@Gemshorn: Ja, ich denke, dass man begreift, dass zumindest die Volksorgeln billiger werden müssen. Die Physis+ sind mMn absolute Kampfpreise, die sich auszahlen werden. Aber in dem Bereich sind die Optionen gering, durch Zusatzleistungen höhere Preise zu rechtfertigen. Der finanzielle Spielraum wird sogar für viele Menschen eher kleiner und umso umkämpfter wird der Kunde. Das braucht neue Antworten.

Der Sakralorgelmarkt war bisher ein Hort der analogen Welt. Das ist vorbei, denn auch die potentiellen Kunden werden nun langsam andere. Und alle drei großen Orgelfirmen müssen sich fragen, wo sie in zehn Jahren sein wollen und wer dann ihre Kunden sind.

Meine Vermutung: Wenige Modelle, aber alles drin und Du kannst beim Kauf oder auch später entscheiden, was Du davon aktivieren lässt und sei es nur für gewisse Zeiträume zum Ausprobieren oder als Aktion. Da werden auch Preismodelle aus der digitalen Welt kommen, einfach weil Digital Natives die neuen Kunden werden.

Bisher kaufte ein Kunde alle zehn bis 15 Jahre eine neue Orgel (gewisse User vielleicht ausgenommen). 6000 Euro auf 15 Jahre macht gerade noch 400 Euro pro Jahr oder 33 Euro im Monat - aber eine gewaltige Hemmschwelle beim Kauf. Die Summe verteilte sich auch noch auf Händler und Hersteller. Die Möglichkeiten, dem Kunden in der Zwischenzeit etwas zu verkaufen gingen gegen Null. Mit einem Abomodell hast Du ganz andere Möglichkeiten und die Händler... tja.

@Digital Pipes: Lautsprecher sollte man natürlich schon beim Kauf anbieten. Aber manche Kunden werden sich das am Anfang nicht leisten können. Daher war mir vor allem die super-einfache Nachrüstbarkeit wichtig. D'Accord: Externe Lautsprecher müssen mitgedacht werden und zwar auch als schlüssiges Konzept für Leute mit keinerlei Ahnung.

Zitat von Gemshorn im Beitrag #1

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Wer wird eigentlich noch die Einsteigermodelle der anderen Hersteller kaufen?

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Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #19

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Zitat von Gemshorn im Beitrag #1

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Wer wird eigentlich noch die Einsteigermodelle der anderen Hersteller kaufen?

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Ich denke, dass du einen anderen Blickwinkel darauf hast. Die meisten hier beschäftigen sich mit dem Thema und wollen den besten Klang haben. Der Gemeine Kunde tickt aber wohl anders. Der hat meist keine Ahnung von den aktuellen Entwicklungen und will meist überhaupt nichts von Funktionen und technischen Finessen wissen. Praktisch geht er zum Händler seines Vertrauens und kauft sich ein Sorglospaket für sein Wohnzimmer. Ihm wird es egal sein ob dort ein PhysisPLUS, PhysisPLUS-PLUS, PhysisPLUS-10xDoppelPlus oder etwas anderes drinnen steckt.

Er testet es und wenn es funktioniert und im Preisrahmen ist, dann wird es gekauft. Die wenigsten Käufer werden da wohl Ahnung haben.

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Wobei das jetzt nicht abwertend gegenüber den Käufern gemeint ist. Ich bin begeistert von der Technik und habe entsprechende technische und handwerkliche Fähigkeiten. Daher habe meinen Tisch selbst gebaut inkl. der Programmierung.

In anderen Bereichen bin ich aber auch ganz anders. Wenn es um ein Fahrrad geht, dann kaufe ich eins was mir zusagt. Mich interessiert da technisches überhaupt nicht. Wenn es für mich bequem ist, dann wird es gekauft, egal aus welchem Material und welche Zusätze es hat. In Foren zu Fahrräder diskutieren Nerds über Dinge, die mir so egal sind, wie der sprichwörtliche Sack Reis, der irgendwo umfällt 😅

Und vermutlich wird es jedem so gehen in anderen Bereichen.

If organists with higher-than-average expectations are “nerds”, what is the term for the average organist? Amateur?

Als selbsternannter Sprecher der Amateure behaupte ich, dass auch da die Ansprüche teilweise hoch sein können ;)
Und dass auch im Einsteigersegment der beste Klang entscheidend sein kann. Wer aber nicht das Ziel (oder die Fähigkeiten) hat zu basteln, wird das beurteilen, was man im Laden hört, und vielleicht eher weniger das "Potential". Wenn sich nämlich letzteres kaum daheim realisieren lässt..

Zitat von DigitalPipes im Beitrag #22

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If organists with higher-than-average expectations are “nerds”, what is the term for the average organist? Amateur?

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Zitat von DigitalPipes im Beitrag #22

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If organists with higher-than-average expectations are “nerds”, what is the term for the average organist? Amateur?

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Das ist so ähnlich wie der Begriff "Dilettant"

Der Begriff galt ursprünglich dem nicht geschulten Künstler oder Kunstliebhaber. Er ist zusammen mit dem Verb dilettieren seit dem 18. Jahrhundert in der deutschen Sprache belegt und war besonders in der Bezeichnung musikalischer Werke zu finden, die „für Kenner und Liebhaber“ geschrieben wurden. Das Wort war dabei keineswegs abwertend gemeint, sondern diente vielmehr dazu, die Tätigkeiten der Adeligen von denen derjenigen abzugrenzen, die sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes ausüben mussten. (aus WIKIPEDIA)

Wobei es ja auch bei den Orgelspieler diese Art von Personen gibt, die glauben dass sie besser spielen könnten und besser klingen, wenn das Instrument besser ist. Meist ist das aber nicht der Fall. Wer musikalische Begabung hat, der macht mit der klapprigen alten und verstimmten Orgel bessere Musik als jemand ohne Begabung an der größten und teuersten Orgel.

Ich denke diese Ar kennt jeder von uns. Der Bläser der keine Töne trifft und denkt mit der 2000 Euro Trompete besser zu spielen und so weiter :)

Ja -- so gesehen dürfte ich mir nie eine Orgel zulegen. Aber ich werds trotzdem tun :D
Wie der alte Miesepeter in dem einen Miss Marple-Film sagt: "I live here because I want to -- not because I can afford it" (=
Fähigkeiten hin oder her, klingt (oder spielt sich) das teure Instrument dann halt doch oft auch etwas besser, und dann macht es mehr Spaß.
Wenn sich nur die kompetentesten Autofahrer SUVs kaufen dürften, würde es im Verkehr auch anders laufen (=

Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #27

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Wobei es ja auch bei den Orgelspieler diese Art von Personen gibt, die glauben dass sie besser spielen könnten und besser klingen, wenn das Instrument besser ist. Meist ist das aber nicht der Fall.

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Zitat von Christian_Hofmann im Beitrag #27

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Wer musikalische Begabung hat, der macht mit der klapprigen alten und verstimmten Orgel bessere Musik als jemand ohne Begabung an der größten und teuersten Orgel.

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Natürlich stimme ich dir da zu, wenn die Mechanik nicht gut ist, dann macht es oft keinen Spaß und schränkt ein. Wobei dies ja nicht bei den verschiedenen digitalen Modellen zutrifft. Egal ob nun Physis oder PhysisPlus beeinträchtigt ja erst einmal nicht das Spielgefühl an sich. Der Klang ist ja auch zum großen Teil eine Geschmacksfrage bzw. auch Gewohnheit. Die Hardware von den älteren Modellen ist ja nun nicht dadurch schlechter geworden. Am Ende des Tages kann man ja auch über die Midi Ausgänge die Tonerzeugung von jedem beliebigen anderen System übernehmen lassen.