Hast Du mal ein aktuelles Allen Parallelpedal mit 32 Tasten gespielt? .... Die Allenpedale sind kürzer als BDO-Norm. Die Aufpreise für deren Verwendung bei Bestellung erheblich! Ein 30-Tastenpedal ist bei Allen immer "Custom".
Die AGO-Radialpedale wie bei Rodgers auch, sind, wenn man sich daran gewöhnt hat für mich das non plus ultra. Keine Hüftprobleme mehr!

Allen geht damit eben ein Platzproblem an und macht aus diesem Kundenproblem ein Geschäftsmodell.

Die Frage bei Radialpedalen ist vielleicht auch eine Vorliebe. Ein Freund hat sich sich für den englischen Standard entschieden, der sich hauptsächlich außer der Obertastenlänge in der Einschubtiefe der Pedale bemerkbar macht. Das ist dann mehr eine Frage der persönlichen Vorliebe, aber die Ergonomie bei AGO und RCO ist eindeutig besser als bei BDO.

Mich persönlich hat die Länge der Pedaluntertasten nie besonders gejuckt. Problematisch werden Radialpedale und die Untertastenlänge erst wirklich, wenn man/frau von der Pedaltechnik her sehr weit hinten spielt. In diesem Fall macht sich dann der radiale Aufbau nach hinten hin schnell in Form von falschen Tönen bemerkbar. Die Spielposition sollte nahe an den Obertasten sein, dann gewöhnt man sich auch schnell an die etwas versetzte Lage. Problematisch werden AGO-Pedale erst, wenn man mit historischen Pedalsätzen spielt: Was auf einem BDO-Pedal z.B. bei einem Pedalsolo mühelos und sicher geht, kann bei einem AGO-Pedal riskant werden. Aber dafür ist das AGO-Pedal auch nicht gebaut - und umgekehrt. Und die Breite eines 32-tönigen BDO-Parallelpedals geht schon ins Transatlantische!

Bei einer nicht ganz unprominenten Kirche hat man sich den Luxus sowohl eines parallelen als auch eines radialen Pedals gegönnt. So kann man das Problem auch lösen...

Custom bei Allen ist eigentlich traditionell ein 32-töniges Pedal. Man bietet hier eben eine deutsch-europäische Version an. Die Deutschen sind eben sparsam: sie kommen mit 2 Tasten weniger aus

Und so mancher Digitalhersteller hat auch noch 27-tönige Pedale im Angebot (gehabt). Die waren aber nicht für die Schotten

Was hat man von einem Radialpedal an der eigenen Übungsorgel, wenn keine der Orgeln in der Gegend so ausgestattet ist?

Das ist eine einsichtige Erklärung. Ideal wäre halt eine Orgel mit den knackigen Viscount-Tastaturen UND BDO-Parallel-Pedal.

Sprich doch mal mit deinem favorisierten Orgelhändler. Bei unserem letzten Forentreffen habe ich die Information erhalten, dass es durchaus möglich ist, Laukhuff-Pedale anstelle der Viscount-Pedale zu bekommen.

Soweit ich sehe, gibt es bei Viscount bzw. bei Kisselbach alle Pedalversionen, welche die Orgelwelt zu bieten hat:
https://www.viscountinstruments.com/clas...lboards-12.html

Zitat von kargelertfan im Beitrag #40

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Soweit ich sehe, gibt es bei Viscount bzw. bei Kisselbach alle Pedalversionen

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Die Laukhuff-Pedale waren in früheren Prospekten Kisselbachs erwähnt, aber, wenn ich mich recht erinnere, nur bei Gloria Klassik und Gloria Excellent.

Zitat

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Problematisch werden AGO-Pedale erst, wenn man mit historischen Pedalsätzen spielt:

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Oder wenn man große Füße hat. Mit meiner Schuhgröße (49/50!) wird es schon auf BDO-Radialpedalen manchmal etwas eng. Nicht nur die Breite spielt eine Rolle, ich habe beim Über- und Untersetzen auch in der Länge einen größeren Versatz und komme dadurch mit dem hinten liegenden Fuß in einen ziemlich engen Bereich. Auf AGO-Pedalen komme ich überhaupt nicht klar. Da hilft auch kein Üben, ich habe einfach keinen Platz.

Das ist ja durchaus nachvollziehbar und auch ein schwerwiegendes individuelles Argument. Viele Normen sind nicht mehr an der gestiegenen Durchschnittsgröße der Menschen orientiert. Dazu hat die AGO-Norm bei Menschen mit Deiner Schuhgröße den Nachteil, dass die Obertasten relativ kurz sind und dass man sich nicht wirklich "Raum" verschaffen kann, indem man die Obertasten sehr weit hinten anspielt.

Bei der Excellent bekam (ggf. auch bekommt) man auch UHT Tastaturen.