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Concerto vs. Sonus
#136 RE: Concerto vs. Sonus
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #135
...Vielleicht klappt's auch gar nicht, weil die Orgel ein manipuliertes Update als solches erkennt und verweigert.
Hallo ihr beiden,
wenn ich ein Update mache, dann ist der erste Schritt (noch bevor das Update angezeigt wird), dass dieses geprüft wird. Möglicherweise werden spezifische Angaben im Update überprüft, möglicherweise aber auch Prüfsummen. Ich denke, die Installation eines manipulierten Updates würde wahrscheinlich verweigert.
Ich habe die amerikanische VCE-Dateien manipuliert, indem ich mit einem Hex-Editor deren Namen geändert habe. Sie fangen jetzt mit US an (aber immer bei gleichbleibender Namenslänge). Der Vorteil für mich ist, ich kann sie im Editor leicht identifizieren und verwechsle sie nicht mit anderen Stimmen. Für eine Testorgel mit amerikanischen Registern sollte das ausreichen. Anders ist es natürlich, wenn ich Intonationen mit Anderen austauschen möchte.
Falls ich es heute nachmittag schaffe, die Orgel mit dem PC zu verbinden, dann werde ich den Editor nutzen können und einige Stimmern kopieren. Bei dieser Gelegenheit werde ich die Quint 5 1/3 hochladen und anschliessend testhalber einige manipulierte amerikanische Stimmen. Ich werde davon berichten.
Liebe Grüsse, Mike
#137 RE: Concerto vs. Sonus
Ich habe einige modifizierte Stimmen hochgeladen. Es gab zwar jeweils eine Fehlermeldung 'File ckecksum error!', aber geladen hat er sie dennoch.
Die 002024 heisst bei der Concerto 355cc Octave 4 D und bei der Concerto 234 Octave 4 C.
Die 003044 heisst bei der Concerto 355cc Gambe 8 und bei der Concerto 234 Gamba 8 A.
Die 003049 heisst bei der Concerto 355cc Fluteoctav4B und bei der Concerto 234 FluteOktav 4.
Die 004191 heisst bei der Concerto 355cc Prinzipal 4A und bei der Concerto 234 Prinzipal 4.
Das macht die Portierung von der 355cc zur 234 ein wenig mühselig. Es sein denn, man hat die Namenspaare komplett im Kopf.
Liebe Grüsse, Mike
Zitat von Choralbass im Beitrag #137
Ich habe einige modifizierte Stimmen hochgeladen. Es gab zwar jeweils eine Fehlermeldung 'File ckecksum error!', aber geladen hat er sie dennoch.
Die 002024 heisst bei der Concerto 355cc Octave 4 D und bei der Concerto 234 Octave 4 C.
Die 003044 heisst bei der Concerto 355cc Gambe 8 und bei der Concerto 234 Gamba 8 A.
Die 003049 heisst bei der Concerto 355cc Fluteoctav4B und bei der Concerto 234 FluteOktav 4.
Die 004191 heisst bei der Concerto 355cc Prinzipal 4A und bei der Concerto 234 Prinzipal 4.
Das macht die Portierung von der 355cc zur 234 ein wenig mühselig. Es sein denn, man hat die Namenspaare komplett im Kopf.
Liebe Grüsse, Mike
Hallo Mike,
die Probleme bei der Portierung einer Style-Datei von einer Orgel auf ein anderes Modell sehe ich genauso wie Du. Ich stelle mir deshalb gerade eine Liste dieser Zuordnungen (VoiceID + angezeigter Name für die Modelle Concerto234, 350, Sonus40DE, Sonus40EU) zusammen, so wie man sie aus der PHY-Datei mit etwas Aufwand herauslesen kann. Wenn Du noch ein paar Tage Geduld hast, kann ich Dir die Liste gerne schicken. Es dauert aber noch, ist ne ganz gute Sysyphusarbeit
VG Windlade
#140 RE: Concerto vs. Sonus
Zitat von Windlade im Beitrag #139
Ps: Sisyphusarbeit...
Ja, Geduld habe ich, Windlade. Vielen Dank für deine Mühe.
Ich habe heute mal eine Testorgel komplett amerikanisiert. Hat gut geklappt. Das Schöne ist, dass bei mir alle amerikanischen Stimmen mit US anfangen und kein Verwechslungspotential mit anderen Stimmen mehr haben.
Dann bin ich dabei, einige Orgeln auf die Concerto 234 zu portieren. Danach mache ich dann eine Liste, auf der ich alle geladenen und kopierten Stimmen aufzähle einschliesslich deren Quelle (mit Ausnahme der amerikanischen). So bin ich besser für den Fall der Fälle gewappnet und kann nach einem Totalreset diese Liste an einer Testorgel abarbeiten. Danach müssten alle gespeicherten Intonation eigentlich einwandfrei funktionieren. Macht man das in einem Aufwasch, dann kann man die kopierten Stimmen auch ein wenig besser sortieren.
Der nächste Punkt ist es dann, die Austauschbarkeit von Intonationen mit anderen Concerto 234-Besitzern zu testen.
Liebe Grüsse, Mike
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #135
Hallo Windlade,Zitat von Windlade im Beitrag #132
ich habe Deinen Tipp mal ausprobiert, d.h. die .PHY-Datei mit 7-zip geöffnet, und weiter in die Tiefe der .tar-Dateien gehangelt.... Man findet sehr viele (~50 oder mehr) sogenannte "Timbre_Maps" , das sind wohl die Listen der Alternativstimmen für all die verschiedenen Versionen der Unico/Sonus/Concertos, aber auch sehr viele Custominstrumente, inclusive Registernamen (wie er an der Orgel angezeigt wird) und VoiceIDs.
Welche Version von 7-Zip hast du benutzt? Ich hatte ja schon beschrieben, dass bei mir eine Fehlermeldung auftaucht und kann die von dir beschriebenen Inhalte zumindest mit der 7-Zip Version 19.00 x64 nicht sehen.
...
Genau, BinFile ist der Dateiname der VCE-Datei. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, verweist die STY-Datei auf die VoiceID und ist damit von den regional unterschiedlichen Anzeigenamen unabhängig.Zitat von Windlade im Beitrag #132
Falls jemand eine VCE-Datei besitzt, wäre es interessant, deren interne Struktur zu wissen (7-zip). Eventuell ist es mit etwas mehr Reverseengineering sogar möglich aus der PHY-Datei einzelne VCE-Dateien zu "rekonstruieren" - das Wort "Hacken" mag ich an dieser Stelle nicht benutzen
Ich stelle mir immer noch die Frage, wo eigentlich die VCE-Dateien gespeichert sind. Dass man mit dem Downgrade der Physis-Software die originale Schattenregisterzuordnung wiederherstellen kann, lässt zwei Interpretationen zu: Entweder gibt es einen geschützen Bereich im Speicher der Orgel, der die VCEs enthält und eine per Editor gelöschte VCE ist nicht wirklich gelöscht sondern nur aus dem "Arbeitsbereich" entfernt. Das Physis-Installationspaket würde somit die VCEs aus dem geschützten Bereich kopieren / verlinken. Oder, und hier wird es wirklich spannend, das Physis-Update enthält doch alle VCEs und es werden halt nur die für das jeweilige Modell zugelassenen Stimmen in die Orgel kopiert und eingerichtet.
Jemand der sehr experimentierfreudig ist, könnte die Timbre_Map seines Orgelmodells so anpassen, dass eine definitiv ab Werk nicht vorhandene VCE dort mit eingebaut wird. Wenn die VCE nicht im Update vorhanden ist, dürfte gar nichts passieren, wenn aber doch... Vielleicht klappt's auch gar nicht, weil die Orgel ein manipuliertes Update als solches erkennt und verweigert.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Hallo Trompetendulzian,
auch ich habe die Version 19.00 (x64) von 7-zip. Im Anhang hab ich etwas ausführlicher mit Screenshots beschrieben, wie ich an die Dateien rankomme... ist etwas umständlich, aber funktioniert ;-)
Viel Spaß, falls Du es auch probierst.
Viele Grüße,
Windlade
Viscount Sonus 40 EU (seit 6/2018)
- PHY-Dateistruktur.zip
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#142 RE: Concerto vs. Sonus
#143 RE: Concerto vs. Sonus
#144 RE: Concerto vs. Sonus
Spoiler: man findet in der PHY-Datei auch Installationsskripte, die prüfen, ob eine Timbre-Datei installiert werden soll - die Prüfung erfolgt anhand der Daten in der Timbre-Map-Voices-Datei. Nebenbei sind daraus Erkenntnisse über das interne Dateisystem der Orgel zu gewinnen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man mit dem entsprechenden Wissen und Aufwand sozusagen per Hand beliebige Orgelmodelle nachbauen kann.
#145 RE: Concerto vs. Sonus
In der Theorie schon, in der Praxis wird es wahrscheinlich gleich bei der Überprüfung scheitern. Selbst simple VCE-Dateien werden durch eine Prüfsumme verifiziert (aber dennoch geladen). Das geht also noch nicht über deren Schmerzgrenze. Aber weitere Manipulationen scheinen eher unerwünscht zu sein. Sonst würde man das ganze nicht so kryptisch gestalten.
Da der Grössenunterschied zwischen eienm Upate mit und ohne Totalreset sich nicht signifikant unterscheidet nehme ich an, es existiert ein Flag Totalreset ja/nein. Also ein einzelnes Bit. Das könnte theoretisch überall sein. Es ist für mich auch vorstellbar, dass weitere Flags existieren für nur Stimmen laden oder Reset ohne Update.
Das Update kann ja problemlos das Orgelmodell (Concerto 234) und die Version (DE Gloria für Kisselbach) nachfragen und in Abhängigkeit von diesen Angaben das Update abarbeiten.
Statt die PHY-Datei zu modifizieren könnte das Ändern der Versionsangabe in der Orgel selber Wunder wirken. Diese Angabe wird sich wahrscheinlich in einem PROM befinden und nicht einfach zu ändern sein. Wäre jedenfalls sicherer als in irgendwelchem (versteckten) Speicher.
Was mich übrigens erheblich mehr interessieren würde wäre die Möglichkeit, eigene VCE-Dateien erstellen zu können.
Lieb Grüsse, Mike
Allmählich gewinne ich den Eindruck, dass Physis-Orgeln eine Art „Hacker-Interesse“ bei einigen Forumskollegen entfachen.
Ob diesen exzellenten Instrumenten damit gedient ist?
Klar, VCEs selber zu erstellen, klingt auf den ersten Blick toll... Aber wie sollte Viscount imageschädigende Kreationen und deren Verbreitung anders unterbinden, als die Herstellung neuer Register dem hauseigenen Klanglabor vorzubehalten?
Bei allem Verständnis für die Neugier von Tüftlern: Aber geht das nicht doch schon zu weit?
Zitat von Gemshorn im Beitrag #146
Bei allem Verständnis für die Neugier von Tüftlern: Aber geht das nicht doch schon zu weit?
Würde ich nicht sagen. Ich verfolge den Gedanken- und Erfahrungsaustausch in diesem Fred sehr aufmerksam. Schließlich haben (fast) alle Physis-Anwender sich immer wieder nach exotischen VCE's gesehnt. Vermutlich sind sie doch Teil der standardisierten PHY-Updates, mit denen sich z.B. auch französische oder englische (Standard-) Unicos updaten lassen - sicher keine "Custom-Orgeln".
Viscount hat kein Interesse daran, die VCE's die die Gemeinde so dringend sucht, zu verkaufen - warum auch immer...
Also bleibt uns als User ja nur die Resignation oder die Forschung.
Wir könnten heute wohl kaum nach Ibiza fliegen, wenn die Gebr. Wright resigniert hätten...
VG
Aeoline
Ich denke, wir reden von zwei paar Schuhen.
VCEs, die grundsätzlich im Viscount-Fundus existieren, aber aus unerfindlichen Gründen nicht käuflich zu erwerben sind (auch das würde ich hinterfragen wollen...) sind das eine.
Hausgemachte VCEs aus den Bastelstuben der Tüftler das andere.
Gut, dass du die Gebrüder Wright ins Spiel gebracht hast. Bruchlandungen sind beim Klangdesign im Eigenheim wohl vorprogrammiert... Damit stelle ich nicht in Abrede, dass es vereinzelt Genies geben mag, die Großartiges zustande brächten.
Habe mir die PHY-Datei gerade auch ein wenig angeschaut - man kann tatsächlich eine ganze Menge darin entdecken.
Da gibt es u.a. ein paar .deb-Dateien, in welchen die Eigenschaften sämtlicher Orgelmodelle in Form lesbarer Textdateien hinterlegt sind. Bspw. enthält das Debian-Package "1654.deb" u.a. die Datei "layout_2608.tar.gz" und "2608" stellt die Orgelmodell- und Orgelversionsnummer der Gloria Concerto Positiv 346 dar. Die Datei "sysinfo" dort wird offenbar im Linux-Filesystem der Orgel unter dem Pfad "/usr/share/organ" gespeichert und dient beim Updaten als Quelle für das vorhandene Orgelmodell, wie man den Scripten (bspw. in Datei "47") entnehmen kann. In anderen Debian-Packages (bspw. "46.deb") findet man zu den entsprechenden Orgelmodellen die "Timbre-Maps", die - ebenfalls durch Bash-Scripte - als Quelle herangezogen werden, welche Klangdateien (timbre.bin) samt zugehöriger "weights_tables" in ein Unterverzeichnis "/usr/share/organ/timbres/bin" zu kopieren sind. Es gibt in den Packages auch die STY-Dateien (allerdings ohne sty-Fileextension benannt) für die festen Styles der Orgel im Unterordner "preset_styles" und vieles mehr...ein gewisser Teil der Linux-Systemconfig ist sogar zu sehen...
Die Frage dabei wäre jedoch, wozu man all diese Infos nutzen könnte. Ich würde es prinzipiell durchaus für möglich halten, die genannten, zum eigenen Orgelmodell gehörenden Dateien zu manipulieren und durch ein PHY-Update ein anderes Orgelmodell (bspw. das FR-, UK-, US- oder gar ein eigenes Modell) zu kreieren. Aber all das kann man letztlich auch über das Laden der VCEs (so man sie hat) und Konfiguration der User-Styles erreichen. VCE-Dateien gänzlich selbst zu erzeugen, wie das in den letzten Posts angeklungen ist, halte ich für ziemlich utopisch, da die timbre-Files komplett binär sind und das Wissen über Aufbau und Semantik der Werte (Filter-Koeffizienten etc.) wohl kaum per Reverse-Engineering angeeignet werden kann. Ohne das Sound-Composing-Tool der Fa. Viscount, das man in den Physis-Tutorial-Videos immer wieder mal kurz sieht, käme man da sicher nicht weit.
Ich denke, zwei Dinge machen Sinn:
a) Man könnte versuchen, ein Script zu schreiben, welches sämtliche, in einem PHY-File enthaltenen "timbres" in separate VCE-Dateien extrahiert - vllt. war auch eher dieser Fall unter dem Begriff "Erzeugung von VCEs" gemeint...
b) Man könnte versuchen, ein Software-Tool zu schreiben, anhand welchem man User-Style-Files (STY), die auf einem bestimmten Orgelmodell erstellt wurden, noch vor dem Laden in ein anderes Orgelmodell "offline" an das andere Orgelmodell anpassen kann. Mit "offline" meine ich, ohne das ursprüngliche STY-File gleich in die Orgel einspielen zu müssen und ohne eine manuelle Übertragung der Einzelwerte aus der Textexport-Datei. Man könnte in einem solchen Tool sogar die reale Disposition der zugrundeliegenden Pfeifenorgel gegenüberstellen, die durch Physis nachgebildet wurde, einfach um das Mapping der Dispositionen (Original- vs. Quell- vs. Zielinstrument) zu visualisieren.
Freilich, um das manuelle Laden von auf dem Zielinstrument noch nicht vorhandenen Stimmen (VCEs) käme man dennoch nicht herum und das Tool könnte auch nicht herauskriegen, welche Stimmen auf dem Zielinstrument zu einer gerade in Bearbeitung befindlichen STY-Datei fehlen, geschweige denn, sie gar selbst nachzuladen, da das Kommunikationsprotokoll zur Orgel natürlich ebenfalls nicht offengelegt ist. Aber über eine Vergleichsfunktion für STY-Files könnte man die noch fehlenden Stimmen schnell herausbekommen. Die Struktur der STY-Files ist nicht wirklich kompliziert...
#150 RE: Concerto vs. Sonus
Zitat von Gemshorn im Beitrag #148
Ich denke, wir reden von zwei paar Schuhen.
VCEs, die grundsätzlich im Viscount-Fundus existieren, aber aus unerfindlichen Gründen nicht käuflich zu erwerben sind (auch das würde ich hinterfragen wollen...) sind das eine.
Hausgemachte VCEs aus den Bastelstuben der Tüftler das andere.
Gut, dass du die Gebrüder Wright ins Spiel gebracht hast. Bruchlandungen sind beim Klangdesign im Eigenheim wohl vorprogrammiert... Damit stelle ich nicht in Abrede, dass es vereinzelt Genies geben mag, die Großartiges zustande brächten.
Eben das ist der springende Punkt. Gäbe es nicht Leute, welche (brauchbare) Intonationen machen, von denen ich profitieren kann (in Form einer gelungenen Intonation, aber auch in Form von Erfahrungen), dann wäre Physis für mich ziemlich uninteressant. Physis erinnert mich an einen Synthesizer, bei dem ich ausschliesslich mit Presets arbeiten kann, wobei sich einige Parameter ein wenig variieren lassen. Mit echter Klangformung hat das in meinen Augen wenig zu tun.
Möchte ich zum Beispiel Prinzipalstimmen nach ihrer Mensurbreite sortieren, dann weiss ich nur, dass ein Geigenprinzipal sehr eng ist und schon den Namen Ilalienischprinzipal für ein weitmensuriertes Prinzipal suche ich vergeblich. Es läuft auf eine Vergleichsorgie hinaus, die noch dadurch erschwert wird, dass selbst die Namen modellabhängig sind. Gezielte Arbeit geht irgendwie anders.
Ich würde gern zum Beispiel Heimorgeln intonieren. Wo bekomme ich ein Kleingedackt 2', eine Trichterpfeife 2' oder eine Blockflöte 1' her oder eine Terzsept 8/5'+8/7'? Oder für die Arp Schnitger in Lüdingworth ein Nachthorn 2' oder eine Rauschpfeife II (von Zimbelstern und Vogelgesang gar nicht erst zu reden)?
Für mich persönlich heisst Soundbastelei schon etwas mehr als nur ein Austausch von ein paar Stimmen und eine Art erweiterter Equalizer für ein paar Variationen.
Etliche Funktionen sind so ausgelegt, dass sie den Aufbau eigenständiger und in sich konsisternter Intonationen erschweren. Warum sind Stimmung, Windwerte, Hallcharakteristik und Manualtausch nicht einer einzelnen Intonation zugeordnet, sondern ändern alle geladenen Benutzerorgeln gleich mit? Oder die Editor-Funktion, mit der ich Registerplätze tauschen kann. Hört sich schön an, wenn man die Quinte un einen Registerplatz nach oben verschieben will und die Register darunter synchron mit. Leider zerstört man damit andere bestehende Intonationen nachhaltig. Denn auch dieses Feature soll scheinbar nicht benutzt werden.
Aber eben diese theoretische Unabhängigkeit von wenigen fertigen Intonationen ist es doch, die Physis ausmacht.
Zitat von Gemshorn im Beitrag #146
Klar, VCEs selber zu erstellen, klingt auf den ersten Blick toll... Aber wie sollte Viscount imageschädigende Kreationen und deren Verbreitung anders unterbinden, als die Herstellung neuer Register dem hauseigenen Klanglabor vorzubehalten?
Das halte ich für ein reines Scheinargument. Ginge es ausschliesslich um die Qualität irgendwelcher Ergebnisse, dann müsste man grundsätzlich auch den Austausch von Intonationen verhindern, denn wer garantiert, dass diese irgendeinem fiktiven Qualitätsstandard entsprechen? Schliesslich ist keiner der Intonateure vom Hersteller zertifiziert.
Ich jedenfalls bin froh, dass es Intonationen gibt und wenn mir eine nicht gefällt, dann zwingt mich keiner, sie zu nutzen. Das sehe ich bei VCE-Dateien ähnlich. Gefällt mir eine nicht, dann muss ich sie ja nicht nutzen. Und zwar ohne dass mir da jemand unter dem Deckmäntelchen der Qualitätssicherung hereinredet.
Nur, welchen Grund hätte man dann eigentlcih, ausgerechnet Physis zu nutzen? Schliesslich ist auch die Optimus (nur als Beispiel) eine ganz hervorragende Orgel.
Liebe Grüsse, Mike
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