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Da denkt man immer ...
Zum Symposium:
Ich erinnere mich an eine Runde, in der es darum ging, ob Mozarts c-Moll Messe, als Kirchenmusik gesehen werden darf, weil viel zu viel opernhaftes darin wäre. Da die Komposition Fragment blieb, hieß es, dass es ein Sonderfall wäre, den man nicht berücksichtigen dürfe. (Musikwissenschaftler).
Anders war zB. die Bewertung von Verdis Requiem, das von fast allen als "nicht mehr Kirchenmusik" gesehen wurde sondern als Konzertmusik mit geistlichem Text.....
Die Diversität in der kath. Kirche ist ja sehr groß und reicht von der Verklärung alter Traditionen bis hin zu Maria 2.0. Bei allen Gruppen wird der eigene Standpunkt häufig als allein seligmachendes Gesetz dargestellt.
Das schlägt sich auch in den Diskussionen wieder. Den einen geht es nicht weit genug den anderen ist schon eine "normale Messe" herätisch *übertreib*, wenn nicht ein bestimmtes Hochgebet genommen wird.
Ich fürchte, dass lässt sich nur schwer ändern.
Worauf man sich verständigen konnte war eine gewisse "liturgisch gebundene" Musik, gegenüber freien Werken.
Dazu können dann sowohl Choralgebundene Stücke gehören, wie auch opernhafte Orgelmessen, wie sie in Italien oder Frankreich entstanden sind und natürlich auch popularmusikalische Formen wie NGL, P&W, Gospel. Ein "Qualitätsmerkmal" ist das natürlich nicht.
Ich sehe die Grenze viel fließender als Michael.
#34 RE: Da denkt man immer ...
Meine persönliche Grenze ist das Ordinarium, plus (mit gewissen Freiheiten) Psalm und Hallelujaruf. Cohen als Hallelujaruf geht für mich einfach nicht. Eigentlich auch nicht mit anderem, messtauglichem Text. Das Lied ist noch so zeitgenössisch, dass es viele Leute von der Melodie her Cohen zuordnen können. Das geht schlicht nicht. Hätte ich da zu entscheiden und es vorher gewusst, hätte ich nein gesagt.
Freier ist man in meinen Augen bei Gabenbereitung, Kommunion und Dank, und bei Einzug und nach dem Segen sowieso. Und bei klassischer Instrumentalmusik überhaupt, da seh ich gar keine Probleme.
Vor und nach dem Gottesdienst, außerhalb der Kirche, ist dann sowieso eigentlich (fast) alles erlaubt. Klar, manchmal wundert man sich über den Geschmack, aber darüber lässt sich ja bekanntlich nicht streiten...
#38 RE: Da denkt man immer ...
#39 RE: Da denkt man immer ...
Zitat von Gemshorn im Beitrag #35
Mit nem Papst wäre dir das mal nicht passiert.
Bei uns käme eine Päpstin heraus. Nachdem wir schon einmal eine EKD-Ratsvorsitzende wegen einer Trunkenheitsfahrt verloren haben, müsste die Dame aufpassen, dass sie nicht falsch parkt oder in der Einbahnstraße raucht ...
LG
Michael
#40 RE: Da denkt man immer ...
Hallo,
Zitat von Katja im Beitrag #36
Meine persönliche Grenze ist das Ordinarium, plus (mit gewissen Freiheiten) Psalm und Hallelujaruf. Cohen als Hallelujaruf geht für mich einfach nicht. Eigentlich auch nicht mit anderem, messtauglichem Text. Das Lied ist noch so zeitgenössisch, dass es viele Leute von der Melodie her Cohen zuordnen können. Das geht schlicht nicht. Hätte ich da zu entscheiden und es vorher gewusst, hätte ich nein gesagt.
ich bin grundsätzlich gegenüber anderen (Sub-)Kulturen sehr offen*. Gegen alles, was musikalisch die Beziehung zu Gott trägt und unterstützt und zum liturgischen Kontext passt, hätte ich keine Einwände. Abgesehen davon, dass ich kaum wegen Kasualien angefragt werde, habe ich als Hobby-Musiker natürlich den Vorteil, dass ich vieles von dem, was so gefordert wird, halt einfach nicht kann - und in der Regel stimmt das auch.
Wenn Brautleute allerdings Cohens Halleluja einbauen wollten, würde ich schon darauf hinweisen, dass es in der 2. Strophe (Batseba-Geschichte) um Ehebruch und indirekten Mord geht. Außerdem finde ich, dass der melancholische, fast schon depressive musikalische Charakter des Stückes schon gar nicht als Hallelujaruf passt. Vielleicht könnte man analog zu "Mein G’müt ist mir verwirret" - "Herzlich tut mich verlangen" - "O Haupt voll Blut und Wunden" ein Sterbe- oder Passionslied daraus machen. ;-)
GL 188 ("Nimm, o Gott, die Gaben, die wir bringen") hat sich ja trotz zeitlicher Nähe zur Originalkomposition auch etabliert, wobei mir persönlich der ironische Originaltext, der die Apostel als eitle Laffen verspottet, immer im Kopf ist, wenn ich das höre oder spiele. Aber der Großteil der Gottesdienstbesucher kennt das wohl gar nicht, vor allem hier im Nordosten nicht.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
* Ich habe schon Gottesdienste (im Ausland) gesehen, in denen der Priester das Gloria spricht und dann die Band ein Stück der Gattung Praise @ Worship anstimmt.
Schon schlimm, solche Erlebnisse, und dann auch noch die oftmals geringe Wertschätzung der Musiker!
Über den Quatsch, den man oftmals bei kirchlichen Trauungen spielen soll, braucht man eigentlich gar nicht weiterzureden..
"Letzte Rose"... na ja!
Aber ich kann noch einen draufsetzen,
was mir für Literatur zur Gesangsbegleitung auferlegt wurde (Aber das Geld "stimmte" wenigstens):
Ich nenne mal den Titel nicht, nur ein Hinweis: Ein Baum mit Blüten spielt bei diesem Lied eine gewisse Rolle...
Vielleicht kommt Ihr ja drauf...
Viele Grüße
Bernhard
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