Ich habe diesen interessanten Thread erst jetzt gesehen und ich kann sehr vieles bestätigen. Schön, dass die Orgel nicht ersetzt wurde.
In regelmäßigen Abständen bespiele ich eine Gloria Cantus 238 in einer typischen Betonkirche der 70er Jahre. Wände sind Sichtbeton, Decke holzverkleidet. Inzwischen ist die Kirche zum Columbarium umgebaut und hat dadurch ziemlich viele Einbauten erhalten. In diesem Zusammenhang wurde die Orgel angeschafft.
Der erste Einsatz war fürchterlich. Stahlharter Klang, keine Mischung der Register. Dann habe ich mal in der Registerbibliothek gesucht und probiert und immer mehr wuchs der Klang zusammen. Alles übrigens nur mit Hosenbeinbeschallung. Es sind 80 Sitzplätze vorhanden, allerdings nicht immer ausgelastet. Literaturspiel ist unproblematisch, die Gemeindebegleitung schwierig. Hier fehlt die externe Klangabstrahlung.
Fazit: Die Intonationsmöglichkeiten sind vielfältiger, als erwartet. Die klanglichen Verbesserungen sind groß.
Aber: Oft wird eine solche Orgel bestellt, von einer Stadtverwaltung, Friedhofsverwaltung, Bestattungsinstitut o.ä. ohne begleitende musikalische Expertise. Die Orgel wird geliefert, Empfang bestätigt. Ende.
Es ist immer hilfreich, wenn ein interessierter Organist dabei ist und auf Intonation Wert legt. Dann sieht das Ergebnis ganz anders aus.
Glückwunsch zur Nachbearbeitung und viel Freude.
LG Ulrich

Leider noch nicht. Ich hatte den Betreiber des Columbariums darauf hingewiesen, aber momentan liegt es wohl an den Kosten.
In welchem Teil von Südtirol arbeitest du?
Es ist ja eine wunderschöne Gegend mit vielen interessanten Orgeln, gerade in den kleinen Dörfern entdeckt man oft richtige Schätze. In meiner Jugend waren wir oft in der Gegend von Meran unterwegs, später auch im Grödental.
LG Ulrich

Eigentlich ja, ich habe selber auch eine Dave8 für mein Cantorum V, wenn ich in einer orgellosen Kapelle unterwegs bin.
Vielleicht baue ich es zu Demonstrationszwecken mal auf.