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"Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
#1 "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
Gerade halte ich die neueste Nummer der im Titel genannten Zeitschrift in meinen Händen.
Unter der Überschrift
"Kopie einer Pfeifenorgel"
geht es wieder einmal mit voller Breitseite gegen die Digitalorgel!
Dieses Mal mit einer gepfefferten Menge
von Berechnungen will der Autor
Martin Ehlbeck
Tausende von "Klangfehlern" der Digitalorgel gegenüber der Real-Pfeifenorgel nachweisen.
Dem Autor gereicht es in Sachen Digitalorgeln offensichtlich lediglich
an Kenntnissen über sample-basierte Instrumente.-
Die Physical-Modelling-Technik kommt in diesem Artikel jedenfalls nicht zur Sprache.
Leider ist es aus rechtlichen Gründen verboten, den Artikel in Form von Screenshots hier anzuhängen,
und einen Link kann ich leider nicht finden.
Aber sicher haben einige Mitforianer
"Ars Organi" ebenfalls abonniert
und den Artikel gelesen.
Würde mich über ein umfassendes Meinungsbild hier sehr freuen...
Viele Grüße
Bernhard
Dem Klugscheißer, der den Artikel verfasst hat, würde ich gerne zu einer Orgelreise ins Burgenland einladen; da kann ich ihm eine ganze Landschaft von Pfeifenorgeln "mit Klangfehlern" zeigen.
Lächerlich!
Wir müssen uns bewusst sein, dass wir es mit aussterbenden Dinosauriern zu tun haben, die vergeblich wie Rumpelstilzchen springen.
Die Dinosaurier haben noch nicht begriffen, dass die Digitalorgel vermutlich in sehr vielen Gemeinden die Orgelmusik retten wird. Und noch weniger haben die Dinosaurier begriffen, dass die Gemeinden heutzutage zu pragmatischen Entscheidungen gezwungen sind, weil sie kein Geld haben. Aber was soll man auch von Dinosauriern erwarten: Großer Kopf, kleines Gehirn. Deswegen sind sie ja ausgestorben.
Also: Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu... (Die Ärzte)
#4 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
#5 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
#6 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
...anstatt gleich einen Shitstorm zu veranstalten, hätte ich gerne hier einen Physiker gehört, der sich mit den Argumenten von Martin Ehlbeck sachlich und fachlich auseinandersetzen kann. Die Argumente bezüglich einer Summierung von zwei Pfeifenklängen zu einem neuen Klang überzeugen mich schon. Auch die Harmonie mit dem Gemeindegesang kann physikalisch richtig sein und sollte im Gegenbeweis widerlegt werden, wenn es nicht stimmt.
Dass man aus der GDO austritt aus diesem Grund, ist eher ein schwaches Argument.
Wäre nicht die Idee in einer Lautsprecherbox vielleicht hundert kleine Lautsprecher mit hundert Kanälen, ähnlich hundert Dateien im Computer, ähnlich 100 Pfeifen im Orgelgehäuse unterzubringen, um Fehler auszuschalten, eine zukunftsweisende Technik? Muss ein Lautsprecher groß sein? Sind nicht die Lautsprecher in einem Iphone von einer zuvor nicht gehabten Qualität.
Also bitte liebe Freunde! Ich würde es begrüßen wenn wir die Freigabe erhielten, den Artikel hier abzudrucken. Ihr dürft mich dann gerne gedanklich mit Tomaten bewerfen. Halte ich aus
Michael
#8 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
1. Frage: Wie viel Abstrahltechnik fahre ich auf. Mit 24 Kanälen lässt sich viel anstellen und je mehr Register hinzukommen (gutes Routing vorausgesetzt) um ein so besseres Ergebnis auch bei einem Gleichklang von vielen Registern erreiche ich. Und Vermeidung von Interferenzen . Wird es eine Pfeifenorgel zu 100 % imitieren? Nein! Wer wird es hören? Nur die, die die Unterschiede kennen.
2. Frage: Passe ich die Orgel intonatorisch auf die Kirche an? Jede Pfeifenorgel ist auf die Kirche abgestimmt. Findet das bei der Digitalorgel nicht statt, am Schluß noch mit einer unzureichenden Abstrahlung, dann hat die Digitalorgel keine Chance.
Dazu noch: Wenn ich eine 3- oder 4-manualige DO in der Kapelle stelle, wird sie für jeden fachkundigen Menschen unnatürlich klingen. Da sind wenige aber gut klingende Register gefragt. Je größer die Kirche, um so mehr (Gnaden-)Hall kommt hinzu, der die eine oder andere Unzulänglichkeit kaschiert.
So sehr ich Freund der PO bin, muß ich doch zugestehen, daß die Möglichkeiten der DO heute immens sind. Was habe ich mir eine Teilrückführung der einen PO gewünscht und an der anderen die Ergänzung der historischen Register Salicional und der Viola d amore.... Ich kann zwar die Register an der DO teilweise nachbilden, nicht in Gänze, aber wer hört es, wie es sein sollte?
Der Fachkundige hört den Unterschied (vielleicht), der Laie nicht.
Zitat von Ippenstein im Beitrag #8
Jede Pfeifenorgel ist auf die Kirche abgestimmt.
Ja - mal besser und mal schlechter.
In meiner Gemeinde stand eine Orgel aus 1937, brüllend laut für den sehr kleinen Kirchenraum intoniert. Jedes Manual besaß 4 Register, im HW war die Rohrflöte 8', ein flüsterleises Register, darüber thronte ein brüllender Prinzipal 4', danach kam eine scharf-laute Quinte 3', über allem eine Plärr-Mixtur 4f.
Jede Pfeifenorgel ist auf die Kirche abgestimmt? Fragt sich bloß, wie.
#10 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
#12 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
#13 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
Jeder der PO und DO kennt und spielt weiß sofort was mit diesem Artikel bezweckt werden soll. Der Verfasser hat geschickt wichtige Fakten wie Anzahl der Kanäle, Anzahl der Lautsprecher, wie wurde aufgenommen, gibt es eine Nachbearbeitung der Samples via Physical Modelling oder ist es gar Physis???
Er versucht den Bericht einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben, hat aber von der Materie nicht die geringste Ahnung.
Ich garantiere er könnte eine Aufnahme von Paolos 355cc nicht von einer PO unterscheiden.
Also netter Versuch und wie gesagt, viel Lärm um nichts.
LG
Frank
#14 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #10
Tant de bruit pour une omelette ...
LG
Michael
Wow! Hast du das etwa in deinem Musikarchiv oder ist das Zufall?
https://www.youtube.com/watch?v=haXBpuQn0fw
#15 RE: "Ars Organi" 71. Jg. Heft 3, Sep. 2023, S. 203-204
Wird das nicht in vielen Bereichen inzwischen so gehandhabt? Man hat eine Sache, die einem nicht gefällt und schon sucht man nach mehr oder minder wissenschaftlichen Belegen, rührt die zusammen und fertig ist ein schweres Geschütz, mit dem man zunehmend nicht mehr auf Spatzen sondern nur noch Insekten zu schießen versucht.
Mich amüsiert, dass dabei selten realisiert wird, dass normale Menschen gar keine Zeit mehr haben, solche langen Texte überhaupt noch zu lesen.
Und wenn man erst eine komplizierte, computergesteuerte Apparatur auf die Tasten einer PO montieren muss, um das Instrument überhaupt noch virtuell zum Klingen bringen zu können (wer zieht dann eigentlich kundig und einfühlsam die Register?), was ist dann an der PO denn noch vorteilhafter als bei einer DO mit eingebautem Sequenzer?
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