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Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
#46 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Zitat von Biffaro im Beitrag #45
mit (gelegentlich überbewerteter) Textunterlage
Oha, der Text ist nicht nur nicht "gelegentlich überbewertet". Er ist die Hauptsache! "Lied" ist nun mal per Definition Text auf Töne. Und deshalb kann ein sprachlich gepflegter und inhaltlich tiefer Text gar nicht hoch genug bewertet werden.
Jaaaaa, ich weiß: Bach himself hatte z.T. miserable Librettisten und hat trotzdem zu ihrem Gestammel geniale Musik gemacht. Aber er war eben Bach - und keine niederbayerische Gemeindereferentin. Ich weiß auch, dass so mancher barocke Text im EG bei Diabetikern einen Insulinschock auslösen kann. Und wenn man Zinzendorfs Liedtexte liest (die, die nicht ins EG gekommen sind,) fragt man sich, ob das Satire ist oder verbale Pornographie.
Das möge aber zeitgenössischen Verseschmieden nicht als Freibrief dienen, sprachlich krude, nichtssagende oder klischeebehaftete Texte abzuliefern bzw. aus dem amerikanischen Englisch zu übersetzen ...
Jochen Klepper und Rudolf Alexander Schröder z.B. waren im 20. Jh. singuläre Persönlichkeiten von elementarer Wortgewalt. (Bei Katholens vielleicht M.L. Thurmair?) So hoch läge die Latte, denke ich.
Text ist entscheidend. Denn schließlich soll ja gesungen werden.
>>Ja, es ist ein Tastenbegleitbuch, kein Orgelbuch, das steht auch drauf. Es stehen immer mehr Klaviere und epianos zusätzlich zur Orgel in unseren Kirchen, auf denen die neuen Lieder begleitet werden. Diese Sätze sind nicht für die Orgel gedacht. Wir orientieren uns an diesem Trend.<< Ich lasse das hier mal unkommentiert so stehen.
Dann kommentiere ich: Unter 139 EG+ Baden steht das Siebaldlied Geh unter der Gnade, einfache Melodie in A-Dur. Im Grunde einfach zu begleiten. Im EG+ aber Instrumentierung mit einem Klaviersatz von Gerhard Luchterhand 2018, der von einem Organisten erst nach Übung auf dem Klavier ausführbar wäre. Daneben ein zweiter Satz Melodiestimme für ein Soloinstrument und Begleitsatz mit rechter Hand dreistimmige Akkorde und Pedal. Dieser Satz sei nach der Anmerkung auch als Orgeltrio spielbar, wenn die Melodie in der rechten Hand gespielt wird. Na dann viel Spaß, dann nehme ich lieber das kleine Buch und spiele die angegebenen Buchstaben zur Melodie. Es geht mir dabei wie bei dem Bläsersatz in der katholischen Christmette: O du fröhliche mit 6 b. Das "Volk" sagt dann in der heiligen Nacht nach der Messe: Der oder die kann nicht mal die einfachsten Weihnachtslieder auf der Orgel (sorry, ich meine unbescheiden jetzt nicht mich).
Anders das württembergische Orgelbuch: 543 Geh unter der Gnade, Orgelsatz von Michael Schütz. Vom Organisten auf Anhieb spielbar.
Ich sehe stumm protestierende Organisten auf den Emporen vor den wertvollen Pfeifenorgeln, die ihren Klavieristinnen- und Pianistenkollegen zuhören bei der Ausübung der Tastenmusik neben dem Altar auf Roland oder Clavinovainstrumenten. Und ich höre Gemeindemitglieder, die über ihren A- Organisten schimpfen, der spiele nur so altes Zeug (Buxtehude etc.). Und der zieht sich schmollend zurück und sucht zu Hause Noten über anspruchsvolle Jazzmusik aus den dreißigern.
Wo sind Michaela und Michael Schütz, die angreifen und orgelgerechte Begleitmuster komponieren? Es reicht nicht Scott Joplin auf der Orgel zu präsentieren. Das war Musik vor hundert Jahren, die mit der wirklichen Musik von heute nichts mehr zu tun hat. Es wurde im Kirchenbereich schon einiges komponiert, anscheinend modern: Easy-Rag, Swing, Jazzwaltz, Samba, Rumba etc. Interessiert das jemand? Hört Ihr Fats Waller? Wer ist das?
Mal ein Beispiel. Es ist eine aktuelle Metalband Ignea aus der Ukraine, mit einer für mich schönen einfachen Melodie:
https://www.youtube.com/watch?v=6KOXbzMRQHs
Eine Orgelbegleitung auf der Pfeifenorgel braucht nicht viel Fantasie für dieses Metallied. Oft besteht das Neue Kirchenlied auch nur darin, dass anstatt punktierte Viertel auf Achtel eine Achtel mit nachfolgender punktierter Viertel gesungen wird.
Und täuscht euch nicht: Metalorganisten 2021 haben durchaus ein Musikstudium und sind nicht vergleichbar mit PopOrganisten früherer Zeiten
Orgelmusik auf der Basis heutiger Akkorde gibt es zu wenig: Hans-Andre Stamm. Michael Schütz..schon muss ich nachdenken, wer noch (klar, es gibt sie).
Also Organisten, lasst euch die Kirchenmusik nicht wegnehmen.
Michael
#48 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Zitat von Positiv im Beitrag #47
Wo sind Michaela und Michael Schütz, die angreifen und orgelgerechte Begleitmuster komponieren?
Das ist genau die richtige Frage. Beim Durchblättern diverser "Tastenbegleitbücher" gewinne ich durchaus den Eindruck, dass die Mehrzahl der Komponierenden wenig von einem gut in den Fingern liegenden Klaviersatz und noch weniger von einem gut klingenden Orgelsatz versteht.
LG
Michael
Gute Begleitsätze sind eine Seltenheit, leider...
Wenn sie noch dazu leicht ausführbar sein sollen, wird man noch weniger fündig.
Es gibt eben immer noch sehr viele Nebenamtler, die mit manchem Satz in den offiziellen Orgelbüchern zu kämpfen haben und in älteren Publikationen - oft für ganz andere Singtempi geschrieben - verhaftet bleiben, weil die Sätze dort eben leichter zu bewältigen sind.
Ich warte immer noch auf alternative Orgelbücher (wurscht, zu welchem Gesangbuch...), die schöne und zugleich einfache Sätze unters Volk bringen. Die Granden der Zunft lassen sich leider bitten...
#51 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Bei stretta music findet sich das hier:
https://www.stretta-music.de/orgelbuch-z...-nr-207500.html
Zumindest mal eine repräsentative Auswahl, die die Machart erkennen lässt. Nach dem bayerischen das m.E. beste Orgelbuch zum EG.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #46
"Lied" ist nun mal per Definition Text auf Töne. Und deshalb kann ein sprachlich gepflegter und inhaltlich tiefer Text gar nicht hoch genug bewertet werden. [...] Text ist entscheidend. Denn schließlich soll ja gesungen werden.
Die Definition ist zwar stark verkürzt, aber natürlich zutreffend. Dennoch bin ich anderer Meinung. Was ist denn sprachlich gepflegter und inhaltlich tiefer Text, was sind hierfür die Kriterien, und wer versucht, solche Maßstäbe, gerade auch während des kurzen gottesdienstlichen Singens, überhaupt anzulegen? Die Wirkung eines Liedes geht bei weitem nicht allein vom Text aus, behaupte ich, sondern zu einem wesentlichen Teil vom gesamten Erscheinungsbild: Melodieführung, Rhythmisierung (auch bei Chorälen), Harmonisierung gehören da wesentlich dazu. Die einzelnen Textpassagen sind vergessen, wenn das Gesangbuch zugeklappt ist (so sie nicht irgendwann mal auswendig gelernt wurden). Die Bedeutung von Text wird definitiv oftmals überbewertet - zum einen wird er meistens kognitiv gar nicht richtig verarbeitet, zum anderen ist seine Halbwertszeit in den Köpfen marginal. Sorry, aber so ist es.
Zitat von Positiv im Beitrag #47
Ich sehe stumm protestierende Organisten auf den Emporen vor den wertvollen Pfeifenorgeln, die ihren Klavieristinnen- und Pianistenkollegen zuhören bei der Ausübung der Tastenmusik neben dem Altar auf Roland oder Clavinovainstrumenten.
Ja, genau den "pianisierten" Begleitsatz im besagten Tastenbegleitbuch zum Lied "Geh unter der Gnade" hatte ich bei meiner "Beschwerde" damals auch als Beispiel angeführt und deshalb vorgeschlagen, ob man noch einen Ergänzungsband mit spielbaren Orgelsätzen herausbringen könne, was aber leider verneint wurde. Aus diesem Grund habe ich mir kurzerhand selbst einen Satz geschrieben, damit ich nicht "stumm protestieren" muss. Wo hier keine Alternative ergriffen wird oder werden kann (nicht jeder hat immer Sätze, wie jene der Schützens parat), könnte sich - gerade bei bekannten/beliebten NGLs - durchaus ein unschöner Imageeffekt für das Orgelspiel ergeben, wie das in Positivs Aussage in Post #47 anklingt. Das wäre wirklich sehr schade. Man kann Menschen gerade auch mit peppigem Spiel zu neuen Liedern auf der Orgel begeistern, von der es manche vllt. gar nicht so erwartet hätten - der Effekt ist da umso größer.
#53 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Zitat von Biffaro im Beitrag #52
Die einzelnen Textpassagen sind vergessen, wenn das Gesangbuch zugeklappt ist (so sie nicht irgendwann mal auswendig gelernt wurden).
Ich bin mir nicht sicher, ob Du da nicht die intellektuelle Kapazität der Singenden (und die Qualität der Liedauswahl durch den Liturgen) in toto sehr unterschätzt ...
Zitat von Biffaro im Beitrag #52
Sorry, aber so ist es.
Rrrrespekt! Tolles Argument!
Dann spiel' mal an Karfreitag zu Beginn "Christ ist erstanden" mit seinem "überschätzen" Text - allein wegen seiner herben Modalität.
Da gehöre ich (hoffentlich nicht als einziger) offenbar zu den Exoten, die über das nachdenken, was sie da gerade singen (und auch das, was sie beten - und auch noch über das, was der Prediger sagt). Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Ich harmonisiere einen Choral versweise auf den Textgehalt. Und in meiner Gemeinde gibt es Leute, die das merken - und es sich merken. Auch wenn das Gesangbuch dann zugeklappt ist. Ich kenne Leute, die klappen das Gesangbuch schon vor dem Singen zu - wenn sie merken, dass da etwas steht, was nichts mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun hat
LG und
Michael
#54 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Wenn man sich den heutigen Fernsehgottesdienst aus FFM anschaut, frage ich mich, wer sich künftig noch mit den wortgewaltigen Texten auseinandersetzen möchte, wenn das der Maßstab sein soll ... Klavier-Wohlfühlgeklimper, Udo Jürgens zum Fürbittruf und das legendäre „Danke“ als Lieblingslied der Zuschauer, bei dem sich die Schola halb kaputtlacht. Nein Danke.
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #53
Da gehöre ich (hoffentlich nicht als einziger) offenbar zu den Exoten [...].
Ja, Kirchenmusiker (v.a. Hauptamtliche), zu deren Sujet die Lieder gehören, gibt es in der Tat etwas weniger als Gottesdienstbesucher...
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #53
Und in meiner Gemeinde gibt es Leute, die das merken - und es sich merken. Auch wenn das Gesangbuch dann zugeklappt ist.
In meiner leider nicht - zumindest bekomme ich dazu seltenst Feedback. Ich harmonisiere zwar nicht versweise, sondern interpretiere den Text des öfteren im improvisierten Choralvorspiel, wenn er mich mal "anspringt", wobei der dabei noch nicht mal besonders "wortgewaltig" sein muss. Das kratzt niemanden, aber ich mach's trotzdem, weil ich mit meiner Musik einfach was sagen will, was mit dem Text alleine möglicherweise nicht rüberkommt.
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #53
Ich kenne Leute, die klappen das Gesangbuch schon vor dem Singen zu - wenn sie merken, dass da etwas steht, was nichts mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun hat.
Gilt das dann auch für jüngere Gottesdienstbesucher, wenn sie einen pietistischen Schmachtfetzen singen sollen?
#56 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Weiß ich nicht. Wir singen keine "pietistschen Schmachtfetzen". Dafür auch schon mal textlich passende NGL, die sich für Gemeindegesang und für das Begleiten auf einer (historischen) Orgel eignen. Der Pfarrer, der derzeit die Vakanzvertretung macht, achtet sehr auf den inhaltlichen Kontext.
LG
Michael
#57 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
, wenn das der Maßstab sein soll ...
Das ist mein Ansatz. Seit meiner Jugend hasse ich schlechte Texte und schlechte Musik. Wenn ich heute Oldies im Radio anhören muss, die mir immer zuwider waren, danke.
Andererseits ist spätestens seit Mozart bekannt, dass eine eingängige einfache Melodie nicht eine ebensolche Instrumentierung bedingt. Die kleine Nachtmusik balla balla. Nein, gerade nicht.
Heutige angebrachte kirchliche Lieder sind weder Pop- oder Jazztanzweisen mit Gitarrenakkorden, da in der Regel in westlichen Ländern vor der Kirche getanzt wird. Meine ich.
Die Lieder im Gottesdienst sind gerade wegen des Textes wichtig. Da ist auch das Bindeglied zwischen Zelebrant und Musikant. Meine ich.
Chirpy Chirpy Cheep Cheep (Middle of the road) wir haben alle lieb... und morgen ist die Kirche zu. Das heilige Wasser ist versandet, zugespült vom Zeitgeist.
Qualität hat Zukunft.
Michael
#58 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Zitat von Martin78 im Beitrag #54
Wenn man sich den heutigen Fernsehgottesdienst aus FFM anschaut, frage ich mich, wer sich künftig noch mit den wortgewaltigen Texten auseinandersetzen möchte, wenn das der Maßstab sein soll ... Klavier-Wohlfühlgeklimper, Udo Jürgens zum Fürbittruf und das legendäre „Danke“ als Lieblingslied der Zuschauer, bei dem sich die Schola halb kaputtlacht. Nein Danke.
Ich habe das gerade mal "quergesehen". Eigentlich fing es ja gar nicht mal übel an. (Bei 7.50 ist übrigens ein Touchscreen an der Orgel zu sehen. Sie ist wohl um virtuelle Register ergänzt worden.)
Eine erste Irritation trat auf, als das "Ehr' sei dem Vater" mit dem Geflügel begleitet wurde ... offenbar musste der Pianist "beschäftigt" werden. Und da die Tonmeister Profis sind, war der Flügel sogar sehr gut "abgenommen". Und der Mann am Klavier spielte Welten besser als die "Hacker", die üblicher Weise an solchen Geräten im Kirchendienst zu hören sind. Das polyglotte "Kyrie" könnte man mit gutem Willen noch als Signal der "Weltoffenheit" interpretieren.
Dann ging eine der üblichen Lobpreis-Kisten ab. Ein Halbsatz wird dadurch nicht tiefgründiger, dass man ihn ad Infinitum wiederholt. Es gibt ja Leute, die finden das "meditativ". Mir geht's auf den Keks, wenn wir jemand was dreimal erzählt. Ich vermute dahinter die Unterstellung, ich hätte es beim ersten Mal nicht kapiert ...
Die Luther-Zitate zur Musik fand ich gut eingebunden in die Predigt. Als notorischer Frühaufsteher war mir der Zugang zur Gedankenwelt des Predigers etwas verstellt, wenn er von seinen Problemen erzählte, morgens aus den Federn zu kommen ...
Der Piano-Medley war m.E. voll daneben. Klang nach der "Atmosphäre"-CD, die in "Wellness-Oasen" leise als Hintergrund dudelt. Norbert Kissels "Schunkelwalzer" über "Lobe den Herrn, meine Seele", rangiert hier in der Gegend gleich hinter Siggis "guten Mächten". Haben wir in Konfi-Gottesdiensten schon als Kanon mit Orgelstütze gemacht. Das klappte gut. Man kann es mögen oder nicht - gemeindetauglich ist es.
Udo hat ein paar schöne Titel geschrieben. Aber nicht für die Kirche. Und die aufgehende "Sonne" ist nicht gerade einer seiner prickelndsten. Der Einsatz zu den Fürbitten war einfach peinlich ...
Und das "Wunschkonzert" zum Schluß - na ja. Mit solchen Gimmicks lockt man keinen Konfi mehr vom Smartphone.
Immerhin lieferte Kollege Hoffmann ein untadeliges Orgelspiel ab. Da habe ich auf diesem Kanal schon ganz andere Sachen gehört. (Z.B. Klavier und Orgel im Wechsel und gemeinsam, verwendete Stimmung: "chinesischer Kammerton", Werckmeister 47/11.) Und statt der (gut gemachten) "Wassermusik"-Bearbeitung hätte es sicher auch geeignete Original-"Kracher" des Repertoires gegeben. (Mir fiel spontan Karg-Elerts "Marche triomphale" über "Nun danket alle Gott" ein.)
LG
Michael
#59 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
#60 RE: Neues Evangelisches Gesangbuch 2030
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #44
Du bist doch als Hauptamtlicher vermutlich auch in die Jugendgottesdienste deiner Gemeinde eingebunden - wie sieht die Liedauswahl dort aus?
Nun zuerst muss man festhalten, dass die Jugendgottesdienste immer stärker von Jugendarbeitern und immer weniger von Theologen geprägt werden, einfach weil sich die Stellenlandschaft auch so entwickelt. Im Bereich der Jugendarbeiter-Stellen wurde in letzter Zeit aufgerüstet und Pfarrer sind häufig Mangelware. Die Liedauswahl speist sich deswegen häufig nochmal aus Alternativgesangbüchern, die bei den Jugendarbeitern populär sind, die aber in der Kerngemeinde nur eine geringe Rolle spielen.
Recht geschickt finde ich, dass sich die Liedauswahl hier häufig auf wenige Lieder zentriert, die dafür aber häufig kommen. Ich beobachte schon, dass sich dadurch eine Identifikation damit aufbaut und, dass diese Lieder dann sogar vglw. gut mitgesungen werden, weil sie "geübt" sind. Das finde ich einen Teilerfolg.
Was gerne gesungen wird hängt häufig mehr vom Text ab, als von der musikalischen Stilistik. Häufig wünschen sich die Jugendlichen einen Bezug zu ihrem erlebten Alltag. Wichtig ist auch, dass es nicht zu hoch sein darf (da schlägt sich das Problem durch, dass sowohl in Kinder- als auch in Schulchören heute das Popidiom dominiert und Kopfstimmeneinsatz praktisch kaum noch trainiert wird [da bekomme ich echt Angst, wer in 20 Jahren meine Sopräne sein sollen ]).
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