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Serienklaviaturen? Aufpreise?
#17 RE: Serienklaviaturen? Aufpreise?
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #15
Lässt man dafür "Panflöte" und anderen sinnfreien Plunder weg,
Aber siehe hier: Johannus Opus (2)
Leider.
LG PM
Wie schon weiter oben gesagt: Es müste nur einer der Großhändler damit anfangen... Spricht sich erst herum, dass es an einem Ort standardmäßig Holzkernklaviaturen auch in den Orgeln des Einsteigersegments gibt, dann werden in kürzester Zeit alle anderen Händler nachziehen.
Dass eine solche Neuerung ex offo Thema dieses Forums wäre, versteht sich von selbst.
Eine meiner Dienstorgeln aus dem Jahr 1812 besitzt immer noch die Original-Klaviatur.
Die letzte Revision erfolgte 1982.
Zudem sind die "weissen Tasten" ca. 1 mm schmaler als heute. Wenn ich bei schnelleren Läufen eine "weisse" zwischen zwei "schwarzen" Tasten drücke und den Finger nicht etwas zurück ziehe, kann es vorkommen, dass nebst der "weissen" auch eine der "schwarzen" Tasten gleichzeitig mechanisch bewegt wird und anspricht.
Andere Dienstorgeln stammen vom gleichen Orgelbauer aus der Region. Diese mechanischen Klaviaturen haben folgende Eigenschaften:
- Ein kaum spürbarer Druckpunkt
- Die Tasten sprechen sehr früh an (nur leicht berührt - Ton spricht an)
- Generell eine weiche Tastenfederung
Diese Instrumente "zwingen" mir eine ganz saubere Spielweise auf - unsauberes Handling wird sofort hörbar.
Als ich meine "verflossene" Gloria Concerto 234 mit den Standard-Viscount-Klaviaturen zum ersten Mal betastet habe, schwelgte ich bereits in Glücksgefühlen über den sauberen Druckpunkt, den für mich idealen Federdruck, sowie die aufgerauhte Oberfläche.
Erkenntnis: nicht alle Kunststoff-Standard-Klaviaturen sind mangelhaft...
Was unsere "Orgelbauer-Vorfahren" mit den damaligen Werkzeug-Mitteln produziert haben, entlockt mir uneingeschränkte Bewunderung...
LG
Martin
#21 RE: Serienklaviaturen? Aufpreise?
Du weißt ja, dass ich die Standard-Klaviaturen von Viscount für die derzeit besten am Markt halte. Im Cantorum duo leisten sie mir gerade ausgezeichnete Dienste bei den vielen Open-Air-Andachten meiner Gemeinde. Aber da ist m.E. immer noch Luft nach oben ...
Das Problem mit dem Stichmaß historischer Klaviaturen erlebe ich allsonntäglich an einer meiner Dienstorgeln. Die ist aus 1808 und die Oktave ist insgesamt vier Millimeter schmaler als die heutige Norm. Da muss man sehr aufmerksam und kontrolliert bleiben, um keine None zu greifen ....
LG
Michael
Zitat von Gemshorn im Beitrag #19
Es müsste nur einer der Großhändler damit anfangen...
Interessant ist in diesem Zusammenhang ja auch, dass Johannus für den amerikanischen Markt seine Modelle standardmäßig mit AGO-Pedalen liefert. Das doppeltgeschweifte (parallele) Pedal ist in Europa aufpreispflichtig. Ab der Opus-Reihe sind selbst Pistons serienmäßig verbaut. Dinge, die man auf dem deutschen Markt teuer bezahlen muss. Insofern finde ich es gut und richtig, dass Kisselbach ab einem bestimmten Level die Wertigkeit seiner Instrumente betont, indem diese mit Holzkernklaviaturen, doppelgeschweiftem Pedal und Pistons daherkommen.
Ich habe mich bei meiner Kaufentscheidung zu den TP60LW durchgerungen, da ich das Plastik-Gefühl der Standard-Klaviaturen der Gloria-Concerto als zu billig empfand. Nach knapp drei Wochen Erfahrung mit den TP60LW bin ich von deren Qualität leider nicht restlos überzeugt. Sie fühlen sich zwar deutlich wertiger an, haben prinzipiell einen ordentlichen Druckpunkt und der längeren Hebel der Tasten mach sich im Vergleich zu den Serien-Tasten auch positiv bemerkbar. Allerdings ist bei Fertigungsqualität - zumindest bei meinen Exemplaren - "Luft nach oben": Es bestehen minimale Unterschiede zwischen der Höhe der Klaviaturen (fährt man mit den Fingern seitlich über die Klaviatur sind leichte Unebenheiten spürbar; legt man ein Lineal auf die Tastatur, sind Höhenunterschiede und einige nicht ganz horizontale Tasten erkennbar). Zudem fehlt bei einer Taste eindeutig der Druckpunkt (die Reklamation hierzu läuft...).
Insgesamt verstehe ich aber nicht, wieso das Thema Tasten bei Digitalorgeln so schwierig ist - selbst billige Klaviere haben bessere Tasten (allein von der Haptik her) als die Standard-Plastik-Variante teurerer Digitalorgeln.
#24 RE: Serienklaviaturen? Aufpreise?
Holz ist ein arbeitender Werkstoff. Geh' mal mit dem Lineal an deine Dienst-PO ...
Aber Du hast natürlich Recht, die Klaviatur muss bei Auslieferung ordentlich "abgerichtet" sein. Und das mit dem fehlenden Druckpunkt geht natürlich nicht. Ich bin immer wieder erstaunt, dass das hier im Forum reklamiert wird. Ich bin vermutlich wohl der Einzige hier, der Holzkern-Klaviaturen besitzt, die vom Fleck weg sauber justiert waren und bis heute keine Ermüdungen der Druckpunkt-Matten zeigen.
LG
Michael
(
gelöscht
)
#25 RE: Serienklaviaturen? Aufpreise?
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #24
Holz ist ein arbeitender Werkstoff. Geh\' mal mit dem Lineal an deine Dienst-PO ...
Klar - aber die Orgel in der Kirche ist auch anderen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt als die DO zuhause. Für die Heim-DO ist für mich dann eher die Klaviatur eines Klaviers der Vergleichsmaßstab - also in Sachen Fertigungsqualität (wobei beim Klavier ja noch viel mehr Mechanik aus natürlichen Materialien an der Taste dranhängen als bei einer einfachen Digitalorgel-Klaviatur).
LG
CMP1985
#26 RE: Serienklaviaturen? Aufpreise?
Ich wollte jetzt keine eigene Schublade aufmachen, aber vielleicht passt es dazu. Auf der Suche nach einer anständigen Hauptwerkorgel bin ich auch auf UHT gestoßen. Da man ja, laut Hompage der Firma, über fünf verschiedene Parameter von Einstellungsmöglichkeiten hat, beschäftigt mich die Frage, ob all diese Einstellungen ab Werk gemacht werden, oder ob man das selber machen kann? Es könnte ja sein, dass sich mit den Jahren die Spieleinstellung des Organisten ändert. Wer macht diese Einstellung?
LG Olgur
Ebi
(
gelöscht
)
#28 UHT-Klaviaturen: spätere Anpassungen?
Zitat von Olgur im Beitrag #27
.... beschäftigt mich die Frage, ob all diese Einstellungen ab Werk gemacht werden, oder ob man das selber machen kann? Es könnte ja sein, dass sich mit den Jahren die Spieleinstellung des Organisten ändert. Wer macht diese Einstellung?...
Hallo
Ich erlaube mir mal ein Zitat von der UHT-Homepage wiederzugeben:
"Die Orgel konnte wesentlich leichter spielbar gemacht werden, weil die Parameter durch UHT nachträglich veränderbar sind. In anderen Fällen bestand der Wunsch, den Druckpunkt zu verändern, oder die Spielschwere zu erhöhen. Der Vorort Sonderservice ist nicht kostenfrei. Zuständig ist in jedem Fall zuerst der Orgelhändler oder Orgelhersteller. Es sind Absprachen notwendig, zu denen ein Angebot erstellt wird."
Ich lese aus diesen Zeilen, dass bei späteren Anpassungen auf jeden Fall ein Spezialist (Händler oder Hersteller) mit Nennung des Anpassungswunsches kontaktiert und sodann eine Offerte mit den zu erwartenden Kosten erstellt wird. Wer dann bei Auftragserteilung die Arbeiten verrichtet, wird nicht explizit erwähnt, ich gehe jedoch davon aus, dass das dann der Offert-Ersteller sein wird.
Von einem - wie auch immer gearteten - do-it-yourself ist nicht die Rede.
#29 RE: UHT-Klaviaturen: spätere Anpassungen?
Wen es interessiert: Im Konfigurator der Fa. Organ Engineering gibt es einige UHT-Klaviaturen mit Fotos und Preisen.
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