Bin neu hier

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26.04.2024 21:06
avatar  Marie
#1 Bin neu hier
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Ein freundliches Hallo,

danke für die Aufnahme ins Sakralorgelforum!

Früher Orchestermusikerin (Historisch informierte Oboeninstrumente - nach 40 Jahren Rohrbau war's genug der Suche nach den perfekten Mundstücken -), dachte ich eigentlich, dass ich nun, meinen Blasinstrumenten entkommen, einen endgültigen Abschied vom öffentlichen Musizieren genommen hätte.
Wie überrascht war ich selbst, als sich vor einem Jahr die Möglichkeit bot, nun statt immer nur auf einer Pfeife, auf vielen gleichzeitig zu blasen!

Als lebenslang mit dem Klavierspiel auf mittlerem Niveau vertraut, komme ich übergangsweise beim Manualiter-Spielen der Gotteslob-Lieder ganz gut zurecht, stelle mich beim Üben aber auch intensiv Pedalspiel, was ich allerdings als eine enorme Herausforderung wahrnehme!
Vor allem die Koordination der linken Hand, die nun auch nicht mehr für die Basslinie zuständig ist, mit dem Pedal hat's in sich ... aber ich geb' nicht auf!

Da ich die einzige Orgelspielerin bin, die direkt im Ort wohnt, genieße ich die paradiesische Möglichkeit, quasi jederzeit auf der Ahrend-Orgel (2017) in der Pfarrkirche von Engelhartszell bzw. auf der Orgel von Josef Breinbauer (1970), welche sich in Engelhartszell oben am Berg in Stadl in der Filialkirche befindet, zu üben.

Mit lieben Grüßen aus dem unteren Innviertel
Marie Wolf


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26.04.2024 21:20
#2 RE: Bin neu hier
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Administrator

Es ist nie zu spät.
Denkst du angesichts der paradiesischen Übersituation dennoch an den Kauf einer Digitalorgel oder ist das gar kein Thema?

Willkommen im Forum!


Auf Orgelsuche.

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26.04.2024 21:26
#3 RE: Bin neu hier
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Dann mal ein ganz herzliches Willkommen!
Ein sehr interessanter Weg von der
(Barock-) Oboe zur Orgel!
Und sehr schön, daß durch Dich in dieser stark von Männern dominierten "Runde"
der Frauen-Anteil erhöht wird!
Ganz viel Freude hier in diesem Forum "rund um die Sakralorgel"!

Herzliche Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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26.04.2024 21:31
#4 RE: Bin neu hier
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Willkommen hier (=

Wenn ich die beiden erwähnten Orgeln richtig zusammen spioniert habe:
https://organindex.de/index.php?title=En...%A4_Himmelfahrt
https://organindex.de/index.php?title=En...te_Muttergottes

Die Ahrend sieht mir wie ein echtes Schätzchen aus, auch mit dem vollen Kornett auf dem zweiten Manual -- das macht bestimmt Spaß! (Nur, warum hat man das tiefe C# weggelassen? Ob da nicht Platz für die 16 extra Pfeifen gewesen wäre?)

Das mit dem Pedalspiel und der linken Hand ist wohl ein Klassiker, wenn man lange "nur" manualiter gespielt hat. Hast du auch Unterricht?

LG Martin (der nachher noch ein bisschen Pedal üben muss)


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26.04.2024 21:31
avatar  Marie
#5 RE: Bin neu hier
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Zitat von Gemshorn im Beitrag #2
Es ist nie zu spät.
Denkst du angesichts der paradiesischen Übersituation dennoch an den Kauf einer Digitalorgel oder ist das gar kein Thema?

Willkommen im Forum!


Danke für Dein Willkommen!

Zu Deiner Frage: Ich habe aus meiner früheren musikalischen Zeit sowohl einen Flügel als auch ein Stage-Piano. Um Zuhause vorzuüben, was auszuprobieren bzw. Noten einzurichten etc. reicht das für mich. Bei der Pfarrkirche bin ich zu Fuß in 5 Minuten, sodass es für mich keinen Grund gibt, noch ein Instrument anzuschaffen.

Sowohl wg. der Blickrichtung zu den Noten als auch wg. der Pedalabstände bei den beiden Orgeln (- dass die schon verschieden sind, reicht völlig! -) empfinde ich es als ideal, an den Kirchenorgeln zu üben - und, wie ich schon hier im Forum gelesen habe: den Orgeln tuts ja auch gut, dass sie mehr als nur bei den Messen gespielt werden - der Balg bleibt elastisch, da er sich regelmäßig bewegt, aus den Pfeifen wird regelmäßig der Staub wieder rausbefördert, die Mechanik bleibt gängig, Fette verharzen nicht etc., Filze bleiben geschmeidig ...

LG Marie


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26.04.2024 21:35
avatar  Marie
#6 RE: Bin neu hier
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Zitat von Canticus im Beitrag #3
Dann mal ein ganz herzliches Willkommen!
Ein sehr interessanter Weg von der
(Barock-) Oboe zur Orgel!
Und sehr schön, daß durch Dich in dieser stark von Männern dominierten "Runde"
der Frauen-Anteil erhöht wird!
Ganz viel Freude hier in diesem Forum "rund um die Sakralorgel"!

Herzliche Grüße
Bernhard


Danke für die so frauenfreundliche Begrüßung! (Ich erwähne das, weil die Zeiten diesbezüglich als Frau in klassischen Orchestern, wo ich mein Oboistinnen-Dasein begann, ganz anders waren!)

LG Marie


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26.04.2024 21:51
avatar  Marie
#7 RE: Bin neu hier
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Zitat von Regal acht im Beitrag #4
Willkommen hier (=

Die Ahrend sieht mir wie ein echtes Schätzchen aus, auch mit dem vollen Kornett auf dem zweiten Manual -- das macht bestimmt Spaß! (Nur, warum hat man das tiefe C# weggelassen? Ob da nicht Platz für die 16 extra Pfeifen gewesen wäre?)

Das mit dem Pedalspiel und der linken Hand ist wohl ein Klassiker, wenn man lange "nur" manualiter gespielt hat. Hast du auch Unterricht?

LG Martin (der nachher noch ein bisschen Pedal üben muss)



Hallo Martin,
ja, Du hast die richtigen Orgeln ausspioniert!
Dass es bei der Ahrend-Orgel kein tiefes C# gibt, hat wohl sogenannte "historische" Gründe, was aber meiner (!) Meinung nach nicht sehr sinnvoll ist, bei aller Freude an Historischem: Wir leben heute!!! Und keiner will nur Renaissance- und frühbarocke Musik hören - glaube ich zumindest!
Größerer Wermutstropfen: Die mitteltönig modifizierte Stimmung, die es nicht erlaubt, z. B. das Schubert-Heilig in Es-Dur zu spielen - D-Dur geht halbwegs, ich spiele es in C-Dur und alle, die nur über einen sehr begrenzten Stimmumfang verfügen, freuen sich!!! (Zumindest hat sich noch niemand beklagt!).
Wo Licht ist, ist auch Schatten! Hoffentlich liest hier nicht, wer diese Stimmung (- 2017, lange vor meiner Zeit hier -) veranlasst hatte.


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26.04.2024 22:19
avatar  Marie
#8 RE: Bin neu hier
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Zitat von Regal acht im Beitrag #4
Willkommen hier (=

Das mit dem Pedalspiel und der linken Hand ist wohl ein Klassiker, wenn man lange "nur" manualiter gespielt hat. Hast du auch Unterricht?

LG Martin (der nachher noch ein bisschen Pedal üben muss)


Hallo Martin,

Deine Frage, ob ich Unterricht nehme, habe ich noch nicht beantwortet:
Ich hatte 3 Unterrichtsstunden bei einem "Orgel-Guru" hier aus der Gegend, was mir klar gemacht hat, in welche Richtung ich mit meinem Orgelspiel/Pedalspiel gehen will (- und vor allem, in welche nicht! -), danach aber bemerkt, dass es für die nächste Zeit ausreichend ist, immer dann, wenn ich Fragen habe, diese mit einen befreundeten Organisten, den ich eh immer wieder treffe, zu besprechen ...
das Wichtigst scheint mir: (mit Hausverstand) üben, üben, üben ...

LG Marie


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26.04.2024 22:29
#9 RE: Bin neu hier
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Zitat von Marie Wolf im Beitrag #7

Und keiner will nur Renaissance- und frühbarocke Musik hören - glaube ich zumindest!


Doch, bei mir ist das genau so. Da geht mir im ersten Takt schon das Herz auf.
Und so freut es mich umso mehr, dass meine Windladenteilung in Groß-Terz-Aufstellung gehalten ist und das Pfeifenwerk mitteltönig gestimmt ist, was im Übrigen mein Gehör in der sinfonischen Blasmusik stark verbessert hat.

Bei allen anderen Musikepochen kann ich zwar mental wertschätzen, was ich höre, es berührt mich aber nicht. Und ja, es gibt einzelne, sehr seltene Ausnahmen aus anderen Epochen und selbstverständlich die Musik meiner Jugend.

Liebe Grüße,
Wolfgang


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27.04.2024 10:57
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#10 RE: Bin neu hier
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Zitat von Brabanter im Beitrag #9
Zitat von Marie im Beitrag #7

Und keiner will nur Renaissance- und frühbarocke Musik hören - glaube ich zumindest!


Doch, bei mir ist das genau so. Da geht mir im ersten Takt schon das Herz auf.
Und so freut es mich umso mehr, dass meine Windladenteilung in Groß-Terz-Aufstellung gehalten ist und das Pfeifenwerk mitteltönig gestimmt ist, was im Übrigen mein Gehör in der sinfonischen Blasmusik stark verbessert hat.

Liebe Grüße,
Wolfgang


Hallo Wolfgang,

bei aller Wertschätzung, die ich für frühe Musik habe (- schließlich habe ich mein halbes Leben alte Musik auf historisch informierten Instrumenten gespielt und in der Abteilung für Alte Musik an der Konservatorium Wien Privatuniversität unterrichtet-), aber

dass die Intonation "meiner" wunderschönen Ahrend-Orgel bei einer mitteltönigen Stimmung ab 3b nicht zu ertragen ist (3# klingt minimal besser), in e-Moll-Liedern schon die Dominante H-Dur grässlich klingt (GL 224 Maria durch ein Dornwald ging), wunderschöne Lieder aus dem Gotteslob wie z.B. 377 "O Jesu" (c-Moll) aus Intonationsgründen in dieser Tonart nicht spielbar sind: Sind das keine Gründe, schon allein für dieses Liedgut, das die Basis jedes Gottedienstes darstellt und in seiner Art doch mehr dem späteren Generalbaßzeitalter zuzuordnen ist, mindestens eine Valotti-Stimmung zu wünschen???

Herzlich fragend
Marie

PS: Da ich leider kein "Wunderwutzi" bin, verbringe ich viel Zeit damit, Transpositionen zu erstellen. Was mich dabei tröstet, ist, dass ich eh nahezu immer Änderungen in den Aussetzungen vornehme, sodass das Erstellen von neuem Notenmaterial gleich doppelten Nutzen hat ...


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27.04.2024 11:27 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2024 13:09)
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#11 RE: Bin neu hier
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SJL

Mitteltönige Stimmungen auf Gemeindeorgeln gehören verhindert oder verboten. Insbesondere, wenn es ohnehin kein Originalinstrument ist. Eine Zumutung für den praktischen Kirchenmusiker.


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27.04.2024 14:02
#12 RE: Bin neu hier
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Liebe Marie,

keineswegs plädierte ich für eine mitteltönige Stimmung bei einer Orgel zur Begleitung von Gemeindegesang. Ich wollte nur deiner Annahme entgegentreten, dass es niemanden gäbe, der nur Renaissance und Frühbarock hören will. Ich bin so einer.

Nun, da die meisten Melodien im Gesangbuch eher nicht aus dieser Zeit stammen, wäre eine wohl-temperierte (keineswegs eine gleichstufige Stimmung) wohl das Mittel der Wahl, damit der Tonart-Charakter nicht völlig verloren geht, und dir die Arbeit des Transponierens nicht aufgebürdet ist.

Herzliche Grüße,
Wolfgang


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27.04.2024 14:48
#13 RE: Bin neu hier
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Zitat von SJL im Beitrag #11
Mitteltönige Stimmungen auf Gemeindeorgeln gehören verhindert oder verboten. Insbesondere, wenn es ohnehin kein Originalinstrument ist. Eine Zumutung für den praktischen Kirchenmusiker.

Meine steht bei mir zu Hause.

Was meinst du mit Originalinstrument?
Dass eine mitteltönige Stimmung auf einer Orgel zur Begleitung des Gemeindegesangs nicht geeignet ist, sehe ich ja durchaus ein. Dass ein Instrument abhängig von seinem Baujahr auf eine Temperierung festgelegt sein muss, halte ich für sehr gewagt.
Auch heute werden noch Orgeln in mitteltöniger Stimmung neu gebaut.

Liebe Grüße,
Wolfgang


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27.04.2024 14:49
#14 RE: Bin neu hier
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Administrator

... und desgleichen Orgeln ohne Cis.


Auf Orgelsuche.

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27.04.2024 15:06 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2024 15:17)
avatar  SJL
#15 RE: Bin neu hier
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SJL

Zitat von Brabanter im Beitrag #13
Zitat von SJL im Beitrag #11
Mitteltönige Stimmungen auf Gemeindeorgeln gehören verhindert oder verboten. Insbesondere, wenn es ohnehin kein Originalinstrument ist. Eine Zumutung für den praktischen Kirchenmusiker.

Meine steht bei mir zu Hause.

Was meinst du mit Originalinstrument?
Dass eine mitteltönige Stimmung auf einer Orgel zur Begleitung des Gemeindegesangs nicht geeignet ist, sehe ich ja durchaus ein. Dass ein Instrument abhängig von seinem Baujahr auf eine Temperierung festgelegt sein muss, halte ich für sehr gewagt.
Auch heute werden noch Orgeln in mitteltöniger Stimmung neu gebaut.

Liebe Grüße,
Wolfgang


Also, mit "Originalinstrument" meinte ich eine Orgel, die aus der entsprechenden Zeit stammt und der die mitteltönige Stimmung in die Wiege gelegt wurde, als Akt des Denkmalschutzes. Nicht zwingend für alle Zwecke praktisch, aber zumindest intrinsisch nachvollziehbar. Mit der gleichen Logik, mit der ich einem Oldtimer aus den 60er Jahren auch keinen Airbag oder ein modernes Infotainment verpassen würde. So weit, so gut.

Aber einem neuerbauten Instrument ohne Not die Restriktionen aus vergangenen Epochen aufzuerlegen (fehlendes Cis oder gar eine kurze Oktave, mitteltönige Stimmung, kurzes Pedal o.ä.) finde ich eine absolute Unart, Selbstverwirklichung von Einzelpersonen, letztlich Verschwendung von Spenden- oder Gemeindegeldern. Ausbaden müssen es die Kirchenmusiker.

Ich habe mal ein Projekt betreut, bei dem wir Neidhardt III zum Einsatz gebracht haben, das war ein schöner Kompromiss: alltagstauglich, ohne alltäglich zu sein.


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