung ein Pluspunkt für die LiVE.
-Insgesamte Handhabung: Die Live ist wirklich ein Modell zum anschalten und drauf losspielen. Innert 10 Sec ist die Orgel komplett gestartet und spielbereit. Zw. den Orgeln lässt sich mit laden ebenfalls innert 5 sec switchen, so ist diese schon spielbereit. Es benötigt also absolut keine Computerkenntnisse. Bei HW sollten diese von vorteil sein. Auch wenn dass wohl eher die Ausnahme sein sollte, ist, wie ich von einem Bekannten mit HW hörte, diese Lösung mit PC etwas fehleranfälliger beim Laden der Samples. Ich hatte bei meiner LiVE noch nie einen Ladefehler oder sonst irgendwas. Sie funktionierte bisher fehlerfrei!
-Finanziell: Die LiVE spielt da in der oberen Preisklasse... Noorlander wäre da sicherlich günstiger. Jedoch sollte meine DO auch für die nächsten 15-20 Jahre halten und Freude machen, weshalb der teurere Preis der LiVE etwas sekundär ist. Lieber etwas mehr Geld ausgeben, als später irgendwann zu denken "ich hätte lieber das andere Modell genommen"
- Optik: Da die Orgel ins Wohnzimmer sollte, war auch die Optik wichtig! Denn schliesslich ist es auch ein Möbel, dass allen Beteiligen im Haushalt gefallen sollte. Doch auf diesen Punkt möchte ich nicht weiter eingehen, da dies sehr Subjektiv ist, mit verschiedenen Ausführungen wie Holz und Tasten zusammenhängt.
-"Umrüstung": Was für mich auch noch ausschlaggebend war ist, dass man die LiVE auch als Spieltisch für HW nutzen könnte. Eine Aufrüstung wäre wie bei allen andren DO gut machbar. Umgekehrt ist dies nicht möglich. Eine HW Orgel bleibt immer eine HW-Orgel. Zwar klingt das etwas widersprüchlich zu meinen Punkten zum einfachen Spielen und fertig, doch weis man nie, was in fernerer Zukunft noch geschieht.
Fazit: Für meine Bedürfnisse war die LiVE III nahezu Perfekt. In der Ausführung mit TP65LW, Untertaste Ebenholz, Obertaste Eiche hell, Registerzüge, im Farbton Ebenholz gebeizt und Gehäuse im Echtholzfurnier Eiche, Sonderfarbe weiss, so wie 6 Pistons für Koppeln und 2 für Seq +/- steht sie nun seit gut 4 Jahren in unserem Wohnzimmer, inzwischen ausgerüstet mit 5 Sample-Sets. Und ich bin immer noch mehr als zu frieden mit dem Instrument, welches seinem Preis meiner Ansicht nach gerecht wird. Ich würde sie nicht mehr hergeben wollen.
Tatsächlich ist der Beitrag etwas länger geworden, als ich dachte. Ich entschuldige mich schon jetzt für rauchende Köpfe.
Mit besten grüssen
Noah
Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4
#63 RE: Bärpfeifes Orgel
Hallo,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Ich sehe das ähnlich wie Gemshorn, dass man hier vielleicht noch nicht so detailliert diskutieren sollte. Viele der Diskutanten hier sind ja schon recht üppig mit Sampling-Instrumenten oder Physis-Orgeln ausgestattet, befinden sich also in einer ganz anderen Ausgangslage, als jemand der erstmal überhaupt eine Orgel braucht. Das führt eventuell zum Anlegen nicht ganz realistischer Maßstäbe in der Beratung von Bärenpfeife.
Ich schildere daher mal kurz meine Wohn(orgel)zimmer-Situation, bevor ich meine Sicht der Dinge beisteuere:
Mein Instrument ist eine Gloria Cantus 342 "Jubiläum" Baujahr 2015. Unterstützt wird sie 3-4x wöchentlich von 2 Lautsprechern an der Rückwand des Raumes, sowie den Subwoofern meiner Teufel-Soundbar. Sonst erschallt ihre Stimme aus Kopfhörern der Mittelklasse.
Für die Nutzung im Raum und mit Kopfhöhrer wurde jeweils eine angepasste Disposition aus der Registerbibliothek erstellt. Angepasst bedeutet hier, dass 2 Register in der Disposition abweichen, der Klangeindruck ist aber fast gleich. Ebenso wurden die Lautstärke und Equalizer-Parameter jeweils angepasst.
Seit kurzem wird das Ensemble durch einen Viscount Accupipe CM-100 Expander ergänzt.
In Reichweite steht mein 16GB PC mit USB-Audio-Interface, der via Grand Orgue originale Orgeln liefert. Hierzu wird die oben beschriebene Abstrahlungsanlage (wenn man das so nennen will) genutzt. Würde ich wollen, so wäre der PC recht einfach aufzurüsten.
Im ganzen also nichts Aufregendes und vom finanziellen Aufwand weit unterhalb der wahrscheinlich meisten Orgeln hier im Forum.
Ich darf also behaupten, das ich weit entfernt von "highly sophisticated" bin. Das Orgelspielen bereichert mein Leben und ich möchte es niemals missen, aber es ist eben auch nicht so hoch priorisiert, dass ich meine Wohnung quasi um eine Orgel herumbauen würde oder das letzte Qäntchen aus dem System rausholen müsste, um zufrieden zu sein.
Würde ich jetzt ein neues Instrument kaufen wollen, so wäre es ziemlich sicher ein 3 manualiges Modell mit Physis-Technologie.
Die 3 Manuale bieten mir in Zusammenhang mit der Setzeranlage alle Möglichkeiten, mich spielerisch zu entfalten.
Da ich privat sehr gut mit Aeoline und Clemens-cgn befreundet bin, hatte ich in der Planungs- und Aufwuchsphase zu Aeolines Unico Gelegenheit tieferen Einblick zu nehmen. Bis vor kurzem hatte ich dort sogar eine eigene Dispostition zur Nutzung bei gelegentlichen Besuchen oder beim Cat-Sitting während Haralds Abwesenheit.
Ich kann daher sagen, dass man für die Intonation einer Physis-Orgel keine Kernphysik-Studium absolviert haben muss.
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man die Intonationsparameter und ihre Wrkung einmal sauber verinnerlicht, und auf der anderen Seite eine klare Vorstellung von den Eigenschaften der zu gestaltenden Register hat.
Man sieht das sehr schön, wenn man hierzu mit Clemens diskutiert, der in der Lage ist, die Charakteristika eines Registers sehr dezidiert in Worte zu fassen, und dann mit den Intonationsparametern im Menü des Instruments zu verknüpfen.
Mit dieser Verknüpfung bewaffnet, kann man dann schon sehr schöne Orgeln und Orgelstile abbilden.
Als "Studierter" (bin auch ein Studierter, bei mir wars eben nur Zahnmedizin statt Kirchenmusik) weisst du wahrscheinlich sehr genau, wie einzelne Register einer Epoche und/oder Stilrichtung klingen müssen, auch über die Disposition von Orgeln solltest du aus dem Studium reichlich Wissen an Bord haben.
Von daher würde ich die Möglichkeiten, deine Wünsche mit einer Physis-Orgel zu verwirklichen als sehr gut bewerten.
Deine Flexibilität ist auf jeden Fall deutlich höher, als bei einer Hauptwerk-Orgel, es sei denn, man ist bereit immer wieder in neuen Sample-Sets zu investieren.
Mir persönlich wäre es wichtiger, dass meine Orgel in ihren Eigenschaften ein würdiger Vertreter der Stilrichtung/Epoche gewesen sein könnte, sie muss nicht das Abbild eines realen Instruments sein.
Vor diesem Hintergrund empfinde ich die Hauptwerktechnologie ein Bisschen als gedanklichen Rückschritt, denn sie kann dazu führen, dass man die zwischenzeitlich als eigenständige Instrumente emanzipierten und akzeptierten DO Orgeln gedanklich wieder in die hinteren Ränge verschiebt:
1. PO, das Maß aller Dinge
2. Digitale HW-Kopie einer PO
3. Andere Orgeln
Aber das ist nur ein Aspekt, und meine persönliche Meinung. Grundsätzlich ist Hauptwerk toll, denn man kann so auch Orgeln hören, die man im Original vielleicht nicht besuchen könnte bzw. kann man Instrumente so auch für die Nachwelt in einem bestimmten Zustand spielbar konservieren. Vielleicht kommt ja noch die Zeit, wo POs vor einem Umbau zunächst als Sampleset gesichert werden.
Auch derzeit real nicht spielbare Orgeln wie z.B. Notre Dame können über HW immer noch eine Stimme haben.
Mein Weg wäre daher ein gut ausgestattetes Physisinstrument, an dass ich später noch einen HW-PC anflanschen kann.
VG
Festival Trumpet 8'
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
1. Die große Stärke von Hauptwerk ist ja dessen Möglichkeit, zahllose Orgeln in klanglich hervorragender Weise digital abzubilden.
Stimmt.
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
2. Wenn ich nun wie bei Noorlanders 'Menuett' (mein bisheriger Favorit) mit den 'orgeligen' Manubrien arbeite - und dann von einer Orgel in die andere switche müsste ich ja jedesmal in irgendeiner Form die Beschriftungen ändern...
Im Prinzip: Ja. Das Problem hast Du aber bei fast jeder Orgel, deren Disposition nicht in einen Standard gepresst ist. Die meisten DO verfahren nach dem Prinzip der "Standarddisposition" - d.h. z.B. auf der zweiten Wippe des Hauptwerk ist "immer" ein Prinzipal 8' - oder halt ein Montre 8' - oder halt ein Diapason 8' - je nach Intonation. Somit kann man mit einer statischen Beschriftung leben. Sobald ein Instrument Dir erlaubt, auf diese Wippe z.B. ein zweites 16'-Register zu legen, bekommst Du das Problem mit den Beschriftungen, mit den Setzern, mit dem Crescendo-Pedal...
Die Hersteller haben das unterschiedlich gelöst. Welche Lösung für Dich akzeptabel ist, musst Du herausfinden.
Wenn Du sehr häufig die Samplesets änderst, dann ist das ändern der Manubrienbeschriftung sicherlich unschön. Ich dachte, dass Dir diese Ausführung besser gefällt, als die statischen Monitore der Sonnette. (Stichwort: Houston...)
Bei mir ist es z.B. so, dass ich im Jahr 2019 zweimal meine Intonation der Orgel geändert - also quasi ein "anderes Sampleset" geladen habe - und da habe ich jedesmal die 56 Schildchen der Unico rausgeklickt und andere reingeklickt. Kostet mich eine halbe Stunde...
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
3. Deshalb erscheint mir mittlerweile die Funktionalität der Manubrien etwas zweifelhaft und der Grundidee von HW geradezu entgegengesetzt zu sein. Auf den Monitoren hingegen hat man die jeweilige Disposition finger-gerecht vor sich und benötigt lediglich einen Touch für's 'Ziehen' eines Registers.
Völlig richtig. Wenn Du das "Look and feel" der Manubrien nicht brauchst, ist die Monitorlösung deutlich besser und günstiger.
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
4. Bin auf diesem Gedankengang zu Noorlanders 'Sonnette' mit den beiden fest eingebauten Monitoren gelangt (besonders die weiße gefällt mir).
Ha! - mir auch! -
Doch vorsicht: wenn Du eine weiße Orgel kaufen solltest, gibt es Forianer, die Dein scihönes, neues Instrument als "Franz-Lampert-Gedächtnis-Orgel" bezeichnen...
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
5. Und wenn der PC dahinter 'richtig fett' ist, dann habe ich wahrscheinlich jahrelang keine Nachrüstprobleme.
Du hast Dich ja noch nicht über Dein Budget geäußert. Ich bin jetzt auch nicht der Hauptwerk-Experte - Aber wenn es "auf die 700€ nicht ankommt", würde ich den PC gleich mit 64GB ausrüsten. Ich denke wirklich, damit kommst Du eine sehr lange Zeit aus.
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
6. Gegenüber der LIVE III hätte ich rund 10.000 € gespart.
Das wirst Du wohl nicht schaffen. Ich habe nämlich gerade nochmal das Datenblatt der Menuett gelesen. Da steht sehr oft der Begriff "Optional". Das Instrument auf der Kisselbach-Seite hat z.B. den zweiten Bildschirm abgebildet und die Manubrien. Das steht alles unter "Optional" - vermutlich ist also der Preis ohne diese Optionen. Alleine die Manubrien - wenn sie denn sein sollen - dürften üppig Geriebenes verschlingen. Aber das kannst Du am Mittwoch ja erfragen.
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
7. Funktionalität geht vor überflüssiger 'Schönheit'.
Wichernkantor würde jetzt sagen: "Egal was ihr macht und wie ihr es macht - wer klingt, hat Recht". Finde heraus, welcher Klang Dir zusagt. Hast Du diese Entscheidung getroffen, nimmst Du das Modell, was Dir von der Haptik, von der "Schönheit" und vom Geldbeutel zusagt.
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #56
8. Aber ich habe doch gestern erst... - Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an?
Auch das kennen sicher alle hier. Man trifft eine Vorentscheidung, fährt wieder zum Händler, spielt - und kommt mit einer anderen Vorentscheidung wieder raus. Hatte ich auch... Es gibt auch Leute, die auf Anhieb "die richtige" gefunden haben. Die meisten haben sich jedoch schwerer getan.
VG
Aeoline
Hier ein interessantes Dokument zum Thema 'Aufpreise' bei der Menuett...
Quelle: Orgelhaus im Stiftland
VG
Aeoline
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #61
Noch ein kleiner Hinweis zum Thema Software: Aktuell ist Hauptwerk seit dem Jahreswechsel in der Version 5. Diese setzt entweder einen PC Windows 10 x64 oder einen Mac mit aktuellem MacOS voraus.
Danke, werde sicher darauf achten!
Äähh - vielleicht eine furchtbar dumme Frage: Muss ich mir noch einen PC Windows oder Mac extra dafür anschaffen oder ist der in der Orgel 'drin'?
LG Bärpfeife
Vielen Dank, Noah, für die ausführliche Darstellung deines persönlichen Weges zur neuen DO!
Ich sehe schon: Viel Freude muss ich dir dazu nicht wünschen - die hast du offensichtlich im Höchstmaß.
Zitat von Noah im Beitrag #62
-"Umrüstung": Was für mich auch noch ausschlaggebend war ist, dass man die LiVE auch als Spieltisch für HW nutzen könnte. Eine Aufrüstung wäre wie bei allen andren DO gut machbar. Umgekehrt ist dies nicht möglich. Eine HW Orgel bleibt immer eine HW-Orgel. Zwar klingt das etwas widersprüchlich zu meinen Punkten zum einfachen Spielen und fertig, doch weis man nie, was in fernerer Zukunft noch geschieht.
Dieses Argument hatte ich bis jetzt noch gar nicht auf dem Schirm! Bringt mich echt ins Grübeln...
Bin mächtig gespannt auf meinen ersten DO-Kontakt am kommenden Mittwoch in Augsburg!
LG Bärpfeife
Zitat von Festival Trumpet 8 im Beitrag #63
Deine Flexibilität ist auf jeden Fall deutlich höher, als bei einer Hauptwerk-Orgel, es sei denn, man ist bereit immer wieder in neuen Sample-Sets zu investieren.
Mir persönlich wäre es wichtiger, dass meine Orgel in ihren Eigenschaften ein würdiger Vertreter der Stilrichtung/Epoche gewesen sein könnte, sie muss nicht das Abbild eines realen Instruments sein.
Vielen Dank für deine anschauliche Darstellung der Physis-Vorteile!
Mein Hauptgedanke dazu ist folgender: Gesetzt den Fall, ich habe 'meine' Intonation fertig und alles zufriedenstellend zusammengebastelt, dann habe ich eine Orgel mit einem perfekten z.B. Prinzipal 8' oder was auch immer. Bei HW hätte ich aber den phantastischen Prinzipal 8' von Klapmeyer/Altenbruch + den unglaublichen von Stade + den unnachahmlichen von Silbermann etc. Die Vielzahl der Möglichkeiten ohne Umintonierungen(!) ist für mich das Hauptargument für HW oder Live III. Ich komme so in der ganzen Welt der historischen Orgeln herum, ohne dieselben mit hohem Zeit- und Geldaufwand aufsuchen zu müssen (und dann womöglich nicht einmal drauf spielen zu dürfen, weil der 'Titulaire' einen nicht ranlässt...
Nichts für ungut - aber Physis ist für mich (noch) auf Platz drei...
LG
Bärpfeife
#69 RE: Bärpfeifes Orgel
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #66
Äähh - vielleicht eine furchtbar dumme Frage: Muss ich mir noch einen PC Windows oder Mac extra dafür anschaffen oder ist der in der Orgel 'drin'?
Das ist eine sehr gute Frage! Bei den bisher angesprochenen Modellen von Noorlander, Mixtuur und Viscount handelt es sich um Instrumente aus der Kategorie "Virtuelle Orgel" bzw. "Hauptwerk-Komplettsystem/-spieltisch" je nach Händler. Diese enthalten einen fest eingebauten PC inklusive Audio-Interface.
Es gibt außerdem auch noch die Produktkategorie "Hauptwerkspieltisch", zum Beispiel von der Fa. Hoffrichter. Hier hast du wirklich nur den Spieltisch, ggf. mit einem Schrank für den PC, und musst dich um PC, Audio-Interface etc. selbst kümmern oder dir vom Händler oder einem darauf spezialisierten Dienstleister ein Gesamtpaket drum herum schnüren lassen.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #69
Bei den bisher angesprochenen Modellen von Noorlander, Mixtuur und Viscount handelt es sich um Instrumente aus der Kategorie "Virtuelle Orgel" bzw. "Hauptwerk-Komplettsystem/-spieltisch" je nach Händler. Diese enthalten einen fest eingebauten PC inklusive Audio-Interface.
Ok - dann bin ich beruhigt! Dachte schon ich müsste einen neuen PC mit dem ganzen Installations-Schlunz anschaffen... Stichwort "Dies kann eine Weile dauern" oder "schwerer Ausnahmefehler"
Danke sagt
Bärpfeife
Obwohl ich es nicht wollte, möchte ich ein Wort zum Orgelhaus im Stiftsland sagen: Wir haben dort vor geraumer Zeit wegen einem Forumstreffen freundlich angefragt; es wurde uns mitgeteilt, dass wir dort unerwünscht sind.
Vielleicht Grund genug, hier nicht auch noch zu werben.
Offtopic Ende.
#72 RE: Bärpfeifes Orgel
Zitat von Gemshorn im Beitrag #50
Vor Monaten habe ich dort angefragt wegen eines möglichen Forumstreffens, gerade im Hinblick auf die Marke Hoffrichter. Man hat abgewunken, weil Kienle künftig andere Schwerpunkte setzen möchte.
Im Zweifelsfall einfach anrufen oder anmailen - ich wollte nur meinen Wissensstand mit euch teilen.
Das erklärt, warum auf der Homepage nur noch von einer Hoffrichter-Truhenorgel die Rede ist und die vorherige ausführlichere Darstellung dieses Herstellers nicht mehr vorhanden ist.
@Bärpfeife: Während du bei Kisselbach Hauptwerkorgeln der Fa. Noorlander findest, hast du bei Kienle laut Homepage die Gelegenheit, Modelle von Content und Mixtuur kennenzulernen. Ein Vergleich der Marken wird sich allemal lohnen!
#73 RE: Bärpfeifes Orgel
Zitat von Bärpfeife im Beitrag #68Zitat von Festival Trumpet 8 im Beitrag #63
Deine Flexibilität ist auf jeden Fall deutlich höher, als bei einer Hauptwerk-Orgel, es sei denn, man ist bereit immer wieder in neuen Sample-Sets zu investieren.
Mir persönlich wäre es wichtiger, dass meine Orgel in ihren Eigenschaften ein würdiger Vertreter der Stilrichtung/Epoche gewesen sein könnte, sie muss nicht das Abbild eines realen Instruments sein.
....
Mein Hauptgedanke dazu ist folgender: Gesetzt den Fall, ich habe 'meine' Intonation fertig und alles zufriedenstellend zusammengebastelt, dann habe ich eine Orgel mit einem perfekten z.B. Prinzipal 8' oder was auch immer. Bei HW
Bärpfeife
Hallo Bärpfeife,
genau da befindest Du Dich im Irrtum! Alle Physisinstrumente haben neben den 4 fest vorgefertigten Orgeln weitere 4 USER-Speicherplätze auf denen Du insgesamt komplett 4 weitere verschiedene Orgeln disponieren und intonieren kannst. Für die 5. bis ultimote individual Orgel benötigst Du Speicherplatz auf einem USB-Stick. Das Einladen einer Orgel vom Stick ist in kürze geschehen. Einige Forianer teilen ihre Intonationen im Schatzkästchen, auf das Du ja mittlerweile Zugriffsrechte haben müßtest. Ein Blick dorthin könnte erhellend sein.
Zur Hymmersive HW-Konsole ist neben der Wahlmöglichkeit ua auf AWK-Klaviaturen, wirklich ins Kalkül zu ziehen, daß mit jedem Setwechsel sich auch die Registerbeschriftungen entsprechend der Belegung ändern. Soweit ich informiert bin sind die variablen Registerbeschriftungen bei der Hymmersive bereits inkludiert. Bei allen anderen HW-Konsolenanbietern, einschließlich der Live III aufpreispflichtig.
Lieber Clemens,
Das die "E-Paper" Displays für die LiVE III (und somit die variablen Registerbeschriftungen) nur gegen Aufpreis erhältlich sind wäre mir ganz neu! Ich denke, dass du da was falsch verstanden hast. Tatsächlich sind mechanische Registerzüge gegen Aufpreis erhältlich (so weit ich mich recht erinnere, waren die Standard so wie bei den Gloria Concerto Instrumenten zum drücken, Irrtum vorbehalten). Aber ich habe für die "E-Paper" keinen Aufpreis bezahlt.
Es macht ja absolut keinen Sinn, dass die wechselbare Disposition gegen aufpreus für die LiVE erhältlich wärex da ja genau dies das kozept der LiVE III ist.
Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4
Noch ein Beitrag zur Konfusion.
Ohne jetzt Händlernamen und kleinere Details öffentlich nennen zu wollen, äußerten zwei der Vertreter ihrer Zunft im vergangenen Jahr bei Besuchen ihre deutlichen Vorbehalte gegenüber der Hymmersive. Einer, der sonst ein umfangreiches Portfolio der Marke anbietet, hatte sie überhaupt nicht im Sortiment und wusste dies auf Nachfrage hin auch zu begründen. Der andere hatte sie zwar spielbereit in seiner Ausstellung, aber noch niemals verkauft - aus den gleichen Gründen.
Die Hymmersive ist von der Grundidee her sehr interessant und auch eine finanzielle Alternative, wenn man sie in ihrer eigenen Ästhetik so akzeptieren möchte. Doch dies alleine macht es nicht aus.
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