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Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
Zitat von Ippenstein im Beitrag #15
Auch wenn es manchen nicht passen mag, daß sie gemäß Definition nicht wertschöpfend sind
Wer ist denn deiner Meinung nach "per definitionem" nicht wertschöpfend? Da würde mich jetzt mal konkrete Beispiele interessieren.
#17 RE: Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
Hallo,
Zitat von Regal acht im Beitrag #14
Ich würde zu der ChatGPT-Predigt noch anmerken, dass die Maschine beim Training mit Milliarden Texten gefüttert wurde, und dass ich mich nicht wundern würde, wenn da auch genau solche Texte dabei waren. Je dichter die KI an den Trainingsdaten bleiben kann, desto perfekter ihre Antwort.
Genau, dafür habe ich den Bot auch schon verwendet: Man bekommt eine Art Überblick oder Summary, was bis Herbst 2021 im vorwiegend engischsprachigen Internet so zu lesen war.
Zitat von Regal acht im Beitrag #14
Mehr müsste sie schon leisten, wenn man sie bittet, das Gleichnis so zu erzählen, wie Platon es Bundesfinanzler C.L. erklären würde, und sie hinterher noch befragt, wieso sie sich jeweils so und nicht anders entschieden hat.
Genau, je detaillierter man nachfragt, desto problematischer. Man kann sehr schnell herausfinden, wie üblicherweise ein Fachbuch einer Disziplin gegliedert ist, welche Inhalte behandelt werden usw. Fragt man aber etwa nach dem Inhaltsverzeichnis eines speziellen Fachbuchs, noch dazu nach einem deutschen, das in der Datenbank nicht erfasst ist (bei der kostenlosen Version ab 2022) , so bekommt man eine wohlklingende Antwort, die aber völlig falsch oder eben fantasiert sein kann. Wobei "fantasiert" der falsche Begriff ist, es werden einfach die Inhalte aufgelistet, die für so ein Fachbuch am wahrscheinlichsten sind.
Die Predigt klingt ok, aber eben so, als hätte man sie schon oft gelesen oder gehört. Ich bin mir nicht sicher, ob ChatGPT aufgrund der Funktionsweise seiner Algorithmen, die zu einem Wort oder einem Satz und den Randbedingungen (Platon-> Bundeskanzler, ich hatte da nichts vorgegeben) die jeweils wahrscheinlichste Fortführung setzen (Wahrscheinlichkeiten bestimmt aufgrund der Häufigkeiten der Abfolgen in der Wissensbasis) , gänzlich neue Ideen produzieren kann. Ausschließen möchte ich das zwar nicht, nach dem bisschen zu urteilen, das ich bisher gelesen habe, erscheinen mir die Antworten von ChatGPT aber eher etwas konventionell bis langweilig. Man könnte aber sicher den Bot so arbeiten lassen, dass auch ungewöhnliche oder unwahrscheinlichere Dinge kombiniert werden. Sicher wird man dann viel Spreu vom Weizen trennen müssen (wie beim klassischen Brainstorming), aber vielleicht geht das dann doch in Richtung Kreativität.
Was Orgel- oder Kirchenmusik angeht, ist die Frage, ob es sich für die KI-Firmen überhaupt lohnt, viel zu investieren, so dass ansprechende Ergebnisse erzielt werden. Ich kann mir vorstellen, dass dafür der Markt viel zu klein ist.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph Perleth
Nachtrag:
Frage:
"Hallo ChatGPT. Kannst Du die Predigt so schreiben, wie Platon sie an den Bundeskanzler richten würde?"
Antwort:
"Hoher Bundeskanzler,
ich trete heute vor Sie, nicht als politischer Berater, sondern als ein Denker und Philosoph im Geiste Platons. In seinem Werk, das er durch die Jahrhunderte verewigt hat, finden wir Gedanken über Gerechtigkeit, Moral und die Pflichten gegenüber unseren Mitmenschen. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, so wie ich es mir vorstelle, wäre möglicherweise von Plato inspiriert.
In einer Zeit, in der die Welt von Machtspielen und politischen Interessen geprägt ist, erinnert uns dieses Gleichnis daran, dass die wahre Größe einer Nation in ihrer Fähigkeit liegt, die Schwächsten und Verletzlichsten zu schützen. Die Geschichte des Samariters, der die Leiden eines Fremden linderte, hebt die Bedeutung der Fürsorge und Barmherzigkeit hervor, ohne Rücksicht auf Herkunft oder sozialen Status.
Platon, der glaubte, dass Gerechtigkeit die Grundlage einer harmonischen Gesellschaft ist, würde wohl betonen, dass es nicht ausreicht, Gesetze zu schaffen und diplomatische Beziehungen zu pflegen. Wahre Führung erfordert, dass wir unsere Bürger in Zeiten der Not nicht im Stich lassen. Die Lehre des Samariters erinnert uns daran, dass die Werte der Nächstenliebe und des Mitgefühls die Eckpfeiler einer wohlgeordneten Gesellschaft sind.
Platon würde sicherlich darauf hinweisen, dass eine Nation, die ihre Ressourcen und Macht nutzt, um Leid zu lindern, nicht nur im Hier und Jetzt Gutes bewirkt, sondern auch eine bessere Zukunft für kommende Generationen schafft. Indem wir unsere eigenen Interessen hintanstellen und uns für das Wohl anderer einsetzen, gestalten wir eine Gesellschaft, die auf Gerechtigkeit und moralischen Prinzipien beruht.
Hoher Bundeskanzler, ich stelle mir vor, dass Platon Ihnen sagen würde, dass die wahre Größe einer Führungsperson darin liegt, die Werte der Nächstenliebe und des Mitgefühls zu leben und diese Werte in politische Entscheidungen einzubeziehen. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist ein Aufruf, sich nicht von Vorurteilen und Engstirnigkeit leiten zu lassen, sondern vielmehr das Wohl aller im Blick zu haben.
Mögen wir uns von den zeitlosen Lehren Platons inspirieren lassen und unser Handeln stets von Mitgefühl und Nächstenliebe leiten lassen, um eine bessere und gerechtere Gesellschaft für alle zu schaffen. In diesem Sinne möge unser politisches Wirken zum leuchtenden Beispiel eines modernen "Samariters" werden, der sich für das Wohl der Menschheit einsetzt."
#20 RE: Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
@SJL du hast natürlich Recht. Wertschöpfende Berufe war ein falsches Wort.
Darüber hinaus ist eine Predigt von ChatGPT liturgisch betrachtet ein No-Go. Auf der anderen Seite habe ich auch schon schlechtere Predigten hören müssen 😅 vielleicht ist und die KI dich sehr ähnlich...
#21 RE: Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
Wenn ich als Lehrer oder als Musiker tätig bin, bin ich nicht wertschöpfend.
Wenn ich Akkordeons überhole und damit eine Sache durch meine Arbeit in einen höheren Wertstand versetze, bin ich wertschöpfend.
Die "Wertschöpfung" ist ein definierter Begriff, der aber nichts mit dem Stellenwert des Berufes zu tun hat. Ein Arzt ist auch nicht wertschöpfend, dennoch wird wohl keiner die Wichtigkeit seiner Arbeit in Frage stellen.
Zitat von Ippenstein im Beitrag #21
Wenn ich als Lehrer oder als Musiker tätig bin, bin ich nicht wertschöpfend.
Wenn ich Akkordeons überhole und damit eine Sache durch meine Arbeit in einen höheren Wertstand versetze, bin ich wertschöpfend.
Die "Wertschöpfung" ist ein definierter Begriff, der aber nichts mit dem Stellenwert des Berufes zu tun hat. Ein Arzt ist auch nicht wertschöpfend, dennoch wird wohl keiner die Wichtigkeit seiner Arbeit in Frage stellen.
Da hast du aber eine sehr eingeschränkte Auslegung des Begriffs. Beim Musiker kann man vielleicht noch diskutieren, aber ein Lehrer oder ein Arzt leistet selbstverständlich einen Beitrag zur Wertschöpfung. Beide sichern den Produktionsfaktor Mensch, der eine in der Ausbildung, der andere in der "Wartung" bzw Prävention. Ohne Schule und Ärzte keine Arbeiter, ohne Arbeiter keine Produktion, ohne Produktion keine... etc.
Ich bleibe dabei: (fast) jeder leistet seinen Beitrag. Teilweise direkt, teilweise indirekt.
#23 RE: Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
Es hängt eben alles an der Frage, was man eigentlich unter "Wert" versteht; das sollte man nicht nur den BWLern überlassen (=
Die Physiker haben es da leichter. Alles, was Information/Ordnung erzeugt, ist erst mal wertvoll. Und dann kommt der zweite Hauptsatz Thermodynamik und reißt alles wieder ein: Wenn überhaupt, geht das nur lokal begrenzt, und man zahlt dafür mit einem mindestens ebenso großen Anstieg der Entropie anderswo (meist durch Wärme).
Aber das gibt immerhin ein stichhaltiges Gegenargument, für wenn es mal wieder heißt "Räum dein Zimmer/deinen Schreibtisch auf". Das würde nämlich den Wertverfall des Universums beschleunigen -- also ethisch untragbar ;)
#24 RE: Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
Zitat von Regal acht im Beitrag #23
Es hängt eben alles an der Frage, was man eigentlich unter "Wert" versteht; das sollte man nicht nur den BWLern überlassen (=
Sehe ich sogar unproblematisch, denn auch im BWL-Sinne hält das Konzept stand:
Ich verkaufe ein Produkt, das besteht aus verschiedenen Inputfaktoren, die ich zur Leistungserbringung bereitstellen muss. I.d.R. ist das vor allem:
- Material (= eingesetzte Menge an Vormaterialien, Komponenten, zählen wir auch mal Energie dazu) und
- Arbeitsleistung (= eingesetzte Zeit der Prozessbeteiligten).
Bei den Materialien kaufen wir z.B. Komponenten zu, und mein Komponentenlieferant hat wiederum seine Lieferanten und Dienstleister, ohne die er seine Leistung nicht erbringen könnte. Ich denke, hier käme niemand auf die Idee, den jeweiligen Wertschöpfungsanteil in Frage zu stellen.
Wenn ich diesen Gedanken aber mal auf den Produktionsfaktor Arbeit übertrage, wären o.g. Ärzte und Lehrer quasi die "Lieferanten" oder Dienstleister meiner Mitarbeiter, ohne die diese wiederum ihre Leistung nicht (oder schlechter) erbringen könnten.
So ergibt sich in Summe ein übergreifender Wertschöpfungsprozess, aus dem irgendwann ein Endprodukt entsteht, das i.d.R. einen höheren Wert hat als die Summe seiner Inputfaktoren.
VG
Stephan
Mein ehemaliger Uniprof hat für seine Pfarre ebenfalls eine Musikbox (also eine kirchenliedspielende Apparatur) gekauft und seiner Pfarre gespendet - im besten Gewissen.
Freilich, er ist kein Musiker, sondern Wissenschafter und Priester. Aber erschreckt hat mich diese Resignation vor der Faktizität doch.
Wohli meinte weiter oben, die NAK habe Organistenmangel. Hat man schon bei den umliegenden Gemeinden anderer Konfessionen um Hilfe angefragt?
#26 RE: Organist in der Kirche durch Midiplayer ersetzt
Zitat von Gemshorn im Beitrag #25
Hat man schon bei den umliegenden Gemeinden anderer Konfessionen um Hilfe angefragt?
Ist so etwas nicht allgemein üblich? Wir haben auch Orgelspieler aus der katholischen Gemeinde und ich spiele dort auch gelegentlich. Zumindest in einer Kleinstadt kennt man sich ohnehin. Klar ist es oft ein Kulturschock beim ersten Mal in einer anderen Gemeinde zu spielen, aber das geht ja vorbei :)
Zitat von Gemshorn im Beitrag #25
Hat man schon bei den umliegenden Gemeinden anderer Konfessionen um Hilfe angefragt?
Hier in unserer Region hilft man sich von Nachbargemeinde zu Nachbargemeinde innerhalb des NAK-Gemeindebezirkes durchaus. Es gibt Gemeinden mit mehreren "Orgelspielenden", andere haben oft nur noch einen. Und wenn derdiedas ausfällt (Urlaub / Krankheit etc.) ist das (noch) kompensierbar. Eine Zeitlang mussten z.B. die Inselgemeinden von Land aus betreut werden, da war es oft so, dass der Gottesdienstleitende auch den Organisten mitbringen musste.
Die NAK Nord-Ostdeutschland betreut aber auch Gemeinden z.B. in Skandinavien, Polen etc. Da sind Entfernungen z.T. exorbitant. Auch im Osten Deutschlands scheint das ein zunehmendes Problem zu sein. Ich weiß nur um das Projekt, da ich angefragt wurde daran teilzunehmen.
Ob man versucht hat bei anderen Konfessionen in diesen Fällen anzufragen und ob das gescheitert ist, weiß ich nicht. Aber da alles in diesem Bereich ehrenamtlich läuft, könnte es schwierig sein.
Je ne sais pas ...
Die NAK finanziert sich weltweit ausschließlich durch freiwillige Spenden ihrer Mitglieder. Unentgeltliche freiwillige ehrenamtliche Mitarbeit ist in allen Bereichen (also auch Seelsorge/Musik) auf Gemeinde/Bezirksebene die Basis dieses Systems. Amtsträger mit regional großen Betreuungsbereichen (Bischöfe/Apostel) sind in der Regel auch kirchenverwaltend in unterschiedlichsten Bereichen hauptberuflich und damit bezahlt tätig. Dass die NAK Nord-Ost sich auch einen hauptamtlichen Kirchenmusiker leistet, der verwaltend und koordinierend in diesem großen Arbeitsbereich tätig ist ist m.W. die Ausnahme.
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