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Noten spielen vom Tablet
DigitalPipes
(
gelöscht
)
#76 RE: Noten spielen vom Tablet
Zitat von mvn im Beitrag #75
Mittlerweile spiele ich alles ab meinem iPad Pro 12.9 Zoll (via ForScore) und mache dabei durchaus sehr gute Erfahrungen im Live-Spiel. Ich verwende ausschliesslich die Mundwinkel-Steuerung. Bedingung:
1. In den Einstellungen von ForScore muss ich jeweils die Empfindlichkeit an jeder Orgel einstellen (separat für links und rechts). Diese ist abhängig von der Höhe und Neigung des Notenbrettes. Die Empfindlichkeit lässt sich mit Schiebereglern sehr fein einstellen.
2. Zudem platziere ich mein iPad immer so, dass die Kamera unten steht (bei A4 hoch) und links bei A4 quer.
3. Die Papiernoten scanne ich mit Capella Scan ein und bearbeite sie anschliessend mit Capella. So kann ich die Takte zum idealen Umblättern beliebig anordnen.
4. Mittlerweile habe ich ca. 400 Stücke digitalisiert und auf dem iPad verfügbar - so kann ich auch mal ein Stück spontan wählen, wenn ich es passend finde und es eingeübt in meinem Repertoire vorhanden ist.
5. Handeinträge in ForScore (Fingersätze, Dynamik, Manual Wechsel, Registrierung, farbliche Markierungen sind mit dem Pencil gleich schnell - ich benötige ich nicht mehr Zeit für die Notizen. Zudem kann ich jederzeit die Handnotizen aus ForScore mit den Noten auch ausdrucken.
6. Zudem kann ich die ganze Musiksammlung nach verschiedenen Kriterien ordnen: Titel, Komponist, Genre, Stichwörter, Niveau, Dauer, Tonart, etc.
Die Digitalisierung ist eine Fleissarbeit - einmal gemacht, bringt sie etliche Vorteile.
LG
Martin
Fully agree, the advantages largely outweigh the initial discomfort.
#77 RE: Noten spielen vom Tablet
Hallo,
Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #72
3. [...] Vor allem habe ich aber nicht alle Noten digital, muss also einige Werke einscannen, was nicht immer so gut funktioniert, da die Seitengrössen (Bsp Vierne grosse Heftausgabe oder Peters Querformat) auf iPad DinA4 doch deutlich kleiner sind. Also irgendwie nicht ganz rund mit der digitalen Komplettnutzung für mich.
Wobei streng genommen nur das öffentliche Spielen aus Scans von rechtefreien Ausgaben (Komposition gemeinfrei, Rechte des Verlags abgelaufen) ohne Gesetzesverstoß zulässig ist. Das ist rechtlich genau so wie das Spielen aus Kopien.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Ich spiele seit einigen Jahren auch nur noch aus dem Ipad. Letztes Jahr habe ich noch mit dem Beisskeil von Airturn umgeblättert, was aber bei konzentriertem Spiel mitunter zu Speicheltropen auf der Hose geführt hat und nach dem Spielen zu einem nicht immer angenehmen Kunststoffgeschmack im Mund. Nun spiele ich mit forScore Gesichtserkennung und muss mich an das Grimassieren noch gewöhnen. Ich kann aber schon jetzt sagen, dass das eine sehr praktikable Sache ist. Gedruckte Noten scanne ich als pdf ein und kann sie dann beim Vorspielen problemlos umblättern. Noch ein wichtiger Vorteil der Gesichtsgesten versus airturn bite switch: Mit dem Beisskeil konnte ich nur nach vorne blättern, aber nicht zurück. Mit den Gesichtsgesten geht beides, schliesslich hat Gott uns Organisten dafür zwei Mundwinkel gegeben - ein grosser Vorteil!
Liebe Sonntagsgrüsse
Zitat von pvh im Beitrag #78
Wobei streng genommen nur das öffentliche Spielen aus Scans von rechtefreien Ausgaben (Komposition gemeinfrei, Rechte des Verlags abgelaufen) ohne Gesetzesverstoß zulässig ist. Das ist rechtlich genau so wie das Spielen aus Kopien.
Richtig, daran halte ich mich genau. Als Koordinator melde ich der CH-Behörde SUISA alle nicht gemeinfreien kirchlichen Aufführungen jährlich (auch für meine Kolleginnen und Kollegen). So werden die Urheberrechte gewahrt.
Übrigens: ich digitalisiere meine erworbene Papier-Notensammlung. Diese "entsorge" ich ja nicht einfach. Sie befindet sich jetzt halt im Schrank anstatt in der Orgeltasche...
Fleissarbeit: als sehr glücklicher (Un)Ruheständler kann ich mir diese ja einteilen (z.B. Regentage). Wenn ich z.B. ein neues Stück für mein Repertoire erarbeite, ist der Scan-Zeitaufwand vertretbar - und ich muss ja nicht alles auf einmal erledigen - ich habe Zeit...
LG
Martin
#81 RE: Noten spielen vom Tablet
Guten Morgen,
habe mir nach den Diskussionen jetzt nochmal am iPad zu Schaffen gemacht und zwei Dinge angegangen:
1) die Empfindlichkeit der Gestenerkennung auf oberste Stufe gestellt. Damit erkennt die Kamera fast immer das Mundwinkelzucken. Technisch also besser (Danke für den Hinweis), aber körperlich noch gewöhnungsbedürftig. Wird aber mit der Übung kommen…
2) mit Genius Scan (hatte ich für Textdokumente in s/w einscannen und ablegen) kann ich die Noten recht einfach abfotographieren mit der iPadkamera und sie anschliessen ebenso einfach bearbeiten (drehen, beschneiden, sortieren, etc). Vor allem kann ich mit dem Programm die „schrägen“ Photos (wenn die Vorlage nicht ganz flach und gerade auf dem Tisch lag) gerade ausrichten, so dass sie besser zu lesen sind. Das ist jetzt wesentlich einfacher, als mit Scanner vom Drucker agieren. Genius Scan generiert die pdfs nach meiner Auswahl und ich lade sie in ForScore als Datei rein.
So habe ich heute morgen die Messe komplett gespielt und es hat besser als sonst funktioniert. Ich finde doch mehr Gefallen an den Optionen. Die Diskussion hilft da doch ganz gut :-)
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#82 RE: Noten spielen vom Tablet
Zitat von mvn im Beitrag #75
Mittlerweile spiele ich alles ab meinem iPad Pro 12.9 Zoll (via ForScore) und mache dabei durchaus sehr gute Erfahrungen im Live-Spiel. Ich verwende ausschliesslich die Mundwinkel-Steuerung. Bedingung:
1. In den Einstellungen von ForScore muss ich jeweils die Empfindlichkeit an jeder Orgel einstellen (separat für links und rechts). Diese ist abhängig von der Höhe und Neigung des Notenbrettes. Die Empfindlichkeit lässt sich mit Schiebereglern sehr fein einstellen.
2. Zudem platziere ich mein iPad immer so, dass die Kamera unten steht (bei A4 hoch) und links bei A4 quer.
3. Die Papiernoten scanne ich mit Capella Scan ein und bearbeite sie anschliessend mit Capella. So kann ich die Takte zum idealen Umblättern beliebig anordnen.
4. Mittlerweile habe ich ca. 400 Stücke digitalisiert und auf dem iPad verfügbar - so kann ich auch mal ein Stück spontan wählen, wenn ich es passend finde und es eingeübt in meinem Repertoire vorhanden ist.
5. Handeinträge in ForScore (Fingersätze, Dynamik, Manual Wechsel, Registrierung, farbliche Markierungen sind mit dem Pencil gleich schnell - ich benötige ich nicht mehr Zeit für die Notizen. Zudem kann ich jederzeit die Handnotizen aus ForScore mit den Noten auch ausdrucken.
6. Zudem kann ich die ganze Musiksammlung nach verschiedenen Kriterien ordnen: Titel, Komponist, Genre, Stichwörter, Niveau, Dauer, Tonart, etc.
Die Digitalisierung ist eine Fleissarbeit - einmal gemacht, bringt sie etliche Vorteile.
LG
Martin
Danke für die Tipps. Insbesodere 2. habe ich genau umgekehrt gemacht, Kamera immer oben bzw. rechts. Ggf. hilft das ja. Werde ich jetzt mal so testen, wie du das empfiehlst. Mal sehen, ob die Blätterprobleme verschwinden. Gefühlt habe ich bei Nutzung des Hochformats bislang weniger Probleme gehabt.
Ggf. ist es auch ein Problem, dass ich Brillenträger bin.
Zitat von Geigenprinzipal im Beitrag #84
Gibt es eigentlich ernsthafte Alternativen zum IPad? Vermutlich müsste man größentechnisch bei Apple schon zum 12.9 greifen. Ob man sich allerdings unbedingt 1,2 k als Notenständer hinstellen möchte…
Die kleineren iPads scheinen mir zu klein für den Dauereinsatz.
Ich hab das 11'' Pro Modell aus 2019. Das geht schon so. Ich zähle mich allerdings mit Anfang 30 noch zu den vergleichsweise jungen Organisten. Ich bin zwar Brillenträger, diese muss aber aktuell nur in eine Richtung korrigieren. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, kann ich mir vorstellen, dass das für jemand älteres wirklich schon zu klein ist.
#86 RE: Noten spielen vom Tablet
Zitat von Joni im Beitrag #83
Die Scanfunktion, die auch die Schrägstellung beim knipsen korrigiert, gibts bei forScore auch intern. Eigentlich ist dafür keine externe Software nötig. Der Verzicht würde den Workflow weiter beschleunigen. Ich habe so auch schon ganze Ordner „gescannt“.
Liebe Grüße
Joni
Danke Joni, das hatte ich bisher gar nicht gesehen. Werde es heute mal ausprobieren und die Ergebnisse vergleichen.
LG - Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#87 RE: Noten spielen vom Tablet
Ich denke auch, dass 12,9‘‘ die gute Mindestgrösse ist, da sie ja auch knapp an A4 rankommt. Die meissten Papiernoten sind mind. So gross oder noch grösser.
Ich finde es ohnehin auch schon etwas suboptimal, dass immer nur eine Seite angezeigt wird und ich gefühlt dauernd blättern muss (Mund hochziehen muss). Daher habe ich mein Vorgänger iPad Pro als zweiten Bildschirm aufgesetzt, so dass ich zwei Seiten angezeigt bekomme und beide Seiten dann auch geblättert werden. Gibt ein im wahrsten Sinne des Wortes übersichtlicheres Gesamtbild.
LG
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
#88 RE: Noten spielen vom Tablet
Zitat von Geigenprinzipal im Beitrag #84
Gibt es eigentlich ernsthafte Alternativen zum IPad?
bei dem Preis, von dem wir hier reden, stellt sich dann auch die Frage, ob und ggf. wofür das Teil sonst noch genutzt wird.
Ich persönlich bin bereit, beim "Notenständer" Abstriche zu machen, wenn ich dafür ein Gerät bekomme, das alles mögliche andere kann. Konkret benötige ich ein transportables Gerät, das neben meinem dienstlichen in den Rucksack passt und mir als vollwertiger PC reicht. Ein drittes Gerät, nur zum Noten darstellen, wäre mir die Sache nicht wert.
Derzeit habe ich einen Yoga 14", zuvor einen Asus flip ebenfalls 14", beide geben sich nicht viel und sind aus meiner Sicht eines nicht mehr ganz jungen Brillenträgers für die Darstellung völlig ok. Höhe (18mm?) und Gewicht (1,4 kg) liegen gerade noch im Rahmen bzw. wenn man noch weniger will, muss man tief in die Tasche greifen.
Zuvor hatte ich einen Trekstor und Acer 3in1 um die 13", beide würde ich eher ins Reich kurzlebigen Spielzeugs einsortieren und die 13" empfand ich dann doch auch etwas klein.
LG, Ulrich
Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #87
Daher habe ich mein Vorgänger iPad Pro als zweiten Bildschirm aufgesetzt, so dass ich zwei Seiten angezeigt bekomme und beide Seiten dann auch geblättert werden.
Ist das technisch möglich, oder muss ich mir die App dann auch zweimal kaufen?
Zitat von hahoern im Beitrag #88Zitat von Geigenprinzipal im Beitrag #84
Gibt es eigentlich ernsthafte Alternativen zum IPad?
bei dem Preis, von dem wir hier reden, stellt sich dann auch die Frage, ob und ggf. wofür das Teil sonst noch genutzt wird.
Mein Entscheid zum iPad Pro 12,9 Zoll und ForScore ForScore Pro und ForScore App hat folgende Gründe:
1. Ich habe diverse Android-Apps getestet. Keine erreichte die Qualität und Möglichkeit von ForScore.
2. ForScore gibt's in der IOS-Version. MAC-User haben da sicher Vorteile. Trotzdem konnte ich mich nie entschliessen, von Windows auf IOS umzustellen.
3. Die früheren ForScore Versionen hatten Probleme mit Umlauten. Diese wurden als "Hieroglyphen" dargestellt und verursachten Sortierprobleme. Das hat ForScore mittlerweile behoben.
3. Als mittlerweile älterer Organist (Brillenträger) wird die optimale Bild-Qualität zunehmend wichtiger. Das iPad Pro hat qualitativ eindeutig die Nase vorn im Vergleich zu günstigen Android-Tablets.
4. Als ehemaliger, reiner DOS- und mittlerweile langjähriger Windows-User kenne ich die Synchronisations- und Austauschprobleme zwischen IOS und Windows. Der Austausch via iTunes funktioniert mittlerweile sehr gut.
5. Mein iPad nutze ich nicht nur für meine Notensammlung. Es dient mir auch für alle anderen mobilen Anwendungen, wenn ich unterwegs bin.
6. Die finanzielle Investition in ein iPad Pro 12.9 Zoll ist nicht billig. Mittelfristig lohnte sich für mich die Mehrinvestition im Rückblick auf ca. 4 Jahre von der 2. Generation bis zur heutigen 4. Generation. (Mittlerweile existiert bereits die 5. Generation). Das iPad der 2. Generation konnte ich zu einem angemessenen Preis weiter verkaufen.
LG
Mrtin
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