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Liturgieverantwortliche & Kirchenmusiker*innen
#31 RE: Liturgieverantwortliche & Kirchenmusiker*innen
Hallo Stephan,
warum fragst Du mich denn nicht direkt, denn ich war ja wohl gemeint .... es ist bezeichnend, wenn Außenstehend-unbeteiligte Menschen moralisch besser wissen, was denn tatsächlich gut - richtig und schließlich christlich sei. Solche Äußerungen erlebe ich schlicht als geschmacklos und auf keinen Fall tolerierbar.
Wenn Du richtig gelesen hast, war der Kirchenvorsteher über mein Verhalten informiert. Es war damals die einzige Möglichkeit diesen narzistischen Pfarrer zur Bewegung zu bekommen. Meine Vorgänger im Amt hatte dieser Pfr. bereits so mürbe gegrillt, so daß sie die Stelle verlassen hatten.
Und ja, er hat versucht, mich arbeitsrechtlich abzumahnen ;-) denn ich hatt schließlich Majestätsbeleidigung begangen ... der KV hat dies dann zu meinen Gunsten verhindert....
Die kath. Diaspora ist diesbezüglich wie ein Dorf ... es gab sogar Angebote, die Pfarrei zu wechseln ...
Eine Kleinigkeit kann ich zu diesem Thema auch noch beitragen:
Eine Sonntagsmesse vor ein paar Wochen. Nach dem Schlusssegen und „Gehet hin in Frieden“, als ich eben das Postludium beginnen will, entscheidet der Zelebrant spontan, dass jetzt noch „Segne du, Maria“ gesungen wird. Ich: „Einen Moment bitte, ich muss noch die Noten aufschlagen!“ Während ich das sage (hat er gehört, kleine Kirche!), stimmt er bereits an. Erstaunlicherweise in der Tonart, die ich auch spiele, also steige ich ungefähr beim zweiten Takt ein. Er singt weiter – viel schneller, als ich spiele, und völlig unrhythmisch, weder Notenwerte noch Pausen beachtend. Ich spiele in meinem Tempo weiter, hoffend, dass er irgendwann zur Besinnung kommt. Kommt er nicht. Drei Strophen lang. Die Gottesdienstbesucher müssen entscheiden, ob sie mit mir oder mit ihm singen. (Ich nehme an, die meisten haben dann gar nicht gesungen.)
Nach der Messe warte ich auf ihn und frage, ob er nicht gemerkt habe, dass er zu schnell singt. Er findet jedoch, er singe im richtigen Tempo, ich spiele wie eine Achtzigjährige. (Ich höre von den Gottesdienstbesuchern kaum je Kritik an meinem Spiel, ganz im Gegenteil. Wenn etwas kritisiert wird, dann, dass ich etwas schnell spiele …) Ich wende dann noch ein, dass er im Lauf der drei Strophen doch hätte merken müssen, dass wir nicht im gleichen Tempo sind. Darauf meint er, er habe gerechnet, dass ich mich seinem Tempo anpasse, weil das ja das Richtige sei.
Da kann er lang warten.
LG Asteracea
#33 RE: Liturgieverantwortliche & Kirchenmusiker*innen
Hallo Clemens,
Zitat von clemens-cgn im Beitrag #31
es ist bezeichnend, wenn Außenstehend-unbeteiligte Menschen moralisch besser wissen, was denn tatsächlich gut - richtig und schließlich christlich sei. Solche Äußerungen erlebe ich schlicht als geschmacklos und auf keinen Fall tolerierbar.
Tatsächlich schrieb ich "[...]Die Grenze des guten Geschmacks wird für mich allerdings überschritten[...]". Wenn die Situation für dich keine andere Option zuließ, dann will ich das keinesfalls moralisch werten. Nüchtern betrachtet gefällt mir das beschriebene Verhalten nun mal gar nicht und ich könnte mir keine Situation vorstellen, in der das für mich in Frage käme. Aber vielleicht hatte ich ja bisher einfach Glück und konnte daher deine konkrete Situation nicht nachvollziehen. Tut mir leid, wenn ich überheblich rüberkam.
Ich hoffe, mit diesem Versuch der Relativierung wird meine Aussage für dich etwas weniger geschmacklos und etwas mehr tolerierbar.
Beste Grüße
Stephan
#34 RE: Liturgieverantwortliche & Kirchenmusiker*innen
@Wolfgang
Und ja, das zunehmende Alter lässt mich immer nachsichtiger, gütiger und milder mit mir und anderen umgehen ;-)
Hallo Wolfgang,
komisch, bei mir ist es genau andersrum, je älter ich werde desto größer wird die Zahl derer die mich mal im Mondschein besuchen können. Ich muss gar nichts.....ich mach das als Ehrenamt, Hobby und Spass, wer das nicht akzeptieren kann oder will, dann halt nicht.
Man muss natürlich differenzieren, unsere Hauptamtlichen müssen wohl etwas diplomatischer zu Werke gehen.
Stichwort" Majestätsbeleidigung"
LG. Josef
@ Josef:
Ja, die Zahl wird bei mir auch ständig größer!
Es ist halt so, dass ich es zum Glück inzwischen sehr viel schneller bemerke, ob mein Gegenüber eine Persönlichkeitsstörung oder eine Überbetonung der Persönlichkeits-anteile aus der dunklen Triade mit sich trägt. Sehr viel schneller haben diese Menschen dann auch keinen Platz mehr in meinem Leben, wo ich früher versucht habe sie zu überzeugen, zu belehren, zu ändern, was weder meine Verantwortung noch mein Recht ist.
Und für mich das Wichtigste, ich erkenne viel schneller, dass ich persönlich gar nicht gemeint bin. Sie würden es auch mit jedem anderen so machen, weil es ihre Sicht auf die Welt ist; die ich ihnen zugestehe, nur halt nicht bei mir.
Wie heißt es so schön: Dafür stehe ich nicht mehr zur Verfügung!
Seit ich angefangen habe politisch und gesellschaftlich zu denken, waren mir alle Menschen zuwider, die ihre Machtpositionen gegenüber Schwächeren ausgenutzt haben. Und das ist es immer noch. Inzwischen habe ich nur Mitgefühl für sie, dass sie so ein schwaches Selbstwertgefühl haben.
Zum Thema "Hauptamtliche": Wer sich inneren Zwängen aussetzt, sollte sich nicht wundern, dass er äußerlich gezwungen wird.
Die Monarchie haben wir in unseren Landen vor über 100 Jahren abgeschafft...
Wer sich immer noch daran hält, sollte sich über die eigene Wahl nicht beschweren.
Liebe Grüße
Wolfgang
#36 RE: Liturgieverantwortliche & Kirchenmusiker*innen
Hallo Stephan,
oh Du Glücklicher, wenn Dir derartige Situationen mit Klerikern innerhalb der Liturgie bislang nicht begegnet sind.
Da kann ich mich wirklich nur drüber mitfreuen.
#37 RE: Liturgieverantwortliche & Kirchenmusiker*innen
Hallo Astracea,
offensichtlich hast Du einen dieser speziellen katholischen Kleriker erwischt.
Dein Entgegenkommen wurde/wird offensichtlich gar nicht gewertschätzt. Wenn die Erwartungsspannung von Klerikern so groß ist, daß sie dem Kirchenmusiker nicht einmal die Zeit zum Aufschlagen lassen, dann hilft m.E. nur: Ich lasse sie dann alleine singen. Meine jetzigen Meßbesucher werden so etwas in meinem Sinne nach der Messe beim Kirchenkaffee regeln.
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